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Gals
Wappen von Gals
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Seelandw
BFS-Nr.: 0494i1f3f4
Postleitzahl: 3238
Koordinaten: 570443 / 20862747.028027.04981445Koordinaten: 47° 1′ 41″ N, 7° 2′ 59″ O; CH1903: 570443 / 208627
Höhe: 445 m ü. M.
Höhenbereich: 427–597 m ü. M.[1]
Fläche: 7,85 km²[2]
Einwohner: 849 (31. Dezember 2024)[3]
Einwohnerdichte: 89 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
14,1 %
(31. Dezember 2024)[4]
Website: www.gals.ch
Lage der Gemeinde
Karte von GalsBielerseeLobsigenseeMurtenseeNeuenburgerseeMoosseeStausee NiederriedWohlenseeKanton FreiburgKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Bern-MittellandVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis EmmentalAarbergArchBargen BEBrüttelenBüetigenBühl BEBüren an der AareDiessbach bei BürenDotzigenEpsachErlach BEErlach BEFinsterhennenGalsGampelenGrossaffolternHagneckHermrigenIns BEJens BEKallnachKappelen BELeuzigenLüscherzLyssMeienriedMerzligenMüntschemierOberwil bei BürenRadelfingenRapperswil BERüti bei BürenSchüpfenSeedorf BESiselenStuden BETäuffelenTreitenTschuggVinelzWalperswilWengiWorben
Karte von Gals
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Gals (französisch Chules, berndeutsch Gaus) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Kantons Bern in der Schweiz. Von den Bewohnern sind rund 60 % deutschsprachig und 40 % französischsprachig.

Geographie

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Das Gemeindegebiet umfasst Teile der Zihlebene mit dem Zihlkanal und des Jolimont, an dessen nordwestlichem Fuss sich die Hauptsiedlung befindet. Die westliche und nördliche Gemeindegrenze bildet der Zihlkanal, dieser ist zugleich auch die Kantonsgrenze vom Kanton Bern zum Kanton Neuenburg. Südlich liegen von West nach Ost die Gemeinden Gampelen, Tschugg und Erlach. Auf der Ostseite des Gemeindegebietes stösst sie an den Bielersee. Auf der anderen Zihlseite liegen von West nach Ost die Gemeinden Laténa, Cornaux, Cressier und Le Landeron. Das heutige Gemeindegebiet entstand als Folge der ersten Juragewässerkorrektion, wobei auch die Grenzen verschoben wurden.

Geschichte

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Die Gegend ist schon seit Jahrtausenden besiedelt. Bis heute sind drei jungsteinzeitliche Flussufersiedlungen gefunden worden, die sich zumindest teilweise auf dem heutigen Gemeindegebiet befinden. Auch ein grosses, bronzezeitliches Dorf konnte nachgewiesen werden. Auf dem Jolimont befinden sich Grabhügel aus der Bronze- und der Eisenzeit. Es wurde auch ein Gräberfeld aus der jüngeren Eisenzeit gefunden. Beim Niederhölzli bestand schon in der Eisenzeit eine Brücke über die Zihl, diese wurde mehrmals erneuert und stürzte im 1. Jahrhundert vor Christus ein. Es muss aus gefundenen Strassenstücken auch angenommen werden, dass eine Römerbrücke bestand. Diese wurde aber anlässlich der Juragewässerkorrektionen nicht angegraben. Daneben befand sich bei Zihlbrücke ebenfalls seit der Eisenzeit eine Brücke, dort konnte die Römerbrücke nachgewiesen werden. Das Gemeindegebiet muss während der Römerzeit besiedelt gewesen sein, schräg gegenüber auf der anderen Zihlseite bei Thielle befand sich ein römischer Ort. Die gefundenen Spuren deuten auf eine Brückenkopfsiedlung oder eine Gruppe Gutshöfe. Aus der Zeit der Völkerwanderung stammt ein Gräberfeld, welches sich auf der Ruefgumme östlich des Dorfes befindet. Im 12. und 13. Jahrhundert bekam die Abtei St. Johannsen in mehreren Schritten grundherrliche Stellung über Gals. Mit der Reformation wurde aus der Abtei die Landvogtei St. Johannsen. Diese enthielt nur die Gemeinde Gals. Erst 1551 wurden die Dorfbewohner aus der Leibeigenschaft entlassen. Mit der Auflösung der Helvetischen Republik im Jahre 1803 wurde die Vogtei nicht wiederhergestellt, sondern in den Bezirk Erlach eingefügt.

Der Ortsname Gals stammt wohl aus vorromanischer Zeit. Der französische Name Chules wird heute kaum mehr verwendet.

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Gals
  • Ehemalige Abtei St. Johannsen (beherbergt heute das Massnahmezentrum St. Johannsen)
  • Jolimontgut
  • Schloss Thielle

Politik

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Gemeindepräsident ist Bruno Dorner (Stand 2024).[5]

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Gals (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 37,21 % (+5,72), SP 13,85 % (+0,56), Mitte 9,67 % (−2,69), FDP 9,18 % (+2,55), Grüne 8,71 % (−5,06), glp 8,61 % (−2,43), EDU 3,47 % (+3,21), SD 2,17 % (+2,12), EVP 1,78 % (−1,82).[6]

Literatur

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  • Luc Mojon: Die ehemalige Benediktinerabtei St. Johannsen bei Erlach. In: Archäologie der Schweiz. 3, 1980, ISSN 0255-9005, S. 126–131, doi:10.5169/seals-2542.
  • Andres Moser: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Landband 2: Der Amtsbezirk Erlach, der Amtsbezirk Nidau. Teil 1. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Wiese, Basel 1998 (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Bd. 90). ISBN 3-909164-63-3, S. 121–196.

Weblinks

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Commons: Gals – Sammlung von Bildern
  • Offizielle Website der Gemeinde Gals
  • Anne-Marie Dubler: Gals. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Bundesamt für Kultur: Gals im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz

Einzelnachweise

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  1. ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  2. ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  3. ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  4. ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  5. ↑ Gemeinderat. Gemeindepräsident. In: Website der Gemeinde Gals. Abgerufen am 14. März 2024. 
  6. ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024. 
Wappen des Kantons Bern
Politische Gemeinden im Verwaltungskreis Seeland

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Ehemalige Gemeinden: Bangerten | Busswil bei Büren | Gäserz | Mullen | Niederried bei Kallnach | Reiben | Ruppoldsried

Kanton Bern | Verwaltungskreise des Kantons Bern | Gemeinden des Kantons Bern

Normdaten (Geografikum): GND: 4134445-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 239941141
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