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Vauquelinit
Blättriges Aggregat aus grünem Vauquelinit vom Hohenstein, Reichenbach (Lautertal), Odenwald, Hessen (Sichtfeld 5 mm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Vql[1]

Andere Namen
  • Chromphosphorkupferbleispath
  • Laxmannit[2]
Chemische Formel Pb2Cu[OH|PO4|CrO4][3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfate (einschließlich Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VI/E.02
VI/F.02-010

7.FC.05
43.04.03.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m
Raumgruppe P21/n (Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2[4]
Gitterparameter a = 13,75 Å; b = 5,81 Å; c = 9,56 Å
β = 94,6°[4]
Formeleinheiten Z = 4[4]
Zwillingsbildung nach {102}[5]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2,5 bis 3
Dichte (g/cm3) gemessen: 6,16; berechnet: 6,16[5]
Spaltbarkeit undeutlich[3]
Bruch; Tenazität uneben; spröde
Farbe apfel-, zeisig- oder olivgrün, kanariengelb, ockerbraun, leberbraun bis fast schwarz
Strichfarbe grünlich bis bräunlich
Transparenz durchscheinend, in dünnen Schichten durchsichtig
Glanz Harzglanz bis Diamantglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 2,110[6]
nβ = 2,220[6]
nγ = 2,220[6]
Doppelbrechung δ = 0,110[6]
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Pleochroismus sichtbar: X = hellgrün, Y = Z = hellbraun[6]
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten löslich in Salpetersäure

Vauquelinit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (einschließlich Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate)“ mit der chemischen Zusammensetzung Pb2Cu[OH|PO4|}CrO4][3] und ist damit chemisch gesehen ein Blei-Kupfer-Chromat mit Hydroxid- und Phosphationen als zusätzlichen Anionen.

Vauquelinit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, entwickelt aber nur kleine, keilförmige Kristalle und Zwillinge bis etwa fünf Millimeter Länge mit harz- bis diamantähnlichem Glanz auf den Oberflächen. Meist tritt er in Form knolliger, nieriger, traubiger, körniger oder massiger Mineral-Aggregate und krustiger Überzüge auf. Seine Farbe variiert zwischen Grün und Braun in verschiedenen Variationen von Apfel-, Zeisig und Olivgrün über Kanariengelb und Ockerbraun oder Leberbraun bis fast Schwarz. Auch seine Strichfarbe ist grünlich bis bräunlich.

Mit einer Mohshärte von 2,5 bis 3 gehört Vauquelinit zu den weichen bis mittelharten Mineralen und lässt sich etwas leichter als das Referenzmineral Calcit (3) mit einer Kupfermünze ritzen.

Etymologie und Geschichte

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Louis-Nicolas Vauquelin

Erstmals entdeckt wurde Vauquelinit in der Grube „Tsvetnoi“ am Berg Uspenskaya in der Gold-Lagerstätte Berjosowski (Berezovsk, Beresowsk), Oblast Swerdlowsk im russischen Uralgebirge. Beschrieben wurde das Mineral erstmals 1818 durch Jöns Jakob Berzelius, der es nach dem französischen Chemiker und Entdecker des Elements Chrom Louis-Nicolas Vauquelin benannte.

Klassifikation

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In der veralteten 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehörte der Vauquelinit zur Mineralklasse der „Sulfate, Chromate, Molybdate, Wolframate“ und dort zur Abteilung „Chromate“, wo er gemeinsam mit Bellit (diskreditiert 2006), Fornacit, Hemihedrit und Phönikochroit sowie im Anhang mit Iranit in der „Phönikochroit-Vauquelinit-Gruppe“ mit der Systemnummer VI/E.02 steht.

In der zuletzt 2018 überarbeiteten Lapis-Systematik nach Stefan Weiß, die formal auf der alten Systematik von Karl Hugo Strunz in der 8. Auflage basiert, erhielt das Mineral die System- und Mineralnummer VI/F.02-010. Dies entspricht ebenfalls der Abteilung „Chromate [CrO4]2−“, wo Vauquelinit zusammen mit Deanesmithit, Edoylerit, Fornacit, Georgerobinsonit, Molybdofornacit, Phönikochroit, Reynoldsit, Santanait und Wattersit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer VI/F.02 bildet.[3]

Auch die von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte[7] 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Vauquelinit in die Abteilung „Chromate“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der Art der zusätzlichen Anionenkomplexe. Das Mineral ist hier entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „Mit PO4, AsO4, SiO4“ zu finden, wo es als einziges Mitglied eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer 7.FC.05 bildet.

In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik der Minerale nach Dana hat Vauquelinit die System- und Mineralnummer 43.04.03.01. Das entspricht der Klasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“ und dort der Abteilung „Phosphate“. Hier findet er sich innerhalb der Unterabteilung „Zusammengesetzte Phosphate etc., (Wasserfreie zusammengesetzte Anionen mit Hydroxyl oder Halogen)“ in der „Vauquelinitgruppe“, in der auch Fornacit und Molybdofornacit eingeordnet sind.

