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aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Segelboot (Jolle)
Bezeichnungen der wesentlichen Teile eines Segelbootes
Daysailer mit Krängung (Schieflage)
Wappen der Stadt Greven

Ein Segelboot ist ein Sport- oder Nutzboot, das in erster Linie durch Windkraft betrieben wird. Vom Segelschiff unterscheidet es sich durch seine geringere Größe.

Segelboote können einerseits in Jollen (diese sind formstabil) und Kielboote (gewichtsstabil) aufgeteilt werden und zum anderen in Einrumpf- und Mehrrumpfboote (zum Beispiel Segelkatamarane). Gewichtsstabile Segelboote, die zudem auch über einen Wohnraum mit Kojen und Küche verfügen, werden oft als Segeljacht (auch -yacht) bezeichnet, insbesondere wenn sie länger als etwa 10 m sind. Boote mit Kojen und Küche kürzer als 10 m werden auch Daysailer („Tages-Segler“) genannt. Ein Daysailer kann sowohl ein Kielboot als auch ein Schwertboot oder ein Kielschwertboot sein.[1]

Unterscheidungsmerkmale und Begriffe

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Segelboote haben in der Regel nur einen Mast, an dem Schratsegel geführt werden. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Bautypen, die sich, abhängig vom Einsatzbereich und den damit verbundenen Anforderungen, unter anderem durch ihre Größe, die Konstruktion, das Baumaterial und die Takelung unterscheiden:

  • Hinsichtlich der Rumpfform gibt es unter anderem die Konstruktionsmerkmale S-Spant, U-Spant und Knickspant.
  • Nach Art und Form des Unterwasserschiffs, dem so genannten Lateralplan, werden Segelboote auch differenziert. So gibt es Schwertboote, Kielschwertboote und Segelboote mit starrem Kiel oder Kielflosse, unter letzteren zudem Langkieler, Kurzkieler, gemäßigte Kurzkieler sowie T-Kieler und Sonderformen wie Plattboden oder Doppelkieler etc.
  • Nach der Takelungsart unterscheiden sich cat- und slupgetakelte Boote, heute eher selten sind die Zweimast-Konstruktionsformen Ketsch oder Yawl; nach der Art der Besegelung werden ferner Boote mit Hochsegel, Gaffelsegel, Lateinersegel und Sprietsegel unterschieden.

Zu Regattazwecken werden Segelboote Bootsklassen zugeordnet, deren techn. Vorgaben die baulichen und vortriebsdynamischen Eigenarten eines Bootstyps mehr oder weniger stark bestimmen und reglementieren. Für Regatten kann auch vorgegeben sein, wie viele Segler sich an Bord befinden müssen oder auch welche Segel ausschließlich benutzt werden dürfen. Boote ohne Zuordnung zu einer Bootsklasse werden bei Regatten außerhalb von Klassen (z. B. Club-Regatta) nach Yardstick oder anderen Methoden bewertet, um eine möglichst gerechte Bewertung von unterschiedlichen Booten zu gewährleisten.

Alle Konstruktionsmerkmale eines Segelbootes wirken sich auf die Segeleigenschaften aus und bestimmen daher die bauliche Ausführung, die Verwendbarkeit und Nutzung des Segelboots. Der Begriff „Segeleigenschaften“ (immer im Plural, da nicht gegeneinander abgrenzbar) bezeichnet Eigenschaften wie die erreichbare Geschwindigkeit bei einer bestimmten Windstärke und -richtung, die dabei auftretende Krängung, die maximale Höhe am Wind aber auch Luvgierigkeit und schnelles Antreten bei wenig Wind.

Leichte, offene Segelboote, wie Jollen, die ein aufholbares Schwert besitzen, werden i. d. R. sportlich gesegelt und reagieren auf kleinste Böen oder Steuerbewegungen des Rudergängers. Jollen und Jollenkreuzer werden aufgrund ihres geringen Tiefgangs und ihrer begrenzten Schlechtwettertauglichkeit überwiegend auf Binnenseen und Randmeeren gesegelt.

