Der Rundfunk, das in den 1920er Jahren neu geschaffene Verbreitungsmedium, übte – „als Leitmedium, das als Ikone des Modernen und der Moderne galt“[1] – auf die Volksabstimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 (auch: „Saarkampf“ genannt) einen bestimmenden Einfluss aus. Geprägt wurde der Wahlkampf durch die über das Radio verbreiteten propagandistischen Inszenierungen einerseits des Deutschen Reiches, zum anderen Frankreichs. Da die Ausbreitung der Radiowellen keinen Beschränkungen unterlag, vermochte angesichts der vorhandenen Heim-ins-Reich-Stimmung insbesondere Radiopropaganda aus Deutschland mit großer Breitenwirkung auf die Saarbevölkerung einzuwirken.
Vorgeschichte der Volksabstimmung
In Folge des Versailler Vertrages 1919 war das Saargebiet – also die südlichen Teile der preußischen Rheinprovinz und die westlichen Teile der bayerischen Pfalz, das knapp 2.000 Quadratkilometer große Saarbecken – vom Deutschen Reich abgetrennt und auf fünfzehn Jahre dem Völkerbund als Treuhänder unterstellt worden. Beim Plebiszit wurde über die Frage seiner künftigen territorialen Zugehörigkeit entschieden. Die Volksabstimmung führte im Ergebnis zur Wiedereingliederung des Saargebiets ins Deutsche Reich. Bei der Saarabstimmung standen drei Alternativen zur Wahl: die Wiedereingliederung nach Deutschland, der Anschluss an Frankreich oder das Fortbestehen des Status Quo unter Kontrolle des Völkerbunds.
Propaganda für den Anschluss an Deutschland
Für den Anschluss an Deutschland agitierte die Deutsche Front, ein Zusammenschluss verschiedener bürgerlicher und konservativer Parteien[2] mit der NS-Bewegung. Sie veranstaltete über 1.500 Wahlkampf- und Kulturveranstaltungen, versah Häusergiebel mit ihren Parolen, brachte Briefverschlussmarken heraus und ließ über 80.000 Plakate drucken. Auch die deutschsprachigen Tageszeitungen im Saargebiet sahen sich überwiegend als „Trägerin des deutschen Widerstandes“ gegen Militär und Regierungskommission. Zum wichtigsten Medium jedoch wurde der seit 1933 gleichgeschaltete Reichsrundfunk.
Propaganda für den Erhalt des Status-Quo
Für die Beibehaltung des Status-Quo plädierte eine Einheitsfront aus SPD, KPD und einzelnen katholisch geprägten Akteuren. Infolge der radikal eingeschränkten politischen Freiheitsrechte in Deutschland nach der NS-Machtübernahme wurde sie von zahlreichen politischen Flüchtlingen unterstützt, die vor dem diktatorisch regierten Deutschland an die Saar gelangt waren und eine aktive Rolle im Abstimmungskampf auf Seiten der dortigen Anschluss-Gegner wahrnahmen.[3]
Die Saar-SPD unter ihrem Vorsitzenden Max Braun war vor 1933 eine Anhängerin des Anschlusses ans Deutsche Reich gewesen. Infolge der NS-Machtübernahme überdachte sie ihren Standpunkt und vollzog nach dem Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund am 14. Oktober 1933[4] den endgültigen Schwenk, indem sie von nun an für den Fortbestand der Mandatsverwaltung plädierte (Status-Quo-Option). Die Saar-SPD benannte sich am 12. November 1933 um in Sozialdemokratische Landespartei.[5] Nach ihren Vorstellungen sollte das Saargebiet eine Brückenfunktion beim Aufbau der deutsch-französischen Freundschaft einnehmen, um so der Verständigung zwischen beiden Nationen sowie der Friedenssicherung in Europa zu dienen. Ihr Versuch scheiterte, beim Völkerbund eine Verschiebung der Saarabstimmung um fünf oder zehn Jahre zu erwirken.[6][7]
In der Endphase des Abstimmungskampfs, am 14. November 1934 notierte Braun in der Saarbrücker Zeitung Deutsche Freiheit: „Jede Schlacht, die an der Saar verloren wird, ist ein Verlust der europäischen Demokratie. Jeder Sieg an der Saar ist ein Triumph Europas.“[8]
Die KPD war bis Juli 1934 eine Gegnerin der Mandatsverwaltung. Bis dahin diskreditierte sie die SPD als Sozialfaschisten und Vaterlandsfeinde, die das deutsche Volk an Frankreich verrieten. Erst sechs Monate vor der Abstimmung entschied sich die KPD um und bildete fortan eine Einheitsfront mit den Sozialdemokraten zwecks Fortsetzung des Völkerbundmandats.[9]
Zu den Befürwortern einer Beibehaltung des Status Quo gehörte auch eine Gruppe um Johannes Hoffmann, den Chefredakteur der größten katholischen Tageszeitung der Saar, der Saarbrücker Landeszeitung und Mitglied der vom Völkerbund gebildeten Regierungskommission. Auch Hoffmann, der der Zentrumspartei nahestand, war vor der Machtübernahme Hitlers ein Befürworter des Anschlusses an Deutschland gewesen, schwenkte dann aber ebenfalls um.[10][11]
