Die Kirche Unser Lieben Frauen steht nordwestlich des Marktplatzes in Bremen am Platz Unser Lieben Frauen Kirchhof. Sie ist nach dem Dom die älteste Kirche der Stadt und war die erste Pfarrkirche außerhalb des Dombezirks, damit dann auch Ratskirche. Sie steht unter Denkmalschutz seit 1917.[1]
Geschichte
Die heutige evangelische Gemeinde der Kirche nennt sich selber Gemeinde von Unser Lieben Frauen. Der Platz um das Gebäude heißt offiziell Unser-Lieben-Frauen-Kirchhof und umgangssprachlich Liebfrauenkirchhof.
Quellenlage
Adam von Bremen schrieb über Bischof Willerich, er habe in Bremen drei Kirchen erbaut, dabei den hölzernen Dom durch einen Steinbau ersetzt, «domum sancti Petri, de lignea lapideam fecit». Den Leichnam Willehads habe er daraus in die von ihm gebaute südliche Kapelle umgebettet, «et corpus sancti Willehadi exinde translatum in australi, quod fecit, oratorio recondidit».[2] Aber bei Unwans (ʕ 1013–1029) Kirchenbauten aus dem Holz heiliger Heine unterscheidet er die Anordnungen („Befehle“) «basilicam sancti Viti extra oppidum construi» („außerhalb der Siedlung gebaut zu werden“) und «capellam sancti Willehadi combustam iussit reparari» („die niedergebrannte Kapelle des Hl. Willehad repariert zu werden“).[3]
In der Gründungsurkunde der Stephanikirche von 1139 wird die heutige Liebfrauenkirche als „Marktkirche St. Veit“ erwähnt.[4] In einem päpstlichen Schreiben von 1220 heißt sie dann „Sancta Maria Bremensis“.[5] Wie auch andernorts, wurde die Heilige Maria als „Unsere Liebe Frau“ bezeichnet.
In der Dilich-Chronik steht nicht im Chronikon (Geschichtsteil), sondern in der Gegenwartsbeschreibung, das westlich des Doms gelegene, mit zwei Türmen geschmückte Templum Beatae Virginis („Liebfrauenkirche“) sei 1160 von drei frommen Brüdern gestiftet worden.[6]
Geschichten
Während die Wilhadikapelle recht eindeutig zu identifizieren ist, wurde die Veitskirche also von Erzbischof Unwan um 1020 entweder völlig neu oder an neuer Stelle errichtet. Unwans St.-Veits-Kirche ist mit Sicherheit die heutige Liebfrauenkirche, aber die Bezeichnung „Basilika“ wurde auf sie nur zu einer Zeit verwendet, als es noch keine etablierte Bauterminologie gab.
Wiewohl eine Erneuerung im 12. Jahrhundert nicht unwahrscheinlich ist, bezog sich die Jahreszahl 1160 nicht auf einen Vorgängerbau, sondern war eine Fehleinschätzung der mit hoher Wahrscheinlichkeit im frühen 13. Jahrhundert errichteten heutigen Hallenkirche. Die Wortwahl „Basilika“ auf einen Vorgängerbau des 12. Jahrhunderts zu beziehen, war eine muntere Vermengung von Textbrocken, ohne Berücksichtigung ihrer Zusammenhänge.
Vorgängerbauten unbekannter Gestalt
Um 1100 wurde an das damalige Kirchenschiff ein Turm gebaut, der heutige Südturm. Er ist der wohl älteste erhaltene Teil der Kirche. Für die Ausstattung einer hölzernen Kirche mit einem steinernen Turm gibt es damals den Dom zu Verden als Parallelfall. Für ein steinernes Kirchenschiff von St. Veit in jener Zeit gibt es weder archäologische noch schriftliche Hinweise.[7] Allerdings beweist die Erwähnung von Bauholz durch Adam von Bremen nicht, dass die Kirche nach ihrer Erneuerung im 11. Jahrhundert ganz aus Holz bestanden habe.[8] Brandspuren an den oberen Geschossen des Südturms machen deutlich, dass die Kirche nach seiner Errichtung einen Brand erlitten hat.[8] Da der Turm auf der Außenseite mit Backstein im Klosterformat repariert wurde, dürfte sich dieser Brand nicht lange vor der Errichtung der heutigen Kirche ereignet haben.
An den Außenseiten des Südturms gibt es einen auffälligen Unterschied zwischen seiner ganz aus sorgfältig zurechtgehauenen Sandsteinquadern bestehenden Nordseite und den drei übrigen Seiten. Deren Wandflächen bestehen aus nur grob zugehauenen Sandsteinquadern, aber die Eckquader an den Kanten wurden mit großer Sorgfalt vorbereitet. Diese Unterschiede zwischen den Turmwänden legen nahe, dass die gemeinsame Wand von Turm und Schiff entgegen langjährigen Vermutungen nicht die Ostwand des Turms war, sondern seine Nordwand.
Außer am Südturm findet sich Mauerwerk aus Zeiten vor dem 13. Jahrhundert nur im Beinkeller und auf der Innenseite der Nordwand des Schiffs über dem Beinkeller. Teils ist es kleinformatiger Feldstein, teils leidlich sorgfältig bearbeitete Sandsteinquader.