Auf dem Meer werden hingegen meistens Kielboote benutzt, da sie eine wesentlich höhere Stabilität aufweisen. Durch das Gewicht des Kiels erhalten sie ein höheres aufrichtendes Moment, das dem Druck der Segel entgegenwirkt, und dadurch ein Kentern fast nicht möglich macht. Klassische Kielboote mit Langkiel reagieren wesentlich träger auf einfallende Windböen oder ruckartige Steuerbewegungen. Dank der Erkenntnisse aus der Strömungslehre und somit neuen Bootsentwürfen lassen sich auch Kielboote sportlich segeln. Der Begriff Segelyacht bezeichnet insbesondere Kielboote mit einer Länge über 36 Fuß und einem komfortabel bewohnbaren Rumpf. Mehr auf Komfort und Sicherheit als auf Geschwindigkeit ausgelegte Segelyachten nennt man auch Fahrtenyachten. Solche können ganzen Familien längere Zeit als Wohnung dienen und Reisen rund um die Welt unternehmen.

Besonders große Segelyachten über 60 Fuß werden gelegentlich Maxi-Yachten genannt. Diese werden oft zur Darstellung des Eignerstatus, zu Repräsentationszwecken aber auch für den sportlichen Einsatz bei Hochsee-Regatten in Auftrag gegeben. Die längste Segelyacht der Welt ist die 2020 in Deutschland gebaute SY A mit über 142 Metern Länge.

Antrieb

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→ Hauptartikel: Physikalische Grundlagen des Segelns und Segel

Den Vortrieb erhält ein Segelboot durch aerodynamische Wirkung aus der Luftströmung (Wind) auf die Segelflächen und der entgegen gerichteten Hydrodynamik des Wassers auf den Lateralplans des Segelbootes. Mathematisch gesehen handelt es sich dabei um eine Vektoraddition unterschiedlich auf das Boot einwirkender Kräfte, die je nach Kurs zum Wind und zur Wasserströmung eine Anpassung der Segelstellung und des Segeltrimms erfordern, um ein definiertes Fahrtziel auf dem Wasser zu erreichen. Die Besatzung einer Jolle wirkt z. B. deshalb einer übermäßigen Krängung aufgrund starker seitlicher Windeinwirkung einem Kentern entgegen, indem durch Gewichtsverlagerung der Segler der Schwerpunkt des Bootes zum Wind (Luv) hin verschoben wird. Sportlich genutzte Jollen sind für einen erhöhten Gewichtstrimm bei starkem Wind oft mit einem Trapez ausgestattet. Bei Kielbooten übernimmt hauptsächlich der ballastierte Kiel diese Aufgabe; beim sportlichen, schnellen Segeln in Regatten wird auch hier die Schwerpunktverschiebung durch die schnelle Verlagerung des Gewichts der Besatzung auf die luvseitige Bootsseite erreicht. Alternativ kann auch ein Umpumpen von Wasser in seitlichen Tanks im Rumpf dieselbe Wirkung schaffen. Die Verschiebung des Schwerpunktes auf der Querachse eines Segelbootes zum Wind hin erhöht das aufrichtende Moment, das Boot krängt weniger, die Vorausgeschwindigkeit erhöht sich, das Boot segelt stabil.

Segelboote können mit einem Motor ausgestattet sein, um Flauten zu überbrücken und im Hafen zu manövrieren. Bei kleineren Booten (Daysailer) ist dies oft ein am Heck montierter Außenbordmotor mit Benzinbetrieb, bei größeren Booten häufig ein kleiner, ein- bis zweizylindriger Einbaumotor. Jollen verfügen für diese Zwecke über mitgeführte Paddel. Die Leistung der verwendeten Motoren ist – verglichen mit gleich schweren Landfahrzeugen – eher gering, denn bei Verdrängerbooten, wie z. B. Segelboote, kann die häufig nur geringe Rumpfgeschwindigkeit nicht mit größeren und leistungsfähigeren Motoren überwunden werden. Die benötigte Motorleistung wird überschläglich mit einem kW je Tonne zulässigem Bootsgewicht ermittelt. Einbaumotoren sind heute fast ausnahmslos Dieselmotoren, da diese aufgrund von nicht vorhandenen leicht flüchtigen und deshalb zur Explosion neigenden Dämpfen betriebssicherer sind und zudem schon im unteren Drehzahlbereich kräftig schieben.

Fachbegriffe

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→ Hauptartikel: Teile einer Segelyacht

Wie in der Schifffahrt generell, sind auch im Segeln viele Fachausdrücke üblich (siehe Liste seemännischer Fachwörter). Die wichtigsten Fachbegriffe für die Teile einer Segeljolle (kleines Segelboot) stehen in der folgenden Tabelle, zusammen mit einer kurzen Erklärung der Funktion. Ebenfalls aufgeführt sind die entsprechenden englischen Namen, wie sie im internationalen Gebrauch üblich sind.

