Wolfgang Heinz (* 23. April 1942 in Pforzheim)[1] ist ein deutscher Kriminologe und Rechtswissenschaftler.
Vita
Wolfgang Heinz studierte in Freiburg i.Br. Rechtswissenschaften und wurde dort 1972 mit einer Arbeit über Bestimmungsgründe der Anzeigebereitschaft des Opfers promoviert.[2] 1975/76 erfolgte seine Habilitation mit einer Arbeit über "Kriminalstatistik – Entwicklung und Stand, Probleme und Perspektiven". Nach Tätigkeiten als Wissenschaftlicher Rat und Professor an den Universitäten Augsburg (1976) und Konstanz (1976–1978) war er von 1978 bis 1981 Professor an der Universität Bielefeld, bevor er 1981 auf den Lehrstuhl für Strafrecht mit Nebengebieten des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Universität Konstanz berufen wurde. Im Oktober 2007 wurde Heinz emeritiert.[3]
Seine Forschungsschwerpunkte hat Heinz im Bereich der empirischen Kriminologie und der strafrechtlichen Rechtstatsachenforschung, insbesondere der Jugendkriminologie und des Jugendstrafrechts, der vergleichenden Sanktions- und Wirkungsforschung, hier vor allem im Bereich von Diversion, der Wirtschaftskriminologie und des Wirtschaftsstrafrechts, der Kriminal- und Justizstatistik und ihrer Ergänzung durch viktimologische Erhebungen (Bevölkerungsbefragungen, Dunkelfeldforschung).[4]
In Konstanz baute er das Konstanzer Inventar zur Sanktionsforschung und das Konstanzer Inventar zur Kriminalitätsentwicklung auf, die neben veröffentlichten auch unveröffentlichte Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik und der justiziellen Geschäfts- und Verfahrensstatistiken kontinuierlich aufbereiten und für die Forschung verfügbar machen[5]. Von der Bundesregierung wurde Heinz als wissenschaftliches Mitglied in das Gremium „Periodischer Sicherheitsbericht“ der Bundesregierung berufen.[6]
Literatur
- Eric Hilgendorf, Rudolf Rengier (Hrsg.): Festschrift für Professor Wolfgang Heinz: zum 70. Geburtstag. Nomos, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-6637-9.
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Heinz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen
- Konstanzer Inventar zur Kriminalitätsentwicklung
- Konstanzer Inventar zur Sanktionsforschung
Einzelnachweise
- ↑ Festschrift für Professor Wolfgang Heinz, Vorwort. (PDF) nomos-shop.de, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (zuletzt abgerufen am 31. Oktober 2020).
- ↑ Zur Person. jura.uni-konstanz.de, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Forschungsschwerpunkte. jura.uni-konstanz.de, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Das Konstanzer Inventar (Überblick). jura.uni-konstanz.de, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht 2006 Downloadseite, Mitglieder des Gremiums. bka.de, 1. Oktober 2006, abgerufen am 11. Januar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Heinz, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kriminologe |
GEBURTSDATUM | 23. April 1942 |
GEBURTSORT | Pforzheim |
- Kriminologe (20. Jahrhundert)
- Kriminologe (21. Jahrhundert)
- Strafrechtler (20. Jahrhundert)
- Strafrechtler (21. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Konstanz)
- Hochschullehrer (Universität Augsburg)
- Hochschullehrer (Universität Bielefeld)
- Deutscher
- Geboren 1942
- Mann
- Sachbuchautor
- Absolvent der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg