Die Wirbeltieraugen sind lichtempfindliche, oft hoch entwickelte Sinnesorgane, die der teils unterschiedlichen Aufnahme und Weiterleitung von Lichtreizen dienen (Auge). In AbhĂ€ngigkeit von der jeweiligen Lebensform und ihren Anforderungen an eine visuelle Orientierung resultiert daraus eine unterschiedlich ausgeprĂ€gte SehschĂ€rfe, ein unterschiedlich groĂes peripheres Gesichtsfeld und die variierende Wahrnehmung von Farben, Formen und Bewegung.
Entwicklungsgeschichtlich gehören die Augen der Wirbeltiere zur Gruppe der Linsenaugen und sind sich untereinander sehr Ă€hnlich, wobei ihr Aufbau mit einigen Ausnahmen prinzipiell dem des menschlichen Auges entspricht. Sie liegen geschĂŒtzt und eingebettet in einem Muskel-, Fett- und Bindegewebspolster in den knöchernen Augenhöhlen (Orbita) des SchĂ€dels. AuĂer bei den meisten Fischen verhindern Schutzmechanismen wie der Lidschlussreflex, dass das Auge durch Ă€uĂere Einwirkungen geschĂ€digt wird. Das schnelle SchlieĂen des Augenlids schĂŒtzt zum einen vor Fremdkörpern, zum anderen bewahrt es die empfindliche Hornhaut durch stĂ€ndiges Benetzen mit TrĂ€nenflĂŒssigkeit vor dem Austrocknen.
Die Bewegungen der Augen werden von den Ă€uĂeren Augenmuskeln gesteuert. Die GröĂe der dadurch entstehenden Blickfelder ist unter den verschiedenen Gattungen und in AbhĂ€ngigkeit der LebensumstĂ€nde sehr unterschiedlich.
Aufbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]| Schema des Auges |
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1. Lederhaut (Sclera) |
Das Sehorgan (Organon visus) der Wirbeltiere wird in drei Untereinheiten gegliedert[1]:
- den Augapfel â Bulbus oculi (lateinisch) oder Ophthalmos (griechisch),
- die Anhangsorgane des Auges (TrÀnenapparat, Augenmuskeln, Bindehaut und Augenlider) und
- die Sehbahn.
Augapfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Augapfel (lateinisch Bulbus oculi) ist ein fast kugelförmiger Körper, der sich innerhalb bestimmter Grenzen Ă€hnlich dem Prinzip einer kardanischen AufhĂ€ngung um beliebig viele Achsen drehen kann, dabei seine Position innerhalb der Augenhöhle jedoch nicht oder nur unwesentlich verĂ€ndert.[2] Seine HĂŒlle besteht aus drei konzentrischen Schichten mit unterschiedlichen Funktionen.
Der Innenraum des Augapfels enthÀlt den Glaskörper (Corpus vitreum), sowie die Linse (Lens) und wird unterteilt in vordere und hintere Augenkammer (Camera anterior und posterior bulbi).[1] Beim erwachsenen Menschen hat der Augapfel einen Durchmesser von durchschnittlich etwa 23 mm.
ĂuĂere Augenhaut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ă€uĂere Augenhaut (Tunica externa bulbi, auch Tunica fibrosa bulbi) wird in zwei Abschnitte untergliedert. Das Licht tritt durch die durchsichtige Hornhaut (Cornea) ein. Sie wird stĂ€ndig mit TrĂ€nenflĂŒssigkeit befeuchtet. Sie geht unmittelbar in die weiĂe Lederhaut (Sclera) ĂŒber, die den gröĂeren restlichen Teil der Ă€uĂeren AugapfelhĂŒlle bildet. An ihr setzen die Ă€uĂeren Augenmuskeln an, die das Auge in der Augenhöhle bewegen. Im vorderen Augenabschnitt ist sie von der Bindehaut (Conjunctiva) bedeckt, so dass nur die Cornea von TrĂ€nenflĂŒssigkeit direkt benetzt wird.
Mittlere Augenhaut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mittlere Augenhaut (Tunica media bulbi oder Uvea) besteht aus drei Abschnitten. Die Aderhaut (Choroidea) ist reich an BlutgefĂ€Ăen, versorgt die anliegenden Schichten mit NĂ€hrstoffen und Sauerstoff und ist hĂ€ufig pigmentiert. Im vorderen Bereich geht die Aderhaut in den Ziliarkörper (auch Strahlenkörper, Corpus ciliare) ĂŒber, der der AufhĂ€ngung der Augenlinse und deren Akkommodation dient. Der vorderste Abschnitt der mittleren Augenhaut ist die Regenbogenhaut (Iris). Sie bildet die Pupille und reguliert den Lichteinfall. Ihre Pigmentierung verursacht die Augenfarbe.
Innere Augenhaut
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die innere Augenhaut (Tunica interna bulbi) wird von der Netzhaut (Retina) gebildet. Diese enthÀlt die Lichtsinneszellen (Photorezeptoren). Dort, wo der Sehnerv das Auge verlÀsst (Sehnervenpapille), befinden sich keine Lichtsinneszellen. Den zu dieser Stelle korrespondierenden Bereich des Gesichtsfelds nennt man den Blinden Fleck. Der Bereich des schÀrfsten Sehens ist die Fovea centralis (beim Menschen ca. 5 Sehwinkelgrad Durchmesser), die sich innerhalb des Gelben Flecks (Macula lutea) befindet. Zur inneren Augenhaut gehört auch eine Pigmentschicht, das Pigmentepithel.
Glaskörper
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Glaskörper (Corpus vitreum) ist eine gelartige, durchsichtige Substanz, die die Kugelform des Auges aufrechterhÀlt. Er befindet sich im Inneren des Auges zwischen Linse und Netzhaut und ist mit einer geringen optischen Wirkung Teil der brechenden Medien. Der Glaskörper besteht zu ca. 98 % aus Wasser sowie aus ca. 2 % HyaluronsÀure und einem Netz von Kollagenfasern (<<1 %).
Brechende Medien
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Um das Licht, das von auĂen in das Auge einfĂ€llt, zu bĂŒndeln und auf der Netzhaut zu fokussieren, bedarf es optisch wirksamer Bestandteile, die fĂŒr eine entsprechende Lichtbrechung sorgen. Diese werden unter dem Begriff âbrechende Medienâ zusammengefasst und bestehen aus der Hornhaut, der Linse, dem Kammerwasser und dem Glaskörper. Ihr Anteil an der Gesamtbrechkraft ist â auch von Lebewesen zu Lebewesen â unterschiedlich. Jedoch gilt prinzipiell, dass die Hornhaut die bei weitem gröĂte Brechkraft besitzt, gefolgt von der Linse. Die Gesamtheit der brechenden Medien wird auch als dioptrischer Apparat bezeichnet, ihre Brechkraft in der Einheit Dioptrie (dpt) angegeben.
