Die Standseilbahn Locarno–Madonna del Sasso (FLMS, italienisch Funicolare Locarno–Madonna del Sasso) verbindet die Innenstadt von Locarno mit der Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, die sich auf einem Bergvorsprung oberhalb von Locarno in der Gemeinde Orselina befindet. In Orselina besteht Anschluss an die direkt neben der Bergstation der FLMS anschliessende Talstation der Luftseilbahn auf die Locarneser Hausberge Cardada und Cimetta, die durch eine andere Gesellschaft betrieben werden.
Nach dem Anschluss Locarnos an die Tessinischen Talbahnen (im Eigentum der Gotthardbahn) im Jahre 1874 wurde vom Stadtpräsidenten Locarnos, Francesco Balli, die Vereinigung Pro Locarno e Dintorni mit dem Ziel der Förderung des Tourismus in der Region gegründet. Balli erhielt die Konzessionen für verschiedene Schmalspurbahnen im Locarnese, darunter die 1906 eröffnete Standseilbahn zur Wallfahrtskirche. Die mittels elektrischen Antriebs in der Bergstation angetriebene Bahn überwindet auf einer Streckenlänge von 825 m mit einer maximalen Neigung von 300 Promille und einer Geschwindigkeit von 3,5 m/s die Höhendifferenz von 173 m. Bei der Eröffnung waren die beiden Wagen noch mit einem Holzaufbau versehen, die heutigen Wagen haben einen Metallaufbau.