Die Werkbundsiedlung Breslau im Breslauer Stadtteil Grüneiche (heute: Dąbie, Wrocław) wurde 1929 als Mustersiedlung errichtet im Rahmen der Werkbundausstellung Wohnung und Werkraum oder „Wohnung- und Werkraumausstellung (WuWA)“. Die Werkbund-Ausstellung hatte im Siedlungsbau ihren Schwerpunkt. Eine Ergänzung erfuhr diese Darstellung durch weitere Präsentationen im nahe gelegenen Ausstellungsgelände rund um die Jahrhunderthalle und im Scheitniger Park. Die Ausstellung wurde von der schlesischen Abteilung des Deutschen Werkbundes (DWB) organisiert und dauerte vom 15. Juni 1929[1] bis zum 29. September 1929.[2]
Das Hauptaugenmerk lag auf einer zwar einfachen, aber nicht zu einfachen architektonischen Form und Funktionalität.[3] Alle 32 Gebäude wurden in der „erstaunlich kurze[n] Zeit von etwa 3 Monaten“ gebaut.[4] Grünflächen und ein Holzkindergarten gehörten auch zum Projekt, das architektonisch beispielgebend sein sollte.
Die Breslauer Siedlung ist Teil einer Reihe von sechs Werkbundsiedlungen, die von 1925 bis 1932 in Mitteleuropa entstanden.[5] Diese Mustersiedlungen folgten dem Willen nach einer zunehmenden Vereinfachung der Bauweise, dem radikalen Verzicht auf jegliche Gliederung, Verzierung und Ausschmückung, getreu dem Motto des Werkbund-Mitbegründers Hermann Muthesius: „Mehr Inhalt und weniger Kunst.“[6] Während die Befürworter diesen Reduktionismus als eine „Revolution“ (Le Corbusier)[7] und als einen „Aufbruch in die Moderne“[8][9][10] loben, halten die Gegner die Abschaffung der überlieferten Formenvielfalt im Bauen für einen Niedergang.[11]
Entwicklung
Anders als an der Ausstellung in Stuttgart wurden in Breslau sowohl modernistische als auch eher konventionelle Architekten tätig. Entgegen der Bitte vom Initiator Heinrich Lauterbach entstanden in Breslau Gebäude ausschließlich von regional ansässigen Architekten. Viele waren Schüler von Hans Poelzig.[12] Die treibende Kraft für die Ausstellung ging von Heinrich Lauterbach aus. Er initiierte auch die Gründung eines Schlesischen Landesverbandes des Werkbundes und übernahm mit Adolf Rading dessen „künstlerische“ Leitung.
Die Ausstellung umfasste 32 Wohngebäude (ursprünglich waren 37 Häuser geplant): freistehende Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser, verschiedene Typen von Mehrfamilienhäusern, darüber hinaus später wieder abgebaute 1:1-Modelle eines Bürohauses und eines Bauerngutshofes. Adolf Rading entwarf ein siebenstöckiges Hochhaus, dessen Realisierung wegen Bedenken des Bauamtes unter Stadtbaudirektor und Stadtbaurat Fritz Behrendt nur viergeschossig erfolgte.[13] Besonders interessant ist das als Einküchenhaus konzipierte Ledigenheim von Hans Scharoun, das zu den ersten Split-level-Wohnbauten[14] weltweit gehört. Auch die Innenräume der Gebäude wurden mit Gegenständen ausgestattet, die von Werkbund-Mitgliedern entworfen worden waren wie z. B. von Anna Silber (1898–1981), Josef Vinecký (1882–1949) und Li Vinecký-Thorn (1867–1952). Die Gestaltung der Ausstellung hatte Johannes Molzahn übernommen.
