Tim Hortons Brier sind die nationalen kanadischen Curling-Meisterschaften, die alljährlich von der Canadian Curling Association (CCA) veranstaltet werden. Der momentane Name stammt vom Hauptsponsor, der Kaffeehauskette Tim Hortons, gebräuchlich ist aber eher die Bezeichnung „the brier“.
In Kanada werden seit 1927 nationale Curlingmeisterschaften ausgetragen. In den ersten 50 Jahren wurde The Brier von Macdonald Tobacco gesponsert, danach von 1980 bis 2000 von Labatt. In der Zeit von 2001 bis 2004 übernahm Nokia Canada das Sponsoring der Meisterschaft.
Die Round Robin wurde bis 2017 mit zwölf Mannschaften gespielt, wobei bis 2014 jede der zehn Provinzen eine Mannschaft stellte; dazu kam eine Mannschaft der drei Territorien und als zwölfte Mannschaft seit 1986 die Vorjahressiegerinnen als sog. „Team Kanada“. 2015 wurde das System umgestellt. Nunmehr konnte auch jedes der drei Territorien eine eigene Mannschaft entsenden; außerdem wurde Ontario mit dem Team „Northern Ontario“ eine zweite Mannschaft zugestanden. Die Teilnehmerzahl von 12 Teams blieb aber unverändert. Automatisch qualifiziert waren neben dem Team Kanada (Platz eins im Vorjahr) die Teams der Provinzen und Territorien, die im Vorjahr die Plätze zwei bis elf belegt haben. Für den zwölften Startplatz fand ein Qualifikationsturnier statt, an dem das Team der Provinz bzw. des Territoriums, die bzw. das im Vorjahr den letzten Platz belegt hat, und die Teams, die im Vorjahr nicht qualifiziert waren, teilnahmen. Nach der Round Robin wurden die Sieger im Page-Playoff-System ermittelt.
Seit 2018 nehmen 16 Teams am Turnier teil, nämlich je eines aus den zehn Provinzen und drei Territorien, ferner ein Team aus Northern Ontario, das aus den Vorjahressiegern bestehende Team Kanada und ein Team Wildcard, das vor Turnierbeginn durch ein Spiel zwischen den beiden im Canadian Team Ranking System bestplatzierten, aber bislang nicht qualifizierten Teams ermittelt wird. Es werden zwei Gruppen zu je acht Teams gebildet, die in der Round Robin gegeneinander spielen. Die jeweils besten vier Teams spielen dann untereinander die vier Teilnehmer der Finalrunde aus.[1]
Das entsprechende Turnier der Frauen heißt Tournament of Hearts.
Sieger
Macdonald Brier
Labatt Brier
Nokia Brier
Brier | Siegerprovinz | Siegerteam | Finalist Provinz | Finalist Team | Gastgeber |
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2001 | Alberta | Randy Ferbey, David Nedohin, Scott Pfeifer, Marcel Rocque | Manitoba | Kerry Burtnyk, Jeff Ryan, Rob Meakin, Keith Fenton | Ottawa |
2002 | Alberta | Randy Ferbey, David Nedohin, Scott Pfeifer, Marcel Rocque | Ontario | John Morris, Joe Frans, Craig Savill, Brent Laing | Calgary |
2003 | Alberta | Randy Ferbey, David Nedohin, Scott Pfeifer, Marcel Rocque | Nova Scotia | Mark Dacey, Bruce Lohnes, Rob Harris, Andrew Gibson | Halifax |
2004 | Nova Scotia | Mark Dacey, Bruce Lohnes, Rob Harris, Andrew Gibson | Alberta | Randy Ferbey, David Nedohin, Scott Pfeifer, Marcel Rocque | Saskatoon |
Tim Hortons Brier
Brier | Siegerprovinz | Siegerteam | Finalist Provinz | Finalist Team | Gastgeber |
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2005 | Alberta | Randy Ferbey, David Nedohin, Scott Pfeifer, Marcel Rocque | Nova Scotia | Shawn Adams, Paul Flemming, Craig Burgess, Kelly Mittelstadt | Edmonton |
2006 | Québec | Jean-Michel Ménard, François Roberge, Éric Sylvain, Maxime Elmaleh | Ontario | Glenn Howard, Richard Hart, Brent Laing, Craig Savill | Regina |
2007 | Ontario | Glenn Howard, Richard Hart, Brent Laing, Craig Savill | Neufundland | Brad Gushue, Mark Nichols, Chris Schille, Jamie Korab | Hamilton |
2008 | Alberta | Kevin Martin, John Morris, Marc Kennedy, Ben Hebert | Ontario | Glenn Howard, Richard Hart, Brent Laing, Craig Savill | Winnipeg |
2009 | Alberta | Kevin Martin, John Morris, Marc Kennedy, Ben Hebert | Manitoba | Jeff Stoughton, Kevin Park, Rob Fowler, Steve Gould | Calgary |
2010 | Alberta | Kevin Koe, Blake MacDonald, Carter Rycroft, Nolan Thiessen | Ontario | Glenn Howard, Richard Hart, Brent Laing, Craig Savill | Halifax |