Adolf Friedrich (* 24. Juli 1855 in Rudolstadt; † 15. Februar 1936) war ein deutscher Maler und Gastwirt, der insbesondere durch seine Landschaftsbilder, Stillleben und Stadtansichten von Rudolstadt bekannt wurde.
Leben
Adolf Friedrich wurde als Sohn von Karl Theodor Friedrich geboren, der als Besitzer einer "Kunstschießbude" mit beweglichen Scheiben tätig war. Seine handwerkliche Ausbildung erhielt er bei dem Hofdekorationsmaler Franz Dreßler, bei dem er das Malerhandwerk erlernte.
Im Jahr 1878 begab er sich gemeinsam mit Adolf Maennchen auf Wanderschaft und arbeitete in verschiedenen Städten, darunter Wien, Breslau und Dresden. 1880 kehrte er nach Rudolstadt zurück und heiratete Anna Seising (1860–1939).
Obwohl er sich intensiv mit Kunstmalerei beschäftigte, blieb ihm aufgrund finanzieller Einschränkungen ein Studium an einer Akademie verwehrt. Stattdessen eignete er sich sein Wissen im Selbststudium an und besuchte einzelne Fachschulkurse. Er malte zahlreiche Landschaftsbilder, Stillleben und Porträts, wobei Rudolstadt und seine Umgebung oft als Motiv dienten.
Nach seiner Rückkehr nach Rudolstadt war Friedrich zunächst als Dekorationsmaler tätig. Er fertigte Prospekte für Schausteller und arbeitete für Gastwirte und Geschäftsleute, die seine Dienste als Kunstmaler in Anspruch nahmen. Seine Ehefrau Anna unterstützte ihn, indem sie viele seiner Bilder in Leipzig verkaufte. Dort besaß die angeheiratete Familie seines Sohnes Siegmund (geb. 1881) einen Feinkostladen.
Bis 1895 lebte die Familie mit sieben Kindern in der Schwarzburger Straße 11 in Rudolstadt. In diesem Jahr erwarb Friedrich ein Grundstück mit Wohnhaus auf dem Viehberg, das zuvor als "Osterlohshöhe" bekannt war und fortan den Namen "Friedrichshöhe" trug. Im Erdgeschoss richtete er eine Gaststätte ein, die später um einen Saal erweitert wurde. Die Decken verzierte er mit Blumenornamenten und nutzte die Wände zur Ausstellung seiner Bilder.
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen führte seine Frau Anna die Gastwirtschaft, während er sich weiterhin der Malerei widmete und sich oft in der Natur aufhielt. 1935 wurde die Gaststätte an den Kaufmann und Bierverleger Müller verkauft, der sie verpachtete.
Am 15. Februar 1936 nahm sich Adolf Friedrich das Leben.
Werk
Adolf Friedrichs künstlerisches Schaffen umfasst Landschaftsbilder, Stillleben und Porträts. Seine Werke zeigen häufig Ansichten von Rudolstadt und seiner Umgebung. Zudem fertigte er Dekorationsmalereien für Schausteller und Gastronomen an. Durch seine künstlerische Tätigkeit hinterließ er zahlreiche Werke, die ein Zeugnis seines Schaffens und seiner Verbindung zur Region darstellen.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Friedrich, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Gastwirt |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1855 |
GEBURTSORT | Rudolstadt |
STERBEDATUM | 15. Februar 1936 |