Deutsche Rundfunkpropaganda vor 1933
Mit Blick auf die Saar-Abstimmung 1935 schien schon in den 1920er Jahren ein eigener Radiosender im Saargebiet in deutschem Interesse. Dieses Bestreben wurde vom Saar-Radio-Club gefördert, in dem sich Anhänger „einer zeitgemäßen und erfolgreichen Entwicklung des Radio-Amateurwesens im Saargebiet“[12] 1927 zusammengeschlossen hatten. Sie wurden zu Vorreitern der saarländischen Radiogeschichte.[13]
Die Idee einer neuen Station im Saargebiet oder in Grenznähe wurde auch vom deutschen Rundfunkkommissar Hans Bredow befürwortet, der dies aber aus technischen und politischen Gründen für nicht durchführbar hielt. Auch die saarländische Regierungskommission hätte einen eigenen Saarrundfunk installieren können, unterließ dies aber, weil sie befürchtete, dieser könnte von deutschen Interessen gelenkt werden. Umso mehr verfolgten Akteure in Deutschland den Plan, den Rundfunkempfang im Saarland vom Reichsgebiet aus zu verbessern. Die Idee, einen starken Sender in unmittelbarer Nähe des Saargebiets auf reichsdeutschem Boden neu zu errichten, unterblieb bis 1933 wegen befürchteter Einsprüche Frankreichs.
Verbesserung des Empfangs reichsdeutscher Sender
Den politischen Akteuren der Weimarer Republik war bewusst, dass mit dem Rundfunk ein Medium zur Verfügung stand, das dem Mehrheitsvotum pro Deutschland dienlich sein könnte. Entsprechend erstellte der Südwestdeutsche Rundfunk eine Liste mit Sendevorhaben: kulturelle, historische und politische sogenannte Hörbilder, die „Deutschlands Kampf um seine Grenzen“ darstellen sollten. Handlungsbedarf sahen die deutschen Rundfunkverantwortlichen auch wegen der Rundfunkkonkurrenz, die für den Anschluss an Frankreich warb: Radio Strasbourg.
Im Februar 1928 wurde in Kaiserslautern ein Rundfunksender installiert, der das Programm des Senders München übernahm. Vorgesehen war zudem, dass ab November 1930 der neue Großsender Mühlacker aus der Region Stuttgart-Karlsruhe das Saargebiet mitversorgte, um ein Gegengewicht zu Radio Strasbourg zu bilden. Mühlacker kam zunächst technisch nicht gegen den Straßburger Sender an. Die Folge: Frankreichfreundliche Stimmen blieben für Radio-Hörende im Saargebiet jahrelang dominant. Hier war der Straßburger Sender gut zu empfangen, weit besser als die deutschen Rundfunkstationen Frankfurt, Stuttgart (Mühlacker) und Kaiserslautern. Mit Blick auf die Abstimmung 1935 war dieser Zustand aus deutscher Sicht nicht haltbar.
Strategien von französischer Seite
Seit 1930 strahlte Radio Strasbourg ein täglich zehneinhalbstündiges Programm auf Französisch und Deutsch aus, das sich an die deutsche Minderheit in Elsass-Lothringen richtete. Zuständig für die inhaltliche Gestaltung war die Straßburger „Regionalredaktion“, die nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach Paris umsiedelte. Technisch und organisatorisch unterstand Strasbourg dem Pariser Postministerium.[14]
Radio Strasbourg
Radio Strasbourg bediente sich des Mittelwellensenders Brumath auf 349,2 m, der eine Sendeleistung zwischen 12 und 100 kW hatte. Dieser war in großen Teilen West- und Südwestdeutschlands einschließlich des Saargebietes besser zu empfangen als jede deutsche Station und erweckte den Anschein, auf die dortige Bevölkerung Einfluss zu haben, auch weil er propagandistisch geschickt agierte. In seinen informativen und professionell produzierten Nachrichtensendungen verwahrte sich Radio Strasbourg gegen die deutsche Anschlusspropaganda.
Französischen Stellen war bewusst, mit diesem Sender ein Pfund in der Tasche zu haben, das sich für den anstehenden Abstimmungskampf nutzen ließ, weil es zur Werbung für französische Interessen einsetzbar war. Nach 1933 konnte der Sender einen Gegenpol zum platten Nazi-Jargon der reichsdeutschen Sender einnehmen, indem sachliche journalistische Standards zur Geltung gebracht wurden. Dadurch war die politische Sendebotschaft nicht generell anti-deutsch, aber sie brandmarkte die Willkürherrschaft der NSDAP und warnte vor dem „Abgrund von Mord und Blut, Armut, Not und Verzweiflung“ in Deutschland.