Vermutungen, die Nordfassade des Schiffs (und der anschließenden unteren Geschosse des Nordturms) sei in zwei oder drei weit auseinander liegenden Kampagnen des 12. und 13. Jahrhunderts entstanden und daher verschiedenen Bauten zuzuordnen, halten der genauen Betrachtung aller Wandabschnitte nicht stand.
Die Apsis-Anschlussbögen in den Ostwänden der Seitenschiffe und das dazu passende 1963 an der Ostwand des Nordseitenschiffs freigelegte Apsisfundament gehören in Form und Stil zur Erstversion der Hallenkirche, also vor der Errichtung des Langchors. Entsprechende Rundapsiden an Kirchenräumen mit spitzbogigen Rippengewölben finden sich auch in der Stiftskirche Bassum und in der Marienkirche in Barsinghausen am Deister. Auch der gleichzeitig mit der Liebfrauen-Hallenkirche (oder kurz danach) errichtete Erstbau der Bremer Martinikirche hatte Apsiden.
Der Beinkeller hat einen Mittelpfeiler, der ein Kreuzgratgewölbe von vier Jochen nstützt. Der Keller wurde noch im 15. Jahrhundert als Beinkeller genutzt. Vom Gebäude darüber sind möglicherweise große Teile der Nordwand in der heutigen Wand des Nordschiffs erhalten (s. u.). Seine ursprüngliche Funktion ist unbekannt. Am verbreitetsten ist die Annahme, es sei eine Karnerkapelle gewesen. Auch ein Privathaus, das samt Keller zunächst nichts mit der Kirche zu tun gehabt habe, wird diskutiert. Daneben gibt es die Möglichkeit einer asymmetrischen Erweiterung des Gottesdienstraums der Kirche; derartige Erweiterungen wurden zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Regionen errichtet, beispielsweise um 1500 an der Andreaskirche in Riede, 15 km südöstlich der Bremer Altstadt. Je nach ursprünglicher Lage des Kirchenschiffs kann der Keller auch unter dem östlichen Teil der Kirche gegraben worden sein. Das erklärt allerdings nicht, warum nur auf ihm die Nordwand Material von Vorgängerbauten enthält.
Die Umwidmung des Patroziniums an die Gottesmutter Maria (Unser Lieben Frauen) ist erst 1220 nachweisbar. Lange Zeit wurde angenommen, sie sei schon früher vorgenommen worden. Unlängst wurde dargelegt, Umwidmung und Umbau zur frühgotischen, annähernd quadratischen Vierstützenhalle seien zusammen eine Initiative des ehrgeizigen Erzbischofs Gerhards II. gewesen, der 1219 sein Amt antrat.[8] Seine Schwester Gertrud ließ als Äbtissin der Reichsabtei Herford gleichzeitig das dortige Münster zur Hallenkirche mit frühgotischen Gewölben umbauen.
Aufteilung des Kirchspiels
Auf Ermahnung durch Papst Gregor IX. wurde die inzwischen stark angewachsene Liebfrauenpfarrei aufgeteilt, zwischen Sögestraße und Brill entstand das Kirchspiel Sankt Ansgarii, flussaufwärts an der Weser das Martinikirchspiel.[9] Da schon 1139 die Pfarrei auf dem Stephaniberg gegründet worden war,[10] gab es in der Bremer Altstadt seither vier Pfarrkirchen. Zusätzlich wurde später zeitweise die Wilhadikapelle als Pfarrkirche für die Laienbewohner des Dombezirks genutzt.
Hallenkirche
Möglicherweise schon ab 1220,[8] also mit einem Baubeginn knapp vor der um 1224 begonnenen Einwölbung des Bremer Doms, wurde die Liebfrauenkirche dann im frühgotischen Stil als die heutige Hallenkirche errichtet. Es war, nach dem 1206(d)[11] errichteten romanischen Schiff der Stadtkirche im mecklenburgischen Gadebusch die wohl zweite Vierstützenhalle in Norddeutschland und mithin die erste gotische.
Die neun Joche der Halle sind mit Domikalgewölben nach dem Vorbild der angevinischen Gotik der Kathedrale von Poitiers gedeckt. Über drei der vier Eckjoche und dem Mitteljoch haben diese Gewölbe acht Felder und einen Scheitelring. Wäre auch das Nordwestjoch so gestaltet, ergäbe sich ein Schachbrettmuster aus fünf achtteiligen und vier vierteiligen Gewölben. Das südöstliche (also dem einzigen „einfachen“ Eckjoch diagonal gegenüberliegende) Joch zeigt einerseits mit Lilienpalmetten im Scheitelring die aufwändigste Gestaltung, andererseits weist es eine gar nicht repräsentative Unregelmäßigkeit auf; seine vier Quadranten haben so unterschiedliche Höhenreliefs, dass der Scheitelring schief hängt, siehe Galerie dazu in WM Commons.
Allein der Wandpfeiler in der Nordwestecke der Halle enthält nur einen einzigen runden Dienst, die Vorlage der Diagonalrippe, denn der Schildbogen an der westlichen Schmalseite des Nordschiffs ist im Unterschied zum östlichen und zu beiden Enden des Südschiffs nicht mit einem begleitenden Rundstab geschmückt.
