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  1. WeltenzyklopÀdie
  2. Niedriglohn
Niedriglohn 👆 Click Here!
aus Wikipedia, der freien EnzyklopÀdie
(Weitergeleitet von Dumpinglohn)

Niedriglohn wird definiert als ein Arbeitsentgelt eines vollzeitbeschÀftigten Arbeitnehmers, das sich knapp oberhalb oder unter der Armutsgrenze befindet. Liegt sie darunter, ist dem Arbeitnehmer trotz Voll-ErwerbstÀtigkeit eine angemessene Existenzsicherung nicht gewÀhrleistet.[1]

Niedriglohn in Industriestaaten

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BegriffsklÀrung

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Allgemeine Begriffsdefinition

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Der Begriff Niedriglohn setzt sich zusammen aus zwei Bestandteilen, „niedrig“ und „Lohn“. Letzteres bezeichnet den effektiv gezahlten Bruttolohn oder -gehalt aus unselbststĂ€ndiger Arbeit einschließlich Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ZuschlĂ€ge sowie PrĂ€mien und Naturalleistungen.[2]

„Niedrig“ ist ein Bruttolohn, wenn er selbst aus VollzeitbeschĂ€ftigung nicht ausreicht, um die Existenz des Arbeitnehmers zu sichern. Der Niedriglohn liegt somit am Rande der Armutsgrenze, welche als absolute Grenze in Deutschland zum Beispiel das Sozialhilfeniveau (siehe Arbeitslosengeld II) darstellt.

Billiglohn ist die umgangssprachliche Bezeichnung fĂŒr Niedriglohn bzw. fĂŒr extremen Niedriglohn. Der Terminus ist vor allem gelĂ€ufig im Wort Billiglohnland. Die meisten illegal beschĂ€ftigten Arbeitsimmigranten in Deutschland, vor allem aus Osteuropa und z. B. im Bauhilfsgewerbe, sind effektiv deshalb Billiglöhner, da ein Teil des Geldes, das der Bauherr an den Subunternehmer schwarz zahlt, bei diesem verbleibt. Der BeschĂ€ftigte erhĂ€lt dann im Tagelohn nur zwischen 4,50 und 6,50 â‚Ź pro Stunde bar. Im deutschsprachigen Raum spricht man bei legal BeschĂ€ftigten von Billiglöhnern, wenn das Entgelt fĂŒr eine Arbeitsstunde markant unter der Untergrenze von Tariflöhnen einschlĂ€giger Gewerbe liegt, also sogar noch unter den oben definierten Niedriglöhnen. Betroffen von Löhnen, die unter 7,50 â‚Ź pro Stunde liegen und damit einem erwachsenen Menschen in Vollzeit den Lebensunterhalt sicher nicht sichern, sind z. B. junge Friseure, Kellner, Wachdienst-Mitarbeiter, Callcenter-BeschĂ€ftigte und Hilfsarbeiter außerhalb der Arbeitsfelder mit Tariflöhnen. Briefboten in Post-Konkurrenz-Betrieben erhielten solange einen Billiglohn, bis die Post AG in Konkurrenz Druck ausĂŒbte und in der Branche vor einigen Jahren einen Mindestlohn von ĂŒber 9 â‚Ź pro Stunde gegen den Widerstand der BeschĂ€ftigten in den anderen Postunternehmen durchsetzte.

OECD-Definition

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In Anlehnung an die Definition der OECD wird Niedriglohn als ein Bruttolohn bezeichnet, der unterhalb von zwei Dritteln des nationalen Medianbruttolohns aller VollzeitbeschĂ€ftigten liegt. Bei dem Medianlohn handelt es sich um den Median der Zahlenreihe, bestehend aus den effektiv gezahlten Bruttolöhnen aller VollerwerbstĂ€tigen des Landes.[3] Das heißt, eine HĂ€lfte aller BeschĂ€ftigten verdient mehr als den Medianlohn, die andere dementsprechend weniger als den Medianlohn.

Begriffsabgrenzung

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Lohndumping

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Lohndumping betrifft die im Exportland niedrigeren Exportpreise fĂŒr GĂŒter und Dienstleistungen als die auf dem Weltmarkt ĂŒblichen, die durch geringere Arbeitskosten (Personalkosten und Lohnnebenkosten) in einem Niedriglohnland verursacht werden.[4] Lohndumping wird von der Welthandelsorganisation – wie Öko-, Sozial- und Valutadumping – als legales Mittel der WettbewerbsfĂ€higkeit eines Staates anerkannt[5] und ist daher kein verbotenes Dumping, weil es sich um einen Kostenvorteil und nicht um rĂ€umliche Preisdifferenzierung handelt. Der Bundesgerichtshof (BGH) geht von Lohnwucher (§ 291 Abs. 1 Nr. 3 StGB) aus, wenn die Entlohnung unterhalb von 2/3 des ortsĂŒblichen oder Tariflohnes liegt.[6] Das Bundesarbeitsgericht (BAG) folgte dem mit seinem Urteil im April 2009.[7] Lohndumping liegt nicht vor, wenn das Arbeitsentgelt der GrenzproduktivitĂ€t der Arbeit entspricht.