Die Straßburger Redaktion, in der deutschsprachige Franzosen tätig waren, verstand es, ein umfangreiches, kulturell ansprechendes Programm zu produzieren. Live-Kundgebungen der Saar-SPD und Saar-KPD erhielten ebenso ihren Sendeplatz wie Interviews mit Anhängern des Völkerbundmandats. Fester Bestandteil des Programms waren die „Saarnachrichten“. Sie wurden ab 1934 als tägliche Informationssendungen von der Regionalredaktion in enger Abstimmung mit dem Straßburger „Office Regional d'Informations“ und dem Pariser Außenministerium produziert. Ergänzt wurde dies durch die ein- bis mehrmals wöchentlich ausgestrahlte „Saar-Chronik“ mit Kommentaren, Presseschau und Sendefolgen über deutsche Kultur, Politik und die demokratische Gesellschaft. Hier wurde die Lage im nationalsozialistischen Deutschland realistisch thematisiert; bei der Berichterstattung über die Vorbereitung der Volksabstimmung wurde der NS-Propaganda widersprochen. Den Saarsendungen des deutschen Rundfunks wurde entgegengehalten: „So dumm wie sich der Frankfurter Sender vorstellt, sind die Leute an der Saar nun doch nicht, dass sie all den Blödsinn so ohne weiteres glauben“[15]. In den Wochen vor der Abstimmung verstärkte Radio Strasbourg seine Gegenpropaganda, indem der Sender zuletzt bis zu drei „Saar-Chroniken“ täglich sendete.[16]
Die unterschiedlichen Rundfunkstrategien der deutschen und der französischen Seite wurden zu einem Konfliktfeld, das je näher der Abstimmungstag rückte, in eine Art offenen Ätherkrieg zwischen beiden Staaten einmündete. NS-deutsche Stellen nahmen die meist gut recherchierten Sendungen von Radio Straßburg als ärgerlich und irritierend wahr, die jedoch im Ergebnis trotz gegenteiliger Befürchtungen der Nationalsozialisten propagandistisch erfolglos blieben.
Strategien der NS-Rundfunkpropaganda
Der Hörfunk gewann ab 1930 an Bedeutung als Medium der politischen Auseinandersetzung. Für die Nazis wurde er zum zentralen Wahlkampfinstrument.[17] Goebbels beschrieb den Rundfunk als „[...]das Mittel, unser nationalsozialistisches Wollen ins Volk zu tragen [...] durch die Gründung der Rundfunkkammern.“[18]
Dazu bot sich der „Saarkampf “als eine Art Testlauf an. Anders als für Flugblätter und Zeitungen existierten für Radiomeldungen weder Beschränkungen noch Verbote. Der Rundfunk war damit als unmittelbares Verkündungsmittel des NS-Regimes aktivierbar, um für die Loyalität der Saar-Bevölkerung gegenüber der NS-Bewegung zu werben und ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen.[19][20]
Nach wie vor bestand im Saargebiet das Empfangsproblem. Weder der Sender Frankfurt, noch die im Februar 1933 in Dienst gestellten Sender in Trier und Kaiserslautern erwiesen sich zu diesem Zeitpunkt als leistungsstark genug, um im Saargebiet gut empfangen zu werden. Blieb der Sender Mühlacker, dessen Sendeleistung 1933 von 60 auf 100 kW erhöht wurde.
Neu-Organisation der reichsdeutschen Rundfunksender
Um die Programme des reichsdeutschen Rundfunks für Hörer im Saargebiet interessant zu machen, ordnete Goebbels Maßnahmen inhaltlicher und organisatorischer Art an. Er veranlasste, die saarbezogene Rundfunkpropaganda, die zuvor auf mehrere Reichssender verteilt war, an einer Stelle zu bündeln und mit umfassenden Kompetenzen auszustatten. Im Februar 1934 wurde dazu mit dem „Westdeutschen Gemeinschaftsdienst (WGD)“ eine Sonderredaktion installiert, die als rundfunkpropagandistische „Saarkampfzentrale “fungierte. Zunächst beim Frankfurter Sender angesiedelt, zog sie im September 1934 nach Stuttgart um, wo ihm mit dem Sender Mühlacker ein mittlerweile ertüchtigter Rundfunksender zur Verfügung stand. Zum Leiter des WGD wurde Adolf Raskin bestimmt.[21]
Aufgabe der „Saarkampfzentrale“ war, sämtliche Nachrichten mit Saarlandbezug, die über die reichsdeutschen Sender gingen, zu kontrollieren und zu koordinieren. Es galt, eine Art „Saaratmosphäre“ im Rundfunk zu erzeugen, um der Abstimmung am 13. Januar 1935 den gewünschten Erfolg zu bringen. Inhaltlich war das Programm gespickt mit rüden Verbalattacken gegen die Konkurrenz aus dem Elsass. Wegen vorgeblicher »Gefährlichkeit der Straßburger Tendenzsendungen« verlangte Raskin im Juni 1934 ein „energisches Vorgehen“ und bat in Berlin um Prüfung diplomatischer Schritte gegen die Straßburger „Saar-Chronik“.