Anhangsorgane
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Anhangsorganen des Auges gehören der TrÀnenapparat, die Augenmuskeln, die Bindehaut und die Augenlider.
TrÀnenapparat
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Der TrĂ€nenapparat landlebender Wirbeltiere besteht zum einen aus den Strukturen, die fĂŒr die Produktion von TrĂ€nenflĂŒssigkeit zustĂ€ndig sind (TrĂ€nendrĂŒse), zum anderen aus den zu- und ableitenden GefĂ€Ăen und KanĂ€len (TrĂ€nenwege), die die TrĂ€nenflĂŒssigkeit transportieren. Das gesamte Organ dient der Versorgung der vorderen Augenabschnitte, ihrer Reinigung und ihrem Schutz. Die TrĂ€nenflĂŒssigkeit wird durch einen Abfluss im nasenseitigen Augenwinkel abgeleitet und flieĂt schlieĂlich ĂŒber den TrĂ€nen-Nasen-Gang in die Nasenhöhle.
ĂuĂere Augenmuskeln
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Das Wirbeltierauge verfĂŒgt ĂŒber sechs oder sieben (beim Menschen sechs) Ă€uĂere Augenmuskeln. Die sechs Muskeln sind unterteilt in vier gerade und zwei schrĂ€ge Augenmuskeln, die jedes Auge jeweils in die unterschiedlichsten Richtungen drehen können und paarweise auf den Augapfel antagonistische KrĂ€fte ausĂŒben. Je nach Augenstellung verfĂŒgen die Muskeln ĂŒber mehr oder weniger ausgeprĂ€gte Haupt- und Teilfunktionen, die sich in der Hebung, Senkung, SeitwĂ€rtswendung oder Rollung des Augapfels ausdrĂŒcken.[2] Viele SĂ€ugetiere verfĂŒgen noch ĂŒber einen weiteren Muskel, der einen Ă€hnlichen Funktionsumfang wie die vier geraden Muskeln besitzt.
Die so ausgelösten Augenbewegungen erfolgen einerseits mit dem Ziel, die Gesichtslinien (Sehachsen) der beiden Augen auf ein zu fixierendes Objekt im AuĂenraum auszurichten, und dies möglichst exakt koordiniert und in kĂŒrzester Zeit. Dabei reprĂ€sentiert das Zentrum der Fovea centralis bei Lebewesen mit zentraler Fixation neben der Hauptsehrichtung auch den motorischen Nullpunkt des Auges hinsichtlich seiner Bewegungsphysiologie. Das so koordinierte beidĂ€ugige Sehen ermöglicht neben einer VergröĂerung des Gesichtsfeldes auch rĂ€umliches Sehen. Weiterhin vergröĂern die Augenbewegungen das Blickfeld. Dabei ist die monokulare Exkursionsstrecke von Bedeutung, also die maximale BewegungsfĂ€higkeit des jeweils rechten und linken Auges, die von Lebewesen zu Lebewesen sehr unterschiedlich ausgeprĂ€gt sein kann. Die LeistungsfĂ€higkeit der Augenmuskeln ist in der Regel um ein Vielfaches höher, als tatsĂ€chlich tĂ€glich benötigt wird.[2]
Bindehaut
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Die Bindehaut, auch Konjunktiva genannt, ist eine Schleimhaut in der Orbita (Augenhöhle) im vorderen Augenabschnitt. Sie beginnt an der Lidkante und ĂŒberzieht als Tunica conjunctiva palpebrarum die hintere, dem Augapfel zugewandte FlĂ€che der Augenlider. Dieser SchleimhautĂŒberzug wirkt wie ein weiches Wischtuch und verteilt beim Lidschlag die TrĂ€nenflĂŒssigkeit ĂŒber der Hornhaut, ohne diese zu verletzen. In der Tiefe der Augenhöhle schlĂ€gt die Bindehaut wieder nach vorn um und verbindet sich mit der Sclera. Die Bindehaut ĂŒberzieht den vorderen Teil der Sclera bis zum Beginn der Hornhaut; dieser Abschnitt wird als Tunica conjunctiva bulbi bezeichnet.
Der von der Bindehaut umhĂŒllte Hohlraum ist der Bindehautsack (Saccus conjunctivae). Dessen hintere Nische in der Tiefe der Augenhöhle wird als Bindehautgewölbe (Fornix conjunctivae) bezeichnet.
Die Bindehaut bildet am nasenseitigen Augenwinkel eine Zusatzfalte, die als Nickhaut (Plica semilunaris conjunctivae, Membrana nicitans) oder drittes Augenlid (Palpebra tertia) bezeichnet wird. Sie ist beim Menschen nur sehr klein. Bei den ĂŒbrigen SĂ€ugetieren ist sie so groĂ, dass sie sich vor das gesamte Auge legen kann. Bei vielen anderen Wirbeltieren, z. B. Haien, Reptilien und Vögeln, ist sie transparent und kann wie eine Schutzbrille vor das Auge geklappt werden.
Augenlider
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Das Augenlid ist eine dĂŒnne, aus Muskeln, Bindegewebe und Haut bestehende Falte, die ein Auge vollstĂ€ndig bedecken kann, um es unter anderem mittels eines Reflexes (Lidschlussreflex) vor Ă€uĂeren Einwirkungen und Fremdkörpern zu schĂŒtzen. Es verteilt bei jedem Lidschlag TrĂ€nenflĂŒssigkeit, die sich in Form eines TrĂ€nenfilms ĂŒber der vorderen AugapfelflĂ€che anlagert und so die empfindliche Hornhaut sauber und feucht hĂ€lt.
Es gibt ein oberes (Palpebra superior) und ein unteres Augenlid (Palpebra inferior). Zwischen beiden befindet sich die Lidspalte (Rima palpebrarum). Beide Augenlider stoĂen an den Seiten im Lidwinkel (Angulus oculi oder Canthus) aneinander. Viele Wirbeltiere verfĂŒgen zudem ĂŒber Wimpern an Ober- und Unterlid, die ebenfalls dem Schutz der Augen dienen.
Sehbahn
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Als Sehbahn bezeichnet man alle Ăbertragungsleitungen und neuronalen Verschaltungen des optischen Systems vom Auge bis zum Gehirn. Hierzu zĂ€hlen die Netzhaut im Auge, der Sehnerv bis zu seinem Verlauf an der Sehnervenkreuzung sowie den sich daran anschlieĂenden Tractus opticus. Im seitlichen Kniehöcker des Zwischenhirns (Corpus geniculatum laterale) finden die ersten Verschaltungen der Sehbahn auĂerhalb der Netzhaut statt. Sie setzt sich als sogenannte Gratioletsche Sehstrahlung bis zur primĂ€ren Sehrinde fort.