Mindestlohn

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Mindestlohn ist ein gesetzlich geregeltes Arbeitsentgelt, das das Minimum fĂŒr eine BeschĂ€ftigung darstellt. Oftmals liegt die Höhe des Mindestlohnes nahe an der Kennziffer des Niedriglohnes.

Entstehung des Niedriglohnsektors

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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Die Geschichte des Niedriglohns vor den 1980er Jahren fehlt. Sowohl die Niedriglohnproblematik in der Folge der industriellen Revolution als auch das Verschwinden des Niedriglohnsektors in den 1960er und 1970er Jahren
Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfĂŒgst.

Seit Ende der 1980er Jahre weitete sich der Niedriglohnsektor durch den technischen Wandel und die Globalisierung, also die Zunahme des internationalen Handels und der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung, stark aus. Marktorientierte niedrigproduktive BeschĂ€ftigungen wurden zunehmend durch Importe ersetzt. Die geringqualifizierten BeschĂ€ftigungen in den Industriestaaten gingen dadurch zurĂŒck, wĂ€hrend immer mehr Menschen solche BeschĂ€ftigungen nachfragten, weil mehr Frauen erwerbstĂ€tig werden wollten und mehr ArbeitskrĂ€fte einwanderten. Dagegen wurden immer mehr hochqualifizierte BeschĂ€ftigte gesucht. Infolgedessen sanken die Löhne fĂŒr niedrig qualifizierte BeschĂ€ftigungen, wĂ€hrend die Löhne fĂŒr hochqualifizierte BeschĂ€ftigungen durch den NachfrageĂŒberschuss anstiegen.

Das Anwachsen des Niedriglohnsektors wurde dadurch begĂŒnstigt, dass gesetzliche Mindestlöhne entweder ganz fehlten oder dass bestehende Mindestlöhne real sanken, weil sie jahrelang nicht angehoben wurden. Da sich auch immer weniger BeschĂ€ftigte gewerkschaftlich organisierten und sich das Lohnverhandlungssystem immer weiter aufsplittete, hatten die BeschĂ€ftigten dem Entstehen von Niedriglöhnen nichts entgegenzusetzen.[8]

In Deutschland stieg der Anteil der gering bezahlten BeschĂ€ftigten entgegen dem oben beschriebenen internationalen Trend in den 1980er und 1990er Jahren nicht an.[9] Anfang der 2000er wurde mit der Umsetzung des Hartz-Konzeptes die Entstehung des Niedriglohnsektors gefördert. Auf dem World Economic Forum in Davos am 28. Januar 2005, Ă€ußerte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder:

„Wir mĂŒssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt. Ich rate allen, die sich damit beschĂ€ftigen, sich mit den Gegebenheiten auseinander zu setzen, und nicht nur mit den Berichten ĂŒber die Gegebenheiten. Deutschland neigt dazu, sein Licht unter den Scheffel zu stellen, obwohl es das Falscheste ist, was man eigentlich tun kann. Wir haben einen funktionierenden Niedriglohnsektor aufgebaut, und wir haben bei der UnterstĂŒtzungszahlung Anreize dafĂŒr, Arbeit aufzunehmen, sehr stark in den Vordergrund gestellt.[10]“

Betroffene des Niedriglohnsektors

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GemĂ€ĂŸ unterschiedlichen empirischen Studien sind folgende Personengruppen einem ĂŒberdurchschnittlich hohen Niedriglohnrisiko ausgesetzt:

  • Frauen (geschlechtsspezifisch)
  • JĂŒngere (altersspezifisch)
  • Geringqualifizierte
  • Arbeitnehmer ohne abgeschlossene Berufsausbildung (Ungelernte)
  • Arbeitnehmer bei Zeitarbeitsfirmen
  • TeilzeitbeschĂ€ftigte
  • Aus- und Weiterbildung

Das höchste Risiko, nur mit einem Niedriglohn unter 9,30 € je Stunde vergĂŒtet zu werden, haben – nach Erhebungen des Instituts fĂŒr Arbeit und Qualifikation (IAQ) der UniversitĂ€t Duisburg-Essen – mit 46,6 % BeschĂ€ftigte ohne Berufsabschluss (38,8 % der MĂ€nner, 53,4 % der Frauen). AbhĂ€ngig BeschĂ€ftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung sind zu 24,3 % betroffen (17,2 % der MĂ€nner und 31,6 % der Frauen). Bei den beschĂ€ftigten Akademikern unterschreiten 8,6 % die genannte Niedriglohnschwelle.[11]

Niedriglöhne konzentrieren sich besonders auf

  • Kleinbetriebe
  • Bestimmte Wirtschaftszweige wie Handel- und Dienstleistungsbereich

Auswirkungen der Niedriglöhne

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Die QualitĂ€t des Arbeitsplatzes steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Höhe der Löhne. Je geringer die Entlohnung, desto schlechter sind die Arbeitsbedingungen. „Niedriglohn wird somit immer mit schlechten Arbeitsbedingungen, unzureichender sozialer Absicherung und keinerlei Chancen auf Weiterbildung, Qualifizierung und berufliche Karriere gleichgesetzt.“ Niedrige Löhne bedingen zudem unzureichende Lohnersatzleistungen bei Arbeitslosigkeit und Krankheit. Aus sozialer und gesellschaftlicher Sicht sind Niedriglöhne nicht nur Auslöser fĂŒr Altersarmut, sondern sie sind auch fĂŒr die Verarmung eines erheblichen Teils der Volkswirtschaft ursĂ€chlich.

