Der Grammy Award for Best Metal Performance, auf Deutsch „Grammy-Award für die beste Metal-Darbietung“, ist ein Musikpreis, der seit 1990 bei den jährlich stattfindenden Grammy Awards durch die Recording Academy verliehen wird. Ausgezeichnet werden Musiker oder Bands für qualitativ besonders hochwertige Beiträge aus dem Musikgenre Metal.
Der Preis wurde insgesamt siebenmal an die Band Metallica vergeben, die damit die am häufigsten ausgezeichnete Band in dieser Kategorie ist. In den Jahren 2012 und 2013 wurde dieser Preis der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance zugeschlagen, ehe er ab 2014 wieder eine eigene Kategorie wurde.
Hintergrund und Geschichte
Die seit 1958 verliehenen Grammy Awards (eigentlich Grammophone Awards) werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der The Recording Academy, früher National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS), in den Vereinigten Staaten von Amerika vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistungen im Musikbereich ohne Rücksicht auf die Album-Verkäufe oder Chart-Position zu ehren.[1][2]
Ein eigener Grammy-Award für den Bereich Heavy Metal wurde bei den 31. Verleihungen 1989 gemeinsam mit dem Bereich Hard Rock als Grammy Award for Best Hard Rock/Metal Performance Vocal or Instrumental eingeführt. Im gleichen Jahr erfolgte auch die erste Vergabe eines Awards für Rap, um damit zusammen zwei neue populäre Musikbereiche der 1980er Jahre zu ehren.[3] Der erste Preisträger war die Rockband Jethro Tull, die den Award für ihr Album Crest of a Knave erhielt und sich damit gegen Metallica und ihrem Album …And Justice for All durchsetzte. Die Entscheidung führte zu breiter Kritik an der NARAS, da nach Ansicht vieler Journalisten die Musik von Jethro Tull nicht in den Bereich des Hard Rock oder Heavy Metal einzuordnen sei.[4][5]
In der Folge richtete die NARAS die beiden Kategorien Best Hard Rock Performance und Best Metal Performance ein, die seit den 32. Verleihungen 1990 bis 2012 getrennt vergeben wurden. Durch die Nominierung der Hard-Rock-Band Dokken in dieser Kategorie kam es jedoch auch 1990 zu Diskussionen um die Einordnung als „Metal Performance“, angestoßen durch den Lead-Sänger der Band Soundgarden, Chris Cornell.[6]
Bei den Grammy-Verleihungen 2012 und 2013 wurde dieser Preis nicht vergeben, da er der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance zugeschlagen wurde,[7] ehe er ab 2014 wieder eine eigene Kategorie und Hard Rock der Kategorie Best Rock Performance zugeordnet wurde.
Statistik
In den ersten drei Jahren gewann durchweg Metallica den Preis, ausgezeichnet für den Song One, der Queen-Coverversion Stone Cold Crazy und dem Album Metallica. Bis 2010 gewann die Band insgesamt sechs der Awards dieser Kategorie und erhielt damit den Award am häufigsten, gefolgt von Tool mit drei Auszeichnungen. Black Sabbath, Nine Inch Nails und Slayer wurden je zweimal ausgezeichnet. (Stand 2022)
Die Band Megadeth wurde bis 2011 neunmal nominiert, bis sie den Preis 2012 bei ihrer zehnten Nominierung erhielt. Ministry wurde insgesamt sechsmal nominiert und ist damit die Band mit den meisten Nominierungen ohne Auszeichnung. (Stand 2022)
Bis 2022 ging der Grammy 24-mal an amerikanische und sechsmal an britische Künstler, 2016 gewann mit der Band Ghost erstmals eine schwedische Band die Auszeichnung. Als Künstler mit nicht-englischsprachigen Titeln wurde bislang nur die deutsche Band Rammstein zweimal nominiert.