Das Westjoch des Mittelschiffs ist nach Westen hin höher als zu den drei benachbarten Hallenjochen. Nach Westen ist dieses Joch durch eine Art Triumphbogen mit dem Joch zwischen den Türmen verbunden. Im Süden beginnt dessen Öffnung mehr als einen Meter nördlich des Wandpfeilers, der den Scheidbogen trägt (im Foto rechts neben der Orgel). Im Norden ist der Rundstab des „westlichen Triumphbogens“ hingegen Teil des Pfeilers an der Ecke des Nordturms, an dem auch der westlichste Scheidbogen des Nordschiffs fußt. Die Kämpfer dieses „westlichen Triumphbogens“ liegen höher als die aller anderen Bögen der Halle und sind als einzige nicht durch Kapitelle betont. Unterhalb der Empore ist diese Konstruktion teilweise durch eine neuzeitliche Ziegelwand verborgen, seit das Joch zwischen den Türmen unterhalb der Empore als Windfang dient.
An der Nordseite des Südturms finden sich Hinweise auf eine hier zeitweilig vorhandene Holzdecke, die zu einem Obergeschoss oder einer (deutlich über der heutigen gelegenen) Empore gehört haben kann: Etwa drei Meter unterhalb eines Bogenfrieses aus der Zeit da, der Turm nach Süden frei stand, wurden Balkenlöcher für diese Decke in die Wand gemeißelt. Oberhalb der Decke wurde ein Zugang aus dem Turm geschaffen. Später wurde die Tür wieder vermauert, vor der Entfernung der tragenden Deckenbalken. Die Farbe einiger Sandsteinquader der Vermauerung weckt den Verdacht, dass sie teilweise in jüngerer Zeit ersetzt wurden.
- Nordturm
Im Zusammenhang mit dieser einem Zentralbau nahekommenden Halle wurde an der Nordecke des Gebäudes ein zweiter Westturm errichtet, höher und mit etwas größerem Querschnitt als der romanische. Obwohl das zwischen beiden Türmen eingebaute Gewölbejoch genau vor dem Mittelschiff der Kirchenhalle steht, ist die Westfassade dadurch asymmetrisch. Das Erdgeschoss des Nordturms hat ein Rippengewölbe und in seinen vier Ecken Wandpfeiler. Deren Sockel und Schäfte stammen noch aus der Bauzeit, die Kapitelle sind augenscheinlich Repliken, und das Gewölbe wurde im späten 19./frühen 20. Jahrhundert verändert. Der nordwestliche Wandpfeiler, im Winkel zweier Außenwände, besteht nur aus einem Rundstab als Vorlage einer Rippe und den rechteckigen Vorlagen der beiden Schildbögen. Wo ein Wandpfeiler vor einer Innenwand steht, gibt es aber jeweils hinter der Schildbogenvorlage eine weitere Stufe (in der Südostecke also an jeder Seite eine), siehe Galerie dazu in WM Commons. Diese Vorlagen von Scheidbögen deuten an, dass der untere Turmraum zunächst sowohl mit dem Nordschiff als auch mit dem vorderen Westjoch durch je einen breiten Bogen verbunden war. Im Nordschiff ist der breite runde Sandsteinbogen auf der anderen Wandseite noch zu erkennen, der Backstein darüber mittelalterlich, darunter neuzeitlich. Seit dem 14. Jahrhundert dürfte der Turmraum abgetrennt gewesen sein, denn dann beherbergte er als Tresekammer das Urkundenarchiv des Bremer Rates. Die Trese war nur vom Kirchinneren aus zu betreten. Das Fenster und die Gewölbe dieses Raumes weisen teils romanische, teils einen Übergang zu gotischen Formen auf.
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Chor und Kanzel, gesehen aus dem linken Seitenschiff
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Inneres rechtes Seitenschiff: neugotische Maßwerkfenster zum äußeren Seitenschiff;
in der Stirnwand Reste eines älteren Sandsteinbogens -
Ostwand des Nordschiffs mit eingezeichnetem Rekonstruktionsversuch des durch das gotische Fenster gestörten Sandsteinbogens
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Nordwestjoch, einziges Eckjoch mit 4-teiligem Gewölbe; ehem. Pforte einer Treppe zum 1. Turmgeschoss stört frühere breite Erdgeschossöffnung
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Mittleres Westjoch mit asymmetrischem Anschluss des vorderen Westjochs
Erweiterungen
Um 1343 (d)[8] wurde an der Südseite ein viertes Schiff angebaut, was die Stellung der Türme noch asymmetrischer machte. Wohl gleichzeitig wurden die Nordfenster des Schiffs vergrößert und mit feinem hochgotischen Maßwerk ausgestattet. Erst 1461 (d)[8] wurde der frühgotische Chor durch den heutigen drei Joche langen ersetzt. Dabei wurde auch der Triumphbogen ausgetauscht, sodass der vorgelagerte Rundstab, als Vorlagen an den Pfeilern erhalten, seither an den Kapitellen endet. Das östliche Dreieck des östlichen Mittelschiffsjochs neu gemauert, Ziegelformat und Mauerverband der Gewölbeschale gleichen dort denen des Chors, nicht der Halle. Im Gegensatz zu den aufwändigen Pfeilersockeln des Schiffs (s. u.) haben die Pfeiler des Chors gar keine Sockel. Die Gewölberippen haben im Schiff Rundstab-, im Chor Birnstabquerschnitte.