Siehe auch: Soziale Ungleichheit

Maßnahmen gegen Niedriglohn

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  • Als durchaus bekannte Maßnahme gegen niedrige Löhne gilt der gesetzlich geregelte Mindestlohn. Dieser kann jedoch nur zu Gunsten der Arbeitnehmer wirken, wenn er ĂŒber dem definierten Niedriglohn liegt und nicht darunter. Außerdem bedarf der Mindestlohn einer jĂ€hrlichen Anhebung entsprechend der Inflation, um niedrigen Löhnen entgegenwirken zu können.
  • Wenn kein gesetzlicher Mindestlohn vorliegt, regeln flĂ€chendeckende Kollektivverhandlungssysteme die MindestsĂ€tze in den einzelnen Sektoren. Die Maßnahmen mit der stĂ€rksten direkten Wirkung sind insbesondere höhere Lohnsteigerungen in den unteren Lohngruppen oder sogar die Abschaffung dieser unteren Lohngruppen.[12]
  • „Die Forderung an die Arbeitgeber, angemessene Löhne zu zahlen, ist gleichbedeutend mit der Forderung der Änderung ihrer Personalentwicklungspolitik und einer Änderung ihrer Einstellung zu Qualifikation, Weiterbildung, Rekrutierung von Personal und Personalbindung derjenigen MitarbeiterInnen am Ende der Lohnskala.“[12]
  • Niedriglöhne sollen durch eine Steigerung der durchschnittlichen nationalen ProduktivitĂ€t angehoben werden, die auch zu Gunsten der Sektoren mit geringer ProduktivitĂ€t wirken soll.

Deutschland

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Jahr Niedriglohn-
EmpfÀnger

(von allen BeschÀftigten)

Niedrig-
Lohn-
Grenze
Brutto
pro
Monat
Niedrig-
Lohn-
Grenze
Brutto
pro
Stunde
Quelle
1994 16 % [13]
1995 15 %–17 % [13][14]
1996 16 % [13]
1997 17 % [13]
1998 17 % 1.546 € [13][15]
1999 18 % [13]
2000 19 % [13]
2001 19 % [13]
2002 20 % [13]
2003 21 % [13]
2004 22 % [13]
2005 21 % 1.779 € [13][15]
2006 20 %–22 % 9,85 € [13][16]
2007 23 % 9,62 € [13][17]
2008 22 % 9,50 € [13][17]
2009 20 %–22 % 1.784 € 9,50 € [13][18][19]
2010 21 % 1.802 € [20]
2014 1.993 € 10 € [21]
2015 2.056 € [22]
2017 22,8 % 2.139 € 10,80 € [13]

Betrachtet wird das Brutto-Arbeitsentgelt von sozialversicherungspflichtigen VollzeitbeschĂ€ftigten. 2009 lag es in Westdeutschland fĂŒr jeweils die HĂ€lfte dieser Gruppe unter bzw. ĂŒber 14,25 Euro/Stunde (Median). Die Niedriglohngrenze lag damit bei 9,50 Euro/Stunde.[14] Der Median lag 2009 bei 2676 Euro/Monat, die Niedriglohngrenze bei 1784 Euro/Monat. Einen Niedriglohn erhielten (je nach Quelle) 20,2 % bis 22 % der Gruppe.[13][18]

Deutschland hat seit 2015 einen allgemeinen Mindestlohn. Die Mindestlöhne der anderen europĂ€ischen LĂ€nder liegen bei 40,5 % bis 62,7 % des jeweiligen landesspezifischen Vollzeit-Medianlohns.[23] Bei deutschen Zeitarbeitsfirmen wurde beispielsweise ein Mindestlohn von 7,80 Euro von den Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit den Zeitarbeitsfirmen beschlossen. Dennoch tauchen teilweise auch bei Zeitarbeitsfirmen FĂ€lle von Lohndumping auf, wobei der Mindestlohn deutlich unterschritten wird.[24]

2010 verdienten 1,383 Millionen Menschen in Deutschland so wenig, dass sie als sogenannte Aufstocker zusĂ€tzlich Arbeitslosengeld II bezogen um die Grundsicherung zu erreichen.[25] Im Mai 2018 waren dies 1,108 Millionen Menschen.[26] Nach den Angaben im vierten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2013) ist der Anteil der BeschĂ€ftigten mit niedrigen Löhnen (Niedriglohnquote) in Deutschland „nach Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation seit 2000 bis 2007 von gut 20 Prozent auf rund 24 Prozent angestiegen und schwankt seitdem um einen Wert von rund 23 Prozent.“[27][28][29]

Österreich

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„Die Arbeiterkammer kritisiert zu laxe Gesetze gegen Lohndumping auslĂ€ndischer Firmen. Die Kritik richtet sich gegen auslĂ€ndische Firmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Arbeit nach Österreich schicken. Kritik gibt es an Tricks, mit denen etwa die Sozialabgaben nicht ordnungsgemĂ€ĂŸ bezahlt werden.“[30]

Niedriglohn in EntwicklungslÀndern

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BegriffsklÀrung

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Niedriglohn bezieht sich auf ein sehr geringes Lohnniveau eines Exportlandes im Vergleich zu dem importierenden Land, wobei ersteres durch arme Volkswirtschaften und EntwicklungslÀnder und letzteres durch fortgeschrittene Industriestaaten vertreten ist.