Mehr Rundfunkhörer
Das Saargebiet lag Anfang 1933 mit 27 Rundfunkteilnehmenden je 1000 Einwohnern deutlich unter der Vergleichszahl im Reich, wo fast jeder Zehnte Radiohörer war. Daher galt es zunächst die Einschaltquote im Saarland zu erhöhen. Entsprechend wurde zum Jahresende 1933 ein saarbezogener, nationalsozialistisch geprägter Verband unter dem Dach des „Reichsverbands Deutscher Rundfunkteilnehmer (RDR)“ gegründet. Dessen Zielsetzung lautete: Jeder Deutsche an der Saar soll Rundfunkhörer werden: „Willst Du etwa nicht Rundfunkhörer sein, wenn unser Führer zu allen Deutschen spricht?“ Im Zuge dieser Kampagne stieg die Mitgliederzahl des Verbandes zwischen Jahresbeginn 1934 und Anfang 1935 von 1.000 auf 13000. Damit erreichte der RDR ein Drittel aller Radiohörenden im Saargebiet. Der Verband wurde rasch zum herausragenden Werbeträger für die im NS-Staat beliebten sogenannten Gemeinschaftsempfänge. Wie in Deutschland waren auch im Saargebiet die Belegschaften von Betrieben regelmäßig zum gemeinschaftlichen Rundfunkhören aufgefordert. Bis zum Frühjahr 1934 nahmen an 50 Gemeinschaftsempfängen bei Saarsendungen aus dem Reich rund eine halbe Million Saarbewohner teil.[22]
Öffentlich-organisierte Veranstaltungen, die im Rundfunk übertragen wurden, waren ein wichtiger Baustein der NS-Propagandastrategie. Mit emotional-geprägten Botschaften wie „Höre durch den Rundfunk, was Dir die deutsche Heimat zu sagen“ hat, versuchte man über die politische Grenze hinweg an das Nationalgefühl der Saardeutschen zu appellieren. Von Herbst 1933 bis Anfang 1935 nahmen rund 180 Tausend Besucher an 325 dieser Veranstaltungen teil. Unter dem vermeintlich unpolitischen Thema eines „Bunten Abends“ produzierte der RDR zahllose Unterhaltungssendungen mit Radioprominenz, die deutschfreundliche Stimmung erzeugten.
Der Erwerb von Volksempfängern im Saarland wurde durch finanzielle Anreize gefördert. Reichsdeutsche Gerätefabrikanten und einheimische Radiohändler erklärten sich bereit, einen Anteil an den Zollgebühren für Geräte aus dem Reich zu übernehmen. Dadurch wurden die Geräte um ein Drittel billiger und erwiesen sich als konkurrenzfähig zu den nicht zollpflichtigen Radiogeräten aus französischer Produktion. Im Rahmen von Spendenaktionen verteilte die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes in Absprache mit Gauleiter Josef Bürckel einige tausend Rundfunkgeräte zum Teil kostenlos an Privatpersonen. Im Ergebnis verdoppelte sich die Zahl der angemeldeten Radiohörer im Saarland von Anfang 1933 zum Jahresbeginn 1935 nahezu.