Nach Ansicht der Architekturhistorikerin Jadwiga Urbanik, unter Berufung auf zeitgenössische Kritiker wie Georg Münter,[15] war der Grundriss der Siedlung jedoch chaotisch, die Ausrichtung der Gebäude relativ willkürlich, und sie wiesen erhebliche funktionale Mängel auf.[16] Lampmann etwa moniert zu wenig Sonnenscheineinstrahlung auf Radings Haus Nr. 7.[17] Gleichwohl wurde die Ausstellung in den Fachzeitschriften und der Tagespresse der damaligen Zeit ausführlich kommentiert, und einige der Projekte, vor allem die Einfamilienhäuser, erhielten gute Besprechungen.[18]
Standorte
Gebäude | Adresse | Beschreibung | Architekten für Hochbau und Innenausstattung, Planer für Gartengestaltung | Foto |
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Nr. 1 | ul. Tramwajowa 2 [Straßenbahnstraße] |
Ein langgestrecktes Mietshaus mit Laubengängen (offenen Außengängen) auf den vier Etagen; Parterre mit einem halbrund überdachten Wartebereich für die auf die Straßenbahn Wartenden. Es gibt zwölf Wohnungen mit 48 m² und sechs Wohnungen mit 60 m², die sich auf vier Wohngeschosse verteilen, wobei jedes Geschoss sechs verschiedene Wohnungsvarianten aufweist. | Haus: Paul Heim (1879–1963) und Albert Kempter (1863–1941)
Garten: Erich Vergin |
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Nr. 2 | ul. Wróblewskiego 18 | Eingeschossiges Gebäude in Holzskelettbauweise mit Flachdach und Oberlicht für einen Kindergarten mit 60 Kindern. | Haus: Paul Heim und Albert Kempter
Garten: Erich Vergin |
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Nr. 3–6 | ul. Tramwajowa 2a | Mehrfamilienhaus mit acht Mietparteien. | Haus: Gustav Wolf (1887–1963)
Inneneinrichtung: Ulrich Stein, Albert Müller, Rudolf Mestel Garten: Erich Vergin |
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Nr. 7 | ul. Tramwajowa 2b | Fünfstöckiges Mehrfamilienhaus-Mietshaus. Nach großen Umbauten von den 1950er Jahren bis 2012 Studentenwohnheim Pancernik („Schlachtschiff“) der Universität Breslau | Haus: Adolf Rading (1888–1957)
Inneneinrichtung: Adolf Rading, Josef Vinecký, Li Vinecký-Thorn |
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Nr. 8 | ul. Tramwajowa | Garagen, das Gebäude wurde nicht fertiggestellt. | Adolf Rading | |
Nr. 9–22 | ul. Tramwajowa 4–30 | Ein Komplex von dreizehn Einfamilien-Reihenhäusern (Nr. 10–22) und einem Vierfamilien-Eckhaus (Nr. 9). | Haus: Emil Lange (1884–1968) (Nr. 9), Ludwig Moshamer (1885–1946) (Nr. 10–12), Heinrich Lauterbach (1893–1973) (Nr. 13–15), Moritz Hadda (1887–1942) (Nr. 16–17), Paul Häusler (Nr. 18–20), Theo Effenberger (1882–1968) (Nr. 21–22)
Inneneinrichtung: Emil Lange, Paul Heim, Eugen Weigt, Hilda Krebs (Nr. 9), H. E. Fritsche, Pohl Oels (Nr. 10–12), Heinrich Tischler (Nr. 16–17), Paul Häusler (Nr. 18–20), Ulrich Roediger (Nr. 21–22) Garten: Erich Vergin (Nr. 9), Paul Hatt (Nr. 10–15 und 21–22) |
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Nr. 23–25 | ul. Tramwajowa | Privates Mietshaus, wurde nicht fertiggestellt. | Theo Effenberger | |
Nr. 26–27 | ul. Dembowskiego 11/13 | Zweigeschossiges Zweifamilienhaus mit Garagen, beide Wohnungen mit einer Fläche von 185 m². | Haus: Theo Effenberger
Inneneinrichtung: Ulrich Stein Garten: Paul Hatt |
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Nr. 28 | ul. Dembowskiego 9 | Dreistöckiges Einfamilienhaus mit Garage, ausgelegt für eine Familie von 6–7 Personen mit einem Dienstboten. | Haus: Emil Lange
Inneneinrichtung: Wilhelm Stephan, Hilda Krebs, Emil Lange Garten: Kurt Schütze |
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Nr. 29–30 | ul. Zielonego Dębu 23/25 [Grüne Eichenstraße] |
Zweistöckiges Zweifamilienhaus für sieben Personen. | Haus: Paul Häusler
Inneneinrichtung: Paul Häusler, Fritz Kleemann Garten: Julius Schütze |