Ein Lohn in einem Exportland ist niedrig, wenn dieser, gemessen an westlichen MaßstĂ€ben, in einem sehr geringen VerhĂ€ltnis steht. Ein Niedriglohn ist dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsentgelt in der exportierenden Volkswirtschaft viel geringer ist als das eines Arbeitnehmers in einem importierenden Industriestaat fĂŒr eine vergleichbare TĂ€tigkeit bei gleichem Alter.

Die Stundenlöhne beispielsweise fĂŒr Industrieerzeugnisse aus EntwicklungslĂ€ndern liegen meist unter 50 Cent pro Stunde, die nach den MaßstĂ€ben fortgeschrittener LĂ€nder in totalem MissverhĂ€ltnis stehen. Meist ist eine solche NiedriglohnbeschĂ€ftigung in EntwicklungslĂ€ndern mit sehr harten Arbeitsbedingungen verbunden, was in den 1990er Jahren besonders auf die Kritik von Globalisierungskritikern gestoßen ist.[31]

Entstehung von Niedriglohn

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Geschichtlicher Hintergrund

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Seit der zweiten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts begann zum ersten Mal in der Weltwirtschaftsgeschichte die Durchsetzung internationaler Arbeitsteilung und Spezialisierung auf komparative Vorteile. Bisher standen der Import und die heimische Wirtschaft noch nicht in einem KonkurrenzverhĂ€ltnis, da Handel aus GrĂŒnden fehlender Substitute betrieben wurde.

Erst gegen 1870 kam es in Europa zunehmend zu einer Spezialisierung auf die Herstellung kapitalintensiver Produkte, wĂ€hrend land- und arbeitsintensive GĂŒter wie Rohstoffe und landwirtschaftliche Erzeugnisse von der „Neuen Welt“ und KoloniallĂ€ndern geliefert wurden. Dies war der erste historische Schritt zur AusprĂ€gung von NiedriglohnlĂ€ndern, so wie sie noch heute vorherrschen. Als historischer Meilenstein dieser Arbeitsmarktstruktur gilt der Glen Grey Act, der 1894 in der damaligen britischen Kapkolonie durch Premierminister Cecil John Rhodes initiiert und euphorisch als Bill for Africa (deutsch etwa: Gesetz fĂŒr Afrika) bezeichnet wurde. Dieses Gesetz schuf eine legislative Basis fĂŒr die in GrundzĂŒgen vorhandene Rassentrennungspolitik und das ökonomische Modell der spĂ€teren Apartheidideologie.[32]

Seit der fortschreitenden Globalisierung, die durch Protektionismus und wirtschaftlicher Isolation von Regierungen im Ersten und Zweiten Weltkrieg gestört wurde und erst in den 1960er Jahren wieder aufblĂŒhte, ist auch eine verstĂ€rkte Internationalisierung des Kapitals zu beobachten. Diese bestand in der Verlagerung der Produktion industrieller Erzeugnisse und Dienstleistungen in EntwicklungslĂ€ndern, die ihre gĂŒnstigen Kosten fĂŒr den Produktionsfaktor Arbeit als komparativen Vorteil nutzen konnten. Hintergrund fĂŒr die Restrukturierung insbesondere von Fertigindustrieprodukten in weniger fortgeschrittene Volkswirtschaften lag in der Gewinnmaximierungsabsicht internationaler Unternehmen, die in den geringeren Produktionslöhnen in EntwicklungslĂ€ndern eine Kostenminimierung sahen. Durch die Auslagerung von Industrieproduktionen in EntwicklungslĂ€ndern haben diese eine grĂ¶ĂŸere Bedeutung als NiedriglohnlĂ€ndern eingenommen.[33]

Volkswirtschaftliche GrĂŒnde

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Die Theorie des Ricardo-Modells besagt unter anderem, dass das relative Lohnniveau einer Volkswirtschaft in der Regel dem dortigen relativen ProduktivitĂ€tsniveau entspricht (siehe Grafik). Bei vollkommenem Wettbewerb findet Entlohnung nach der GrenzproduktivitĂ€t der Arbeit statt, weil die Arbeitgeber auf Dauer nur bis zur GrenzproduktivitĂ€t Lohn zahlen können. Anderenfalls wĂŒrden die Lohnkosten die Kosten der eigentlichen Produktion unnatĂŒrlich in die Höhe treiben. Das heißt also, dass bei niedrigerer ProduktivitĂ€t ein geringerer Lohn bezahlt wird als bei höherer ProduktivitĂ€t.[34]

Eine auffallend geringe ProduktivitÀt im Vergleich zu den anderen LÀndern auf diesem Schaubild haben China, Indien und Mexiko. Dementsprechend niedrig ist auch ihr nationales Lohnniveau. Im Gegensatz dazu heben sich Japan, Deutschland und die USA mit hohen relativen Löhnen und hohen ProduktivitÀten hervor (HochlohnlÀnder).

