Der Utrechter Psalter (seit 1732 in der Universitätsbibliothek Utrecht, Ms. 32) ist ein Meisterwerk der Karolingischen Buchkunst. Er wurde um 820 bis 835 n. Chr. im Benediktiner-Kloster Hautvillers angefertigt und mit 166 Tuschezeichnungen ausgestattet. Aus der gleichen sogenannten Reimser Schule und wohl von den gleichen zu diesem Zweck versammelten Schreibern und Buchmalern stammt das Ebo-Evangeliar.
Die Tradition, die Psalmen interpretierend zu gestalten, leitet sich aus der Palastschule Karls des Großen in Aachen ab. Der Psalter stellt viele der kulturellen Errungenschaften der Karolinger-Zeit dar.
2015 wurde der Psalter von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.[1]
Literatur
- Utrecht-Psalter. Im Originalformat der Handschrift 32 aus dem Besitz der Bibliotheek der Rijksuniversiteit te Utrecht. 2 Bände. Graz: Akad. Druck- u. Verlags-Anstalt (Codices selecti phototypice impressi), 1982–1984. Band 1: Vollständige Faksimile-Ausgabe, 216 Seiten, 1982; Band 2: Kommentar von Koert van der Horst, übersetzt aus dem Holländischen von Johannes Rathofer, 108 Seiten, 1982. ISBN 3-201-01207-6
- Der Utrecht Psalter (Glanzlichter der Buchkunst 24, Reproduktion und Kommentar), Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 2016, ISBN 978-3-201-02012-1
- Koert van der Horst (Hrsg.): The Utrecht Psalter in medieval art: picturing the psalms of David. [... Published in conjunction with the exhibition Het Utrecht Psalter. Middeleeuwse meesterwerken rond een beroemd handschrift Utrecht, Museum Catharijneconvent, 31 August - 17 November 1996] MS't Goy-Houten 1996. ISBN 90-6194-328-0, ISBN 90-6194-318-3
- Lawrence Nees, „On Carolingian book painters: The Ottoboni Gospels and its Transfiguration Master,“ in: The Art Bulletin, Juni 2001, bei Find Articles
Weblinks
- Digitales Faksimile
- Miniaturen des Utrechter Psalters und verwandter Handschriften in der Warburg Institute Iconographic Database
Einzelnachweise
- ↑ Utrecht Psalter. UNESCO Memory of the World, abgerufen am 1. September 2017 (englisch).