Programminhalte der NS-Propaganda
Ein ausgedehntes Propagandaprogramm des reichsdeutschen Rundfunks mit eigenen Sendereihen sowie die vielen Live-Übertragungen warb im Abstimmungskampf für die Wiederangliederung an Deutschland. Über 1.200 Sendungen über und von der Saar gingen über den Reichsrundfunk.[23], darunter 73 Reichssendungen gingen vom WGD koordiniert über alle deutschen Sender. Darunter waren verschiedene Sendeformate: Hörspiele, Live-Reportagen, leichte Unterhaltungsprogramme, kulturpolitische Magazine, politische Gespräche und Glossen zum Tage. Ab 21. Oktober 1933 wurde vom Südwestdeutschen Rundfunk aus Frankfurt die Sendung „Stimmen der Saar“ ausgestrahlt: Hörende sollte Einblick in den „lebendigen Arbeitsprozess an der Saar“ und in die „Geschäftigkeit des Industrielandes“ erhalten. Das Hörspiel „Des Saarbunds letzter Atemzug“ schilderte ironisch das vergebliche Bemühen Frankreichs, auch nur einen Bruchteil der vermeintlich 150.000 Saarfranzosen zu organisieren. In der Sendung „Ich suche die 150 000! Ein Märchen von der Saar“ wurde die Behauptung der französischen Politiker André Tardieu und Georges Clemenceau[24] lächerlich gemacht, im Saarland lebe eine bedeutende französische Minderheit. „Kein Mensch im Saarland ist französisch“, ließ man verlauten. Auch im Rundfunk gesendete Gottesdienste aus Saarbrücken sollten die „Verbundenheit des gesamten deutschen Volkes mit seinen Brüdern und Schwestern an der Saar“ hervorheben.[25]
Eine weitere Säule der deutschen Saarpropaganda im Rundfunk waren Übertragungen von Großveranstaltungen, die in der Nähe des Saargebiets abgehalten wurden. Dazu zählten die seit 1920 üblichen Saarkundgebungen des Bundes der Saarvereine. Sie waren seit 1933 nationalsozialistisch geprägt. Bei der Kundgebung am 6. Mai 1934 in Zweibrücken wurde der „erste große Saartag des deutschen Rundfunks“ mit Reden von Goebbels und Bürckel inszeniert. Am 26. August 1934 wohnten hunderttausende Menschen einer als Reichssendung verbreiteten Massenkundgebung mit Hitler auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz bei.
Reportagen aus dem Saargebiet, die vom WGD durch die fehlende Genehmigung der saarländischen Regierungskommission nicht direkt gesendet werden konnten, wurden durch saarländische Techniker vor Ort auf Schallplatten aufgenommen und von Motorradstaffeln zu eigens eingerichteten Relaisstationen auf Reichsgebiet transportiert, um sie von dort zum Reichssender Frankfurt zu überspielen.
Insgesamt waren die Sendungen des deutschen Rundfunks für das Saargebiet eine „Mischung aus opportunistischer Information und agitatorischer Propaganda“[26]. Getreu dem allgemeinen Propagandakonzept für den „Saarkampf “ standen nationale Inhalte im Vordergrund, die offen oder unterschwellig mit den nationalsozialistischen Zielen gleichgesetzt wurden.
Propagandaendspurt
Kurz vor der Wahl verschärfte sich der Wahlkampf. Der Völkerbundsrat entsandte auf Bitten der Regierungskommission internationale Truppen zur Sicherung der Abstimmung, da es zu Terrorakten gegen Einheitsfront-Anhänger gekommen war.[27] Die deutschnational ausgerichtete Saarbrücker Zeitung forderte alle Saarländer auf, sich durch die Beflaggung ihrer Häuser öffentlich zu Deutschland zu bekennen. Als daraufhin auch an den Häusern von bekannt frankophilen Saarländern die größten Hakenkreuz-Flaggen wehen, kam die Bezeichnung „Angst-Fahnen“ auf. Gerüchte über Schwarze Listen, auf denen die Namen von „Vaterlandsverrätern“ notiert waren, wurden publik. Die Wahl-Kommission des Völkerbundes reagierte mit hilflosen Aufforderungen zu mehr Fairness: „Die Propaganda, zu welcher jede Partei berechtigt ist, soll positiv sein, also vor allem die Gründe betonen, die zugunsten des eigenen Standpunktes sprechen, nicht aber darauf hinzielen, die anderen Parteien anzugreifen. Jedenfalls soll es unterlassen werden, die anderen Parteien in verächtlichem Tone zu behandeln und herabzusetzen. Ausdrücke wie ‚Landesverräter, Mordbande, Gesindel’ und dergl. können nicht geduldet werden“.[28] Die Tage vor der Abstimmung sowie die Bekanntgabe des Ergebnisses wurden im Reichsrundfunk als propagandistischer Höhepunkt des „Saarkampfes“ inszeniert. Dafür sorgte die Mischung aus Unterhaltung und Propaganda, die in den beiden letzten Wochen vor der Abstimmung täglich mehrere Programmplätze der Reichssender füllte. Hierfür orchestrierte man einen Zeitplan:
- Zum Jahreswechsel 1934/35 wurde die Reichssendung „1935. Noch 13 Tage - die Saar kehrt heim“ ausgestrahlt.
- Am 6. Januar 1935 war ein ganztägiges Saarsonderprogramm, bestehend aus einer Mischung aus Politik, Musik und Unterhaltung zu hören.
- Am 9. Januar 1935 wurde die Ansprache des Gauleiters Bürckel übertragen, der verlauten ließ, dass es an der Saar „nur einen starken deutschen Volkscharakter“ gebe.
