Als Spanferkel (von althochdeutsch spunni: „Zitze, Brust“, mittelhochdeutsch spünne-värchelin) oder Milchferkel werden küchensprachlich junge Hausschweine, also Ferkel, bezeichnet, die noch gesäugt werden. Sie werden im Alter von etwa sechs Wochen bei einem Gewicht von etwa zwölf bis zwanzig Kilogramm geschlachtet und häufig im Ganzen (ohne Innereien) gebraten oder gegrillt. Für gefülltes Milch- oder Spanferkel werden die Innereien zerkleinert und für die Füllung verwendet.[1] Porchetta ist ein italienisches gefülltes Ferkel, das bis auf den unteren Teil seiner Beine entbeint wird.[1] Das Fleisch von Spanferkeln ist besonders zart, hell und von mildem Geschmack.[1]
Das Spanferkel hat seinen Namen von dem altgermanischen „spenen“, was säugen heißt, von „spana“, dem Wort für die Zitze am Gesäuge beim Hausschwein. Somit wird nicht auf die Holzspäne hingewiesen, über denen das Ferkel brät, sondern auf das noch geringe Alter.[2]
Meist werden Tiere herangezogen, die nicht normalanatomisch sind und somit keine einfache Kastration möglich ist, wie Kryptorchiden, und die ohne Kastration nicht weiter gehalten werden können, da sie sonst ein unerwünschtes Verhalten und/oder den Ebergeruch entwickeln.
Galerie
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Ein Spanferkel am Holzkohlengrill -
Spanferkel im Grillkorb im Gasgrill -
Spanferkel im Tonmantel -
Spanferkelgrillstation auf dem Tollwood-Festival 2012 -
Spanferkel auf Bali, Indonesien -
Spanferkel am Spieß -
Spanferkel-Illustration von Georg Philipp Harsdörffer (1657)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Culinary Institute of America, Thomas Schneller: Kitchen Pro Series: Guide to Meat Identification, Fabrication and Utilization. Cengage Learning, 2009, ISBN 978-1-111-78059-3 (google.com [abgerufen am 11. September 2023]).
- ↑ Spanferkel. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Abgerufen am 11. September 2024