St. Peter (Rotte) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | St. Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Straßburg (KG Straßburg Land) | |
Koordinaten | 46° 53′ 34″ N, 14° 16′ 59″ O | |
Höhe | 938 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 23 (1. Jän. 2024) | |
Gebäudestand | 7 (2021 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01735 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Straßburg-Umgebung (20530 001) | |
Kath. Filialkirche St. Peter | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
St. Peter ist ein Ort im Gurktal im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Zeitweise war der Ort zwischen den Gemeinden Gurk und Straßburg geteilt. Die Ortschaft St. Peter in der Stadtgemeinde Straßburg hat 23 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024)[1]. Die Ortschaft St. Peter in der Gemeinde Gurk existiert nicht mehr.
Lage
Die Filialkirche St. Peter ob Gurk liegt etwa 3 ½ km westlich des zuständigen Gemeindehauptorts Straßburg-Stadt und etwa 2 km nördlich des Hauptorts Gurk der Nachbargemeinde. Bei der Kirche liegen die Maier-Hube (Nr. 2 und Nr. 4) und die Leitgeb-Hube (Nr. 3); die früher ebenfalls hier befindliche Steiner-Hube besteht nicht mehr. Etwa 900 m südöstlich der Kirche befindet sich der Hof Bergbauer (früher Arztkeusche; Nr. 6 und Nr. 6a), 500 m südöstlich der Kirche steht das Haus Nr. 5. Etwa 700 m nordnordwestlich der Kirche ist die Eselbrunnerkeusche (Nr. 1) und etwa 800 m nördlich der Kirche die Pöcher-Hube (Nr. 8).
Etwa 750 m südwestlich der Ortschaft, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Gurk, lag der Hof Meilegger.
Baudenkmale
Die kleine katholische Filialkirche St. Peter ist romanisch mit einem spätgotischen Kreuzrippengewölbe im Chorjoch. Sie hat einen barocken Altar, eine spätgotische Schnitzfigur und ein Kruzifix (Listeneintrag).
Geschichte
Ab Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte der gesamte Ort St. Peter zunächst zur Gemeinde Straßburg.
Am 20. Mai 1891 brannte das Wohngebäude der Pöcher-Hube ab.[2]
1924 beschloss die Kärntner Landesregierung eine Änderung der Grenze zwischen den Gemeinden Gurk und Straßburg, durch die die Ortschaft St. Peter zur Gänze an die Gemeinde Gurk gefallen wäre.[3] 1925 wurde dieser bis dahin noch nicht umgesetzte Beschluss abgeändert. Nur ein Haus des Orts kam an die Gemeinde Gurk und bildete dort eine eigene Ortschaft. Der Rest des Orts verblieb in der Gemeinde Straßburg.[4] Das in der Gemeinde Gurk gelegene Haus wurde in den 1960er-Jahren aufgegeben, die Ortschaft St. Peter in der Gemeinde Gurk wurde dann aufgelöst, sodass der gesamte heute noch bestehende Ort St. Peter in der Gemeinde Straßburg liegt.
1996 wurde die restaurierte Kirche St. Peter durch die Bischöfe Egon Kapellari und Maximilian Aichern ihrer Bestimmung übergeben.
Bevölkerungsentwicklung
Für St. Peter ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
Gesamter Ort gehörte zur Gemeinde Straßburg
- 1869: 9 Häuser, 61 Einwohner[5]
- 1880: 9 Häuser, 67 Einwohner[6]
- 1890: 7 Häuser, 59 Einwohner[7]
- 1900: 9 Häuser, 77 Einwohner[8]
- 1910: 9 Häuser, 61 Einwohner[9]
Ort geteilt: 1 Haus in Gemeinde Gurk
- 1923: 9 Häuser, 68 Einwohner; davon 8 Häuser, 62 Einwohner in Gemeinde Straßburg und 1 Haus, 6 Einwohner in Gemeinde Gurk[10]
- 1934: 46 Einwohner in dem zur Gemeinde Straßburg gehörenden Teil des Orts[11]
- 1951: 6 Häuser, 40 Einwohner; davon 5 Häuser, 37 Einwohner in Gemeinde Straßburg und 1 Haus, 3 Einwohner in Gemeinde Gurk[12]
- 1961: 7 Häuser, 34 Einwohner; davon 6 Häuser, 30 Einwohner in Gemeinde Straßburg und 1 Haus, 4 Einwohner in Gemeinde Gurk[13]
Nur mehr der in der Gemeinde Straßburg befindliche Teil des Orts besiedelt
- 2001: 7 Gebäude (davon 7 mit Hauptwohnsitz) mit 7 Wohnungen; 20 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall; 6 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 4 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[14]
- 2011: 7 Gebäude, 19 Einwohner, 6 Haushalte, 1 Arbeitsstätte[15]
- 2021: 7 Gebäude, 21 Einwohner, 5 Haushalte, 5 Arbeitsstätten[16]
Persönlichkeiten
Der spätere Bischof von Linz Maximilian Aichern verbrachte Teile seiner Jugendzeit am Hof seiner Großeltern in St. Peter.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Schadenfeuer. In: Klagenfurter Zeitung, 27. Mai 1891, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Kundmachung der kärntnerischen Landesregierung vom 3. Mai 1924, Z. 5697. online bei onb.ac.at
- ↑ Kundmachung der Kärntner Landesregierung vom 9. Februar 1925, R.A.Z. 13253. online bei onb.ac.at
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 68.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 54.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 55.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 74.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 37.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Wien 1953. S. 175.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 124.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 48.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 48 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 20. Januar 2025]).