Tombea-Steinbrech | ||||||||||||
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Tombea-Steinbrech (Saxifraga tombeanensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saxifraga tombeanensis | ||||||||||||
Boiss. ex Engl. |
Der Tombea-Steinbrech (Saxifraga tombeanensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Steinbrech (Saxifraga) in der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Ihren Namen hat sie vom Fundort Monte Tombea in den Judikarischen Alpen erhalten.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Tombea-Steinbrech ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 12 Zentimeter erreicht. Sie wächst in festen Polstern und bildet zahlreiche säulenförmige, dicht dachziegelartig beblätterte, nichtblühende Triebe aus. Die Grundblätter sind länglich-eiförmig, lanzettlich bis rautenförmig, 2 bis 4 Millimeter lang und 1 bis 2 Millimeter breit. Die Stachelspitze ist einwärtsgebogen, der Rand ist gewimpert. Auf der Blattoberseite sind 3 bis 5 Grübchen zu finden, auf der Unterseite 2 tiefe Längsfurchen.
Generative Merkmale
Der Stängel weist 6 bis 12 linealische Blätter aus, er ist drüsig behaart und trägt einen doldigen Blütenstand, der aus 2 bis 6 (meist 3) großen, weißen Blüten besteht.[1] Die Kelchzipfel sind länglich eiförmig, zugespitzt und 2 bis 3 Millimeter lang.[1] Die 5 weißen Kronblätter haben eine Länge von 8 bis 14 Millimeter[1], 5 bis 7 Nerven, sind verkehrt-eiförmig, und vorn abgerundet.[1] Sie sind bis zu 3-mal so lang wie der Kelch. Die 10 Staubblätter sind etwas länger als die Kelchblätter. Der Fruchtknoten ist fast ganz unterständig.[1] Die Fruchtkapsel ist kugelig und 4 bis 5 Millimeter lang.[1] Blütezeit ist von Mai bis Juni.
Die Art hat die Chromosomenzahl 2n = 26[2].
Vorkommen
Der Tombea-Steinbrech ist in den Judikarischen Alpen, auf dem Monte Baldo und der Brenta endemisch. Die Art kommt hier montan bis alpin an steilen Kalk- und Dolomitfelswänden in Höhenlagen von 1200 bis 2300 Meter[1] vor. Die Art ist selten. Sie gedeiht in Gesellschaften des Verbands Potentillion caulescentis.[1]
Ökologie
Die Blüten sind proterogyn. Das weibliche Stadium dauert 2 bis 3 Tage. Mit der Öffnung der Antheren legen sich die Stylodien sofort zusammen. Es soll aber trotzdem auch Selbstbestäubung vorkommen.[1]
Literatur
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Gustav Hegi, Herbert Huber: Familie Saxifragaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 2, Seite 174–175. Verlag Carl Hanser, München 1961.
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen, Arto Kurtto: Atlas florae europaeae. Band 12 (Resedaceae to Platanaceae). Seite 148, Helsinki 1999. ISBN 951-9108-12-2
Weblinks
- Saxifraga tombeanensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: Armiraglio, S., Bertolli, A., Comini, B., Ghidotti, B., Prosser, F. & Gentili, R., 2008. Abgerufen am 16. September 2013.