Das Lohnniveau eines Landes ist etwa proportional zu dessen ProduktivitÀt.
Land Stundenentgelt fĂŒr Produktionsarbeiter, 2000
USA 100
Deutschland 121
Japan 111
Spanien 55
SĂŒdkorea 41
Portugal 24
Mexico 12
Sri Lanka (1969) 2

Tabelle: Internationale LohnsÀtze im Vergleich (USA = 100)[35]

Niedriglohn in EntwicklungslĂ€ndern ist die Folge der Spezialisierung auf komparative Vorteile, also auf die Produktion arbeitsintensiver GĂŒter.

Ausgangspunkt sind zwei Staaten mit unterschiedlicher ProduktivitĂ€t und ArbeitskrĂ€ftepotential. In dem Entwicklungsland sind ArbeitskrĂ€fte im Überfluss und Kapital nur knapp vorhanden, weshalb die Löhne relativ niedrig sind. In IndustrielĂ€ndern, in denen das Arbeitspotential relativ gering und die Kapitalausstattung sehr reichlich ist, sind die Löhne dagegen relativ hoch.

EntwicklungslĂ€nder, die reichlich mit Arbeitskraft ausgestattet sind, bieten fĂŒr Produzenten arbeitsintensiver, aber wenig Kapital absorbierender GĂŒter gute Standortvoraussetzungen. Wohingegen IndustrielĂ€ndern mit ihren geringen ArbeitskrĂ€ftepotential und hohen Löhnen denjenigen Branchen fĂŒr attraktiv erscheinen, die kapitalintensiv produzieren. Aus diesen Gegebenheiten der Faktorpreise kommt es zu Spezialisierung auf die Branchen, bei denen komparative Kostenvorteile vorliegen. Entsprechend exportieren IndustrielĂ€nder kapitalintensive Produkte und EntwicklungslĂ€nder arbeitsintensive GĂŒter.

Von sozialistischer Seite wurden historisch das Eherne Lohngesetz und die Verelendungstheorie postuliert. Beide sind empirisch nicht bestÀtigt und spielen in der aktuellen Diskussion keine Rolle.

Betroffene

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NiedriglohnlÀnder sind arme Volkswirtschaften, deren Industrie Produkte an HochlohnlÀnder exportiert und unter den Begriffen Schwellen-, Entwicklungs- oder Dritte-Welt-LÀnder fallen. Niedriglohnbezieher sind somit all die ErwerbstÀtigen eines exportierenden Entwicklungs- oder Schwellenlandes, in dem das Lohnniveau im Vergleich zu importierenden Industriestaaten viel geringer ist.

In diesen LĂ€ndern sind besonders BeschĂ€ftigte der Exportindustrie von NiedriglohnvergĂŒtungen betroffen. Insbesondere Arbeitnehmer im Bereich der Elektronik- und Bekleidungsindustrie, aber auch Angestellte in der traditionellen Agrarproduktion erhalten einen viel geringeren Lohn im Vergleich zu dem Entgelt in HochlohnlĂ€ndern, die diese GĂŒter importieren.

Maßnahmen gegen Niedriglohn in ExportlĂ€ndern

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Überwachungssystem

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Zur Verbesserung der Löhne und Arbeitsbedingungen in armen Volkswirtschaften haben Ökonomen die EinfĂŒhrung eines Überwachungssystems vorgeschlagen, dessen Befunde fĂŒr alle Konsumenten der ersten Welt zugĂ€nglich gemacht werden sollen. Basieren soll diese Idee auf einer Spielart des Marktversagens und der Annahme, dass Konsumenten in den IndustrielĂ€ndern Erzeugnisse bevorzugen, die von angemessen vergĂŒteten Arbeitern hergestellt wurden.[36] Durch ein Überwachungsorgan, das die VergĂŒtung und Arbeitsbedingungen in den EntwicklungslĂ€ndern auf gewisse Mindestanforderungen prĂŒft, werden die Produkte als geprĂŒft gekennzeichnet, die diese Anforderungen erfĂŒllen. Exportierende Branchen in den EntwicklungslĂ€ndern sind somit gezwungen, die Mindeststandards umzusetzen, andernfalls wĂŒrden sie keine oder wenig Abnehmer fĂŒr ihre Erzeugnisse finden.

Problematisch wird es in der Praxis, da im Allgemeinen nicht angenommen werden kann, dass Konsumenten in den Industriestaaten geprĂŒfte Erzeugnisse bevorzugen, sondern vielmehr aufgrund geringerer Preise auf unkontrollierte Produkte zurĂŒckgreifen. Außerdem betrifft diese Regelung nur Arbeitnehmer der exportierenden Industrie, die restlichen BeschĂ€ftigten in den EntwicklungslĂ€ndern, die die Mehrheit ausmachen, unterliegen nicht den Mindeststandards.

