Ehemaliger Gerichtsbezirk Strigno | |
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(deutsch: Striegen) | |
Basisdaten | |
Bundesland | Tirol |
Bezirk | Borgo |
Sitz des Gerichts | Strigno |
zuständiges Landesgericht | Trient |
Fläche | 357,52 km2 (1910) |
Einwohner | 15.206 |
Aufgelöst | 1919 |
Abgetreten an | Italien
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Der Gerichtsbezirk Strigno (deutsch: Striegen) war ein dem Bezirksgericht Strigno unterstehender Gerichtsbezirk in der Gefürsteten Grafschaft Tirol. Der Gerichtsbezirk im Trentino gehörte zum Bezirk Borgo.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Gerichtsbezirk an Italien abtreten.
Geschichte
Der Gerichtsbezirk Strigno wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die zwölf Gemeinden Bienno, Castello Tesino, Cinte Tesino, Fracena, Grigno, Ospedaletto, Pieve Tesino, Samone, Scurelle, Spera, Strigno und Villa.[1]
Der Gerichtsbezirk Strigno bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[2] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Borgo und Levico den Bezirk Borgo.[3] Der Gerichtsbezirk Strigno wies 1869 eine Bevölkerung von 13.635 Personen auf.[4]
1910 wurden für den Gerichtsbezirk 15.206 Personen ausgewiesen, von denen 389 Deutsch (2,6 %) und 14.465 Italienisch oder Ladinisch (95,1 %) als Umgangssprache angaben.[5]
Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Strigno zur Gänze Italien zugeschlagen.
Gerichtssprengel
Der Gerichtssprengel umfasste 1910 die zwölf Gemeinden Bieno, Castello Tesino, Cinte Tesino, Grigno, Ivano Fracena, Ospedaletto, Pieve Tesino, Samone, Scurelle, Spera, Strigno und Vill' Agnedo.
Einzelnachweise
- ↑ Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Tirol und Vorarlberg. 1850, I. Stück, Nr. 1: Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission vom 29. November 1849, über die Gerichts-Organisierung in dem Kronlande Tirol und Vorarlberg
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
- ↑ Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
- ↑ k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873, S. 6
- ↑ k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 11
Literatur
- k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium der gefürsteten Grafschaft Tirol und Vorarlberg. Auf Grund der Volkszählung vom 31. December 1869 bearbeitet. Innsbruck 1873
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VIII. Tirol und Vorarlberg)