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Nr. 31 | ul. Kopernika 9 | Wohnheim für Ledige und kinderlose Ehepaare, allgemein als Ledigenheim bezeichnet. Ein dreigeschossiges Gebäude, bestehend aus zwei Flügeln; der erste Flügel für kinderlose Ehepaare hatte 32 Wohnungen von 37 m² mit Balkonen, der zweite Flügel für alleinstehende Frauen hatte 32 Wohnungen von 27 m². In der Mitte gab es einen Gemeinschaftsbereich mit Restaurant und Terrasse. | Haus: Hans Scharoun
Inneneinrichtung: Hans Scharoun |
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Nr. 32–33 | ul. Kopernika 7/8 | Ein eingeschossiges Zweifamilienhaus mit einem Satteldach. Das Haus Nr. 32 war für einen Künstler mit seiner Familie bestimmt; es hatte im Dachgeschoss einen Raum für ein Atelier. Das Haus Nr. 33 war für eine Familie mit einem Dienstboten vorgesehen. | Haus: Gustav Wolf
Garten: Fritz Hanisch |
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Nr. 34 | ul. Zielonego Dębu | Einfamilienhaus, das Gebäude wurde nicht fertiggestellt. | Heinrich Lauterbach | |
Nr. 35 | ul. Zielonego Dębu 17 | Einfamilienhaus für einen Fabrikdirektor oder einen hohen Beamten und seine vierköpfige Familie und ein Dienstmädchen. | Haus: Heinrich Lauterbach
Inneneinrichtung: Heinrich Lauterbach, Anna Silber Garten: Julius Schütze |
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Nr. 36 | ul. Zielonego Dębu 19 | Einfamilienhaus für einen Angestellten und seine Familie. | Haus: Moritz Hadda
Inneneinrichtung: Moritz Hadda, Martin Rosenstein, Anna Silber Garten: Moritz Hadda |
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Nr. 37 | ul. Zielonego Dębu 21 | Einfamilienhaus für einen höheren Beamten, Kaufmann oder Freiberufler. | Haus: Ludwig Moshamer
Inneneinrichtung: Ludwig Moshamer, H.E. Fritsche Garten: Julius Schütze |
Weiternutzung
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienbauten an Privatleute für einen Zeitraum von 99 Jahren verpachtet. Durch sie wurden die Gebäude teilweise umgestaltet. Ein Haus wurde abgerissen, um an seiner Stelle ein Fußballfeld anlegen zu können. Diese Fläche wurde in der Folge jedoch zum Parkplatz umgestaltet. Die beiden großen Mehrfamilienbauten wurden zu Beginn des 21. Jahrhunderts renoviert und zu einem Hotel bzw. einem Studentenheim umgenutzt.
Im Juli 2006 brannte der aus Holz erbaute und mehrere Jahre ungenutzte Kindergarten unter ungeklärten Umständen nieder. Einige Tage davor ging ein Gesuch auf einen Bauvorbescheid zum Bau dreier Reihenhäuser auf demselben Grundstück bei der zuständigen Stadtverwaltung ein. Dieses wurde allerdings nicht vom Grundstückseigentümer gestellt. Infolgedessen wurde ein Verfahren zur Eintragung in die Baudenkmalliste eingeleitet. Die Eintragung wurde ungeachtet des Brandes rechtskräftig und die Stadt zum Eigentümer des Grundstücks. Die Stadtverwaltung beauftragte die Niederschlesische Architektenkammer mit dem originalgetreuen Wiederaufbau. Nach dem Wiederaufbau 2013/14, den zu einem großen Teil die Architektenkammer gestiftet hatte, bezog sie das Gebäude als ihren Sitz.[19]
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Kindergarten (Haus Nr. 2), wenige Monate vor der Zerstörung 2006
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Rekonstruierter Kindergarten, 2015, Sitz der Niederschlesischen Architektenkammer
Literatur (Auswahl)
– chronologisch –
- Rudolf von Delius: Werkbund-Versuchssiedlung in Breslau. In: Dekorative Kunst. Illustrierte Zeitschrift für angewandte Kunst, 1928/29, Jg. 32, Bd. 37, S. 273–281, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB).
- Gustav Lampmann: Ausstellungssiedlung Breslau. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 29, 1929, S. 461–468 (zlb.de).