- Die für den 11. Januar 1935 in Saarbrücken geplante Rundfunkkundgebung wurde von der Regierungskommission verboten. Bürckel musste für diesen letzten reichsweiten Radioauftritt ins nahe Kaiserslautern ausweichen.
- Am Vorabend des Abstimmungstages versuchten reichsdeutsche Sender Verwirrung im Saargebiet durch gezielte Falschnachrichten zu stiften. Man ließ verlauten, der saarländische SPD-Vorsitzende Max Braun sei nach Frankreich geflüchtet.[29] Kurz danach wurde gemeldet, Braun sei bei einem Bombenanschlag umgekommen. Am darauffolgenden Morgen berichtete der Sender Frankfurt, man habe Braun in eine Nervenheilanstalt gebracht und kurz darauf war im Reichssender Stuttgart zu hören, Braun habe den Saar-Kommunistenführer Friedrich Pfordt erschossen. Von Flucht, Selbstmord und gar Emigration nach Amerika berichteten reichsdeutsche Sender im weiteren Tagesverlauf. Um solchen Falschmeldungen den Boden zu entziehen, fuhren Braun und Pfordt daraufhin demonstrativ im offenen Wagen durch Saarbrücken.[30]
Gegenmaßnahmen der saarländischen Regierungskommission
Das Saarstatut in den Artikeln 45 bis 50 des Versailler Vertrages hatte bestimmt, dass die Exekutive für das Saarland bei einer seit 1920 bestehenden, international besetzten Regierungskommission des Saargebietes lag, die bis zur Volksabstimmung die Geschicke des provisorischen Staatswesens lenkte. Diese agierte gegenüber der nationalsozialistischen Agitationsmaschinerie hilflos und unentschlossen und resignierte zuletzt.
Ein Empfangsverbot für den Rundfunk wurde von ihr zwar erwogen, aber als nicht durchsetzbar verworfen; es hätte zudem Proteste der deutschen Bevölkerung an der Saar zur Folge gehabt. Verbote und gelegentliche diplomatische Initiativen seitens der Regierungskommission verpufften. Saarländischen Beamten waren seit März 1933 persönliche Meinungsäußerungen im Rundfunk verboten.
Die Regierungskommission beklagte sich beim Völkerbund verschiedentlich über unzulässige Einmischungen deutscher Rundfunksender und Angriffe gegen Verwaltung und Regierung des Saargebietes. Zur Stellungnahme aufgefordert, gaben sich die Stellen im Reich harmlos und stellten ihre Rundfunkaktivitäten als normal dar.
Im Mai 1934 erhob die Regierungskommission förmlichen Protest gegen „ungerechtfertigte Angriffe“ („attaques injustifiees“) der deutschen Sender sowie gegen „unrichtige und tendenziöse Meldungen“ („nouvelles inexactes tendancieuses“) durch. Ohne Wirkung.[31]
Am 20. August 1934 wehrte sich die Kommission in einer vertraulichen Note bei der Reichsregierung gegen „oft beleidigende Angriffe“ („attaques souvent injurieuses“), die der deutsche Rundfunk nahezu täglich verbreite. Die inhaltliche Ausrichtung der WGD-Sendungen änderte sich daraufhin nicht.
Der Abstimmungstag im Rundfunk
Um eine reguläre Abstimmung unter internationaler Kontrolle zu garantieren, wurden im Winter 1934/1935 rund 4000 britische, niederländische, italienische und schwedische Soldaten an die Saar entsandt; dies gilt als erster „Blauhelm“-Einsatz in der Geschichte der Völkergemeinschaft. Die Blauhelme vermieden jeden Anschein von Besatzern. Die Saarländer zeigten sich beeindruckt vom korrekten Verhalten der exotischen Fremdlinge: Gegenseitige Einladungen wurden ausgesprochen, „internationale“ Fußballturniere veranstaltet.[32][33]
Die NS-Propaganda hatte den Tag der Saarabstimmung zum „Großkampftag für den Rundfunk“ erklärt. Für die Sondersendung von der Saar war im Reichsgebiet Gemeinschaftsempfang angeordnet. Auch im Saarland wurden Empfangsgemeinschaften gebildet, Nachbarn ohne Gerät waren zum Mithören eingeladen.
