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TAPSO 👆 Click Here!
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Strukturformel
Strukturformel von TAPSO
Allgemeines
Name TAPSO
Andere Namen
  • 3-{[1,3-Dihydroxy-2-(hydroxymethyl)propan-2-yl]amino}-2-hydroxypropan-1-sulfonsĂ€ure
  • 3-N-Tris(hydroxymethyl)methylamino-2-hydroxypropansulfonsĂ€ure
Summenformel C7H17NO7S
Kurzbeschreibung

weißes kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 68399-81-5
EG-Nummer 269-993-8
ECHA-InfoCard 100.063.611
PubChem 109334
Wikidata Q10860560
Eigenschaften
Molare Masse 259,28 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

220–222 °C[2]

pKS-Wert

 7,61 (25 °C)[2][3]

Löslichkeit

leicht in Wasser(130 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SĂ€tze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​302+352​‐​305+351+338​‐​337+313[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

TAPSO ist ein Akronym fĂŒr die chemische Verbindung 3-N-Tris(hydroxymethyl)methylamino-2-hydroxypropansulfonsĂ€ure. Es handelt sich um einen weißen pulverförmigen Feststoff, der als Puffersubstanz bei biochemischen Laboranalysen und zellbiologischen Versuchen zur pH-Wert-Stabilisierung von FlĂŒssigkeiten eingesetzt wird. Die Verbindung gehört zur Gruppe der Good-Puffersubstanzen.

Eigenschaften

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SĂ€ure-Base-Eigenschaften

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Die Verbindung besitzt zwei funktionelle Gruppen die fĂŒr die SĂ€ure-Basen-Eigenschaften von Relevanz sind, die SulfonsĂ€ure-Gruppe und die Aminogruppe. Die SulfonsĂ€ure-Gruppe (R-SO3H) hat eine hohe Tendenz zur Protonenabgabe, der pKS-Wert von SulfonsĂ€ure-Gruppen ist in der Regel negativ. Selbst im mittleren sauren pH-Bereich kann man von einer vollstĂ€ndigen Protolyse ausgehen, sie liegt deshalb als Sulfonat-Gruppe (R-SO3⊖) deprotoniert und negativ geladen vor. Andererseits lagert die Aminogruppe (R-NH-R) unter diesen Bedingungen ein Proton (H+) an, so dass eine positiv geladene Ammonium-Gruppe (R-NH2⊕-R) entsteht. Insgesamt ist die Verbindung im stĂ€rker sauren pH-Bereich deshalb zwitterionisch. Beim Lösen in Wasser ĂŒberwiegen die sauren Eigenschaften, beispielsweise liegt der pH-Wert einer wĂ€ssrigen Lösung mit einer Massenkonzentration von ÎČ = 10 g/L bei pH = 4,2 bis 4,7.[2]

Mit steigendem pH-Wert, beispielsweise durch Zugabe von Natronlauge, wird die Ammoniumgruppe zunehmend deprotoniert und verliert dabei die positive Ladung. Dabei entsteht das Natriumsalz von TAPSO:
TAPSO-Titration

Der SĂ€ureexponent fĂŒr die Ammoniumgruppe liegt bei pKS = 7,61.[2] Rund um diesen pH-Wert, also im neutralen Bereich, liegt ein Gemisch aus zwitterionischer und negativ geladener Form vor. Hier erstreckt sich auch der nutzbare Pufferbereich von ca. pH = 7,0 bis 8,2.[2] Im stĂ€rker alkalischen Bereich ist die Deprotonierung abgeschlossen und es liegen nahezu ausschließlich negativ geladene MolekĂŒle vor.

Sonstige Eigenschaften

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Aufgrund der Abwesenheit von aromatischen Gruppen absorbiert die Verbindung praktisch keine UV-Strahlung im analytisch wichtigen UV-WellenlĂ€ngenbereich (λ = 190–390 nm). Dieser WellenlĂ€ngenbereich wird bei biochemischen Versuchen hĂ€ufig zur Detektion von Analyten mit dem Spektralfotometer genutzt, beispielsweise bei der Bestimmung von NucleinsĂ€uren oder Proteinen. Die Anwesenheit von TAPSO als Puffersubstanz stört diese Analysen also nicht.

Die Verbindung besitzt in ÎČ-Stellung zur SulfonsĂ€ure-Gruppe, am C2-Atom, ein ChiralitĂ€tszentrum. Die asymmetrische Substitution durch die hier vorhandene Hydroxylgruppe unterscheidet es von TAPS ([Tris(hydroxymethyl)methylamino]propansulfonsĂ€ure), einer weiteren strukturverwandten Good-Puffersubstanz. Von TAPSO gibt es zwei Enantiomere, die Verbindung wird allerdings in der Regel als Racemat hergestellt und verkauft.

TAPSO besitzt mehrere polare funktionelle Gruppen im gesamten MolekĂŒlbereich und ist damit gut wasserlöslich.

Verwendung

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TAPSO eignet sich aufgrund seiner chemischen Eigenschaften als Puffersubstanz bei molekularbiologischen und zellbiologischen Versuchen. Dies liegt insbesondere an der Pufferwirkung im physiologischen pH-Bereich, in dem lebende Zellen existieren und empfindliche BiomolekĂŒle, beispielsweise Proteine, stabil sind. Zur Herstellung des Puffers wird eine TAPSO-Lösung mit Natronlauge titriert, bis der gewĂŒnschte pH-Wert eingestellt ist. Alternativ lĂ€sst sich zur pH-Wert-Einstellung auch direkt das Natriumsalz von TAPSO (CAS Nr.: 105140-25-8) der Lösung zumischen, bis der gewĂŒnschte pH-Wert eingestellt ist. Dadurch steigt allerdings die IonenstĂ€rke und die OsmolaritĂ€t stĂ€rker. Analoga von TAPSO sind TRIS und TAPS.

Einzelnachweise

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  1. ↑ Datenblatt TAPSO, ≄99% (titration) bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Januar 2023 (PDF).
  2. ↑ a b c d e f g h Datenblatt TAPSO (PDF) bei Carl Roth, abgerufen am 16. Januar 2023.
  3. ↑ R. Goldberg, Kishore, N.; Lennen, R.: Thermodynamic Quantities for the Ionization Reactions of Buffers. In: J. Phys. Chem. Ref. Data. 31. Jahrgang, Nr. 2, 2002, S. 231–370, doi:10.1063/1.1416902 (englisch, nist.gov (Memento des Originals vom 6. Oktober 2008 im Internet Archive) [abgerufen am 25. Mai 2014]). 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=TAPSO&oldid=230807237“
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