Seit der Reformation
1582 ließ der Pfarrer der Liebfrauengemeinde im Einvernehmen mit Bürgermeister Daniel von Büren d. J. und Ratsherren die Altäre, Kruzifixe, Skulpturen und andere bildliche Darstellungen aus dem Kirchenschiff entfernen und vernichten.
Erst infolge der Reformation wurden Kirchenbänke üblich, damit die Gläubigen während des Gottesdienstes sitzen konnten. Wegen des dadurch vermehrten Platzbedarfs wurden auch in der Bremer Liebfrauenkirche Emporen eingebaut – Abrechnungen darüber sind erhalten. Im Zusammenhang damit ist auch die Anlage eines Treppenaufgangs von einer dieser Emporen (noch nicht der heutigen) ins erste Obergeschoss des Turms zu sehen. Als Eingang zur Treppe wurde ein romanischer Türbogen in die westliche Stirnwand des Nordschiffs umgesetzt und dort so platziert, dass er seither den Bogen des vermauerten hochmittelalterlichen Durchgangs unterbricht.
1625 wurde das bisherige Beinhaus des Liebfrauenkirchhofs abgebrochen. Die dort aufbewahrten Gebeine wurden in den Beinkeller unter dem Nordschiff gebracht.
1827/28 wurden erhebliche Teile des Putzes abgeschlagen und ersetzt.[12] 1857 bis 1860 wurde das südliche Schiff abgeteilt. Der untere Bereich wird nun zu Gemeinderäumen genutzt, während darüber das Tageslicht durch klar verglaste Maßwerkfenster weiterhin in die Gottesdiensthalle dringt.
Im weiteren Verlauf des Jahrhunderts wurden erst beiderseits des Südportals angebaute Häuser entfernt, dann die vor den Nordturm gebaute und bis vor den Mittelteil der Westfassade reichende Gemeindeschule. Von 1893 bis 1896 gestaltete der Dombaumeister Max Salzmann den eher schlichten Mittelteil zu einer prächtigen Fassade im romanisch-gotischen Übergangsstil um.
1944 brannte der Nordturm infolge eines Luftangriffs aus. Im Kirchenschiff entstanden dabei Verwüstungen aber keine wesentlichen Zerstörungen. Allerdings brannte die Orgel ab, die im vorderen Westjoch an der Nordwand des Südturms hing.
Bei der gründlichen Wiederherstellung bis 1956 wurde der Kirchenraum verstümmelt: Auf einem zu Beginn der Arbeiten aufgenommenen Foto haben die Türen zum Windfang unter dem vorderen Westjoch Rundbögen. Über die nur in diesem Joch gelegenen Orgelempore geht der Blick noch bis zu der von Max Salzmann anstelle eines mittelalterlichen Spitzbogenfensters 1893 angelegten Westrose. Nach Abschluss der Arbeiten war das vordere Westjoch abgetrennt, und an der Trennwand hing wegen Optimierung der Akustik die Orgel.[13] Es gehört zu den Verdiensten Dieter Oesterlens, bei seiner wenig später begonnenen Erneuerung (1958–1965) die Orgel an die Ostwand des Südturms gehängt und das vordere Westjoch wieder in den Kirchenraum eingebunden zu haben.
Ehemalige Nebengebäude
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Verkleinerter alter Westeingang und ehem. Pastorenhaus
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Neo-romanogotischer Haupteingang
Der Liebfrauenkeller befand sich an der Nordwestecke der Kirche und wurde von 1948 bis 2002 gastronomisch genutzt (Eisdiele, Konditorei Schnuchel, Restaurant Liebfrauenkeller, Disco New Yorker).
Die Liebfrauenschule im Kirchspiel der Liebfrauenkirche, die sich im zweiten Seitenschiff und in Anbauten vor der Westseite befand, übernahm 1901 die Stadt, gab sie auf und riss die Schulgebäude ab.
Die Liebfrauen-Gaststätte bzw. das Liebfrauen-Restaurant befand sich von 1871 bis 1891 an der Nordwestecke des Liebfrauenkirchhofs. Als das Bickhaus aus dem 18. Jahrhundert abgerissen wurde, zog die Gaststätte in die Sögestraße/Ecke Queerenstraße um, bevor sie 1944 zerbombt wurde.
Heutiger Zustand
Eckdaten
Die Liebfrauenkirche ist mit zwei Türmen ausgestattet. Der Nordturm ist mit der rund 6 Meter hohen Wetterfahne 84,2 Meter hoch und damit nach den zwei Türmen des Domes der drittgrößte Kirchturm der Stadt. Seine Breite beträgt 9,4 m. Die Turmuhr befindet sich in einer Höhe von 37,4 Meter.
Der kleinere Südturm hat eine Höhe von rund 30,5 Meter und eine Breite von 8,3 Meter.
Die Dachhöhe des Kirchenschiffs beträgt 22,9 Meter.[Anmerkung 1]
Die gesamte Länge des Kirchenbaus beträgt etwa 59 m und die gesamte Breite etwa 34 Meter.[Anmerkung 2]
Außenmauern
Das Kernmauerwerk des Südturms besteht größtenteils aus Granitfindlingen und ist nur oberflächlich mit Portasandstein verblendet.