Netzhaut
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Die Netzhaut (Retina) ist eine lichtempfindliche Struktur von Nervengewebe an der hinteren und seitlichen Innenseite des Auges. In ihr wird das auftreffende Licht in Nervenimpulse umgewandelt. Die Netzhaut besteht neben dem lichtempfindlichen Gewebsanteil aus Nervenzellen zur Verarbeitung und Weiterleitung der erzeugten Impulse sowie aus verschiedenen UnterstĂŒtzungsstrukturen zur Aufrechterhaltung der Funktion reizerzeugender und reizverarbeitender Zellen.
Sehnerv
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sehnerv (Nervus opticus) ist der zweite Hirnnerv und nach der Netzhaut der erste Abschnitt der Sehbahn. Er tritt am Sehnervenkopf, der Papille, in den Augapfel ein und ist im Mittel 4,5 cm lang. Der Sehnerv stellt eine Verlaufsstrecke von gebĂŒndelten Nervenfasern von der Siebplatte (Lamina cribrosa) der Lederhaut des Auges bis zur Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum) dar und lĂ€sst sich in drei Teile gliedern:
- einen im Augapfel gelegenen intrabulbÀren Teil
- einen innerhalb der Augenhöhle (Orbita) gelegenen intraorbitalen Teil
- einen im SchÀdel gelegenen intrakraniellen Teil
Der Sehnerv enthĂ€lt etwa eine Million Nervenfasern, die FortsĂ€tze (Axone) der Ganglienzellen der Netzhaut (Retina). Die nasale HĂ€lfte der Fasern, die die Signale der nasalen NetzhauthĂ€lfte transportiert, kreuzt in der Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum) zum Tractus opticus der anderen Seite, so dass die Signale aus dem linken Gesichtsfeld zur rechten GehirnhĂ€lfte gelangen und umgekehrt. Vom Eintritt in den Sehnerven an sind die Nervenfasern einzeln von den MyelinhĂŒllen der Oligodendrozyten umgeben, die zu einer erhöhten Leitungsgeschwindigkeit fĂŒhren, bei SchĂ€digung aber eine Regeneration verhindern. Auch zahlreiche Astrozyten finden sich in der Umgebung der Axone.
Tractus opticus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Chiasma opticum setzt sich die Sehbahn als Tractus opticus weiter fort. Dabei gelangt die Mehrzahl an Informationen zum Corpus geniculatum laterale (CGL, seitlicher Kniehöcker) des Zwischenhirns.
Mechanismus der Bilderzeugung
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Ins Augeninnere gelangt das Licht durch die Hornhaut, die vordere Augenkammer und die Pupille. Die Pupille ist die Ăffnung in der farbigen Regenbogenhaut, der Iris. Durch die Muskelfasern in der Iris kann die Pupille in Anpassung an die Helligkeit der Umgebung vergröĂert und verkleinert werden. Hinter der Iris ist die elastische Augenlinse an BĂ€ndern aufgehĂ€ngt. Die LinsenbĂ€nder verlaufen zum ringförmigen Ziliarmuskel. Das Augeninnere ist von dem gallertartigen Glaskörper erfĂŒllt. Er verleiht dem Auge die feste und runde Form, die auch Augapfel genannt wird. Durch Lichtbrechung (vor allem) in der Hornhaut und Linse entsteht ein scharfes Bild auf der Netzhaut. Im Vergleich zum AuĂenraum ist es ein seitenverkehrtes, umgekehrtes Bild. Die Wahrnehmung des AuĂenraums, wie z. B. das Sehen von GegenstĂ€nden in ihrer tatsĂ€chlichen Position erlernen Menschen als SĂ€uglinge u. a. durch Tasterfahrungen;[5] es ist eine Leistung der Sehrinde in Zusammenarbeit mit anderen Gehirnarealen.[6]

Der durch das Auge wahrnehmbare Bereich (Lichtspektrum) des elektromagnetischen Spektrums ist von Lebewesen zu Lebewesen unterschiedlich.

Zwar ist der gröĂte Teil der Netzhaut (Pars optica retinae) mit Sinneszellen bedeckt, doch nimmt die Packungsdichte der Sinneszellen zur Peripherie hin ab. Das Scharfsehen entsteht daher vor allem im Gesichtsfeldzentrum, innerhalb des sogenannten Gelben Flecks (Macula lutea). Es wird also nur der Bereich scharf gesehen, den die Augen mit ihren Gesichtslinien fixieren. Auch das durch die Zapfen vermittelte Farbsehen ist im Gesichtsfeldzentrum besser; allerdings werden bis zur fernen Peripherie Farben wahrgenommen.
Beim Betrachten eines Gegenstandes kommt ein konstantes und scharfes Bild in der Wahrnehmung durch die Sehrinde im Gehirn erst dadurch zustande, dass die Augenmuskeln, unbewusst, nacheinander die Sehlinie ruckartig auf verschiedene Stellen des Objektes richten (Sakkaden) und damit in der Fovea centralis, dem etwa 5 Sehwinkelgrad groĂen Zentrum des Gelben Flecks, abbilden.[2] Das Auge ruht darĂŒber hinaus beim Betrachten nie und ist immer in kleinsten, ruckartigen Bewegungen begriffen (Mikrosakkaden; deren funktionelle Bedeutung ist noch nicht geklĂ€rt). Aus diesem âAbtastenâ wird schlieĂlich das Gesamtbild âgeneriertâ. Bei ruhiger Betrachtung dauern die einzelnen Fixationen 0,2 bis 0,6 Sekunden, so dass in einer Sekunde 2 bis 5 Sakkaden stattfinden. Bei schnellerem Blicken werden die Sakkaden hĂ€ufiger und die Fixationszeiten kĂŒrzer.
Die Wahl der Fixationspunkte und das Muster der Sakkaden ist in hohem MaĂe individuell und steht im Zusammenhang mit den Gewohnheiten und dem Interesse des Betrachters oder der Aufgabenstellung an ihn. Man spricht heute vom âintentionalen Sehenâ, einem aktiven Vorgang zur Welt hin. Durch entsprechende Beobachtungsmethoden macht sich mittlerweile vor allem die Werbebranche, aber auch die Verhaltensforschung dieses PhĂ€nomen der unwillkĂŒrlichen AktivitĂ€t zunutze, um damit ihre Werbemethoden bzw. ihre Thesen zum menschlichen Verhalten zu verbessern und zu optimieren. Auch im Zusammenhang mit der Entwicklung von LĂŒgendetektoren sind immer wieder entsprechende Instrumente im Einsatz, meist zur Bewertung des Erregungszustands.
