Weißenbach bei Liezen (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Weißenbach bei Liezen | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Liezen (LI), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Liezen | |
Pol. Gemeinde | Liezen | |
Koordinaten | 47° 34′ 22″ N, 14° 12′ 14″ O | |
Höhe | 654 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1174 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 372 (2001 | )|
Fläche d. KG | 35,76 km² | |
Postleitzahl | 8940 Liezen | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 15898 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 67411 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Weißenbach bei Liezen (61259 007) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Weißenbach bei Liezen war eine Gemeinde mit 1117 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] in der Steiermark im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Liezen im Ennstal, ca. drei Kilometer westlich der Bezirkshauptstadt Liezen. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist Weißenbach ab 2015 mit der Gemeinde Liezen zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den Namen Stadtgemeinde Liezen weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3] Eine Beschwerde, die von der Gemeinde gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[4]
Geografie
Die Gemeinde Weißenbach bei Liezen war im Osten durch die Gemeinde Liezen, im Süden durch Lassing und Aigen im Ennstal, im Westen durch Wörschach und im Norden durch Hinterstoder abgegrenzt.
Geschichte
1145 wurde der Ort erstmals als Wiezenbach erwähnt. 1696 kam es zu einem Aufstand der Bauern gegen den „Feld-Zehent“. 1738 wurde das Sensenwerk von Veit Moser als Nagelschmiede gegründet. 1830 wurde in Weißenbach erstmals Schulunterricht erteilt. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.
1914 war das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Weißenbach. 1934 wurde beim Putschversuch der Nationalsozialisten ein vermeintlicher Attentäter bei der Bahnbrücke Weißenbach erschossen. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, ein Reichsarbeitsdienstlager wurde auf den Bachergründen errichtet. 1945 bis 1955 war die Gemeinde Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. 1962 fanden auf der Kunstrodelbahn die Europameisterschaften statt. 1968 erfolgte die Weihe der neu erbauten Kirche in Weißenbach.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerung | ||||
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Datum | Einwohner | |||
1869 | 465 | 1951 | 684 | |
1880 | 459 | 1961 | 709 | |
1890 | 468 | 1971 | 836 | |
1900 | 416 | 1981 | 965 | |
1910 | 378 | 1991 | 1.047 | |
1923 | 382 | 2001 | 1.158 | |
1934 | 418 | 2007 | 1.149 | |
1939 | 648 | 2013 | 1.117 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sport und Freizeit
In der Gemeinde befinden sich ein Golfplatz, ein Badesee, Wanderwege, ein kleiner Schilift, Loipen, zwei Tennisplätze sowie ein Beachvolleyball- und ein Fußballplatz.
Bekannte ansässige Unternehmen
Bildung
- Kindergarten Weißenbach
- Volksschule Weißenbach
Politik
Letzter Bürgermeister vor der Gemeindefusion war Rudolf Pollhammer (ÖVP).
Der letzte Gemeinderat bestand aus 15 Mitgliedern und setzte sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Wappen
Das Wappen von 1975 stellt zwei Hammer mit Sensen dar, die an die früher in der Gemeinde vorhandene Eisenschmiede erinnert. Im Hintergrund ist das Wahrzeichen der Gemeinde, die Weißenbacher Wände, zu sehen.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1975: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann der Steiermark 1971–1980[5]
- 1975: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter[6]
- Franz Sulzbacher († 2022), Alt-Bürgermeister von Weißenbach bei Liezen[7]
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Der deutsche Afrikaforscher Hermann von Wissmann (1853–1905) verbrachte seine letzten Lebensjahre auf seinem Landsitz in Weißenbach in Liezen.
- Der Politiker Odo Wöhry (* 1956) war von 1993 bis 2001 Vizebürgermeister der Gemeinde.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 ( des vom 15. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Datei, 85 KB; abgerufen am 2. Mai 2015)
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 6 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
- ↑ Erkenntnis des VfGH vom 24. November 2014, G 45/2014, V 47/2014.
- ↑ Südost-Tagespost (17. 8. 1975), S. 6.
- ↑ Südost-Tagespost (28. 12. 1975), S. 8.
- ↑ Kleine Zeitung (4. 2. 2022), S. 51.