Kleinglödnitz ist ein Ort im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Durch den Ort verläuft die Grenze zwischen den Gemeinden Glödnitz und Weitensfeld im Gurktal, so dass der Ort in zwei Ortschaften zerfällt: die Ortschaft Kleinglödnitz in der Gemeinde Glödnitz hat 8 Einwohner[1], die Ortschaft Kleinglödnitz in der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal hat 3 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[2]).
Lage
Kleinglödnitz (Rotte) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | St. Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Glödnitz (KG Glödnitz) | |
Koordinaten | 46° 51′ 5″ N, 14° 8′ 38″ O | |
Höhe | 760 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 8 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 11 (1. Jän. 2021 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01429 | |
![]() ehemaliger Sitz des Sensenfabrikanten, Kleinglödnitz | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Kleinglödnitz (Rotte) Ortschaft | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | St. Veit an der Glan (SV), Kärnten |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan |
Pol. Gemeinde | Weitensfeld im Gurktal (KG Linder) |
Koordinaten | 46° 51′ 4″ N, 14° 8′ 22″ O |
Höhe | 750 m ü. A. |
Einwohner der Ortschaft | 3 (1. Jän. 2024) |
Gebäudestand | 3 (1. Jän. 2021 | )
Statistische Kennzeichnung | |
Ortschaftskennziffer | 01762 |
![]() Pirkerhof, Kleinglödnitz | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Kleinglödnitz liegt im Westen des Bezirks St. Veit an der Glan, im Gurktal, bei der Mündung des Glödnitzbachs in die Gurk.
Der Glödnitzer Teil von Kleinglödnitz, der in der Katastralgemeinde Glödnitz liegt, umfasst die nördlich der Gurktalstraße liegenden Häuser des Orts, einschließlich des ehemaligen Gewerkensitzes. Der Weitensfelder Teil von Kleinglödnitz, in der Katastralgemeinde Linder gelegen, befindet sich südlich der Gurktalstraße. Der Pirkerhof samt Nebengebäuden ist das einzige zum Ort gehörende Objekt rechts der Gurk.
Geschichte
Neben dem Pirkerhof befinden sich Spuren einer vermutlich hochmittelalterlichen Befestigung.[3] Rund um Kleinglödnitz wurden Ende des 15. Jahrhunderts Türkenschanzen errichtet, Verteidigungsanlagen gegen Türkeneinfälle.
Ab dem 16. Jahrhundert gab es nahe der Glödnitzmündung ein Hammerwerk, eine Mühle und eine Säge. Ab dem 18. Jahrhundert wurden hier Sensen produziert, im 19. Jahrhundert beschäftigte das Werk 20 bis 30 Sensenschmiede gleichzeitig. Die Sensenproduktion wurde in den 1930er-Jahren eingestellt.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lag der gesamte Ort im Steuerbezirk Albeck.
Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kam der in der Katastralgemeinde Glödnitz gelegene Teil des Orts an die Gemeinde Glödnitz, der in der Katastralgemeinde Altenmarkt gelegene Teil des Orts kam an die Gemeinde Weitensfeld.
1893 begannen die Vorarbeiten für den Bau der Gurktalbahn. Kleinglödnitz war von 1898 bis 1968 Endstation der Bahn.
Bei der Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 kam der gesamte Ort Kleinglödnitz zur damals neu errichteten Gemeinde Weitensfeld-Flattnitz, bei deren Auflösung 1991 kam es wieder zur Teilung des Orts in eine Ortschaft in der Gemeinde Glödnitz und eine Ortschaft in der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal.
Bevölkerungsentwicklung
Ortschaft Kleinglödnitz, Gemeinde Glödnitz
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 1 Haus, 57 Einwohner[4]
- 1880: 1 Haus, 51 Einwohner[5]
- 1890: 3 Häuser, 54 Einwohner[6]
- 1900: 4 Häuser, 34 Einwohner[7]
- 1910: 5 Häuser, 38 Einwohner[8]
- 1923: 6 Häuser, 48 Einwohner[9]
- 1934: 45 Einwohner[10]
- 1961: 10 Häuser, 25 Einwohner[11]
- 2001: 10 Gebäude (davon 7 mit Hauptwohnsitz) mit 10 Wohnungen; 14 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle; 9 Haushalte; 1 Arbeitsstätte, 0 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[12]
- 2011: 8 Gebäude, 11 Einwohner, 6 Haushalte, 0 Arbeitsstätten[13]
- 2021: 11 Gebäude, 8 Einwohner, 5 Haushalte, 10 Arbeitsstätten[14]
Ortschaft Kleinglödnitz, Gemeinde Weitensfeld im Gurktal
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 2 Häuser, 29 Einwohner[15]
- 1880: 1 Häuser, 24 Einwohner[16]
- 1890: 4 Häuser, 28 Einwohner[17]
- 1900: 7 Häuser, 69 Einwohner[18]
- 1910: 8 Häuser, 58 Einwohner[19]
- 1923: 7 Häuser, 42 Einwohner[20]
- 1934: 23 Einwohner[21]
- 1961: 3 Häuser, 24 Einwohner[22]
- 2001: 3 Gebäude (davon 1 mit Hauptwohnsitz) mit 3 Wohnungen; 1 Einwohner und 6 Nebenwohnsitzfälle; 1 Haushalt; 0 Arbeitsstätten, 1 land- und forstwirtschaftlicher Betrieb[23]
- 2011: 3 Gebäude, 2 Einwohner, 2 Haushalte, 1 Arbeitsstätte[24]
- 2021: 3 Gebäude, 1 Einwohner, 1 Haushalt, 0 Arbeitsstätten[25]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Stefan Eichert: Eine archäologische Spurensuche im Gemeindegebiet von Weitensfeld. In: Weitensfeld, eine Marktgemeinde im Herzen des Gurktals. Klagenfurt 2008.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’'s Sohn, Wien 1872. S. 67.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 53.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 53.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 72.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 36.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 103.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 49 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 69.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 55.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 56.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 74.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 38.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 16.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 16.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 126.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 49 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).