Akkommodation
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Die meisten Wirbeltiere besitzen die FĂ€higkeit, durch den Einsatz verschiedenster Mechanismen Objekte betrachten zu können, die sich in unterschiedlicher Entfernung befinden. Diesen Vorgang nennt man Akkommodation, was so viel wie âAnpassungâ bedeutet. Man unterscheidet die Nahakkommodation, bei der sich die Augen auf nahe gelegene Objekte einstellen, von der Fernakkommodation, der Einstellung auf in gröĂerer Distanz befindliche Dinge. WĂ€hrend die Augen bei SĂ€ugetieren, Amphibien und auch bei Haien im entspannten Zustand auf die Ferne eingestellt sind und die Akkommodation in der Regel auf die NĂ€he erfolgt, sind die Augen anderer wasserlebender Wirbeltiere auf Nahsicht eingestellt, und eine Anpassung erfolgt erst fĂŒr die Ferne. Man differenziert bei der den AnpassungsvorgĂ€ngen zugrunde liegenden Mechanismen nach
- statischen Systemen, bei denen die optische VariabilitÀt durch strukturelle Besonderheiten erreicht wird, sowie
- dynamischen Systemen, denen eine aktive VerÀnderung des dioptrischen Apparats durch Muskelkraft zugrunde liegt.
Beim Menschen lĂ€sst die Akkommodation mit zunehmendem Alter nach, was letztlich zur Alterssichtigkeit (Presbyopie) fĂŒhrt, die mit entsprechenden Hilfsmitteln, wie beispielsweise einer Brille, korrigiert werden kann.
Das menschliche Auge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eigenschaften
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FĂŒr den Menschen ist der Sehsinn von sehr groĂer Bedeutung. Er ist der Leitsinn, der ihm und anderen visuell ausgerichteten Lebewesen eine sichere Orientierung ermöglicht. Ganz praktisch drĂŒckt sich dies auch in den EntschĂ€digungssummen aus, die fĂŒr den Verlust eines oder beider Augen von Versicherungen gezahlt werden. Hierbei wird in Deutschland der InvaliditĂ€tsgrad bei Verlust eines Auges mit 50 Prozent angegeben.[7]
Der adĂ€quate Reiz fĂŒr das Sinnesorgan Auge entsteht beim Menschen durch elektromagnetische Strahlung mit einer WellenlĂ€nge zwischen etwa 400 und 760 Nanometer und ist fĂŒr Tag- und Nachtsehen etwas unterschiedlich (siehe Empfindlichkeitskurve). Der anatomische und funktionelle Aufbau des Augapfels stellt sicher, dass die zentrale Eigenschaft des menschlichen Sehsinns, die SehschĂ€rfe, eine entsprechend hohe QualitĂ€t erreicht. Sie entsteht in einem etwa 5° groĂen Bereich unseres insgesamt horizontal rund 170° und vertikal rund 110° umfassenden binokularen Gesichtsfeldes.[1]
Bei der Geburt besitzt das Auge noch nicht seine volle SehfĂ€higkeit. Erst im Laufe der ersten Lebensmonate lernen Neugeborene, die Dinge im Umfeld zu fixieren und somit fĂŒr die notwendige Stimulanz zu sorgen, die das visuelle System fĂŒr eine adĂ€quate Entwicklung der SehschĂ€rfe benötigt. Die Augen weisen im frĂŒhkindlichen Stadium in der Regel eine physiologische Weitsichtigkeit von +2,0 bis +3,0 Dioptrien auf. Durch das anatomische Wachstum Ă€ndern sich auch die optischen VerhĂ€ltnisse. Die Weitsichtigkeit reduziert sich bis zum Erwachsenenalter deshalb im Idealfall auf etwa +0,5 Dioptrien.
Das menschliche Auge gehört zur Gruppe der Linsenaugen. Das zur Lichtbrechung notwendige optische System, der dioptrische Apparat, besitzt eine Gesamtbrechkraft von rund 60 Dioptrien (Emmetropauge nach Gullstrand im Mittel 58,64 dpt).[1] Die jeweiligen optisch wirksamen Bestandteile Hornhaut, Linse, Kammerwasser und Glaskörper, die sogenannten brechenden Medien, haben daran unterschiedlich groĂe Anteile. Das gesamte System stellt sicher, dass die in das Auge einfallenden Lichtstrahlen auf der Stelle des schĂ€rfsten Sehens, der Fovea centralis, gebĂŒndelt werden. Durch den Vorgang der Akkommodation ist dies in den unterschiedlichsten Distanzen zwischen optischem Fern- und Nahpunkt möglich.
Auch wenn es den Anschein hat, als wĂŒrde das menschliche Auge Dinge im AuĂenraum ruhig und bewegungslos fixieren, so vollfĂŒhrt es gleichwohl pro Sekunde permanent etwa ein bis drei sehr kleine BlicksprĂŒnge, sogenannte Mikrosakkaden. Dies beugt einer Ăberreizung der Sinneszellen auf der Netzhaut vor, die Lokaladaption genannt wird.[2]
Die Augenfarbe entsteht durch unterschiedliche Pigmentierung der Regenbogenhaut (Iris). Durch Einlagerung des braunfĂ€rbenden Melanins in die Iriseigenschicht bildet sich eine charakteristische Augenfarbe, die in AbhĂ€ngigkeit von der Pigmentmenge ĂŒber grau, gelb, grĂŒn bis braun, bei entsprechend hoher Menge von Melanin sogar bis hin zu schwarz, reicht. Dieses korreliert beim Menschen meist mit der Haut- und Haarfarbe. So besitzen hellhĂ€utige und blonde Menschen eher blaue Augen, wĂ€hrend dunkelhĂ€utige mit dunklen Haaren meist eine braune IrisfĂ€rbung aufweisen.[8][9] Etwa 90 Prozent aller Menschen weltweit haben braune Augen, darunter der weitaus ĂŒberwiegende Teil der Menschen nichteuropĂ€ischer Abstammung. Der Rest verteilt sich auf Blau, GrĂŒn und Grau. Der Theorie des Genforschers Hans Eiberg von der UniversitĂ€t Kopenhagen zufolge sollen alle BlauĂ€ugigen von ein und demselben Menschen abstammen.[10]
WĂ€hrend bei vielen anderen Lebewesen die Beid- beziehungsweise MehrĂ€ugigkeit ausschlieĂlich der VergröĂerung des Gesichts- und Blickfeldes dient, ist der menschliche Sehsinn darĂŒber hinaus eindeutig auf BinokularitĂ€t ausgelegt, das heiĂt auf einer Verschmelzung der SeheindrĂŒcke des jeweils rechten und linken Auges. Erst diese FĂ€higkeit als Ergebnis einer exakten Koordination und Zusammenarbeit ermöglicht ein qualitativ hochwertiges rĂ€umliches Sehen.[2] Dagegen ist die QualitĂ€t der SehschĂ€rfe im Vergleich bspw. zu der von Greifvögeln nur mittelmĂ€Ăig.