- Edith Rischowski: Das Wohnhaus als Einheit. Häuser und Räume der Versuchssiedlung Breslau. In: Innen-Dekoration, 1929, Jg. 40, S. 400–432, Digitalisat der UB Heidelberg.
- Guido Harbers: Wohnung und Werkraum. Werkbund Ausstellung Breslau 1929. In: Der Baumeister, 1929, Jg. 27, Nr. 9, S. 285–307, Tafeln 85/86–100; Digitalisat der Bibliothek der Silesian University of Technology.
- Ludwig Hilberseimer: „Wohnung und Werkraum“ Ausstellung Breslau. In: Die Form, 1. September 1929, Jg. 4, Heft 17, S. 451–452, 25 Abbildungen, 18 Grundrisse S. 453–471, Digitalisat der UB Heidelberg.
- Georg Münter: Wohnung und Werkraum. Ein Versuch die Werkbund-Ausstellung in Breslau 1929 zu würdigen. In: Wasmuths Monatshefte für Baukunst. Nr. 11, 1929, S. 441–453 (zlb.de).
- Kaiser: Die Werkbund-Ausstellung: „Wohnung und Werkraum“ Breslau 1929. In: Die Bauzeitung. Vereinigt mit „Süddeutsche Bauzeitung“ München, 28. September 1929, Jg. 26, Heft 39, S. 415–421 und Heft 40, 5. Oktober 1929, S. 423–429.
- Sonderausgabe Wohnung und Werkraum. In: Schlesische Monatshefte. Blätter für Kultur und Schrifttum der Heimat, 1929, Jg. VI, Nr. 7, S. 285–335; Digitalisat der Library of Wrocław University of Science and Technology.
- Elenore Colden-Jaenicke: Nachklang. Hausfrauliches zur Werkbundsiedlung Breslau 1929. In: Ostdeutsche Bau-Zeitung – Breslau, 24. Oktober 1929, Jg. 27, Nr. 82, S. 613–616, Digitalisat der Universitätsbibliothek Breslau.
- Beate Störtkuhl: Die Wohn- und Werkraumausstellung „WuWA“ in Breslau 1929. In: Berichte und Forschungen. Jahrbuch des Bundesinstituts für ostdeutsche Kultur und Geschichte. Band 3. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1995, ISBN 3-486-56102-2, S. 107–176; ISSN 0945-2362 Digitalisat der Martin-Opitz-Bibliothek.
- Dietrich W. Schmidt, Christine Nielsen, Jadwiga Urbanik, Andreas Denk / Beate Eckstein: Auf dem Weg zum Neuen Wohnen – Die Werkbundsiedlung Breslau 1929. Hrsg. vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), (englisch / deutsch). Birkhäuser, Basel 1996, ISBN 3-7643-5420-8, Inhaltsverzeichnis.
- Christoph Bignens: 1928–1929: Siedlung Breslau-Grüneiche, Polen. In: Hochparterre. Zeitschrift für Architektur und Design, Sonderheft: Werk + Bund + Wohnen: die zehn Werkbund-Siedlungen des 20. Jahrhunderts, 2003, Band 16, Heft 13, doi:10.5169/seals-122250, S. 8, Digitalisat der ETH-Bibliothek Zürich.
- Alena Janatková, Hanna Kozinska-Witt (Hrsg.): Wohnen in der Großstadt 1900–1939. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08345-6.
- Franz Josef Hamm, Rolf Schmidt, Ernst Schwarz: Helmut Hofmann. Architekt und Künstler, Student an der Kunstakademie Breslau 1928/1929. (= Helmut Hofmann: Architekt i artysta, student Akademii we Wrocławiu 1928/29) Hrsg. vom Deutschen Werkbund Hessen, Arbeitsgruppe »WUWA Breslau«. Katalog der Ausstellung in Wrocław 1999. Frankfurt a. M. 1999, S. 16 ff. (deutsch, polnisch).
- Jadwiga Urbanik: WUWA 1929 – 2009: the Werkbund exhibition in Wrocław. Ausstellungskatalog. Museum für Architektur in Breslau, Wrocław 2010, ISBN 978-83-89262-62-2; doi:10.11588/diglit.45213, Digitalisat der UB Heidelberg.