Die Verkündigung des Wahlergebnisses[34] am Morgen des 15. Januar 1935 gilt als das erste politische Ereignis, dessen Ablauf durch die Medien bestimmt wurde: Der schwedische Präsident der Wahlkommission durfte die Zahlen erst verkünden, als alle Leitungen für die weltweite Live-Übertragung standen.[35] Auch Hitler selbst erfuhr das Ergebnis erst aus dem Radio: Um Informationslecks auszuschalten waren zuvor alle aus dem Saarland herausführenden Telefonleitungen gekappt worden.[36]
Die knapp einstündige reichsweit übertragene Radio-Inszenierung im reichsdeutschen Rundfunk war wie folgt zu hören: „Die Welt steht am Radio. Es schlägt 8 Uhr. Alles gespannt, fieberhaft gespannt!“ Um 8:15 Uhr verlas der Präsident der Abstimmungskommission aus Saarbrücken das Ergebnis im Rundfunk: 90,7 Prozent der Abstimmungsberechtigten hatten sich für die Vereinigung mit dem Reich ausgesprochen, nur 8,9 Prozent für den Status quo und 0,4 Prozent für eine Vereinigung mit Frankreich. In einer Schaltung aus dem Funkhaus in Frankfurt meldete Gauleiter Bürckel das Ergebnis an Hitler: „Mein Führer! In tiefster Ergriffenheit darf ich die Deutschen an der Saar an den Altar unserer Einheit und Schicksalsgemeinschaft führen“. Hitler, vom Obersalzberg bei Berchtesgaden aus zugeschaltet, bedankte sich bei den Saarländern. Dann intonierte ein Chor das Saarlandlied und stimmte den Choral Großer Gott, wir loben dich an. Die Schlussansprache hielt Goebbels aus dem Reichspropagandaministerium. Mit über vierminütigem Glockengeläut und der obligatorischen Kombination aus Deutschlandlied und Horst-Wessel-Lied klang die Sendung aus.[37]
Unmittelbare Folgen der Abstimmung
Auf den Straßen im Saargebiet versammelten sich die Menschen zu spontanen Jubelfeiern. Jugendliche auf dem Land verbrannten Strohpuppen, die mit „Matz Braun“ und „Status Quo“ beschriftet waren. Rufe, wie „Ri, ra, ratsch – weg mit Statuts Quatsch!“ erklangen. Die Regierungskommission teilte Max Braun und Johannes Hoffmann mit, dass sie für deren Sicherheit nicht mehr garantieren könne. Daraufhin flohen beide nach Frankreich. Die deutsche Reichsregierung ordnete an, dass in den deutschen Städten „Saarlandstraßen“ bzw. „Saarstraßen“ zu benennen waren – viele heißen noch heute so.[38]
Bewertung
Die Bedeutung der Saarlandabstimmung war für das NS-Reich elementar. Ein derartiger Aufwand an Beeinflussung und Indoktrination im Vorfeld der Abstimmung wäre sonst niemals betrieben worden. „Die Saarpropaganda im Rundfunk darf als Höhepunkt des propagandistischen Rundfunkprogramms bis 1935 gelten.“[39] Für Hitler bedeutete der deutliche Abstimmungssieg einen beträchtlichen außenpolitischen Erfolg. Es war der demonstrative Nachweis des „nationalsozialistischen Volkswillens“ in der gesamten deutschen Bevölkerung – sogar dort, wo Wahlen unter freien, rechtsstaatlichen Begleitumständen abliefen.
Beim Saarkampf im Äther hatte sich der Rundfunk aus Goebbels Sicht gegen die Feindsender in Straßburg sowie gegen das von Kommerz geprägte Radio Luxemburg als wirkungsvolles Propagandainstrument erwiesen. Der Erlebnischarakter des neuen Mediums Radio kam der stark auf Emotionen beruhenden NS-Propaganda entgegen. So wurde der Rundfunk zum Meilenstein saarländischer Geschichte.
Die NS-Rundfunkpropaganda konnte allerdings darauf aufbauen, dass die durch sie verbreitete Botschaft auf einem vorhandenen Werturteil der Saar-Bevölkerung aufsetzen konnte.[40]
Für die Bewertung der NS-Rundfunkpropaganda bei der Saarabstimmung sind zwei Sonderbedingungen beachtenswert[41].
- Erstens hatten die Saarländer die Möglichkeit, sich vor der freien Wahl unabhängig ihre Meinung über das Dritte Reich, die Nationalsozialisten und die Abstimmungsalternativen zu bilden. Dafür sorgte die freie Presse im Saargebiet sowie das Programm von Radio Straßburg. Eine derartige Informationsfreiheit war im Deutschen Reich zum gleichen Zeitpunkt nicht mehr gegeben.
- Zweitens verlief die Abstimmung letztlich geheim und weitgehend frei, trotz verschiedener Gewalteinwirkungen vor dem Wahltag gegen Anhänger des Status-Quo.
Heinzle urteilt, dass davon ausgegangen werden kann, dass der deutsche Abstimmungssieg auch ohne Radiopropaganda nicht in Gefahr gewesen wäre. Zu eindeutig war die Stimmungslage pro Deutschland im Saargebiet.[42]
Siehe auch
- Friedensvertrag von Versailles
- Saargebiet
- Geschichte des Saarlandes
- Völkerbund
- Geschichte des Hörfunks in Deutschland
- Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
Literatur
- Christoph Heinzle: Großeinsatz im »Saarkampf« Testlauf für die nationalsozialistische Rundfunkpropaganda. In: Studienkreis Rundfunk und Geschichte, Mitteilungen Nr. 2/3, April/Juli 1995, S. 117 bis 131. https://rundfunkundgeschichte.de/assets/RuG_1995_2-3.pdf.