Die Außenmauern des Kirchenschiffs bestehen zwar bis auf Reste älteren Mauerwerks aus Backstein, sind aber bis in Traufenhöhe mit Sandstein verblendet. Nur die Giebeldreiecke der Querdächer zeigen nach außen Backstein. Auf der Südseite sind sie aufwändig gestaltet, mit einem Relief aus Lisenen und Blendarkaden und teilweise in unterschiedlicher Tönung glasierten Ziegeln. Die Giebeldreiecke der Nordseite weisen hingegen keine dekorativen Elemente auf. Am westlichen und am mittleren Nordgiebel sind die Dachkanten aus Sandstein, am östlichen aus Backstein. Bei sorgfältiger Betrachtung ist unter dem Sims, das die Giebeldreiecke nach unten begrenzt, eine dünne Ausgleichsschicht aus Backstein zu erkennen. Unter dem wenig höher gelegenen mittleren Sims des Nordturms findet sich eine ähnliche Ausgleichsschicht aus bläulichem Backstein in der Nord- und in der Westwand (siehe Foto des Nordturms von Osten). Das macht deutlich, dass auch die großen Flächen aus bläulich glasiertem Backstein in Nord- und Ostwand dieses Turms keine Reparaturfolge, sondern bauzeitlich sind. Wie auch so manches andere Bauwerk der Frühgotik kein oder nur wenig äußeres Strebewerk hat (beispielsweise der Hochchor des Magdeburger Doms), so erhielt die Liebfrauenkirche beim frühgotischen Umbau noch keine Strebepfeiler. Nur die Anbauten Südschiffs und Langchor wurden mit solchen errichtet. Das oberste Geschoss des Südturms wurde mit Backstein repariert, nach der Größe der verwendeten Ziegelsteine wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.[14]
Die heutigen Fenster sind nicht mehr die der frühgotischen Halle. Bei den Umbauten der Hoch- und Spätgotik wurden sie durch größere ersetzt. Bei der Einrichtung von Gemeinderäumen im äußeren Südschiff im 19. Jahrhundert wurden nicht nur dort, sondern auch auf der Nordseite die Sohlbänke der Fenster wieder angehoben. Die neuen Granitquader unter den Fenstern sind erkennbar glatter als sie alten der übrigen Nordwand.
In der Nordwand des Schiffs ist zwischen Innenseite und Außenseite zu differenzieren. Innen findet sich über dem Beinkeller grob behauenes Natursteinmauerwerk, die übrige Wand ist aus Backstein mit Gewölbevorlagen aus fein behauenem Sandstein. Außen reichen die Unterschiede nicht aus, um eine Entstehung in getrennten Bauperioden zu belegen. Aber der Ablauf der Verblendung in einer Kampagne kann dadurch beeinflusst worden sein, dass Teile der Wand einen alten Mauerkern hatten, andere völlig neu aufgemauert werden mussten. Zudem wurden auch für eine Verblendung in einer Kampagne mehrere Steinlieferungen gebraucht. Dass aber der Naturstein von Innen- und Außenseite aus unterschiedlichen Bauphasen stammt, ist am heutzutage vermauerten mittleren Nordportal zu erkennen: In der Lage passt das Giebelchen auf der Innenseite zum Stufenportal auf der Außenseite, aber innen ist der Stein nur grob behauen, außen fein modelliert und sorgfältig geglättet. Außen macht an der flachen Steinlage auf halber Höhe der Fenster die Wandfläche in der Osthälfte der Wand einen leichten Rücksprung, aber in mehreren Bereichen sind Mauerstruktur und Steinoberflächen darüber und darunter im Wesentlichen gleich.
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Fotogramme der Nordwände von Schiff und Beinkeller, positioniert anhand einer Bauaufnahme der BEK von 1992. Die Oberkante des violetten Balkens ist das Fußbodenniveau des Schiffs. Der Keller liegt hier etwas zu tief zwecks Darstellung seiner Gewölbe.
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Außenseite der Nordwand über dem Beinkeller, grün eingezeichnet die Umrisse des Natursteinmauerwerks auf der Innenseite, blau die Schildbögen des Beinkellers
Innenraum
- Gemäuer
Im Inneren hat die Hallenkirche dreimal drei Joche und bildet damit ein Westfälisches Quadrat. Vier der neun Gewölbe sind achtteilige Domikalgewölbe mit einer Ringrippe und einem zapfenförmigen Schlussstein. Die anderen fünf Joche haben Kreuzgewölbe mit Rundstabrippen, die getragen werden auf im Kern kreuzförmigen Pfeilern mit halbrunden Säulenvorlagen der Gurt- und Scheidbögen und in den Winkeln Diensten für die Rippen. Gewölbt wurde die Kirche durch dieselben Bauhandwerker, welche die Gewölbe im Bremer Dom schufen, zur Zeit von Erzbischof Gerhard II. Die Kelchblockkapitelle mit stilisiertem Blattwerk haben u. a. ihren Ursprung von einer westfälischen Steinmetzhütte und verbreiteten sich nach Norden.