- Jadwiga Urbanik, Grażyna Hryncewicz-Lamber: WuWA – Wohnung und Werkraum. Werkbund-Ausstellung in Breslau 1929. Maćków Pracownia Projektowa [= Maćków Projektwerkstatt], Wrocław 2015, ISBN 978-83-938968-2-0 (issuu.com).
- Jadwiga Urbanik: Die Werkbundsiedlung in Wroclaw (Breslau) 1929, S. 110–117; Die Werkbund-Ausstellung „Wohnung und Werkraum“ (WuWA) in Wrocław (Breslau) 1929, S. 118–147. In: Jadwiga Urbanik (Hrsg.): Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927–1932. Museum für Architektur in Breslau, Wrocław 2016, ISBN 978-83-89262-92-9, Inhaltsverzeichnis.
- Deborah Ascher Barnstone: Another Way to Understand Modernism: Breslau Wohnung und Werkbund Ausstellung 1929. In: dies.: Beyond the Bauhaus: Cultural Modernity in Breslau, 1918–33. University of Michigan Press, 2016, S. 51–80; JSTOR:j.ctt1gk088m.6.
Siehe auch
- Siedlung Römerstadt – zur gleichen Zeit im Rahmen des Programms Neues Frankfurt entstandene Siedlung
- Wohnstadt Carl Legien – zur gleichen Zeit in Berlin entstandene Siedlung
Weblinks
- WuWA – Wohnung und Werkraum. ( vom 5. Dezember 2018 im Internet Archive) wuwa.eu
- Werkbundsiedlung Breslau. In: archINFORM.
- Werkbundsiedlung in Breslau 1929. ( vom 1. Januar 2017 im Internet Archive) Deutscher Werkbund NRW.
- Judith Lembke: Die neue Welt von gestern. FAZ.net, 30. November 2016.
- Diaschau: Osiedla Werkbundu ze Znakiem Dziedzictwa Europejskiego. [= Werkbundsiedlungen mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel.] architektura.muratorplus.pl, 5. April 2020 (polnisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b Auf den Spuren des Bauhauses in Wrocław. einfachraus.eu, Juni 2019; abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ Kapitel Ausstellungs- und Messewesen: Breslauer Werkbundausstellung „Wohnung und Werkraum“. In: Ostdeutsche Bau-Zeitung – Breslau, 11. September 1929, Jg. 27, Nr. 73, S. 555; Digitalisat der Universitätsbibliothek Breslau.
- ↑ Jadwiga Urbanik: WUWA 1929 – 2009: the Werkbund exhibition in Wrocław. Muzeum Architektury we Wrocławiu, Wrocław 2010, (englisch), hier: S. 102 und passim.
- ↑ Gustav Lampmann: Ausstellungssiedlung Breslau. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 29, 1929, S. 461 (zlb.de).
- ↑ Sonderheft: Werk + Bund + Wohnen: die zehn Werkbund-Siedlungen des 20. Jahrhunderts. In: Hochparterre. Zeitschrift für Architektur und Design, 2003, Band 16, Heft 13, doi:10.5169/seals-122250, S. 8, Digitalisat der ETH-Bibliothek Zürich.
- ↑ Jadwiga Urbanik, Grażyna Hryncewicz-Lamber: WuWA – Wohnung und Werkraum. Werkbundausstellung in Breslau 1929. 2. Auflage. Wrocław 2015, ISBN 978-83-938968-2-0, S. 12 f.
- ↑ Le Corbusier zitiert in Jadwiga Urbanik: WUWA 1929 – 2009: the Werkbund exhibition in Wrocław. Muzeum Architektury we Wrocławiu, Wrocław 2010, (englisch), hier: S. 82 und 96.
