Eine Steinkreissäge ist eine Werkzeugmaschine zum Trennen und Formatieren von Naturwerkstein. Elektromotoren treiben die kreisrunden Sägeblätter an, deren Durchmesser von etwa 20 cm bis 500 cm reicht. Die Sägeblätter bestehen aus einem Stahlkern, auf den diamantbesetzte Segmente (genannt Disken) aufgelötet sind. Durch Trennarbeit verschlissene Disken können ersetzt werden. Das wassergekühlte Sägeblatt schneidet sich durch einen Vorschub von etwa 2 bis 3 m je Minute und einer Absenkung von etwa 2 bis 3 cm pro Arbeitsgang durch die Steinplatten oder Steinblöcke.
Maschinentypologie
Man unterscheidet in:
- Blockkreissägen (auch Blocksägen genannt) werden meist in der Vorfertigung von Grabmalen eingesetzt. Sie zerteilen Rohblöcke mit Sägeblättern mit Durchmessern im Normalfall von etwa 2,5 bis 3,0 Metern. Sie haben entweder eine halbautomatische oder eine CNC-Steuerung.
- Brückensägen (auch Fertigungssägen genannt) schneiden Platten und Tranchen auf das jeweilige Maß. Dieser Maschinentyp wird Brückensäge genannt, weil der Maschinenkörper, der Support genannt wird, auf einer metallenen Traverse (Brücke) bewegt wird, die sich außerhalb des Schmutzwasserbereichs befindet. Dadurch wird die Korrosion der metallenen Maschinenteile eingeschränkt.
Je nach Fertigungsprofil des Steinmetzbetriebs werden unterschiedliche Sägeblattdurchmesser verwendet. Bei einer Plattenfertigung werden Sägeblätter von 20 bis 40 cm Durchmesser, bei einer Grabmalfertigung werden Sägeblätter um die 40 cm und bei Restaurierungsaufgaben werden Durchmesser bis 120 cm verwendet. Die Brückensägen in den steinverarbeitenden Betrieben werden entweder elektrisch oder elektronisch gesteuert. Radiale Schnitte und Profilherstellungen sind mit diesem Maschinentyp ohne weiteres möglich, wenn diese Schnittstellen zu CAD-Programmen haben. Daneben gibt es für spezielle Einsatzzwecke Steinkreissägen:
- Multiblattsägen sind Mehrblattsägen zum Herstellen vor allem von Fliesen und Platten
- Ausklinksägen sägen Ausklinkungen in Tranchen
- Kopfsägen sägen Plattenstreifen auf das jeweilige Maß ab (seitliche Begrenzungen werden von Steinmetzen als Köpfe bezeichnet)
- Fuchsschwanz sägt mit nacheinander aufgereihten Sägeblättern Natursteinfliesen
- Tagliabloccki (auch Teilblocksäge genannt) sägt Steinstreifen aus Rohblöcken und nicht nur Tranchen
Die Steinsägen fertigen Werksteine mit Zerspanungswerkzeugen. Diese Werkzeuge verwenden auch Steinsägen, die mit geraden Sägeblättern massive Rohblöcke aus Stein aufteilen; es handelt sich dabei um Gattersägen, und es gibt Seilsägen, die, wie der Name es sagt, mit Seilen Naturwerkstein formatieren.
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Blockkreissäge
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Steinsäge teilt Plattenstreifen auf (Schnittlinge)
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CNC-Steinsäge
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Transportable Baustellen-Steinsäge
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Historische Steinsäge für Weichgestein mit händischer Bügelsäge, ohne Kühlung
Steinsägetechnik
Literatur
- Reiner Flassig: Werkzeug-, Maschinen- und Gerätekunde. In: Bildungszentrum für das Steinmetz- und Bildhauerhandwerk (Hrsg.): Steinmetzpraxis. Das Handbuch für die tägliche Arbeit mit Naturwerkstein. 3. Auflage. Ebner, Ulm 1995, ISBN 3-87188-139-2.
- Klaus Grewe: Die Reliefdarstellung einer antiken Steinsägemaschine aus Hierapolis in Phrygien und ihre Bedeutung für die Technikgeschichte. In: Martin Bachmann (Hrsg.): Bautechnik im antiken und vorantiken Kleinasien. Internationale Konferenz, 13.–16. Juni 2007 in Istanbul (= Byzas. Bd. 9). Ege Yayınları, Istanbul 2009, ISBN 978-975-807-223-1, S. 429–454, (Digitalisat (PDF; 2,0 MB) ( vom 11. Mai 2011 im Internet Archive)).