Offizielle Mindeststandards in Handelsabkommen

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Niedriglöhnen in EntwicklungslĂ€ndern können durch offizielle Mindestanforderungen entgegengewirkt werden, die in Handelsabkommen und -vertrĂ€gen integriert sind und von den Exportindustrien eingehalten werden mĂŒssen. Diese Standards sollen nicht nur einen Mindestlohn, sondern auch angemessene Arbeitsbedingungen in den armen LĂ€ndern regeln. Als Kontrollinstrument fungiert dabei die WTO, deren Aufgabe in dem Auffordern der beteiligten LĂ€nder besteht, ihre internationalen Handelsabkommen einzuhalten.[37]

Da diese Standards von den Politikern fortgeschrittener Staaten aufgestellt werden, wehren sich viele EntwicklungslĂ€nder dagegen, da diese einen Wettbewerbsnachteil darin sehen. Aus diesen GrĂŒnden ist auch dieses Instrument eher fragwĂŒrdig.

Auswirkungen von Niedriglohn in ExportlÀndern auf Volkswirtschaften

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Die Auswirkung von Niedriglöhnen in armen Volkswirtschaften kann man durch das folgende Beispiel verdeutlichen.

Es werden zwei LĂ€nder A und B mit unterschiedlicher ProduktivitĂ€t angenommen. In beiden LĂ€ndern herrschen nur zwei Branchen, Hochtechnologie und Niedrigtechnologie. Der Produktionsfaktor Arbeit ist in beiden Branchen des Landes A produktiver als B.

Ausgegangen wird von der Annahme, dass das Land A zur Produktion einer Mengeneinheit in beiden Branchen je eine Stunde Arbeit benötigt, wĂ€hrend im Land B zwei Arbeitsstunden fĂŒr eine Mengeneinheit Niedrigtechnologie und acht Stunden fĂŒr eine Einheit Hochtechnologie notwendig sind. AusgedrĂŒckt in Reallöhnen, die sich an der GĂŒtermenge bemessen, wie viel ein Arbeiter pro Stunde produzieren kann, sieht es wie folgt aus:

Land HochtechnologiegĂŒter/Stunde NiedrigtechnologiegĂŒter/Stunde
A 1 1
B 1/8 1/2

Durch das Zustandekommen von Außenhandel zwischen A und B entsteht ein Gleichgewicht der relativen Löhne. In unserem Fall sind die Löhne im Land A viermal so hoch wie im Land B, sowohl fĂŒr Hochtechnologie- als auch fĂŒr Niedrigtechnologieerzeugnisse:

Land HochtechnologiegĂŒter/Stunde NiedrigtechnologiegĂŒter/Stunde
A 1 2
B 1/4 1/2

Da eine Herstellung niedrigtechnologischer GĂŒter im Land A und hochtechnologischer Produkte im Land B kostengĂŒnstiger ist, werden im Land A hoch bezahlte ArbeitsplĂ€tze in der Branche Niedrigtechnologie durch schlechter bezahlte BeschĂ€ftigungen im Land B ersetzt. Obwohl die Niedrigtechnologie-Branche im Land B (vor Außenhandel) halb so produktiv ist wie die im Land A, erhalten die Arbeiter trotzdem nur ein Viertel des Entgelts des Land A.

Auf der anderen Seite kam es zu einer Steigerung der Kaufkraft in beiden LĂ€ndern. So können BeschĂ€ftigte im Land A, die nun alle in der Branche Hochtechnologie tĂ€tig sind, statt einer zwei Mengeneinheiten niedrigtechnologischer GĂŒter kaufen. Auch das Land B, das das Niedriglohnland darstellt, erfĂ€hrt eine Senkung des Importpreises im VerhĂ€ltnis zum Lohnsatz, sodass pro Arbeitsstunde in dem Niedrigtechnologiesektor statt zuvor ein Achtel nun ein Viertel Mengeneinheit eines Hochtechnologie-Gutes erwerben.

Laut diesem Beispiels-Modell bringt die Spezialisierung auf komparative Kostenvorteile beiden LĂ€ndern eine Nutzensteigerung. Aus der Betrachtung eines Faktorproportionenmodells kann Außenhandel jedoch zu Verlusten im Land A fĂŒhren, wĂ€hrend die Arbeiter im Land B eine Einkommensumverteilung zu ihren Gunsten erfahren.[38]

Auch in der Praxis erfahren EntwicklungslĂ€nder trotz ihrer niedrigen Löhne durch eine internationale Arbeitsteilung eine Nutzensteigerung. Niedriglöhne in armen Volkswirtschaften in der Exportindustrie sind auch unvermeidlich angesichts der weitaus geringeren ProduktivitĂ€t und der fehlenden Alternativen. Im Vergleich zu fortgeschrittenen LĂ€ndern mögen die Löhne sehr niedrig und die Arbeitsbedingungen sehr schlecht sein, aber hinsichtlich der alternativen BeschĂ€ftigungsmöglichkeiten in den EntwicklungslĂ€ndern stellen diese Arbeitsbedingungen dennoch eine Verbesserung dar. Ob die zunehmende Globalisierung zu Lasten der Arbeitnehmer in fortgeschrittenen LĂ€ndern geht, ist strittig. Viele Globalisierungsgegner zum Beispiel fĂŒhren das Argument der zunehmenden Niedriglohnentwicklung in geringqualifizierten Branchen in Industriestaaten als Folge von internationaler Arbeitsteilung an.

