Die Synagoge in Allenstein (polnisch Olsztyn), der heutigen Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, wurde 1877 errichtet. Sie galt als die größte Synagoge im Ermland.[1]
Die Synagoge an der Liebstädter Straße (heute Ulica Grunwaldzka 5a) wurde im maurischen Stil erbaut, nachdem ein Vorgängerbau aus dem Jahr 1835 an der Ecke Schanzenstraße/Krummstraße (heute Ulica Okopowa/Ulica Hugona Kołłątaja) zu klein geworden war.
Während der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge niedergebrannt und an ihrer Stelle kurz darauf der örtliche Parteisitz der NSDAP errichtet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in dem Gebäude eine Turnhalle gebaut.
Siehe auch
- Jüdische Gemeinde Allenstein
- Liste der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstörten Synagogen
- Liste von Synagogen in Polen
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe).
Weblinks
- Juden in Allenstein (abgerufen am 29. Dezember 2014)
- Beschreibung Virtuelles Schtetl (abgerufen am 19. Februar 2022)
Fußnoten
- ↑ Art. Allenstein (Ermland/Ostpreußen) im Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum., abgerufen am 22. März 2021.
Koordinaten: 53° 46′ 30″ N, 20° 28′ 19,2″ O
- Synagogenbau in der Woiwodschaft Ermland-Masuren
- Synagogenbau in Europa
- Ehemalige Synagoge in Polen
- Erbaut in den 1870er Jahren
- In der Reichspogromnacht 1938 zerstörte Synagoge
- Synagoge in der Woiwodschaft Ermland-Masuren
- Bauwerk in Olsztyn
- Orientalisierende Architektur
- Abgegangenes Bauwerk in Polen
- Bauwerk des Historismus in Polen
- Judentum in Olsztyn