Kristallstruktur | |||||||||||||
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Kristallstruktur von P-AuBr _ Au _ Br | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Gold(I)-bromid | ||||||||||||
Andere Namen |
Goldmonobromid | ||||||||||||
Verhältnisformel | AuBr | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelbgrauer Feststoff[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 276,87 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||
Dichte |
7,955 g·cm−3[1] | ||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gold(I)-bromid ist eine anorganische chemische Verbindung des Golds aus der Gruppe der Bromide.
Gewinnung und Darstellung
Gold(I)-bromid kann durch eine Transportreaktion aus Gold(III)-bromid gewonnen werden.[3]
Eigenschaften
Gold(I)-bromid ist ein gelbgrauer Feststoff, der sich in Wasser zersetzt.[1]
Es sind vier Modifikationen von Gold(I)-bromid bekannt. Die Niedrigtemperaturform α-AuBr wandelt sich bei 85 bis 100 °C in P-AuBr um. P-AuBr ist bis 197 °C stabil und I-AuBr zwischen 197 °C und 298 °C. Oberhalb von 298 °C bis 330 °C wird die b.c.c.-Phase beobachtet. Der Übergang von I-AuBr zu P-AuBr ist unterhalb von 197 °C träge.[3] Einkristalle der Verbindung können von zwei Modifikationen (P-AuBr und I-AuBr) gezüchtet werden. I-AuBr ist isostrukturell mit Gold(I)-chlorid und besitzte eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe I41/amd (Raumgruppen-Nr. 141) und Z = 8. P-AuBr ist isostrukturell mit Gold(I)-iodid und besitzt ebenfalls eine tetragonale Kristallstruktur aber mit der Raumgruppe P42/ncm (Raumgruppen-Nr. 138) und Z = 4. Die Strukturen bestehen aus Zickzack-Ketten von Gold- und Bromatomen mit der Symmetrie mm. Die Elementatome sind in Abständen von 2,40 Å in I-AuBr und 2,44 Å in P-AuBr linear koordiniert. Die Bindungswinkel Au-Br-Au betragen 92,3° bzw. 77,1°. Die Brom- und Goldatome in P-AuBr bilden quadratische, ebene Netze senkrecht zur c-Achse. Der Au-Au-Abstand innerhalb der Kette ist gleich dem Abstand zwischen den Goldatomen verschiedener Ketten in derselben Schicht.[4]
Verwendung
Gold(I)-bromid kann zur Herstellung von Goldnanopartikeln verwendet werden.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 310 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b E. M. W. Janssen, G. A. Wiegers: Phase transitions of gold monobromide, AuBr. In: Journal of the Less Common Metals. Band 57, Nr. 2, 1978, S. P59–P67, doi:10.1016/0022-5088(78)90249-7.
- ↑ E. M. W. Janssen, G. A. Wiegers: Crystal growth and the crystal structures of two modifications of gold monobromide, I-AuBr and P-AuBr. In: Journal of the Less Common Metals. Band 57, Nr. 2, 1978, S. P47–P57, doi:10.1016/0022-5088(78)90248-5.
- ↑ Xianmao Lu, Hsing-Yu Tuan, Brian A. Korgel, Younan Xia: Facile Synthesis of Gold Nanoparticles with Narrow Size Distribution by Using AuCl or AuBr as the Precursor. In: Chemistry – A European Journal. Band 14, Nr. 5, 2008, S. 1584–1591, doi:10.1002/chem.200701570, PMID 18058964.