Das menschliche Auge in Zahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Werte sind Durchschnittswerte bei Emmetropie und können nach Geschlecht und Alter variieren.[1][2][11][12]
| Ăž beim Neugeborenen | 17 mm |
| Ăž beim Erwachsenen | 22â24 mm |
| Gewicht | 7,5 g |
| Volumen | 6,5 cmÂł |
| Dichte | 1,002â1,090 g/ml |
| Umfang | 74,9 mm |
| Augeninnendruck | 10â21 mmHg |
| Beginn der TrÀnenproduktion | ca. 3. Lebenswoche |
| Produktionsmenge Kinder | 84 mg/h |
| Produktionsmenge Erwachsene | 38 mg/h |
| Gesamtprotein | 6,69 g/l |
| Gesamtalbumin | 3,94 g/l |
| Gesamtglobulin | 2,75 g/l |
| TĂ€gliche Produktionsmenge | 1â500 ml (1 ml = ca. 1 g) |
| Dicke der Lederhaut (hinter M. rectus) | 0,3 mm |
| Dicke der Lederhaut (NĂ€he N. opticus) | 1,35 mm |
| Dicke im Makulabereich | 0,22â0,30 mm |
| Dicke im Ăquatorbereich | 0,10â0,15 mm |
| Abstand der Kapillarmasche im Makulabereich | 3â18 ”m |
| Abstand der Kapillarmasche im Ăquatorbereich | 6â36 ”m |
| Dicke | 0,52â0,67 mm |
| OberflĂ€che | 1,3 cmÂČ |
| Ăž vertikal | 10,6 mm |
| Ăž horizontal | 11,7 mm |
| Brechkraft | 43 dpt |
| Brechungsindex | 1,34 |
| Durchmesser | 12 mm |
| Dicke im Bereich der Iriswurzel | 0,5 mm |
| Dicke im Bereich der Iriskrause | 3,0 mm |
| Pupillen-Durchmesser (Adaptation) | 1,2â9,0 mm |
| Produktionsmenge | 2 mmÂł/min |
| TĂ€gliche Austauschrate | 2â3 ml |
| EiweiĂ | 6,69 g/l |
| Kochsalz | 6,58 g/l |
| Natrium | 4,45 g/l |
| Kalium | 1,16 g/l |
| Glukose | 0,65 g/l |
| Dicke bei Neugeborenem | 3,5 mm |
| Dicke bei Kind mit 10 Jahren | 3,9 mm |
| Dicke bei Erw. 20â50 Jahre | 4,0â4,14 mm |
| Dicke bei Erw. 60â70 Jahre | 4,77 mm |
| Dicke bei Erw. 80â90 Jahre | 5,0 mm |
| Linsen-Durchmesser | 6,5â9 mm |
| Dicke der Linsenkapsel am hinteren Pol | 2â4 ”m |
| Brechkraft | 19â33 dpt |
| Gewicht | 1,74 g |
| Volumen | 4 cmÂł |
| Gewicht | 4 g |
| Brechungsindex | 1,334 |
| Dicke am Ăquator | 0,18 mm |
| Dicke in der Fovea centralis | 0,10 mm |
| Dicke am Sehnerv | 0,56 mm |
| Ăž Macula, vertikal | 0,88 mm |
| Ăž Macula, horizontal | 2,0 mm |
| Anzahl StÀbchen | 125.000.000 |
| Anzahl Zapfen | 7.000.000 |
| Anzahl retinale Schaltzellen | 2.000.000 |
| Ăž intraorbitaler Abschnitt | 3â4 mm |
| Ăž intrakranieller Abschnitt | 4â7 mm |
| Zahl der Nervenfasern im Sehnerv | 1.000.000 |
| LĂ€nge intraokular | 1 mm |
| LĂ€nge intraorbital | 25 mm |
| LĂ€nge intrakanalikulĂ€r | 4â20 mm |
| LĂ€nge intrakraniell | 10 mm |
| Auflösungsvermögen | 1/120 Bogengrad |
| Kleinster Sehwinkel | 20âł |
| Sehwinkel, der der GröĂe eines Zapfens entspricht | 0,4âł |
| Strecke auf der Retina, die 1° entspricht | 0,29 mm |
| Untere Wahrnehmungsschwelle | 1â2 Winkelminuten/sec |
| Wahrnehmung von Bewegung und Richtung | 300â400°/sec |
| Wahrnehmung von Bewegung alleine | ab 600°/sec |
| Absorptionsbereich der Photorezeptoren (violett â rot) |
400â760 nm |
| Empfindlichkeit von maximaler Helladaptation und voller Dunkeladaptation |
1:106 |
| Mindestanzahl von Photonen, die ein StÀbchen erregen | 5 |
| Absolute Reizschwelle beim DĂ€mmerungssehen | 2â6 Ă 10â17 Ws |
| Zeitliches Auflösungsvermögen | 60â65 Hz |
| Dauer der Adaptation auf Dunkel | 30 Minuten |
| 16â19 Jahre | 174° |
| 20â29 Jahre | 175° |
| 30â39 Jahre | 174° |
| 40â49 Jahre | 172° |
| 50â59 Jahre | 167° |
| 60â69 Jahre | 160° |
| 70â79 Jahre | 151° |
| > 80 Jahre | 140° |
| 10â19 Jahre | 7 cm / 14 dpt |
| 20â29 Jahre | 9 cm / 11 dpt |
| 30â39 Jahre | 12 cm / 8 dpt |
| 40â49 Jahre | 22 cm / 4,5 dpt |
| 50â59 Jahre | 40 cm / 2,5 dpt |
| 60â69 Jahre | 100 cm / 1 dpt |
| >70 Jahre | bis 400 cm / 0,25 dpt |
| Exkursionsstrecken | Abduktion/Adduktion: 50° Hebung: 60° Senkung: 45° |
| Sakkaden | Geschwindigkeit: 600°/sec Anzahl: 1â3/sec |
| Folgebewegungen | Geschwindigkeit: 100°/sec |
| Ăž Muskelzugkraft | 0,1â0,5 N |
| Muskelgrundtonus | 0,05â0,1 N |
| Maximale Muskelzugkraft | 1 N |
| Drehpunkt | 13,5 mm hinter dem Hornhautscheitel |
TrĂ€nenflĂŒssigkeit hat etwa soviel Salz wie Blutplasma, also ca. 0,9 %, und reagiert leicht basisch: pH = 7,35. Die TrĂ€nen kommen (je Auge) aus der bohnengroĂen TrĂ€nendrĂŒse, die unterhalb der AuĂenseite der Augenbraue liegt, flieĂt ĂŒber 6 bis 12 TrĂ€nengĂ€nge am Oberlid auf den Augapfel und wird mit jedem Lidschlag ĂŒber die Hornhaut verteilt. Die FlĂŒssigkeit bildet eine Schleimschicht am Auge aus, ist wĂ€ssrig doch an der OberflĂ€che fetthaltig und hydrophob um die Verdunstung von Wasser zu reduzieren. ĂberschĂŒssige TrĂ€nenflĂŒssigkeit flieĂt ĂŒber zwei TrĂ€nenkanĂ€le, im inneren Lidwinkel sichtbare kleine Löcher, in den TrĂ€nensack seitlich der Nase und weiter in die Nase. Die TrĂ€nenproduktion wird bei starken Emotionen (Weinen, Lachen, Freude, Trauer) oder chemischem oder physikalischem Reiz, etwa durch Rauch oder KĂ€lte, gesteigert, im Schlaf jedoch reduziert.[13][14]
Erkrankungen und Funktionsstörungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch: Krankheitsbilder in der Augenheilkunde

Die Augenheilkunde beschĂ€ftigt sich mit der Prophylaxe, Diagnostik und Therapie von Augenkrankheiten. Diese fĂŒhren in erster Linie zu einem mehr oder weniger ausgeprĂ€gten Verlust an funktioneller LeistungsfĂ€higkeit, wie beispielsweise einer Verminderung der SehschĂ€rfe, EinschrĂ€nkungen des Gesichtsfeldes, Farbsinnstörungen, Reduzierung des DĂ€mmerungssehens oder Störungen des beidĂ€ugigen Sehens. Zudem gehören virale und bakterielle Infektionen sowie lokale EntzĂŒndungsprozesse (wie die AugenentzĂŒndung, Ophthalmie), Verletzungen, Schmerzen, Schwellungen, Augentumor, vermehrter TrĂ€nenfluss, erhöhte Blendungsempfindlichkeit und Bewegungsstörungen zu den weiteren möglichen Symptomkomplexen und organischen BeeintrĂ€chtigungen.

