Schönaich Markt Oberscheinfeld
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Koordinaten: | 49° 42′ N, 10° 24′ O |
Höhe: | 334 m ü. NHN |
Einwohner: | 24 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91483 |
Vorwahl: | 09167 |
Schönaich (fränkisch: Schännaich[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Oberscheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Schönaich hat eine Fläche von 1,139 km². Sie ist in 140 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 8135,17 m² haben.[4] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Schönaichermühle.[5]
Geografie
Der Weiler liegt am Mordgrundbach (im Unterlauf Schönbach genannt), einem rechten Oberlauf der Scheine. Im Osten steigt das Gelände zum Hochberg (388 m ü. NHN) an, einer Erhebung des Steigerwaldes. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Herrnberg (1,2 km westlich) bzw. zur Kreisstraße NEA 28 (0,1 km nordöstlich).[6]
Geschichte
Der Ort wurde im würzburgischen Lehenbuch, das im Zeitraum von 1317 bis 1322 entstanden ist, als „Schoneich“ erstmals erwähnt. Der ursprüngliche Flurname bezeichnet einen schönen Eichenwald. Schönaich bestand damals aus vier Mansen. Das Hochgericht übte das bambergische Amt Oberscheinfeld aus. 1597/8 gelangte „Schonaich“ durch Tausch an die Herren von Castell.[7][8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Schönaich gebildet. Zugleich wurde der Ort der Ruralgemeinde Oberscheinfeld zugeordnet.[9] Wenig später entstand die Ruralgemeinde Krettenbach, zu der Schönaich gehörte. Am 1. Januar 1972 wurde Schönaich im Zuge der Gebietsreform nach Oberscheinfeld eingemeindet.[10]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Wohnhaus
- Haus Nr. 2: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 3: Wohnhaus und Backhaus
- Haus Nr. 6: Ehemaliges Wohnstallhaus
- Ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 8: Ursprünglich erdgeschossiges, dann im vorderen Teil aufgestocktes und jetzt zweigeschossiges Wohnstallhaus von drei zu drei Achsen im Wohnteil. Im Türsturz bezeichnet „Bau Herr / Johann Adam / Ullerich 1800“. Zweiteilige Tür mit konzentrisch um eine auf der Spitze stehende Raute aufgedoppelten Leisten. Das massive Erdgeschoss ist verputzt; Fachwerkobergeschoss mit Satteldach.[11]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Schöneich. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 917–918 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Schönaich. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 167–168 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 271–272.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 175–176.
Weblinks
- Schönaich. In: oberscheinfeld.de. Abgerufen am 13. November 2023.
- Schönaich in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 13. November 2023.
- Schönaich in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 13. November 2023.
- Schönaich im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 13. November 2023.
Fußnoten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 342 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 175. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „šənaíχ“.
- ↑ Gemeinde Oberscheinfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. November 2023.
- ↑ Gemarkung Schönaich (091210). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. November 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 175f.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 167f.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 26 (Digitalisat).
- ↑ https://wiki.genealogy.net/Oberscheinfeld#Politische_Einteilung
- ↑ G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 271f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.