Siehe auch

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  • Sozialdumping

Literatur

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  • Reinhard Bispinck, Claus SchĂ€fer: Niedriglöhne und Mindesteinkommen. Daten und Diskussionen in Deutschland. In: Thorsten Schulten, Reinhard Bispinck, Claus SchĂ€fer (Hrsg.): Mindestlöhne in Europa. VSA-Verlag, Hamburg 2006, ISBN 3-89965-154-5, S. 269–297.
  • Gerhard Bosch, Claudia Weinkopf: Arbeiten fĂŒr wenig Geld. NiedriglohnbeschĂ€ftigung in Deutschland. Campus-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 2007, ISBN 978-3-593-38429-0.
  • Gabler Wirtschaftslexikon. 4 BĂ€nde. 16., vollstĂ€ndig ĂŒberarbeitete und aktualisierte Auflage. Gabler, Wiesbaden 2004, ISBN 3-409-12993-6.
  • Paul R. Krugman, Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. 7., aktualisierte Auflage. Pearson Studium, MĂŒnchen u. a. 2006, ISBN 3-8273-7199-6.
  • Henning Lohmann: Armut von ErwerbstĂ€tigen in europĂ€ischen Wohlfahrtsstaaten. Niedriglöhne, staatliche Transfers und die Rolle der Familie. VS Verlag fĂŒr Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15745-0.
  • Gerd Pohl, Claus SchĂ€fer (Hrsg.): Niedriglöhne. Die unbekannte RealitĂ€t: Armut trotz Arbeit. Empirische Bestandsaufnahme und politische LösungsvorschlĂ€ge. VSA-Verlag, Hamburg 1996, ISBN 3-87975-684-8.
  • Claus SchĂ€fer (Hrsg.): Geringe Löhne – mehr BeschĂ€ftigung? Niedriglohn-Politik. VSA-Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-87975-750-X.
  • Wolfgang Strengmann-Kuhn: Armut trotz ErwerbstĂ€tigkeit. Analysen und sozialpolitische Konsequenzen (= Frankfurter BeitrĂ€ge zu Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Schriftenreihe der Hans- und Traute-Matthöfer-Stiftung. Bd. 8). Campus-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 2003, ISBN 3-593-37087-5 (Zugleich: Frankfurt am Main, UniversitĂ€t, Dissertation, 2002).

Weblinks

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Wiktionary: Niedriglohn â€“ BedeutungserklĂ€rungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • WSI-Mitteilungen, 2003, Nr. 7, boeckler.de, Claus SchĂ€fer: Effektiv gezahlte Niedriglöhne in Deutschland (PDF; 121 kB)
  • deutschlandfunk.de, Dossier, 2. Juni 2017, Agnes Steinbauer: Wie Billigjobs die Gesellschaft spalten
  • IAQ-Report, Nr. 2008-01, Thorsten Kalina, Claudia Weinkopf: Weitere Zunahme der NiedriglohnbeschĂ€ftigung: 2006 bereits rund 6,5 Millionen BeschĂ€ftigte betroffen. (PDF; 121 kB)
  • Helga Spindler, tacheles-sozialhilfe.de: Grenzen der Zumutbarkeit von Arbeit bei Niedriglöhnen und Lohnwucher (2003)
  • zeit.de, 27. Juli 2010: Jeder fĂŒnfte Deutsche arbeitet fĂŒr Niedriglohn „... Eine Studie zeigt: Nie zuvor waren mehr Deutsche im Niedriglohnsektor tĂ€tig. In den letzten zehn Jahren stieg ihre Zahl um mehr als zwei Millionen. ...“
  • idw: Niedriglohnsektor: Sackgasse statt Sprungbrett. Studie der Bertelsmann Stiftung. 2. Juli 2020 (abgerufen am 8. Juli 2020) „Niedriglohnsektor: Sackgasse fĂŒr Frauen und Ältere, Sprungbrett fĂŒr JĂŒngere“