Die frühgotischen Pfeiler und Wandpfeiler haben allesamt aufwändige verkröpfte Sockel, die für jeden runden und jeden eckigen Teil des Pfeilerschaftes ein im Grundriss rechteckiges Sockelelment aufweisen. In vertikaler Reihenfolge beginnen die meisten dieser Sockel am Boden mit einer Kehlung, gefolgt von einem Wulst und dann verschiedenen leicht abschüssigen Stufen. Die Zwickel zwischen Ecken der Sockelelemente und der Rundung des zugehörigen Pfeilerteils sind teilweise mit Tierzehen geschmückt. Die Halbsäule bzw. der Rundstab beginnt dann wieder mit einer Kehlung und einem Wulst.
- Wandgestaltung
Von 1958 bis 1965 wurde das Innere nach Plänen des Architekten Dieter Oesterlen neu gestaltet. Hierbei war die wichtigste Veränderung für den Raumeindruck das Abschlagen des Putzes, so dass der Kirchenraum heute steinsichtig ist. Unter dem zu der Zeit weißen Anstrich lagen noch Reste mittelalterlicher Wandmalereien, die mit dem Putz entfernt wurden. Wenige Reste von Fresken in den Gewölben des Nordschiffes zeugen noch von der ursprünglichen farbigen Ausmalung.
- Ausstattung
Das Kreuz auf dem Altar soll zunächst nur ein Provisorium gewesen sein. Es kommt aber den Prinzipien reformierter Kirchengestaltung nahe, die statt eines Altars nur einen schlichten Tisch vorsehen, da im Zentrum des Gottesdienstes kein materieller Gegenstand stehen soll, sondern Gottes Wort. An der Westwand des Nordschiffes hängt ein Epitaph für Dietrich von Büren († 1686) aus der Hand des Kopenhagener Bildhauers David Etener.[15] In den Fußboden sind mehrere alte Grabplatten eingelassen.
- Kanzel
Die 1709 datierte Kanzel gehört zu den qualitätvollsten und aufwändigsten in Bremen. Sie wurde gestiftet von Simon Post, dem Bauherrn der Kirche, einem bremischen Seidenhändler und seiner Frau. Über den Schnitzer wissen wir nichts Sicheres.[Anmerkung 3] Die Kanzeltreppe begleitet ein mit dichtem Akanthus-Laubwerk gefülltes Geländer, in dem sich mehrfach das Wappen des Stifters versteckt. Die fünf Felder an den Kanzelwänden zeigen Moses und die vier Evangelisten. Sie werden flankiert von sechs Personifikationen, darunter den vier Tugenden Caritas, Spes, Patientia, Justitia und zwei weiteren, nur spekulativ zu deutenden Allegorien.[16]
- Licht
Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Fenster wurden 1966 bis 1973 durch farbkräftige Buntglasfenster des französischen Künstlers Alfred Manessier (1911–1993) ersetzt.[17][18][19][20] Die östlichen Fenster und das westliche Rundfenster haben verschiedene Aspekte der Verkündigung des Wortes Gottes zum Thema. Die anderen Fenster ordnen sich als farbige Lichtvorhänge diesen vier Hauptfenstern unter.
Die flämischen Leuchter stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Stärker geprägt ist der Innenraum heute allerdings durch eine große Zahl moderner Leuchten mit kugeligem schwarzen Gehäuse, die den unteren drei bis vier Metern des durch das freiliegende Mauerwerk ansonsten dunklen Raumes, die für einen Gottesdienst erforderliche Helligkeit geben.
- Beinkeller
Der Beinkeller unter dem Nordschiff diente seit 1890 als Kohlen- und Heizungskeller. Seit 1992 ist er als Andachtsraum St.-Veits-Kapelle hergerichtet, hat einen direkten Zugang aus dem Kirchenraum und einen weiteren zu der containerförmigen modernen Sakristei südlich des Chors. Ein völlig schmuckloser Mittelpfeiler stützt die vier Joche seines romanischen Kreuzgratgewölbes. An den Schildbögen sind immerhin die Kämpfer durch einfache Kapitelle betont. Südlich daneben steht der nachträglich eingefügte Unterbau des nordöstlichen Pfeilers des Hallenschiffs. Der Raum hat vier heute vermauerte ehemalige Zugänge: Aus seiner Bauzeit stammen ein Zugang in der Mitte des westlichen Schildbogens des Südwestjochs und einer in der rechten Ecke des gegenüber liegenden Schildbogens des Südostjochs. Mit diesen zwei Pforten war der Raum für einen Besucherfluss geeignet, wie das bei Krypten mit einer Reliquie üblich war.
Später wurde ein Zugang an der Nordseite des Nordostjochs des Kellers angelegt, für den Keller also ein Nachtrag, aber für die heutige Nordfassade bauzeitlich. Außen hat er einen niedrigen Segmentbogen. In und an seiner inneren Laibung finden sich große mittelalterliche Backsteine. Im westlich benachbarten Schildbogen, also unter dem äußerlich erkennbaren Frauenportal gibt es einen weiteren ehemaligen Zugang von der Straße. In den mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert geschmückten rechten südlichen Schildbogen, also mitten unter die Kirchenhalle, wurde eine Pforte gebrochen, mit einem Korbbogen aus 5,5–6 cm hohen Backsteinen, also nicht mehr im Mittelalter; wo sie hin führte, ist unklar.
