Stattegg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Graz-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | GU | |
Fläche: | 25,85 km² | |
Koordinaten: | 47° 8′ N, 15° 25′ O | |
Höhe: | 432 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.033 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8046 | |
Vorwahl: | 0316 | |
Gemeindekennziffer: | 6 06 46 | |
NUTS-Region | AT221 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 1 8046 Stattegg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Kahr-Walzl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Stattegg im Bezirk Graz-Umgebung | ||
Das Statteggertal gesehen von der Rannach, im Hintergrund der Grazer Schlossberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Stattegg ist eine Gemeinde mit 3033 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in der Steiermark nördlich angrenzend an Graz, am Fuße des Schöckls.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stattegg liegt im Tal des Andritzbaches, direkt nördlich des Grazer Stadtbezirkes Andritz. Es erstreckt sich zwischen 387 m und 1340 m Seehöhe am Niederschöckl. Die Gemeinde gehört zum Grazer Bergland. Im Gemeindegebiet befinden sich fünf Berge über 1000 m Höhe: der Zwölferkogel (1192 m), die Erhardhöhe (1049 m), der Hohenberg (1048 m), die Hohe Rannach (1018 m) und als Vorgipfel des Schöckls der Niedere Schöckl (1340 m).
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 13 Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Stattegg und Stattegg-St. Veit ob Graz.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gratkorn | Semriach | Sankt Radegund bei Graz |
Gratkorn | Weinitzen | |
Gratkorn | Graz | Graz |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Stattegg leitet sich vom Namen der Burg ab, die auf einem Hügel errichtet wurde. Die erste Silbe kommt von „sta“ (althochdeutsch: stehen), „eck/egg“" ist ein scharfer Geländewinkel (circa 120 Grad). Weil dort das ebene Land am Berg ansteht, wurde sie „Stadeck“ genannt.[2]
Im Mittelalter waren die Stadecker ein bedeutendes Ministerialengeschlecht (Diener des Landesfürsten). Ihr Stammsitz war die Burg Stadeck im heutigen Ortsteil Hub auf dem Hügel zwischen Huberwirt und Volksschule. Sie stellten einen Erzbischof von Salzburg (Erzbischof Ulrich I. von Stadeck, 26. Erzbischof von Salzburg, 1256–1265), einen Minnesänger, Rudolf von Stadegge und mehrere Landeshauptleute (Leutold von Stadeck (1255), Hartnid von Stadeck (1292–1299), Leutold von Stadeck (1362–1364), Hans von Stadeck (1396–1398)). Im Jahr 1400 sind sie mit dem Tod von Hans von Stadeck und dessen Sohn Leuthold ausgestorben.[2]
Seit 1951 wird der Stattegger Schlossberg von der Freiwilligen Feuerwehr Stattegg als Übungsgelände benützt.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Maria Schutz in Kalkleiten, erbaut 1962 (am Hochplateau im Osten am Schöckl)
- Altes Kalk- und Schotterwerk (gegründet 1890, eingestellt 1966, zwei Kalköfen seit 1981 unter Denkmalschutz)
- Andritz-Ursprungquelle (Jakob-Lorber-Begegnungsstätte), wird von vielen als Heilwasser mit besonderen Wirkungen bezeichnet. Untersuchungen zeigen jedoch, dass es sich um einfaches Quellwasser handelt, das in dieser Form im ganzen Alpenraum zu finden ist. Weiters fand man aufgrund der darin schwimmenden Fische und Enten zahlreiche Verunreinigungen des Wassers. Der Quellteich ist von einer 400-jährigen Mauer umgeben.
- Ruinenreste der Burg Stadeck auf dem Stattegger Schlossberg zwischen Huberwirt und Volksschule (heute Festplatz der Freiwilligen Feuerwehr)
- Alpengarten Rannach (auf dem Höhenrücken westlich des Statteggertales, 2007 wieder eröffnet)[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 65 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 22 im Haupt- und 43 im Nebenerwerb geführt. Die Haupterwerbsbauern bewirtschafteten 65 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 29 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 11 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (93), freiberufliche Dienstleistungen (78) und der Handel (40 Mitarbeiter).[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
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2021[7] | 2011 | 2001 | 2021[7] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 38 | 65 | 75 | 54 | 42 | 41 |
Produktion | 15 | 14 | 6 | 54 | 40 | 15 |
Dienstleistung | 218 | 156 | 49 | 442 | 250 | 116 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Arbeitsmarkt, Pendeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 1321 Erwerbstätige in Stattegg. Davon arbeiteten 192 in der Gemeinde, mehr als 85 Prozent pendelten aus.[8]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stattegg liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Da die Gemeinde am Talschluss liegt, gibt es keinen Durchgangsverkehr. Die Pyhrn Autobahn (A 9) ist rund fünf Kilometer entfernt und über die Anschlussstelle Graz-Nord (175) erreichbar. Die Grazer Straße (B 67) ist etwa vier Kilometer entfernt. In Stattegg befindet sich kein Bahnhof. Die Entfernung zum Hauptbahnhof Graz beträgt circa. sieben Kilometer. Die Linie 53 der Graz AG Verkehrsbetriebe fährt vom Hauptbahnhof nach Stattegg, Fuß der Leber und die Linie 45 von Andritz über St. Veit nach Rannach. Die Linie 47 von Andritz über Kalkleiten zur Leber wurde im Jahr 2015 eingestellt. Der Flughafen Graz ist rund 17 km entfernt.