Einzelnachweise

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  1. ↑ Claus SchĂ€fer: Geringe Löhne – mehr BeschĂ€ftigung? Niedriglohnpolitik. VSA-Verlag, Hamburg 2000, S. 77.
  2. ↑ Gablers Wirtschaftslexikon. 16. Auflage. Wiesbaden 2004, S. 1920.
  3. ↑ Henning Lohmann: Armut von ErwerbstĂ€tigen in europĂ€ischen Wohlfahrtsstaaten. Niedriglöhne, staatliche Transfers und die Rolle der Familie. 1. Auflage. VS Verlag fĂŒr Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, S. 109
  4. ↑ Reinhold Sellien, Dr. Gablers Wirtschafts-Lexikon, Band 4, 1977, Sp. 152
  5. ↑ Carsten Lenz/Nicole Ruchlak, Kleines Politik-Lexikon, 2001, S. 235
  6. ↑ BGH, Urteil vom 22. April 1997, Az.: 1 StR 701/96 = BGHSt 43, 53
  7. ↑ BAG, Urteil vom 22. April 2009, Az.: 5 AZR 436/08 = BAGE 130, 338
  8. ↑ Claus SchĂ€fer: Geringe Löhne – mehr BeschĂ€ftigung? Niedriglohnpolitik. VSA-Verlag, Hamburg 2000, S. 30–33
  9. ↑ Frank Oschmiansky: Niedriglöhne. Bundeszentrale fĂŒr politische Bildung, 1. September 2020, abgerufen am 2. Februar 2025. 
  10. ↑ Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder vor dem World Economic Forum in Davos. Bundesregierung, archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar) am 17. Februar 2012; abgerufen am 11. Juli 2012. 
  11. ↑ Pressemitteilung des IAQ, 20. Januar 2014 (Memento vom 23. Januar 2014 im Internet Archive)
  12. ↑ a b Strategien gegen Niedriglöhne. (Memento vom 6. Oktober 2008 im Internet Archive) (PDF; 116,4 kB) Grundsatzdokument des EuropĂ€ischen Gewerkschaftsverbands fĂŒr den Öffentlichen Dienst (EGÖD), erstellt am 14. Juni 2006.
  13. ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r SOEP, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, ohne Auszubildende, zitiert entsprechend insm.de
  14. ↑ a b dgb.de
  15. ↑ a b doku.iab.de (PDF; 640 kB)
  16. ↑ destatis.de: Pressemitteilung Nr.304: Umfang atypischer BeschĂ€ftigung hat zugenommen. 19. August 2009, abgerufen am 14. Dezember 2011. 
  17. ↑ a b IAQ 2011; zitiert nach Niedriglohnbereich: Sprungbrett in BeschĂ€ftigung. arbeitgeber.de, abgerufen am 14. Dezember 2011. 
  18. ↑ a b focus.de (Memento vom 4. MĂ€rz 2016 im Internet Archive)
  19. ↑ Trotz Vollzeitstelle: Jeder FĂŒnfte arbeitet unter der Niedriglohngrenze. In: welt.de. 18. November 2010, abgerufen am 14. Dezember 2011. 
  20. ↑ Trend zur Niedriglohn-Gesellschaft hat sich beschleunigt - Rund jeder FĂŒnfte betroffen. In: lvz-online.de. 29. Oktober 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar) am 2. Dezember 2011; abgerufen am 14. Dezember 2011. 
  21. ↑ Arbeiten fĂŒr weniger als einen Zehner in der Stunde. In: rbb-online.de. 11. Dezember 2016, abgerufen am 23. Juni 2017. 
  22. ↑ Basil Wegener: Taxifahrt zum Niedriglohn. In: SĂ€chsische Zeitung. (saechsische.de [abgerufen am 13. April 2020]). 
  23. ↑ uni-due.de (PDF)
  24. ↑ Zeitarbeit: 2,71 Euro Lohn: "Das ist Sklaverei" SĂŒddeutsche.de
  25. ↑ Zahl der Hartz-IV-Aufstocker weiter gestiegen, Reuters, 13. Mai 2011 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.reuters.com
  26. ↑ Statistik der Bundesagentur fĂŒr Arbeit aus dem September 2018
  27. ↑ Vierter Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2013) (PDF)
  28. ↑ Vgl. auch Aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Institut Arbeit und Qualifikation 06/2018, Thorsten Kalina und Claudia Weinkopf: NiedriglohnbeschĂ€ftigung 2016 – beachtliche LohnzuwĂ€chse im unteren Lohnsegment, aber weiterhin hoher Anteil von BeschĂ€ftigten mit Niedriglöhnen
  29. ↑ Markus Grabke, Carsten Schröder: Der Niedriglohnsektor in Deutschland ist grĂ¶ĂŸer als bislang angenommn. (pdf) In: Wochenbericht 14/2019. DIW-Berlin, abgerufen am 29. April 2019. 
  30. ↑ oesterreich ORF at/Agenturen red: AK kritisiert laxes Anti-Lohndumping-Gesetz. 15. Mai 2023, abgerufen am 15. Mai 2023. 
  31. ↑ Paul R. Krugman, Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. 7. Auflage. Pearson Studium Verlag, MĂŒnchen 2006, S. 351.
  32. ↑ The Glen Grey experiment (Memento vom 2. Mai 2014 im Internet Archive) ursprĂŒnglich auf www.newhistory.co.za (englisch)
  33. ↑ Aili Rehbein: Globalisierung. (Memento vom 3. September 2004 im Internet Archive) weltpolitik.net (DGAP), 16. Juli 2004
  34. ↑ Paul Krugman und Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. 7. Auflage, MĂŒnchen 2006
  35. ↑ Paul Krugman, Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. 7. Auflage, MĂŒnchen 2006, S. 105
  36. ↑ Paul Krugman, Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. 7. Auflage. MĂŒnchen 2006, S. 354
  37. ↑ Paul Krugman, Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. 7. Auflage. MĂŒnchen 2006, S. 355
  38. ↑ Paul Krugman, Maurice Obstfeld: Internationale Wirtschaft. Theorie und Politik der Außenwirtschaft. 7. Auflage. MĂŒnchen 2006, S. 352–354
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4437731-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)
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