Zu den hĂ€ufigsten Erkrankungen mit einer SehschĂ€rfenminderung[15] gehören neben dem Grauen Star (Katarakt) und dem GrĂŒnen Star (Glaukom) die altersbedingte Makuladegeneration und die diabetische Retinopathie. FĂŒr die hĂ€ufigsten Formen der Katarakt, des Glaukoms und der Makuladegeneration vermutet man als Ursache AltersverĂ€nderungen auf der Grundlage genetischer Veranlagungen. Vor allem fĂŒr die Makuladegeneration stellt daneben das Rauchen den wesentlichen exogenen Risikofaktor dar. Man vermutet fĂŒr die Katarakt und die Makuladegeneration auĂerdem einen schĂ€dlichen Einfluss von ultraviolettem Licht. Die diabetische Retinopathie ist Folge von GefĂ€ĂverĂ€nderungen, die durch den erhöhten Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden. Auch sie tritt bei Rauchern frĂŒher und hĂ€ufiger auf als bei Nichtrauchern.
Die Heilungsaussichten mit den zur VerfĂŒgung stehenden konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten sind dabei sehr unterschiedlich. Erkrankungen mit Beteiligung der Netzhaut haben hĂ€ufig eine ungĂŒnstigere Prognose, weil diese weder regenerationsfĂ€hig noch bislang dauerhaft ersetzbar ist. Hier kann es zu Ablösungen (Amotio), Löchern (Foramen), Rissen (Ruptur) oder Spaltungen von Netzhautschichten (Retinoschisis) kommen. Bei manchen Netzhauterkrankungen (z. B. Retinopathia pigmentosa) hofft man, in der Zukunft eine Wiederherstellung der Sehfunktion durch ein Retina-Implantat zu erreichen.[16]

Des Weiteren finden sich hĂ€ufig EntzĂŒndungsprozesse, besonders an der Bindehaut (Konjunktivitis), der Hornhaut (Keratitis), der Regenbogenhaut (Iritis) und der Aderhaut (Uveitis), aber auch am TrĂ€nenapparat und den Lidern (Blepharitis). Innerhalb des Glaskörpers kann es zudem zu krankhaften EintrĂŒbungen kommen.
Eine funktionale Erkrankung des Auges ohne erkennbare organische Ursache in Form einer teils massiven Verminderung der SehschÀrfe nennt man Amblyopie. Sie wird unter anderem durch bestimmte Schielerkrankungen oder sehr unterschiedliche BrechungsverhÀltnisse (Anisometropie) hervorgerufen.[2]
Verminderungen der AbbildungsqualitĂ€t auf der Netzhaut und somit der SehschĂ€rfe können durch refraktiv bedingte Fehlsichtigkeiten (Ametropie) wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder HornhautverkrĂŒmmung verursacht werden. Altersbedingt verliert zudem die Linse an ElastizitĂ€t, was eine Reduzierung der NaheinstellungsfĂ€higkeit zur Folge hat und zur Presbyopie fĂŒhrt.[1]
Es gibt eine ganze Reihe von Erkrankungen, die ihre Ursachen an ganz anderer Stelle haben, sich gleichwohl mit entsprechenden Symptomen am oder im Auge manifestieren. Dazu gehören insbesondere bestimmte neurologische Krankheitsbilder, die endokrine Orbitopathie als Ausdruck eines hormonell bedingten Autoimmunprozesses, Diabetes mellitus, Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen, Toxoplasmose oder die Multiple Sklerose. Aus diesem Grund spielt die ophthalmologische Diagnostik bei der Identifizierung fachĂŒbergreifender Krankheitsbilder eine wichtige Rolle.
Das Auge ist hĂ€ufig Ă€uĂeren Einwirkungen ausgesetzt, die zu Verletzungen fĂŒhren können, beispielsweise durch Fremdkörper, stumpfe Kontusion (Faustschlag, Tennisball etc.) oder Verblitzungen.
Unspezifische BeeintrÀchtigungen des Sehens werden auch unter dem Begriff Sehstörung zusammengefasst.
Untersuchungsverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch: Diagnostische Verfahren in der Augenheilkunde und Diagnostische Hilfsmittel in der Augenheilkunde

Die ophthalmologische Diagnostik ist geprÀgt von einer Vielzahl von apparativen Untersuchungsverfahren und erstreckt sich bei der organischen Beurteilung in erster Linie auf die Inspektion der sichtbaren Bestandteile der vorderen, mittleren und hinteren Augenabschnitte. Dabei kommen spezielle GerÀte zum Einsatz, mit denen annÀhernd sÀmtliche Organbereiche eingesehen und beurteilt werden können. Eines der Wichtigsten ist hierbei die Spaltlampe, die, teils in Kombination mit weiteren Hilfsmitteln wie bspw. dem Kontaktglas, eine Begutachtung aller wesentlicher Abschnitte ermöglicht. In Verbindung mit einem Applanationstonometer lÀsst sich zudem auch der Augeninnendruck messen. Kompaktere Varianten, insbesondere zur Beurteilung des Augenhintergrunds, finden sich in den sogenannten Ophthalmoskopen. Untersuchungen des Augenhintergrunds werden hÀufig mit pupillenerweiternden Medikamenten (Mydriatica) vorbereitet, um einen besseren Einblick zu ermöglichen.