Gewinner und nominierte Künstler
1991 bis 2011
Jahr | Künstler / Band | Nationalität | Werk | Weitere nominierte Künstler | Bilder der Künstler |
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1990 21. Februar 1990 |
Metallica | Vereinigte Staaten | One |
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1991 20. Februar 1991 |
Metallica | Vereinigte Staaten | Stone Cold Crazy (Cover-Version) |
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1992 26. Februar 1992 |
Metallica | Vereinigte Staaten | Metallica |
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1993 24. Februar 1993 |
Nine Inch Nails | Vereinigte Staaten | Wish |
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1994 1. März 1994 |
Ozzy Osbourne | Vereinigtes Königreich | I Don’t Want to Change the World (Live) |
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1995 1. März 1995 |
Soundgarden | Vereinigte Staaten | Spoonman |
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1996 28. Februar 1996 |
Nine Inch Nails | Vereinigte Staaten | Happiness in Slavery |
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1997 26. Februar 1997 |
Rage Against the Machine | Vereinigte Staaten | Tire Me |
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1998 25. Februar 1998 |
Tool | Vereinigte Staaten | Ænema |
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1999 24. Februar 1999 |
Metallica | Vereinigte Staaten | Better than You |
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2000 23. Februar 2000 |
Black Sabbath | Vereinigtes Königreich | Iron Man (Live) |
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2001 21. Februar 2001 |
Deftones | Vereinigte Staaten | Elite |
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2002 27. Februar 2002 |
Tool | Vereinigte Staaten | Schism |
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2003 23. Februar 2003 |
Korn | Vereinigte Staaten | Here to Stay |
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2004 8. Februar 2004 |
Metallica | Vereinigte Staaten | St. Anger |
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2005 13. Februar 2005 |
Motörhead | Vereinigtes Königreich | Whiplash (Cover-Version) |
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2006 8. Februar 2006 |
Slipknot | Vereinigte Staaten | Before I Forget |
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2007 11. Februar 2007 |
Slayer | Vereinigte Staaten | Eyes of the Insane |
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2008 10. Februar 2008 |
Slayer | Vereinigte Staaten | Final Six |
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2009 8. Februar 2009 |
Metallica | Vereinigte Staaten | My Apocalypse |
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2010 31. Januar 2010 |
Judas Priest | Vereinigtes Königreich | Dissident Aggressor (Live) |
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2011 13. Februar 2011 |
Iron Maiden | Vereinigtes Königreich | El Dorado |
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Seit 2014
Jahr | Künstler / Band | Nationalität | Werk | Weitere nominierte Künstler | Bilder der Künstler |
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2014 26. Januar 2014 |
Black Sabbath | Vereinigtes Königreich | God Is Dead? |
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2015[8] 8. Februar 2015 |
Tenacious D | Vereinigte Staaten | The Last in Line (Coverversion) | ||
2016 15. Februar 2016 |
Ghost | Schweden | Cirice |
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2017 12. Februar 2017 |
Megadeth | Vereinigte Staaten | Dystopia | ||
2018 28. Januar 2018 |
Mastodon | Vereinigte Staaten | Sultan’s Curse |
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2019 10. Februar 2019 |
High on Fire | Vereinigte Staaten | Electric Messiah |
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2020 26. Januar 2020 |
Tool | Vereinigte Staaten | 7empest |
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2021 14. März 2021 |
Body Count | Vereinigte Staaten | Bum-Rush |
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2022 3. April 2022 |
Dream Theater | Vereinigte Staaten | The Alien |
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2023 5. Februar 2023 |
Ozzy Osbourne (feat. Tony Iommi) |
Vereinigtes Königreich | Degradation Rules |
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2024 4. Februar 2024 |
Metallica | Vereinigte Staaten | 72 Seasons |
Belege
- ↑ “honor artistic achievement, technical proficiency and overall excellence in the recording industry, without regard to album sales or chart position” Overview. The Recording Academy, archiviert vom am 19. August 2012; abgerufen am 19. Juli 2010 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Grammy Awards at a Glance. In: Los Angeles Times. Tribune Company, abgerufen am 19. Juli 2010 (englisch).
- ↑ Jon Pareles: Grammys to McFerrin and Chapman. In: The New York Times. 23. Februar 1989 (englisch, nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
- ↑ Frank Hoffmann: Encyclopedia of Recorded Sound. 2. Auflage. Band 1: A–L. Routledge, New York, NY 2005, ISBN 0-203-48427-4, S. 1080 (books.google.de).
- ↑ Stephen Holden: The Pop Life. In: The New York Times. 14. Februar 1990 (englisch, nytimes.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
- ↑ Bruce Britt: It’s time again for the Grammy award gripes. In: Pittsburgh Post-Gazette. Block Communications, 17. Februar 1990 (englisch, google.com [abgerufen am 19. Juli 2010]).
- ↑ Awards Category Comparison Chart. (PDF; 80 kB) National Academy of Recording Arts and Sciences, S. 1, archiviert vom am 16. Mai 2011; abgerufen am 8. April 2011 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ NARAL Final Nomination List 57th Grammy Awards, abgerufen am 31. Dezember 2015.
Weblinks
- Offizielle Website der Grammy Awards
- Gewinner der Grammy Awards, Kategorie Rock
- Grammy Award Winners. The Recording Academy, abgerufen am 17. Juli 2010 (englisch). Achtung: Benutzer müssen als Genre „Rock“ auswählen, um zu den Ergebnissen zu kommen.
- Grammy Awards: Best Metal Performance, Rock on the Net
- Grammy Award for Best Metal Performance. In: Los Angeles Times. Tribune Company, abgerufen am 17. Juli 2010 (englisch).