Teile einer Segeljolle, Erklärung siehe Tabelle links
Nummer Deutsche Bezeichnung Bemerkungen Englische Bezeichnung
1 Großsegel Segel, das am Mast angeschlagen (befestigt) ist. main sail
2 Vorsegel Das Vorsegel eines Einmasters ist eine Fock oder eine Genua. headsail (jib oder genoa)
3 Spinnaker Bauchiges Vorsegel, wird anstelle von Fock oder Genua bei Vorwindkurs eingesetzt. spinnaker
4 Rumpf Besteht klassischerweise aus Holz, heute aber fast ausschließlich aus Kunststoff hull
5 Schwert, bei größeren Booten Kiel Wirkt der Abdrift entgegen und ist Voraussetzung dafür, gegen den Wind aufkreuzen zu können centre board bzw. keel
6 Ruder Ist mit der Pinne oder bei größeren Schiffen mit dem Steuerrad verbunden und dient der Richtungsänderung. Fachsprachlich korrekt wird ein Ruderboot mit Skulls bzw. Riemen bedient. rudder
7 Skeg Ruderleitflosse, bei neueren Konstruktionen oft nicht mehr in dieser Form vorhanden skeg
8 Mast Traditionell aus Holz, heut meist aus Aluminium oder, wegen des Preises vorwiegend bei Rennjachten, aus Karbon oder ähnlichen Materialien. mast
9 Salinge Spreizen die Wanten auseinander, um die Zugrichtung der Kräfte zu optimieren spreader
10 Wanten Stützen den Mast in Querschiffsrichtung, aufgeteilt in Unter- und Oberwanten. Bis zu drei Paare sind üblich. shrouds
11 Großschot Dient der Einstellung des Großsegels, wird mit einem Flaschenzug oder einer Winsch bedient. main sheet
12 Baum Wie der Mast traditionell aus Holz, heute meist aus Aluminium boom
13 Lümmelbeschlag Gelenk, das Baum mit Mast verbindet gooseneck fitting
14 Spinnakerbaum Beim Fahren unter Spinnaker verwendet spinnaker pole
15 Backstag Sichert den Mast gegen vorne backstay
16 Vorstag Sichert den Mast gegen hinten, an ihm wird auch das Vorsegel aufgezogen fore stay
17 Baumniederholer Verhindert das unkontrollierte Steigen des Baumes auf Vorwindkurs boom vang

Baumaterialien

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→ Hauptartikel: Moderner Yachtbau

Das traditionelle Bootsbaumaterial von Segelbooten ist Holz, das mit Lack einen schützenden Anstrich erhält. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts kommen überwiegend andere Bootsbaumaterialien zum Einsatz. Moderne Segelbootrümpfe bestehen aus glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff bzw. aus Stahl oder Aluminium. Das Gleiche trifft auf Masten und Bäume zu.

Wanten und Stage, das so genannte stehende Gut, bestehen heute zumeist aus Nirosta-Stahlseilen, die Leinen zur Bedienung der Segel, das laufende Gut, aus Kunst-Fasern.

Auch die Segel, früher aus Leinen oder Baumwolle, sind heute aus Kunstfasern oder Folien gefertigt.

Kielformen

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→ Hauptartikel: Kiel (Schiffbau)
Das Unterwasserschiff einer Segelyacht mit Flossenkiel und Ruderblatt

Während Jollen ein Schwert verwenden, um der Abdrift entgegenzuwirken, unterscheidet man bei Segelyachten im Wesentlichen zwei Typen von Kielen. Im Gegensatz zum Schwert ist ein Kiel sehr schwer und wirkt damit auch der Krängung entgegen. Ein weiterer Unterschied ist, dass Schwerter aufgeholt werden können, um den Tiefgang und den Wasserwiderstand zu reduzieren, während Hubkiele die Ausnahme darstellen. Der Kiel oder das Schwert erzeugt bei Am-Wind- oder Halbwindkursen einen hydrodynamischen Auftrieb nach Luv und ermöglicht dadurch das Kreuzen gegen den Wind. Als Vereinfachung kann man sich vorstellen, dass die große Fläche des Unterwasserschiffs ein durch den Wind verursachtes Driften zur Seite verhindern bzw. vermindern soll.

Klassische Yachten haben meist einen sogenannten Langkiel, der bis zu drei Vierteln der Schiffslänge ausmachen kann. Modernere Yachten werden dagegen fast ausnahmslos mit kurzem Flossenkiel, an dessen unterem Ende sich oft noch als zusätzliches Gewicht eine Kielbombe befindet, gebaut.

