Thomas Blumenthal (* 29. Januar 1958 in Berlin) ist ein deutscher klassischer Gitarrist und Musikpädagoge.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blumenthal erhielt schon mit neun Jahren seinen ersten Gitarrenunterricht. Auf Grund seiner Begabung besuchte er von 1969 bis 1975 die Hanns-Eisler-Spezialschule für Musik Berlin. Im Anschluss studierte er bis 1980 in der Gitarrenklasse bei Barbara Richter an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Er besuchte Kurse bei Narciso Yepes, Leo Brouwer, Alexander Frautschi, Vladimír Mikulka, Miguel Angel Girollet und Flores Chaviano.
Er war erfolgreicher Teilnehmer an den internationalen Musikwettbewerben in Esztergom, Ungarn (1980) und in Markneukirchen (1981 und 1985).
In den Jahren von 1980 bis 1986 arbeitete er als Assistent an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Seit 1984 unterrichtet er als Gitarrenlehrer an der Berliner Musikschule Fanny Hensel und leitet seit 1995 den Fachbereich für Zupfinstrumente.[1] Er ist Initiator von Musikfestivals und Gitarrenwettbewerben in Berlin. Mit dem Musikzentrum Berlin rief er die Reihe Neue Musik zum Hören und Mitmachen ins Leben. Gäste waren unter anderem die Komponisten Hans Jürgen Wenzel, Jürgen Ganzer und Walter Thomas Heyn. Er konsultierte 1991 bei Reinbert Evers in Münster.
Blumenthal war Mitglied im Leipziger Consort und Gastspieler im Ensemble Avantgarde um den Pianisten Steffen Schleiermacher und im Ensemble Konfrontation des Philharmonischen Staatsorchesters Halle. 1992 war er Gründungsmitglied des Ensembles Sortisatio. Er spielt dort seitdem mit Solo-Musikern des MDR Sinfonieorchesters erfolgreich zusammen.[2] Bisher entstanden zwei CDs.
Als Solist und Kammermusiker konzertierte er im In- und Ausland, so in China, der Schweiz, Liechtenstein, Österreich, den Niederlanden und Polen. Er konzertierte bei bekannten Musikfestivals u. a. der Musik-Biennale Berlin, den Dresdner Tagen der zeitgenössischen Musik und den Händel-Festspielen Halle. Er nahm zahlreiche Rundfunkproduktionen mit dem WDR und MDR auf und spielte unter Dirigenten wie Friedrich Goldmann und Roland Kluttig. Zahlreiche Uraufführungen wurden ihm zugetragen, so führte er Walter Thomas Heyns Konzert für Gitarre und Streichorchester bei den XXVIII. Hallischen Musiktagen urauf.
Mehrmals berief man Thomas Blumenthal als Juror bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben u. a. an der Seite von Roberto Aussel, Frédéric Zigante, María Isabel Siewers und David Tanenbaum.
Diskographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1999: Thomas Buchholz: Eruption
- 2000: Liebsame Beschäftigung (Kreuzberg Records)
- 2001: Musik in Deutschland 1950–2000 (Red Seal)
- 2003: Groupe Lacroix: 8 Pieces on Paul Klee (Creative Works Records)
- 2004: Ensemble Sortisatio (Querstand)
- 2009: Jean-Luc Darbellay: A Portrait (Claves Records)
- 2010: Thomas Buchholz: UNDEUTschLICHt – zyklen für ensembles (Kreuzberg Records)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Thomas Blumenthal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Gitarre mit all ihren stilistischen Möglichkeiten!“. In: Musikschule Fanny Hensel. URL: http://www.berlin.de/ba-mitte/musikschule/lehrangebot/zupfinstrumente/zupfinstrumente.html (abgerufen am 6. Dezember 2010).
- ↑ „Ensemble Sortisatio Leipzig“. In: Agentur Zeitgenössische Musik. URL: Archivierte Kopie ( des vom 6. Oktober 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 6. Dezember 2010).
Personendaten | |
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NAME | Blumenthal, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher klassischer Gitarrist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1958 |
GEBURTSORT | Berlin |