Die Messungen und Untersuchungen der FunktionalitĂ€t des Sehsinns erfolgen ebenfalls mit einer Reihe von Hilfsmitteln und Apparaturen. Zur PrĂŒfung der SehschĂ€rfe (Sehtest) und der optischen VerhĂ€ltnisse der Augen benutzt man beispielsweise Phoropter und Refraktometer. Das Gesichtsfeld wird mittels eines Perimeters gemessen, DĂ€mmerungssehen und Blendungsempfindlichkeit ermittelt ein Nyktometer, und der Farbsinn wird unter anderem mit den sogenannten Ishihara-Farbtafeln geprĂŒft. Die Untersuchung des beidĂ€ugigen Sehens und die Beweglichkeit beider Augen hat sogar ein eigenstĂ€ndiges Spezialgebiet hervorgebracht. FĂŒr alle Funktionen des menschlichen Sehsinns gibt es PrĂŒf- und Testverfahren, die reproduzierbare Ergebnisse liefern und so eine detaillierte Verlaufsdokumentation ermöglichen. Die Beurteilung von BewegungsablĂ€ufen, der Empfindlichkeit der Netzhaut und der Sehbahn ermöglichen verschiedene Verfahren der ophthalmologischen Elektrodiagnostik (ENG, ERG, VEP etc.).
Auch gehören bildgebende Verfahren wie die optische KohÀrenztomografie (OCT) oder der Heidelberg Retina Tomograph (HRT) mittlerweile zum diagnostischen Standard in der Augenheilkunde.
Augen bei verschiedenen Gruppen von Wirbeltieren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]SĂ€ugetiere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die funktionelle LeistungsfĂ€higkeit der Augen und damit die QualitĂ€t der visuellen Wahrnehmung bei SĂ€ugetieren hĂ€ngt von den jeweiligen LebensumstĂ€nden ab. Bei Tieren, die unter der Erde leben (z. B. Maulwurf), sind die Augen hĂ€ufig zurĂŒckgebildet, wĂ€hrend Katzen und andere Raubtiere eine leistungsfĂ€hige Fovea centralis und ein entsprechend gutes Sehvermögen haben. Auch die Position ihrer Augen ist, wie beim Menschen, auf ein differenziertes rĂ€umliches Sehen ausgerichtet. Bei Fluchttieren wie Pferden, oder typischen Beutetieren wie Hasen sind die Augen dagegen seitlich angeordnet; das ermöglicht zwar kein rĂ€umliches Sehen aber ein groĂes Gesichtsfeld[17].
Vögel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Augen von Vögeln sind in Relation zu ihrer KörpergröĂe gröĂer als die der SĂ€ugetiere. Sie besitzen teils spezielle funktionale Anpassungen an ihre Umwelt.
So ermöglichen die Augen nachtaktiver Vögel (zum Beispiel Eulen) bei geringerer SehschĂ€rfe eine höhere Lichtausbeute als die von Tagvögeln (bspw. Wanderfalken). Manche kleinen Vögel sind zudem in der Lage, UV-Licht zu erkennen. Viele Arten besitzen im Gegensatz zum Menschen vier anstatt drei Farbrezeptoren. Auch können die meisten Vogelarten mehr Bilder pro Sekunde wahrnehmen als Menschen und erreichen so ein höheres zeitliches Auflösungsvermögen. Der Netzhautbereich des schĂ€rfsten Sehens ist mit etwa 20° bei Vögeln rund achtmal so groĂ wie beim Menschen. Tagaktive Greifvögel besitzen darĂŒber hinaus zwei Foveae, eine mediale zur binokularen Fixation sowie eine laterale zur seitlichen Wahrnehmung.[17]
Reptilien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Augen von Reptilien können in ihrer GröĂe sehr unterschiedlich und in manchen FĂ€llen deutlich reduziert sein. Sie lagern meist in groĂen Augenhöhlen und werden in der Regel durch die sechs Ă€uĂeren Augenmuskeln sowie den Musculus retractor bulbi bewegt.
Die Anhangsorgane weisen teils TrĂ€nendrĂŒsen auf, teils fehlen diese. Alle Arten verfĂŒgen jedoch ĂŒber sogenannte Hardersche DrĂŒsen, die ein Sekret produzieren, welches ein Gleiten der Nickhaut ĂŒber den Augapfel ermöglicht. WĂ€hrend das Sekret bei den Schlangen und einigen Echsenarten, bei denen das Unterlid zu einer transparenten, starren Membran (âBrilleâ) ausgewachsen ist, ĂŒber TrĂ€nennasengĂ€nge in die Mundhöhle abgeleitet wird, kann es beim Krokodil, zum Beispiel bei starken Schluckbewegungen, zwischen Nickhaut und Augapfel austreten und so zu den bekannten KrokodilstrĂ€nen fĂŒhren[18].
Art und Anzahl der reizverarbeitenden Netzhautzellen (Zapfen und StÀbchen) sowie die Form der Pupillen (rund oder Schlitzpupillen) sind abhÀngig von Tag- oder NachtaktivitÀten der entsprechenden Spezies. So besitzen Echsen zwei bis drei unterschiedliche Zapfentypen, höher entwickelten Schlangen zusÀtzliche StÀbchen[19].
Amphibien
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Die Augen der Amphibien, bis auf unterirdisch lebende oder höhlenbewohnende Arten, sind in der Regel gut ausgebildet. Bis auf die Schwanz- und Froschlurche verfĂŒgen sie ĂŒber bewegliche Augenlider. Der Musculus retractor bulbi hat insbesondere beim Fangen von Beute und beim Schlucken noch die ausgeprĂ€gte Funktion, den Augapfel in die Orbita zurĂŒckzuziehen.
Die Netzhaut weist zwei StĂ€bchen- und Zapfentypen auf. Das Gesichtsfeld kann mit einem AusmaĂ von bis zu 360° teils sehr groĂ sein (Froschlurche und einige Salamanderarten) und einen fast vollstĂ€ndigen Rundumblick ermöglichen. Durch entsprechende Ăberlappungen besteht die Möglichkeit des rĂ€umlichen Sehens.[20]
Wasserlebende Wirbeltiere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Augen von im Wasser lebenden Wirbeltieren weisen teils anatomische und funktionelle Merkmale auf, die sie von denen anderer Wirbeltiere unterscheiden.
