St. Wolfgang (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde St. Wolfgang | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Weitra | |
Koordinaten | 48° 40′ 18″ N, 14° 52′ 54″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 117 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 56 (2001 | )|
Fläche d. KG | 4,25 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03733 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 07352 | |
Zählsprengel/ -bezirk | St. Wolfgang (30942 005) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
St. Wolfgang ist eine Katastralgemeinde von Weitra im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.
Geografie
St. Wolfgang liegt im nordwestlichen Niederösterreich (Waldviertel) auf einer Seehöhe von ca. 648 Meter südlich von Weitra am Wolfgangbach.
Die Ortschaft verfügt über 117 Einwohner.[1]
Geschichte
Der Ort hieß bis ins 16. Jahrhundert Pfaffenschlag, der Name kennzeichnete eine Rodung aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Danach wurde der Ortsname dem Patrozinium der Kirche, damals ein bekannter Wallfahrtsort, angepasst. Im Jahre 1583 wurde die Kirche vom protestantischen Adeligen Christof von Prag auf Engelstein beschlagnahmt aber im Jahre 1617 von Abt Seifried von Zwettl wieder mit Gewalt zurückgenommen. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde St. Wolfgang ein Fleischer, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schmied, zwei Schuster, ein Tischler und mehrere Landwirte ansässig.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche St. Wolfgang bei Weitra ist ein aus dem Jahre 1407 stammender spätgotischer Hallenbau über annähernd quadratischem Grundriss und langgestrecktem Chor. Sie liegt auf einer Geländestufe dominierend über dem Ort. Das bedeutendste Stück der Inneneinrichtung stellt der barocke Altar von Balthasar Threyer aus den Jahren 1692–1694 dar, welcher drei künstlerisch wertvolle monumentale Holzplastiken von um 1490 enthält, darstellend die heiligen Erasmus, Wolfgang und Nikolaus. Interessant ist weiters ein Totenschild mit hölzernem Gerippe an der Empore (bezeichnet 1670), sowie gotische Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert.
- Im Ort und an den zu den Nachbarorten führenden Straßen befinden sich mehrere Tabernakelpfeiler und Nischenbildstöcke aus dem 15. bis 19. Jahrhundert.
Persönlichkeiten
- Günter Wolfsberger (* 1944), Maler und Bildhauer
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 271 (St. Wolfgang – Internet Archive).
- Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau (= Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs). Anton Schroll & Co, Wien u. a. 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 1024–1026.
- Franz Eppel: Das Waldviertel, seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen, Salzburg 1989, ISBN 3-900173-01-X
Weblinks
- St. Wolfgang (Gemeinde Weitra) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 438