- Martin Gutschireiter: Hörverhalten im Dritten Reich: Eine erste Analyse über Verhalten und Stimmung der RadiohörerInnen während der NS-Herrschaft, untersucht anhand der geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS. Magisterarbeit, Universität Wien 2012. https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:1276826/download
Weblinks
- Dieter Schneider: SAARPOLITIK UND EXIL 1933-1955. (PDF) .
- Niklas Venema: Medien und Propaganda 1933. .
- Private Homepage Andreas Gonschior, Hildesheim.
- Das Saargebiet: Volksabstimmung 1935. Private Homepage Andreas Gonschior, Hildesheim.
Einzelnachweise
- ↑ Inge Marszolek, Adelheid von Saldern: Mediale Durchdringung des deutschen Alltags. Radio in drei politischen Systemen (1930er bis 1960er Jahre). In: werkstattgeschichte.de. Verein für kritische Geschichtsschreibung e. V., 2010, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ Andreas Gonschior: Das Saargebiet in Wahlen 1919 bis 1932. In: Private Webseite. 2001, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Dieter Marc Schneider: SAARPOLITIK UND EXIL 1933-1955. (PDF) In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte Heft 4, 1977, S. 467 ff. Institut für Zeitgeschichte München Berlin, 1977, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Hans-Ulrich Thamer: Nationalsozialismus: Der Weg in den Krieg. In: bpb.de. Bundeszentrale für politische Bildung, 6. April 2005, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Thomas Gonschior: Das Saargebiet Ereignisse 1918–1935. In: Private Webseite Thomas Gonschior. 2001, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Michael Kipp: Als Hitler das Saargebiet verwirrte. In: PressReader.com. Sarrbrücker Zeitung, 31. Dezember 2019, abgerufen am 13. Januar 2015.
- ↑ Stadtgeschichte: Ehrenbürger Max Braun. In: saarbruecken.de. Landeshauptstadt Saarbrücken, 2025, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Gerhard Paul: Max Braun - Vorkämpfer der deutsch-französischen Verständigung und früher Europäer. In: Revue d'Allemagne et des pays de langue allemande, Année 1988, S. 297 bis 310. www.persee.fr, 1988, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ 1200 Jahre Völklingen. Die Saarabstimmung. In: https://www.voelklingen-im-wandel.de/. Stadt Völklingen, 13. Januar 2022, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Rainer Freyer, Stefan Haas: Johannes Hoffmann. In: www.saar-nostalgie.de. Private Webseite Rainer Freyer, 2008, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Völkerbund und Saargebiet. In: https://artsandculture.google.com/. Staatskanzlei des Saarlandes, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ Axel Buchholz: 100 Jahre Radio in Deutschland – 88 Jahre Radio an der Saar. In: sr.de. Saarländischer Rundfunk, 2023, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ Axel Buchholz: 100 Jahre Radio in Deutschland – 88 Jahre Radio an der Saar. In: Saarländischer Rundfunk. Arbeitskreis SR-Geschichte und Stadtarchiv Saarbrücken, abgerufen am 13. Januar 2025.
- ↑ https://www.rias1.de/timeline_nachrichten.htm#index. Abgerufen am 9. Januar 2024.
- ↑ Christoph Heinzle: Saarkampf und Rundfunkpropaganda. In: Mitteilungen des Arbeitskreises Rundfunkgeschichte, 21. Jahrgang, Nr. 2/3, S. 125. Arbeitskreis Rundfunkgeschichte, April 1995, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ Heinzle, S. 125.
- ↑ Niklas Venema: Medien und Propaganda 1933. In: Aus Politik und Zeitgschichte. Bundeszentrale für politische Bildung, 20. Januar 2023, abgerufen am 16. Januar 2025.
- ↑ Frankfurter Zeitung, 9. Juli 1933.
- ↑ Martin Gutschireiter: „Hörverhalten im Dritten Reich: Eine erste Analyse über Verhalten und Stimmung der RadiohörerInnen während der NS-Herrschaft, untersucht anhand der geheimen Lageberichte des Sicherheitsdienstes der SS“, Wien 2012, S. 43.
- ↑ https://phaidra.univie.ac.at/download/o:1287165. Abgerufen am 9. Januar 2025.
- ↑ https://www.sr.de/sr/home/der_sr/so_wurden_wir_was_wir_sind/geschichte/fundstucke/20190101_fundstueck_januar2019_raskin100.html. Abgerufen am 9. Januar 2025.
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