aus verschiedenen Gründen bin ich zur Zeit ganz wenig aktiv hier in diesem netten Freiwilligenprojekt. Aktuell beobachte/antworte ich nicht täglich. Im Frühjahr bin ich anderweitig beschäftigt.
Ich werde hier in seeeeehr eingeschränkter Form noch ab und zu etwas machen. Mein HERZBLUT vergies ich für dieses (theoretisch) nicht schlechte Projekt aber nicht mehr. MANCHE LEUT*INNEN hier sind nicht wert, dass MAN sich über sie aufregt.
Ich fürchte, viele Artikel werden nur mit dem Ziel, die dritte Million zu erreichen, erstellt. Die Qualität leidet da halt sehr oft drunter (nenne jetzt aber sicher keine Beispiele). Wenn ich die Leute dann anspreche, ist das Verständnis dafür oft nicht vorhanden (typische Antworten: was willst du von mir, ich hab ehe einen Anfang gemacht, verbessere es halt, wenn es dir nicht passt).
Treffen sich zwei Planeten. „Was hast du“, fragt der eine. „Homo sapiens“, antwortet der andere. „Uii, so schlimm ist es. Das vergeht aber“.
Was ist der Mensch, außer einem größenwahnsinnigen Affen?
Ab wann ist man alt? Wenn einen nichts mehr erschüttern kann, man schon alles erlebt hat? Oder ist man dann nur erfahren? (ein alter Hase ;-)
Leider ist die Entwicklung der Welt im Großen und im Kleinen doch eher besorgniserregend. Es gibt wenige Dinge, die einem Hoffnung machen. Gefühlt dominieren in Wirtschaft und Politik „die Wahnsinnigen“, jene die keinerlei Rücksicht nehmen, denen die Empathie für andere anscheinend völlig fehlt. Es gibt auch keine Lichtgestalten mehr, Menschen, die allgemein als großartig angesehen werden, die ein Vorbild für viele sind.
In D gab es im Sommersemester 173 Professuren für Frauen- und Geschlechterforschung an dt. Hochschulen [1]. Ein beliebtes Thema in (rechten) Beiträgen auf (a)sozialen Medien. loool Über die Sinnhaftigkeit dieser Forschungen möchte ich mich nicht äußern. (zum Thema Wirksamkeit von Medikamenten an Frauen/Männern sicher mehr als gerechtfertigt). Die Grundsatzfrage ist: wozu mache ich ein Studium? Damit ich einen Beruf ausüben kann, oder dass ich auf einem Gebiet Kenntnisse erlange? Grundlagen- versus angewandte Forschung. Ganz praktisch, brauchen wir (in DACH) mehr Akademiker (mit nicht benötigten Abschlüssen) oder eigentlich nicht einen funktionierenden Mittelstand an „gestandenen“ Handwerker:innen, die das Land am Laufen halten - Thema Facharbeitermangel (auch ein beliebtes Thema in den asozialen Medien). ALLE wollen ein Job im Büro (wo man/frau meist mehr verdient, und wenig körperlich arbeiten muss) und gehen dann um teures Geld ins Fitnessstudio, wegen dem Kreuzweh. looool Das führt gleich zum nächsten:
WAS braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Religionen, Weltanschauungen haben sich an dem Thema seit Jahrtausenden abgearbeitet. Es gibt da sicher ein paar Basics (Gesundheit, ausreichende Mittel zum Überleben, soziale Kontakte etc), aber im Grunde ist es sehr individuell bzw kulturell geprägt. Das Los-lassen-können (oder Verzichten) der östlichen oder mönchischen Lebensweisen/Tradition, fehlt in unserer westlich/materialistisch geprägten Welt halt sehr. „Das letzte Hemd hod kane Toschen“ (hat keine Taschen) sagt man in Wien, dh noch keiner hat sich einen Cent oder m² ins Jenseits mitnehmen können.
mit Neid, Hass und Verleumdung wird (noch immer) Politik gemacht, und das leider erfolgreich. Bin schon gespannt, wie Ö oder die EU nach diesem Wahljahr 2024 aussehen wird. Der Gott-sei-bei-uns ;-) aus dem östlichen Nachbarland übernimmt im zweiten Halbjahr den EU-Vorsitz. Alles sehr spannend.
Andreas Schwarz im KURIER, 21. April 2023 über die Ideale Welt
„Den Menschen treibt ja die Suche nach dem stets Besseren, und da fällt ihm eine Menge ein.
So lasen wir kürzlich, dass es Cola künftig nicht nur mehr mir zero Zucker gibt (schmeckt wie Blech), sondern auch ohne Koffein (schnarch). An Cola ohne Kolabohne wird gearbeitet.
Ein brasilianisches Modell wiederum hat ein Parfum auf den Markt gebracht, dass nach ihrem Schweiß riecht. Bei gutem Willen lässt sich die Wiener U6 so als rollende Parfümerie imaginieren.
