Vinzenz Oberhammer (* 23. November 1901 in Innsbruck; † 6. Oktober 1993 in Wien) war ein österreichischer Kunsthistoriker.
Leben
Vinzenz Oberhammer studierte an der Universität Innsbruck, wo er 1926 bei Moritz Dreger promoviert wurde. 1928 begann Oberhammer am Tiroler Volkskunstmuseum und wurde später Assistent des Instituts für Kunstgeschichte an der Innsbrucker Universität. 1936 habilitierte er sich an der Universität Salzburg. Am 17. Juni 1939 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1. Januar 1941 aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.672.651).[1][2] Von 1938 bis 1954 wirkte er als Kustos am Museum Ferdinandeum, dessen Wiederaufbau er nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich gestaltete. 1949 erhielt er an der Universität Innsbruck den Titel eines Extraordinarius für Kunstgeschichte. 1955 ging er an das Kunsthistorische Museum in Wien, zunächst als Direktor der Gemäldesammlung und administrativer Direktor, vom 1. Januar 1960 bis zu seinem Ruhestand am 31. Dezember 1966 zugleich als Erster Direktor.
Oberhammer wurde auf dem Strebersdorfer Friedhof in Wien bestattet.
Auszeichnungen
- 1958: Ehrenzeichen des Landes Tirol
- 1960: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 1967: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[3]
Publikationen (Auswahl)
- Die Bronzestandbilder des Maximiliangrabes in der Hofkirche zu Innsbruck. Deutscher Alpenverlag Gesellschaft m.b.H., Innsbruck 1939 (Habilitationsschrift).
- Der Altar vom Schloss Tirol. Tyrolia, Innsbruck / Wien 1948.
- Der Altar von Schloss Schönbrunn.
- Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien. hundert Farbtafeln, 2. Halbband, A. Schroll, Wien 1959.
- Das Goldene Dachl zu Innsbruck. 1970.
- Peter Bischof: Der Pietà-Zyklus. 1977.
Literatur
- Gerhard Oberkofler: Die geschichtlichen Fächer an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck 1850–1945. Österreichische Kommissionsbuchhandlung, Innsbruck 1969, S. 211–212, Abbildung 41 (Foto).
Weblinks
- Literatur von und über Vinzenz Oberhammer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vinzenz Oberhammer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/30961301.
- ↑ Sonia Buchroithner: Vinzenz Oberhammer ... eine biographische Annäherung an einen Museumsmann. In: Wissenschaftliches Jahrbuch der Tiroler Landesmuseen. Jahrgang 14, Innsbruck 2021, S. 76 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB).
Personendaten | |
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NAME | Oberhammer, Vinzenz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 23. November 1901 |
GEBURTSORT | Innsbruck |
STERBEDATUM | 6. Oktober 1993 |
STERBEORT | Wien |
- Kunsthistoriker
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kunsthistorischen Museums
- Hochschullehrer (Universität Innsbruck)
- Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Träger des Ehrenzeichens des Landes Tirol
- Österreicher
- NSDAP-Mitglied
- Geboren 1901
- Gestorben 1993
- Mann
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum