Kölner Accumulatoren-Werke | |
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Rechtsform | |
Gründung | 1827 (als Accumulatorenwerke Gottfried Hagen) |
Sitz | Köln-Kalk, Deutschland |
Branche | Batterienhersteller, Automobilhersteller |
Die Kölner Accumulatoren-Werke waren ein Hersteller von Batterien und Elektromobilen in Köln-Kalk. Bereits 1827 wurde die Firma als Accumulatorenwerke Gottfried Hagen gegründet. 1884 begann dort die Herstellung von Batterien.
Zwischen 1904 und 1908 entstanden dort elektrisch angetriebene Personen- und Lastkraftwagen unter den Namen KAW (Personenwagen) und Urbanus (Nutzfahrzeuge). 1908 stellte man die Herstellung der Elektrofahrzeuge ein, da sie gegenüber den benzingetriebenen Automobilen chancenlos auf dem Markt waren.
Nutzfahrzeuge und Elektromobilbau
Um 1900 wurden von der Firma Hagen 1,5–2,5-t-Elektro-LKW gebaut. Sie wurden mit zwei 4-PS-Radnabenmotoren angetrieben, die eine 80-Volt-Batterie versorgte. Für den Achsmechanismus wurde ein Patent der französischen Firma Krieger verwendet. Die Fahrgestelle und dergleichen wurden von Scheele bezogen.
1908 wurde ein weiterer Elektro-LKW 5 t Typ gebaut, der mit vier Radnabenmotoren mit insgesamt 7 PS ausgestattet wurde. Die Batterien wurden teilweise unter die Motorhaube und unter der Sitzbank eingebaut. Ein weiterer schwerer E-LKW wurde mit vier Radnabenmotoren bis zu 11 PS gebaut.
Ebenso wurden leichte elektroangetriebene Omnibusse, Kommunalfahrzeuge gebaut.
Die KAW waren Luxus- und Geschäftswagen mit je zwei Elektromotoren, die je nach Schaltung vier verschiedene Fahrgeschwindigkeiten bis 30 km/h erlaubten. Die Reichweite lag bei 100 km.
Den Urbanus gab es als Feuerwehrfahrzeug oder Krankenwagen oder auch als Lastkraftwagen. Bis 1908 entstanden etwa 1500 Stück.
Literatur
- Halwart Schrader: Deutsche Autos 1885–1920. 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02211-7, S. 211–212.
- Die Geschichte des deutschen LKW-Baus. Band 1, Weltbild Verlag, 1994, ISBN 3-89350-811-2, S. 82–83.