Die bekannte Speck-Manufaktur Handl probiert sich jetzt auch in veganen Würsten, und weil wir jüngst die Aufreger-Schlagzeile lasen „Pflanzen haben auch Gefühle“ (der Salat erbebt, wenn er das Kaugeräusch der Raupe hört), wär´s bitte an der Zeit, neben fleischloser Wurst auch an pflanzenlosem Gemüse zu forschen.
Wenn alle colafrei trinken, fleisch-/gemüsefrei essen und kollektiv stinken – dann haben wir die ideale Welt.“
Diese trefflichen Gedanken wollte ich dem p.t. Publikum hier nicht vorenthalten ;-)
LETZTES gelesenes Buch und zugleich jedem Geschichtsinteressierten zu empfehlen:
Hans-Heinrich NOLTE: Kurze Geschichte der Imperien, Böhlau, Wien 2017, ~ 500 Seiten.
Ein sehr erhellendes Buch von einem alten weisen Mann geschrieben. Überblick und Bewertung der imperii bis heute, die aktuelle Lage wird natürlich nicht behandelt (der Herr im Kreml versucht aber offensichtlich das russische Imperium zu erneuern). Spannend auch die gesellschaftspolitischen großen Zusammenhänge. Ich hab das Buch verschlungen. ;-)
Voriges Buch ist aktueller, als uns allen lieb ist. P. droht immer offener mit der Atombombe.
Viktor Wember: Die Namen der Vögel Europas. Bedeutungen der deutschen und wissenschaftlichen Namen, 2005 / sehr informativ für Biologen und Sprachforscher, 2. Auflage erschien 2014
E. Thaler: Gscheite Tiere, Intelligenz und Lernleistung im Tierreich, 2016 / ziemlich persönliche Ansichten, ein Blick in die Welt der Wissenschaft
R. Glaser: Klimageschichte Mitteleuropas, 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen, 2001, 2013 / für Klima, aber auch lokale Geschichte interessant
H. Augustin: Werden und Wachsen der Heimat. Münchendorf 1977 / wichtige Impulse für die Beschäftigung mit Lokalgeschichte
G. Mandl, I. Steffelbauer (Hrsg.): Krieg in der Antiken Welt, 2007 (Inhalt auf dnb)/ gute Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes
Harald Haarmann: Die Indoeuropäer, Herkunft, Sprachen, Kulturen, 2010, C.H. Beck / kleiner Band mit kompakter Übersicht.
H. Münkler: Der Dreißigjährige Krieg, Europäische Katastrophe, Deutsches Träume 1618–1648, 2017 / neuester Forschungsstand zu einem Ereignis, dass Europa bis heute prägt
J. Ehlers: Otto von Freising. Ein Intellektueller im Mittelalter, 2013 / ein intellektuell sehr anspruchsvolles Buch, für mich interessant im Zusammenhang mit der Gründung von Stift Heiligenkreuz
Hartmut Boockmann: Das Mittelalter - Ein Lesebuch aus Texten und Zeugnissen des 6. bis 16. Jhdts, 1988, C.H. Beck / kurze Textausschnitte sollen einem das Leben/Denken jener Zeit näher bringen. Viele Details vom MA-Leben, was städtische Ratsherren so verzehrt haben oder was die Geißler genau gemacht/gesungen haben. Fürs Nachtkästchen geeignet, da immer kurze Kapitel in „Original“sprache (mit Dingen, die es heute längst nicht mehr gibt; aber manches hat sich nicht geändert)
Th. Aigner (Hrsg): Hoffen auf die Ewigkeit, 2020. Neueste Forschungsergebnisse und eine umfassende Zusammenfassung über die Entstehung des Klosters Klein Mariazell. Urkunden, Archäologie, adeliges Umfeld, Gründer, Bauforschung etc. Für jene, die sich für dieses Spezialthema interessieren, empfehlenswert. (Kleine Kritik: das quadratische Format ist Geschmacksache, ich mag lieber Hochformat. p.s. das dort dokumentierte Wissen dürfte eher nicht in den Artikel zum Kloster in wp eingeflossen sein ;-)
Gerhard Schwarz: Die „Heilige Ordnung“ der Männer - Patriarchalische Hierarchie und Gruppendynamik, 1. Ausgabe 1985, meine war die 3. Auflage 2000 / vom Affen zum Manager, könnte man scherzhaft zusammen fassen ;-)
S. Beckett: Warten auf Godot, 1952 / ein Highlight als Pozzo Lucky „Denken“ befiehlt. edit: das Stück ist zu „männerdominiert“ und wurde 2023 in Gronigen abgesetzt. Lucky muss nicht mehr auf Befehl „Denken“, wunderbar oder ;-)
O. Preußler: Der Räuber Hotzenplotz, 1962 / als Kind imponierten mir besonders seine SIEBEN Messer und der Bart ;-)
Friedericke und Franz Stadlmann: Comics, die Geschichte der Bildgeschichten von Altamira bis Asterix, Wien 1976
Liliane und Fred Funcken: Historische Uniformen, Orbis 1997 / schöner Sammelband der Uniformen des 18. und 19. Jahrhunderts
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