Kristallstruktur

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Vauquelinit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2 mit den Gitterparametern a = 13,75 Å; b = 5,81 Å; c = 9,56 Å und β = 94,6° sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[4]

Eigenschaften

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Das Mineral ist leicht löslich in Salpetersäure (HNO3).[8]

Bildung und Fundorte

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Vauquelinit (olivgrün) und Dioptas (smaragdgrün) aus der Blue Bell Mine, Baker, Soda Lake Mountains, Kalifornien (Sichtfeld 5 mm)
Großaufnahme von keilförmigen Vauquelinitzwillingen aus der Typlokalität Berjosowski, Russland (Bildbreite: 2 mm)
Krokoitkristalle, umgeben von einer grünen Kruste aus Vauquelinit aus dem gleichen Fundort (Größe: 11,5 × 7,1 × 6,0 cm)

Vauquelinit bildet sich in der Oxidationszone von hydrothermalen Erz-Lagerstätten. Als Begleitminerale können unter anderem Beudantit, Cerussit, Duftit, Krokoit, Mimetesit und Pyromorphit auftreten.

Als seltene Mineralbildung konnte Vauquelinit nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden, wobei bisher (Stand 2014) rund 70 Fundorte bekannt sind.[9] Neben seiner Typlokalität Grube „Tsvetnoi“ trat das Mineral in Russland noch in der nahe gelegenen Krokoitgrube am Berg Uspenskaya und in verschiedenen Grube der Goldlagerstätte Berjosowski in der Oblast Swerdlowsk sowie am Sukhovyaz nahe Werchni Ufalei in der Oblast Tscheljabinsk zutage.

In Deutschland konnte Vauquelinit unter anderem in der Grube Clara bei Oberwolfach und bei Sehringen (Badenweiler Revier) in Baden-Württemberg, an mehreren Fundpunkten im Gebiet um Reichenbach (Lautertal) im hessischen Odenwald, in der Grube „Grünbleiberg“ bei Niedergelpe in Nordrhein-Westfalen sowie im Tagebau Callenberg und der Grube „Ludwig-Vereinigt Feld“ bei Schönbrunn in Sachsen gefunden werden.

Der bisher einzige bekannte Fundort in Österreich ist die Eisen-Lagerstätte bei Grassendorf in der Kärntener Gemeinde Liebenfels (Bezirk Sankt Veit an der Glan).

Weitere Fundorte liegen unter anderem in Australien, Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo (Zaire), in Frankreich, Griechenland, Japan, Kasachstan, Mazedonien, Namibia, Südafrika, Ungarn, im Vereinigten Königreich (UK) und in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA).[10]

Siehe auch

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  • Liste der Minerale

Literatur

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  • J. Berzelius: Undersökning af ett hittills obemärkt Fossil, som stundom följer den Siberiska kromsyrade blyoxiden. In: Afhandlingar i Fysik, Kemi och Mineralogi. Band 6, 1818, S. 246–254 (schwedisch, rruff.info [PDF; 452 kB; abgerufen am 6. September 2025]). 
  • L. Fanfani, P. F. Zanazzi: The crystal structure of vauquelinite and the relationships to fornacite. In: Zeitschrift für Kristallographie. Band 126, 1968, S. 433–443 (rruff.info [PDF; 499 kB; abgerufen am 6. September 2025]). 
  • Hans Jürgen Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 4., durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB), Leipzig 1987, ISBN 3-342-00288-3, S. 684. 

Weblinks

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Commons: Vauquelinite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Vauquelinit. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung; abgerufen am 6. September 2025 
  • David Barthelmy: Vauquelinite Mineral Data. In: webmineral.com. Abgerufen am 6. September 2025 (englisch). 
  • IMA Database of Mineral Properties – Vauquelinite. In: rruff.info. RRUFF Project; abgerufen am 6. September 2025 (englisch). 
  • Vauquelinite search results. In: rruff.info. Database of Raman spectroscopy, X-ray diffraction and chemistry of minerals (RRUFF); abgerufen am 6. September 2025 (englisch). 
  • American-Mineralogist-Crystal-Structure-Database – Vauquelinite. In: rruff.geo.arizona.edu. Abgerufen am 6. September 2025 (englisch). 

Einzelnachweise

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  1. ↑ Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 351 kB; abgerufen am 6. September 2025]). 
  2. ↑ Friedrich Klockmann: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. Hrsg.: Paul Ramdohr, Hugo Strunz. 16. Auflage. Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-82986-8, S. 618 (Erstausgabe: 1891). 
  3. ↑ a b c d Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9. 
  4. ↑ a b c Hugo Strunz, Ernest H. Nickel: Strunz Mineralogical Tables. Chemical-structural Mineral Classification System. 9. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65188-X, S. 417 (englisch). 
  5. ↑ a b Vauquelinite. In: John W. Anthony, Richard A. Bideaux, Kenneth W. Bladh, Monte C. Nichols (Hrsg.): Handbook of Mineralogy, Mineralogical Society of America. 2001 (handbookofmineralogy.org [PDF; 51 kB; abgerufen am 6. September 2025]). 
  6. ↑ a b c d e Vauquelinite. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 6. September 2025 (englisch). 
  7. ↑ Ernest H. Nickel, Monte C. Nichols: IMA/CNMNC List of Minerals 2009. (PDF; 1,9 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Januar 2009, archiviert vom Original am 29. Juli 2024; abgerufen am 30. Juli 2024 (englisch). 
  8. ↑ Louis C. Beck: Vauquelinite. In: Natural History of New York. Teil 3. D. Appleton & Company and Wiley & Putnam, Albany 1842, S. 418 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  9. ↑ Localities for Vauquelinite. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 6. September 2025 (englisch). 
  10. ↑ Fundortliste für Vauquelinit beim Mineralienatlas (deutsch) und bei Mindat (englisch), abgerufen am 6. September 2025.
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Kategorien:
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