Lottbek | ||
Die Lottbek in Ohlstedt | ||
Daten | ||
Lage | Schleswig-Holstein (Kreis Stormarn) und Hamburg, Deutschland | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Bredenbek → Alster → Elbe → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Moorbek und Deepenreiengraben 53° 40′ 4″ N, 10° 10′ 7″ O | |
Quellhöhe | 35 m[2] | |
Mündung | ins Rückhaltebecken Hörndiek, S-Kurven-TeichKoordinaten: 53° 41′ 4″ N, 10° 7′ 56″ O 53° 41′ 4″ N, 10° 7′ 56″ O | |
Mündungshöhe | 19 m[3] | |
Höhenunterschied | 16 m
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Durchflossene Stauseen | Lottbeker Stauteich | |
Großstädte | Hamburg | |
Gemeinden | Ammersbek |
Die Lottbek ist ein stark mäandrierender und naturnaher Bach im Kreis Stormarn und in Hamburg. Er mündet in die Bredenbek, die als linker Nebenfluss der Alster gemeinsam mit der Rodenbek und weiteren kleineren Bächen das Schmelzwasser-Flusssystem im Rodenbeker Quellental bildet, das in der Weichsel-Eiszeit geformt wurde. Wie die meisten anderen Flüsse im Quellental fließt auch die Lottbek in Ost-West-Richtung zur Alster.
Quellflüsse der Lottbek sind die Moorbek und der Deepenreiengraben.[1][2] Im Oberlauf bildet die Lottbek einen kleinen Stauteich. Lottbek und Moorbek markieren über mehrere Kilometer die Landesgrenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein.
Aufgrund von Überschwemmungen wurde zwischen 2005 und 2009 eine Umleitung des Baches im Ortsteil Lottbek von Ammersbek geplant. Nach Veröffentlichung der Planungsunterlagen lehnten Naturschutzverbände in ihren Stellungnahmen die Umlegung aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Wasserfauna, insbesondere auf seltene Libellen ab und verwiesen auf zu niedrige Brücken für Grundstücksüberfahren als Ursache für die Hochwasserprobleme. Nach 2009 wurden die Pläne zur Verlegung des Bachbettes deshalb nicht weiter verfolgt.[3]
Die Lottbek ist namensgebend für den Ortsteil Lottbek der Gemeinde Ammersbek am U-Bahnhof Hoisbüttel und mehrere Straßen und Wege in diesem Ortsteil sowie in Hamburg-Bergstedt und teils auch in Hamburg-Ohlstedt. Ab dem Naturschutzgebiet Heidkoppelmoor und Umgebung flussabwärts wird der Bach von Wanderwegen begleitet, die außer im Bereich Hamburger Straße in Lottbek durchgehend nahe dem Bachlauf verlaufen.
Der Name setzt sich zusammen aus dem mittelniederdeutschen -beke für 'Bach' und dem niederdeutschen Bestimmungswort lott, loot mit der Bedeutung „Stück Land, das man durch Los bekommt“.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Land unter in Bergstedt ( vom 29. Juni 2003 im Internet Archive), Hamburger Morgenpost, 12. Juli 2002
- ↑ Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet. (PDF) Behörde für Umwelt und Energie, Hamburg, 1. Juli 2015, S. 15, abgerufen am 5. April 2020.
- ↑ Walddörfer Umweltzeitung 45, Lottbek-Umlegung vom Tisch, November 2009[1]
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 325, „Lottbek“ (Auszug in der Google-Buchsuche).