Eine Sonderform ist bei Yachten ein Schwert, das allerdings per se die Yacht nicht vor dem Kentern schützen kann. Um die Yacht dennoch kentersicher zu machen, wird der Ballast im Inneren des Bootes gelagert. Diese Konstruktion bedarf, wegen des kürzeren Hebelarmes, eines höheren Ballastanteiles als eine Kielyacht. Der Vorteil von beweglichen Kielvorrichtungen ist, dass die Yacht bei aufgeholtem Schwert oder Hubkiel trockenfallen kann, ohne Schäden am Rumpf befürchten zu müssen.

Vor allem bei modernen Regattayachten kommen zunehmend hydraulisch bewegte und elektronisch gesteuerte Kippkiele (engl. canting keel) zum Einsatz, lange T-Kiele mit Bleibombe am unteren Ende, die rechtwinklig zur Schiffslängsachse gegen die seitlich wirkende Windkraft (Luv) ausgestellt werden können. Kippkiele optimieren automatisch die Gewichtsverteilung, wenn die Yacht krängt.

Ein Sonderfall sind die so genannten Kimmkiele, kurze Flossenkiele, die paarig an den Seiten des Rumpfes ansetzen. Sie ermöglichen in Gewässern mit ausgeprägtem Tidenhub das Trockenfallen, da die Yacht auf beiden Kimmkielen stehen kann. Derartig ausgestattete Yachten werden Kimmkieler oder Doppelkieler genannt. Selten sieht man auch Schiffe mit einem dritten Kiel zwischen oder den beiden Kimmkielen vorgelagert, ein so genannte Dreikieler.

Takelung

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→ Hauptartikel: Takelage

Segelyachten verfügen meist über ein oder zwei Masten. Sie werden fast ausschließlich mit Schratsegeln gesegelt. Diese kommen in Form von Stagsegeln, Hochsegeln, Sprietsegeln, Luggersegeln oder Gaffelsegeln vor.

Einmastige Segelyachten

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Slupen (Einmaster mit Schratsegeln) während einer Regatta

Die gebräuchlichste Form von Segelyachten ist die Slup, eine Segelyacht mit einem Mast und zwei Hauptsegeln (Großsegel und Vorsegel).

Slupen werden auf verschiedene Arten getakelt. Das Großsegel ist in fast allen Fällen als Hochsegel ausgeführt. Das Vorsegel kann die gesamte Masthöhe ausnutzen oder erst unterhalb der Mastspitze (Masttopp) ansetzen.

Segelyachten mit mehr als einem Vorsegel bezeichnet man als Kutter. Gewöhnlich verfügen Kutter neben dem Großsegel normalerweise über Fock und Klüver als Vorsegel. Das Großsegel kann als Hochsegel oder als Gaffelsegel ausgeführt sein (Gaffelkutter).

Zweimastige Segelyachten

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Französischer Schoner L’Etoile mit Toppsegelschoner­takelung: von vorn beginnend Außenklüver, Innenklüver, Fock, Schonersegel, Bramstagsegel, Großsegel und Gaffeltoppsegel. Die Rahtoppsegel am Schoner­mast sind nicht gesetzt.

Bei den zweimastigen Segelyachten unterscheidet man anhand des Riggs zwischen Schoner, Ketsch und Yawl.

Bei Schonern ist der achtere (hintere) Mast höher als der vordere (oder beide sind gleich hoch); der achtere Mast wird daher als Großmast bezeichnet, der vordere als Fockmast. Häufig gehört zum Schonerrigg auch ein Klüverbaum. Da die Schonertakelung heute bei Neubauten unüblich ist, sind Schoner meist mit der früher üblichen Gaffeltakelung versehen.

Eine weitere Präzisierung der Takelage ist über die Art des Großsegels möglich (Gaffelschoner, Rahsegelschoner). Ein Toppsegelschoner kann noch ein zusätzliches Segel über dem Großsegel tragen (das sogenannte Toppsegel).

Bei Ketschen und Yawls ist der achtere Mast kleiner als der vorn stehende Großmast, man spricht dann von einem Besanmast. Bei einer Ketsch steht der Besan innerhalb der Wasserlinie, bei Yawls außerhalb (deswegen ist der Besan bei Yawls oft so kurz, dass man auch von Eineinhalbmastern spricht). Auch hier kann ein Klüverbaum das Rigg ergänzen. Moderne Ketschen fahren oftmals Hochsegel (Bermudasegel), früher waren aber auch Gaffelketschen und andere Takelungen üblich. Hier ist ebenfalls eine Präzisierung nach Art des Großsegels möglich.