- ↑ nwerner: 100 Jahre Bauhaus: Aufbruch in die Moderne. momentum-magazin.de, 4. Dezember 2019; abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Daniela Christmann: Architektur und Kunst 1900 – 1935. vielfaltdermoderne.de, 2. April 2020; abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Ausstellung: Aufbruch in die Moderne. Ausstellung in Potsdam. In: BauNetz, 13. April 2011; abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Holger Rescher: Luigi Colani. Alles kantig. In: Deutsches Architektenblatt, 12. Juni 2014, Interview mit Luigi Colani: „Das deutsche „Bauhaus“ bereitet Ihnen Sorgen. Was ist passiert?“
„Ja, richtig. Es gibt noch eine Sache, die ich angehen werde: das Bauhaus, unser geliebtes Bauhaus. Ich sage Ihnen, wieso. Mein Vater war Filmarchitekt und ein großer Architekturfan. Er hat mir vor seinem Tod noch etwas abgenommen: „Hör zu, was nach dem Krieg passiert ist, das war die echte Zerstörung des Bauhauses.“ Schauen Sie, ich zeichne es Ihnen auf – das Quadrat, das Dreieck und der Kreis – oder in der dritten Dimension – Würfel, Pyramide, Kugel – Kandinsky, Wassily, Gropius – Leuchtende Farben. Das gab es alles bis ’33. Dann wurde erst mal alles zerschlagen. Das war den Nazis zu kosmopolitisch. Die waren viel zu locker für die Nazis. Nach dem Krieg wurde am Bauhaus aber nur das Quadrat, das eckige Design propagiert und befolgt. Hierfür gibt es aber keine Entschuldigung, für diese Entgleisung. Ab 1945 haben die am Bauhaus Nazidesign gemacht.“ - ↑ Werkbundsiedlung in Breslau 1929. ( vom 1. Januar 2017 im Internet Archive). In: Deutscher Werkbund NRW, o. D.
- ↑ Jadwiga Urbanik: WUWA 1929 – 2009: the Werkbund exhibition in Wrocław. S. 163, Fn. 357.
- ↑ Sabrina Deckert: Split-Level-Häuser machen nicht nur in Hanglage eine gute Figur. In: Das Haus, Juni 2020.
- ↑ Georg Münter: Wohnung und Werkraum. Ein Versuch die Werkbund-Ausstellung in Breslau 1929 zu würdigen. In: Wasmuths Monatshefte für Baukunst. Nr. 11, 1929, S. 441–453 (zlb.de). S. 441: „Die Stadt stellte das schönste Gelände aus ihrem Besitz der Versuchssiedlung zur Verfügung. Die Aufteilung und die Bebauung dieses Geländes läßt leider Einheitlichkeit und Straffheit vermissen. Zwar wird im Südflügel der Ausstellung der Versuch zu straffer Aufteilung unternommen, der westliche Teil zeigt aber so viel Unruhe, daß die dort gebauten Häuser wie planlos verstreut wirken; auch die Ruhe des Südflügels wird durch das hochgeführte, im Aufbau zerklüftete, im Maßstab brutale Wohnhaus von Adolf Rading [gemeint ist Nr. 7] zerstört.“
- ↑ Jadwiga Urbanik: Urban planning. In: dies., WUWA 1929 – 2009: the Werkbund exhibition in Wrocław. Muzeum Architektury we Wrocławiu, Wrocław 2010, (englisch), hier: S. 218–223.
- ↑ Gustav Lampmann: Ausstellungssiedlung Breslau. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 29, 1929, S. 463 (zlb.de).
- ↑ Jadwiga Urbanik (red.): Droga ku nowoczesności. Osiedla Werkbundu 1927–1932. Muzeum Architektury we Wrocławiu. [Begleitbuch der gleichnamigen Ausstellung vom 30. März bis zum 5. Juni 2016 im Museum für Architektur in Breslau.] Wrocław 2016, ISBN 978-83-89262-89-9, S. 130–131.
Deutsche Ausgabe: Jadwiga Urbanik (Hrsg.): Der Weg zur Moderne. Werkbund-Siedlungen 1927 – 1932, übersetzt von Grażyna Adamczyk-Arns und Magdalena Wojdak-Piątkowska (Dictum), Wrocław 2016, ISBN 978-83-89262-92-9; 329 S., Museumsseite. - ↑ Jadwiga Urbanik, Grażyna Hryncewicz-Lamber: Haus Nr. 2 – Ehemaliger Kindergarten. Interview mit Zbigniew Maćków, Vorsitzender der Niederschlesischen Architektenkammer. In: WuWA – Wohnung und Werkraum. Werkbundausstellung in Breslau 1929. 2. Auflage. Wrocław 2015, ISBN 978-83-938968-2-0, S. 144–151.
Koordinaten: 51° 6′ 18″ N, 17° 5′ 6″ O