Orgel
Urkundlich ist seit dem 16. Jahrhundert häufiger von den Orgeln in der Kirche die Rede.[21] Die Orgel wurde 1953 von Paul Ott (Göttingen) erbaut. Das Instrument stand bis zur Wiederherstellung des Turmjochs an der Westwand des (zugemauerten) Turmjochs und wurde 1964 an der Westwand des südlichen Seitenschiffs in einem neuen Gehäuse aufgestellt. Das Instrument wurde zuletzt im Jahr 1984 durch die Orgelbaufirma Karl Schuke (Berlin) überholt, wobei auch die Disposition geringfügig verändert wurde.[22]
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- Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P
Geläut
Das Geläut besteht aus einer Glocke. Daneben gibt es nur noch die Uhrglocke. Die Läuteglocke hat den Schlagton cis' + 3 (sie hängt im rechten Turm), die Uhrglocke hat den Ton gis' (sie hängt im linken Turm). Die Glocke wurde 1727 gegossen, nachdem die alte im selben Jahr geborsten war.
Denkmäler
Zwei Denkmäler verweisen darauf, dass die Liebfrauenkirche von 1867 bis 1919 auch die Kirche für die Bremer Garnison war.
- An der Westlichen Wand des Nordturms befindet sich seit 1909 ein Reiterstandbild des preußischen Generalfeldmarschalls Helmuth von Moltke.
- Die Tresekammer im Erdgeschoss des Turms wurde nach dem Ersten Weltkrieg zur Gedächtniskapelle für die der Bremer Garnison angehörenden Gefallenen jenes Krieges gestaltet, mit einem von dem Münchener Bildhauer Friedrich Lommel geschaffenen Denkmal in Form eines Sarkophags mit der Liegefigur eines sterbenden Soldaten. 2011 wurde aus dem Ort nationaler Heldenverehrung ein Gedächtnis- und Gebetsraum für die Getöteten aller Kriege. Milchglasplatten an den Wänden zeigen entsprechende Bibelverse, und Milchglasplatten mit den Namen der Gefallenen umstehen die Skulptur. So beherrscht diese den Raum nicht mehr, ohne dass man sie dafür hätte entfernen müssen.
Die Kirchgemeinde
Die Gemeinde von Unser Lieben Frauen hat zwei weit von einander entfernte Sitze. Außer über die historische Kirche in der Altstadt verfügt sie über das 2017 eingeweihte Gemeindezentrum Unser Lieben Frauen an der H.-H.-Meier-Allee 40a. Es besteht aus dem Gemeindehaus mit einem kubischen Saalbau und einer zweigeschossigen Kindertageseinrichtung.
Die Gemeinde unterhält den regional bedeutenden Knabenchor Unser Lieben Frauen Bremen, der 1945 von Kantor Harald Wolff gegründet wurde.
Persönlichkeiten
- Jacob Probst (1524–1562), Pastor und Superintendent, auf ihn geht die Einführung des lutherischen Gottesdienstes in Bremen zurück.
- Christoph Pezel (1539–1604), Bremer Kirchenreformer, Superintendent und Pastor an der Kirche seit 1584.
- Ludwig Crocius (1628–1652), Prediger, Teilnehmer an der Dordrechter Synode und Professor für Theologie und Philosophie am bremischen Gymnasium Illustre.
- Christoph Georg Ludwig Meister (1738–1811), ab 1784 Prediger, ab 1796 bis 1811 Pastor primarus sowie Professor der Theologie am akademischen Gymnasium
- Rudolph Vietor (1814–1897), seit 1854 Pastor an der Liebfrauenkirche, Vater der Pädagogin Anna Vietor und des Pastors Cornelius Rudolf Vietor (1863–1932).
- Friedrich Entholt (1823–1916), seit 1840 Lehrer an der Kirchspielschule.
- Eduard Nößler (1863–1943), Organist und Chordirigent von 1886 bis 1893.
- Reinhard Groscurth (1866–1949), von 1902 bis 1934 Pastor prim.
- Constantin Frick (1877–1949), 1916 Pastor an der Kirche, Geistlicher bei der Inneren Mission und Politiker (Deutsche Volkspartei).
- Johannes Daniel Volkmann (1878–1944), ab 1906 im Kirchendienst, später Bauherr und Ehrenbauherr.
- Walter Justus Jeep (1878–1964), seit 1934 Pastor an der Liebfrauenkirche
- Gottfried Sprondel (1930–2002), Pastor der Liebfrauengemeinde von 1959 bis 1976, anschließend in der hannoverschen Landeskirche Landessuperintendent zweier Sprengel, zunächst Hannover, danach Osnabrück.
Siehe auch
Literatur
- Dietmar von Reeken (Hrsg.): Unser Lieben Frauen – Die Geschichte der ältesten Kirchengemeinde Bremens …. Edition Temmen, 2002, ISBN 3-86108-677-8.
- (darin S. 181–260) Uwe Bölts: Die Baugeschichte der Liebfrauenkirche. (Zusammenfassung seiner Magisterarbeit)
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Bremen Niedersachsen. München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 18–21.
- Georg Skalecki: Die Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen – Ein frühgotischer Zentralbau von 1220. In: INSITU. Nr. 2, 2020, S. 159–180.
- Jürgen Schultze: Unser Lieben Frauen Bremen. (= Große Baudenkmäler. Heft 290). 4. Auflage. München 1986.
- Franziskus Petri: Unser Lieben Frauen Diakonie, Bremen 1925.