WĂ€hrend bei der Mehrzahl der Strahlenflosser, dem Schleimaal und bei einigen Zitterrochen die Augen noch durch eine durchsichtige Hautschicht abgedeckt werden, und die Hornhaut der Haie durch eine lichtdurchlĂ€ssige Nickhaut geschĂŒtzt wird,[17] fehlen bei anderen Fischen in der Regel die Augenlider oder Ă€hnliche Schutzmechanismen. Auch besitzen die Augen des Schleimaals weder eine Linse noch eine Iris. Knorpel- und Knochenfische hingegen verfĂŒgen ĂŒber Regenbogenhaut und eine Linse, die jedoch unelastisch und auf Nahsicht eingestellt ist. Doch kann sie durch Muskelkontraktion in ihrer Position verĂ€ndert und so auf eine Fernsicht angepasst werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Simon Ings: Das Auge. MeisterstĂŒck der Evolution. Hoffmann und Campe, Hamburg 2008, ISBN 978-3-455-50072-1.
- Theodor Axenfeld (BegrĂŒnder), Hans Pau (Hrsg.): Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von Rudolf Sachsenweger u. a. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart u. a. 1980, ISBN 3-437-00255-4.
- Winfried Ahne, Hans-Georg Liebich, Manfred Stohrer, Horst Erich König, Eckhard Wolf: Zoologie. Lehrbuch fĂŒr Studierende der VeterinĂ€rmedizin und Agrarwissenschaften. Schattauer, Stuttgart 2000, ISBN 3-7945-1764-4; books.google.de
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- LP â Das menschliche Auge als optisches System. Georg-August-UniversitĂ€t Göttingen.
- Lichtsinneszellen â Bau und Photorezeption. (PDF; 513 kB) bio-faqs.de, Unterrichtsmaterial.
- Katja Seefeldt: Wo Darwin noch erschauderte. Telepolis, 31. Oktober 2004 (Ursprung des menschlichen Auges).
- Trevor D. Lamb: Evolution of phototransduction, vertebrate photoreceptors and retina. sciencedirect.com, 18. Juni 2013.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- â a b c d e f Theodor Axenfeld (BegrĂŒnder), Hans Pau (Hrsg.): Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von Rudolf Sachsenweger u. a. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart u. a. 1980, ISBN 3-437-00255-4.
- â a b c d e f g h Herbert Kaufmann (Hrsg.): Strabismus. 3., grundlegend ĂŒberarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme, Stuttgart u. a. 2003, ISBN 3-13-129723-9.
- â In der Abbildung kreuzen die Strahlen in der Pupille und werden dann leicht nach innen gebrochen. Der Winkel im Auge ist dann etwas kleiner als der Sehwinkel. Man kann die Strahlen auch ungebrochen zeichnen; man nennt sie dann âRichtungsstrahlenâ (ein Begriff von Volkmann, 1836) â in diesem Fall kreuzen sie am sogenannten Knotenpunkt an der RĂŒckseite der Linse, und der Winkel innerhalb des Auges ist der gleiche wie der Sehwinkel auĂerhalb.
- â H Strasburger, MJ Simpson: Is visual angle equal to retinal angle? European Conference on Visual Perception. Cyprus 2023 (osf.io).
- â Irvin Rock, Charles S. Harris: Vision and Touch. In: Scientific American, Band 216, Nr. 5, S. 96â107;
- â Neil A. Campbell, Jane B. Reece: Biologie. Heidelberg / Berlin 2003, S. 1250 und 1275.
- â Erwin Deutsch: Versicherungsvertragsrecht. Ein GrundriĂ. 5., neubearbeitete Auflage. Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe 2005, ISBN 3-89952-177-3; books.google.de
- â Peter Frost: Why Do Europeans Have So Many Hair and Eye Colors? ( vom 2. Januar 2008 im Internet Archive) globetrotter.net/peter_frost61z âYet skin color is weakly influenced by the different alleles for hair color or eye color, apart from the ones for red hair or blue eyes. Some have no effect at all on skin pigmentation.â
- â David L. Duffy, Neil F. Box, Wei Chen, James S. Palmer, Grant W. Montgomery, Michael R. James, Nicholas K. Hayward, Nicholas G. Martin, Richard A. Sturm: Interactive effects of MC1R and OCA2 on melanoma risk phenotypes. In: Human Molecular Genetics, Januar 2004, Band 13, Nr. 4, S. 447â461; ISSN 0964-6906, doi:10.1093/hmg/ddh043. âAll blue-eyed R/R individuals [Anm.: R steht im Unterschied zu r fĂŒr ein stark wirkendes Rothaarallel; beide sind aber rezessiv] were in the fair/pale skin category but this decreased to 85.4% with fair/pale skin for brown/green-eyed R/R individuals, the remainder having medium skin color. This proportionate lightening in all genotypic groups when carrying both recessive blue-eyed b and red-hair R alleles indicates additive action of MC1R and BEY2/OCA2 loci on constitutive skin color.â
- â Hans Eiberg, Jesper Troelsen, Mette Nielsen, Annemette Mikkelsen, Jonas Mengel-From, Klaus W. Kjaer, Lars Hansen: Blue eye color in humans may be caused by a perfectly associated founder mutation in a regulatory element located within the HERC2 gene inhibiting OCA2 expression. In: Human Genetics, 2008, Band 123, Nr. 2, S. 177â187, ISSN 0340-6717, doi:10.1007/s00439-007-0460-x.
- â Das Auge in Zahlen.
- â Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hrsg.): Physiologie des Menschen. Mit Pathophysiologie. 30., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Springer Medizin, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-32908-4; books.google.de
- â Thomas de Padova: Warum haben wir morgens âSandâ im Auge? In: Der Tagesspiegel. 13. MĂ€rz 2008, abgerufen am 16. Dezember 2023.
- â Angelika Schimmel: Expertin aus Jena erklĂ€rt, wie das Salz in die TrĂ€nen kommt. In: OstthĂŒringer Zeitung. 30. Juni 2013, abgerufen am 16. Dezember 2023.
- â Leslie Hyman u. a.: Prevalence and causes of visual impairment in the Barbados eye study. In: Ophthalmology, 2001, Band 108, Nr. 10, S. 1751â1756; ISSN 0161-6420.
- â Hoffnung fĂŒr Blinde: Elektronische Sehhilfe in Aussicht. ( vom 20. Juli 2006 im Internet Archive) science.orf.at
- â a b c Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Band 2: Wirbel- oder SchĂ€deltiere. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2004, ISBN 3-8274-0900-4, S. 84.
- â Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Band 2: Wirbel- oder SchĂ€deltiere. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2004, ISBN 3-8274-0900-4, S. 387.
- â Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Band 2: Wirbel- oder SchĂ€deltiere. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2004, ISBN 3-8274-0900-4, S. 363â364.
- â Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Band 2: Wirbel- oder SchĂ€deltiere. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2004, ISBN 3-8274-0900-4, S. 314.
