Mit Spannrückigkeit wird bei Baumstämmen das Phänomen bezeichnet, dass der Stamm keinen kreisrunden, sondern einen unregelmäßigen Querschnitt besitzt. Der Querschnitt ist durch tiefe Furchen und Wülste gekennzeichnet. Sie kommt häufig bei älteren Bäumen im Wurzelanlauf vor. Wenn sie sich hoch in den Stamm zieht, reduziert sie den Durchmesser der Stammwalze und wird als Holzfehler angesehen. Besonders häufig tritt sie bei Hainbuche, Eibe, Holzapfel und Wacholder auf, in geringerem Ausmaß bei der Grau-Erle.[1]
Spannrückigkeit wird durch unregelmäßiges sekundäres Dickenwachstum verursacht, dessen Ursache wiederum in unzureichender Ernährung des Kambiums liegt.[1]
Literatur
- Helmuth Neuhaus: Ingenieurholzbau. 2. Auflage. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-519-15248-4.
- H.H. Bosshard: Holzkunde. Band 3, Aspekte der Holzbearbeitung und Holzverwertung, Springer Basel A.G., Basel 1975, ISBN 978-3-0348-5204-3.
- Bernd Wittchen, Elmar Josten, Thomas Reiche: Holzfachkunde. Ein Lehr-, Lern- und Arbeitsbuch für Tischler/Schreiner und Holztechniker, 4. Auflage, B. G. Teubner Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-519-35911-1.
Einzelnachweise
- ↑ a b Gerhard Stinglwagner, Ilse Haseder, Reinhold Erlbeck: Das Kosmos Wald- und Forst-Lexikon. 4. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2009, S. 793. ISBN 3-440-12160-7.
Weblinks
- Forstnutzung (abgerufen am 9. August 2018)