Die Universität Lyon 2, offiziell Université Lumière Lyon 2, ist, gemessen an den Studierendenzahlen, die zweitgrößte Universität von Lyon. Sie umfasst die meisten geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächer sowie Jura.
Geschichte
Die Universität von Lyon wurde erst relativ spät, im Jahr 1896, gegründet. 1968 wurde als Folge der Studentenproteste ein Gesetz von Edgar Faure erlassen, das die Volluniversität grob in eine naturwissenschaftliche (die heutige Université Claude Bernard Lyon 1) und eine geisteswissenschaftliche Universität (Université Lumière Lyon 2) aufspaltete. Ebenfalls als Folge der Studentenproteste zeigten sich Anfang der 1970er Jahre einige Universitätsangehörige mit der Situation unzufrieden, so dass es 1974 erneut zu einer Abspaltung und der Schaffung der Université Jean Moulin Lyon 3 kam. Bis heute verfügen die beiden Universitäten in etwa über dasselbe Fächerangebot.
Studium
- Fakultät der Anthropologie und der Soziologie
- Soziologie, Anthropologie
- Fakultät der Geographie, Geschichte, Kunstgeschichte und Tourismus
- Geographie, Geschichte, Kunstgeschichte, Archäologie, Raumordnung
- Fakultät der Literaturwissenschaften, Sprachwissenschaften und Kunst
- Klassische und moderne Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Französisch als Fremdsprache, Musik, Bildende Kunst
- Wirtschaftswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Fakultät
- Wirtschaftswissenschaft, Angewandte Informatik
- Juristische und politikwissenschaftliche Fakultät
- Jura, Wirtschaftliche und soziale Verwaltung, Politikwissenschaft
Alumni
- Yamina Benguigui (* 1955), Filmregisseurin und Politikerin
- Nora Binder (* 1984), Schauspielerin
- Laurence Boisson de Chazournes (* 1958), Juristin
- Pierre Emmanuel (1916–1984), Schriftsteller
- Nazan Gökdemir (* 1980), Journalistin und Fernsehmoderatorin
- Martin Guggisberg (* 1960), Archäologe
- Ursula Heise (* 1960), Literaturwissenschaftlerin
- Paul-Bernard Hodel (* 1965), Theologe
- Jérôme Kerviel (* 1977), Bankangestellter
- Hakkı Kurtuluş (* 1980), Filmregisseur
- Dogo Mayaki (* 1953), Schriftsteller
- Wolfgang Mayer (* 1978), Politiker
- Charles Millon (* 1945), Diplomat und Politiker
- Nathanaël (* 1970), Schriftstellerin
- Marc Orlando (* 1968), Konferenzdolmetscher und Übersetzer
- Georges Roux (1919–2003), Archäologe
- Steffen Siegel (* 1976), Kunst- und Medienwissenschaftler
- Christian von Tschilschke (* 1966), Romanist
- Jacqueline Marie Zaba Nikiema (* 1957), Diplomatin