Die Volkssternwarte Bonn ist eine ehrenamtlich betriebene Sternwarte in Bonn. Sie befindet sich auf dem Gelände der Alten Sternwarte der Universität Bonn in der Südstadt.
Der erste künstliche Satellit, Sputnik I, wurde am 4. Oktober 1957 gestartet. Da in der Meldung der sowjetischen TASS die Frequenzen standen[1] konnten auf der ganzen Welt Funkamateuren und Forschungsstationen die Signale empfangen.[2][3] In Deutschland hörte die dpa als Erste die Signale des Satelliten. Am Samstag um 6:22 Uhr empfing sie ebenso der Bonner Astronom und Amateurfunker Peter Lengrüsser der Volkssternwarte Bonn. Noch am 5. Oktober zeichnete der WDR eine Sendung vor Ort auf, inklusive sehr klarer Sputnik-Piepser und Kommentaren von Lengrüsser und Wolfgang Priester.[4]
1972 wurde die Volkssternwarte Bonn als eingetragener Verein mit dem Ziel gegründet, die populäre Astronomie zu verbreiten und die Amateurastronomie zu unterstützen. Der Verein hat etwa 160 Mitglieder[5] (Stand August 2008).
Das Vereinsgebäude, „Refraktorium“ getauft, ist die 1899 erbaute Kuppel des großen Refraktors der ehemaligen Universitätssternwarte. Darin befinden sich heute u. a. eine Bibliothek sowie eine kleine Ausstellung zu aktuellen astronomischen Themen. Der Bau wird seit 1975 vom Land Nordrhein-Westfalen gemietet und steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[6]
Die Volkssternwarte Bonn führt regelmäßig öffentliche Beobachtungen des Sternhimmels und der Sonne durch. Darüber hinaus werden Vorträge zu astronomischen Themen angeboten.[7][8][9]
Einzelnachweise
- ↑ heise online: 60 Jahre Sputnik: Er tweetete drei Wochen lang. 4. Oktober 2017, abgerufen am 26. Juli 2024.
- ↑ New York Times, 5. Oktober 1957
- ↑ Die Welt, 7. Oktober 1957
- ↑ Daniel Fischer: Vor 50 Jahren: Sputnik über Bonn (Wie die hiesige Sternwarte ganz groß raus kam) (= Telescopium – Mitteilung der Volkssternwarte Bonn, Astronomische Vereinigung e.V.). 400. Auflage. Eigenverlag, 2007, ISSN 0723-1121, S. 45–48 (volkssternwarte-bonn.de [PDF; abgerufen am 25. Juli 2024]).
- ↑ Eigendarstellung des Vereins ( vom 27. September 2013 im Internet Archive)[ ]
- ↑ Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), S. 44, Nummer A 941
- ↑ Bonner Sternenhimmel. Website des Volkssternwarte Bonn e.V., abgerufen am 10. Dezember 2019.
- ↑ Treffpunkt Refraktorium – Öffentliche Beobachtung an der Volkssternwarte. Website des Volkssternwarte Bonn e.V., abgerufen am 10. Dezember 2019.
- ↑ Angebote für die Allgemeinheit. Website des Argelander-Institut für Astronomie (AIfA) der Universität Bonn, abgerufen am 10. Dezember 2019.
Weblinks
Koordinaten: 50° 43′ 39,4″ N, 7° 5′ 53,5″ O