Weblinks
- Liebfrauenkirche in der BEK
- Virtuelle Tour der Kirche Unser Lieben Frauen
- Geschichte des Kirchengebäudes und der Orgeln
Anmerkungen
- ↑ Alle Höhen der Liebfrauenkirche durch indirekte Höhenmessungen am 13. Juli 2009 durch J. Möhring bestimmt. Ältere Höhenangabe des Nordturmes: 86 m (keine Information, ob mit oder ohne Wetterfahne).
- ↑ Bestimmung der Gesamtlänge und -breite über Satellitenbild (Juli 2009).
- ↑ Der Dehio nennt den nur archivalisch nachweisbaren Gert Rode; Schulze, S. 10, denkt an einen flämisch geschulten Bildhauer, auch an David Etener, der das Büren-Epitaph schuf; Rolf Gramatzki: Bremer Kanzeln, Bremen 2001, S. 110, favorisiert Dierich Gercken II.
Einzelnachweise
- ↑ Unser Lieben Frauen Kirche & Liebfrauenkirche & St. Veit - OBJ-Dok-nr.: 00001180,T in der Datenbank des Landesamtes für Denkmalpflege Bremen
- ↑ Adam von Bremen Liber I, capitulum XVIII (Willericus)
- ↑ Adam von Bremen, Liber II, capitula XLVII-XLVIII (Unwanus – um 1100)
- ↑ Bremisches Urkundenbuch. I. Nr. 89 (S. 38): … ecclesiam sancti Viti, que est forensis … (brema.suub.uni-bremen.de).
- ↑ Bremisches Urkundenbuch I. Nr. 120 (S. 143), Schlichtungsauftrag Papst Honorius' vom 9. September 1220: „… plebano sanctae Mariae Bremensis …“
- ↑ Dilich-Chronik, S.33/34
- ↑ Uwe Bölts: Die Baugeschichte der Liebfrauenkirche. Magisterarbeit. In: Dietmar von Reeken (Hrsg.): Unser Lieben Frauen – Die Geschichte der ältesten Kirchengemeinde Bremens … Edition Temmen, 2002, ISBN 3-86108-677-8, S. 185–259. (Staatsarchiv Bremen: Ag-266, im Magazin)
- ↑ a b c d e f Georg Skalecki: Die Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen - Ein frühgotischer Zentralbau von 1220. In: INSITU - Zeitschrift für Architekturgeschichte. 12. Jg., Worms 2020, S. 159–180.
- ↑ Bremisches Urkundenbuch. 1. Band [1863], Lieferung 2-3: Urkunden bis 1300. S. 171ff., Urkunde Nr. 150 von 1229.
- ↑ Bremer Urkundenbuch 27. August 1139: Erzbischof Adalbero (II.) verlegt das Wilhadikapitel auf den Stephaniberg und erteilt der Kirche, die die Bremer Bürger dort zu bauen versprochen haben, das Pfarrrecht innerhalb der Stadt für alle Bürger, die vom Haus Elverici bis zum Stephaniberg wohnen, sowie für die Dörfer Utbremen und Walle.
- ↑ Erstes Dendrodatum des Kirchenschiffs der Stadtkirche in Gadebusch, Ralf Gesatzky, siehe Tilo Schöfbeck: Mittelalterliche Kirchen zwischen Trave und Peene. 1. Auflage. Lukas Verlag, 2014, ISBN 978-3-86732-131-0, Tabelle auf S. 362.
- ↑ Uwe Bölts, S. 190
- ↑ Uwe Bölts, Abb. 58 (Von der Reeken S. 230)
- ↑ Die Backsteine an der Nordseite des Südturms sind 30 cm lang und 8,5 cm hoch. Bis um 1200 waren die Backsteine flacher und/oder kürzer (z. B. die Türme des Verdener Doms und der Schlosskirche in Varel), Mitte des 13. Jahrhunderts setzte sich das typische Klosterformat durch, mit Längen von 28–29 cm und Höhen von 8,5–9 cm.
- ↑ Gerd Dettmann: Die Steinepitaphien der bremischen Kirchen. Bremen 1939.
- ↑ Rolf Gramatzki: Bremer Kanzeln. Bremen 2001, S. 108–128.
- ↑ Othmar Hinz (Hrsg.): Licht, das singt. Das Bremer Fensterwerk von Alfred Manessier. Bremen 2012.
- ↑ Fotografien der Fenster auf der Seite der Gemeinde
- ↑ Gottfried Sprondel (ehem. Pfarrer von ULF): Das Kirchenfensterwerk Alfred Manessiers in Liebfrauen. ( vom 19. Juni 2015 im Internet Archive) (PDF)
- ↑ Frank Laukötter: Das Bremer Pfingstfenster von Alfred Manessier als Zeichen deutsch-französischer Freundschaft. In: Kunst und Politik. 15.2013, S. 135–141.
- ↑ Fritz Piersig: Die Orgeln der bremischen Stadtkirchen im 17. und 18. Jahrhundert. In: Bremisches Jahrbuch. Band 35, 1935, S. 380 ff. und 400–413.
- ↑ Nähere Informationen zur Geschichte der Orgeln der Liebfrauenkirche
Koordinaten: 53° 4′ 35″ N, 8° 48′ 27″ O