Die Abwässer der Gemeinde werden in der Kläranlage der Stadt Graz in Gössendorf gereinigt und anschließend der Mur zugeführt.[9]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandataren folgender Parteien zusammen:[10]
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2020[10] | 2015[11] | 2010[12] | ||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 681 | 41 | 7 | 1055 | 63 | 10 | 1033 | 62 | 10 |
SPÖ | 96 | 6 | 0 | 266 | 16 | 2 | 423 | 25 | 4 |
Die Grünen | 299 | 18 | 3 | 256 | 15 | 2 | 130 | 8 | 1 |
FPÖ | 32 | 2 | 0 | 111 | 7 | 1 | 90 | 5 | 0 |
Bürgerliste | 537 | 33 | 5 | ||||||
Wahlbeteiligung | 68 % | 73 % | 75 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2006 Helmut Möstl (ÖVP)
- bis 2020 Karl Zimmermann (ÖVP)
- seit 2020 Andreas Kahr-Walzl (ÖVP)[13]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung[14] des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1954.
Blasonierung (Wappenbeschreibung): Ein silberner Pfahl im grünen Felde.[15]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1952 Josef Krainer (1903–1971), Landeshauptmann
- 1952 Ulrich Lässer, Gemeinderat
- 1954 Heribert Ringer, Bürgermeister 1951–1965
- 1965 Alexander Mayer
- 1978 Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann
- 1978 Eduard Matzenauer, Bürgermeister 1965–1988
- 1984 Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
- 2006 Helmut Möstl, Bürgermeister 1988–2006
Mit Stattegg verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Feiertag (* 5. Dezember 1955 in Graz), Einzel-Europameister im Orientierungsreiten 2010[16]
- Franz Josef Lässer (* 17.Jänner 2001) Radsport, Europameister 2021(Straße), Teilnehmer Para-Olympic, Paris 2024
- Simone Sill (* 23. Jänner 1993), Basketball-Nationalteam
- Viktoria Willhuber (* 11. Februar 2001), Leichtathletik, ÖLV - Rekordhalterin 4X100 Meter -Staffel
- Florian Kainz (* 24. Oktober 1992), österreichischer Fußballer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Stehlik, Brigitte Ludwig: Zeitreise durch Stattegg, Gemeinde Stattegg, 2013, ISBN 3-200-03239-1
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 60646 – Stattegg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- offizielle Seite
- Private Wetterstation
- Bundesdenkmalamt: Bild des Kalkofens
- Die Grünen Stattegg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Friedrich Stehlik: „Stattegg“, Eigenverlag der Gemeinde Stattegg, 1984.
- ↑ Alpengarten Rannach
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stattegg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stattegg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stattegg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 7. November 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Stattegg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Holding Graz zitiert in: Josef Riegler: Chronik der Marktgemeinde Gössendorf. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage, Marktgemeinde Gössendorf 2017, S. 163–165.
- ↑ a b Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 14. Oktober 2020.
- ↑ Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Wahlen. Land Steiermark, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Stattegg, abgerufen am 29. Oktober 2021.
- ↑ Landes Gesetzblatt (LGBl.) 1954, 5.Stück, Nr. 16. (TIFF) In: ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online. Österreichische Nationalbibliothek, S. 65-66, abgerufen am 4. März 2023.
- ↑ Die neueren steirischen Gemeindewappen. (PDF) In: Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs: Folge 12 (1962). Steiermärkisches Landesarchiv, S. 43, abgerufen am 4. März 2023.
- ↑ Sigi Palz: Vergoldetes Urgestein; in: Kleine Zeitung vom 7. September 2010, S. 46.