Die Anzahl der Vorsegel kann bei Ketschen und Yawls variieren, steigt aber häufig mit der Schiffsgröße.

Sonderformen der Beseglung

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Für besondere Einsatzzwecke (z. B. Einhandsegeln) werden Segelyachten mit ungewöhnlichen Segelformen konstruiert, z. B. Segelyachten mit Dschunkenrigg.

Segelyachten der Megayacht-Klasse greifen meist auf die Beseglung von historischen Segelschiffen zurück oder wirken wie eine überdimensionale Ausführung einer Slup oder eines Kutters. Ausnahmen bilden Mehrmastschoner wie beispielsweise der spektakuläre hochgetakelte Viermastschoner Phocea.

Ausrüstung

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An Deck

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Zum Segeln gehört, neben der Takelage und den Segeln, noch diverse andere Ausrüstung dazu. Zum Bedienen der Segel werden verschiedene Leinen benötigt, etwa Fallen und Schoten. Je größer das Boot ist und je sportlicher es gesegelt werden soll, umso mehr zusätzliche Leinen zum optimalen Einstellen der Segel sind vorhanden. Bei modern eingerichteten Booten enden alle Leinen in der Plicht (auch Cockpit genannt), wo sie einfach zugänglich sind. Bei älteren Booten werden die Fallen vom Mast aus bedient, was den Nachteil hat, dass sich etwa zum Einholen des Segels jemand dorthin begeben muss, was bei hohem Seegang schwierig und nicht ungefährlich ist. Zum Bedienen der Leinen finden sich im Cockpit Winschen, damit die großen Kräfte, die auftreten, bewältigt werden können.

Am Rand des Decks eines Segelbootes finden sich Klampen, um das Boot mit Leinen an Land festmachen zu können. Darüber ist eine Reling angebracht, die ein Über-Bord-Fallen verhindern soll.

Sicherheitsausrüstung

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Die Sicherheitsausrüstung von Segelbooten wird je nach Bootsgröße und Verwendung von Verbänden oder anderen Organisationen respektive gesetzlichen Vorgaben nationaler Staaten bestimmt, auf deren Gewässer gesegelt wird. Grundsätzlich gilt bei der Zusammenstellung einer Sicherheitsausrüstung die gute Seemannschaft.

Unter Deck einer Fahrtenyacht

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Blick in die Kabine einer Albin Viggen

Auf Segelyachten mit Wohnkomfort findet man unter Deck vieles, was auch beim Camping verwendet wird: Gas- oder Elektrokocher mit Küchenausrüstung, Kojen zum Schlafen, auch Nasszellen mit Toiletten. Als Besonderheit auf diesen Fahrtenschiffen ist der meist vorhandene Navigationstisch zu erwähnen, an dem Kartenarbeiten erfolgen und in dessen Nähe auch Funkgeräte, GPS mit Kartenplotter und die Elektroschalter montiert sind.

Für die Fahrt muss die Ausrüstung gut gesichert sein. Bei Seegang durch die Kabine fliegende Ausrüstung ist gefährlich und oft auch zerbrechlich. Yachten können tage- oder wochenlang unterwegs sein, ohne einen Hafen anzulaufen. Kochfelder werden daher meistens kardanisch aufgehängt, so dass sie auch bei Krängung benutzt werden können.

Zur guten Ausrüstung gehört auch geeignetes Werkzeug und Ersatzteile für die wichtigsten Komponenten (Ersatzlichter, Sicherungen, Motorenersatzteile, Segelreparaturkit), um auftretende Schäden beheben zu können.

Klassische Yachten

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Klassische Segelyacht von 1935

Klassische Yachten und Boote sind meist vor 1960 in Holz oder Stahl in traditioneller Art und Weise gebaut worden. Jene, die sich heute in einem weitgehend originalen Erhaltungszustand befinden oder entsprechend restauriert wurden, gelten als besonders wertvoll. Diese Restaurationen können fast bis zum Neuaufbau führen, wenn die Substanz durch Vernachlässigung oder Aufgabe des Bootes stark geschädigt sind. Yachten, die klassischen Yachten nachempfunden sind und eine moderne Ausrüstung (Bootsbaumaterialien, Beschläge, Rigg, Carbonsegel, techn. Komponenten) fahren, werden auch Vintage-Yachten genannt. Die Eigner und Freunde klassischer Yachten und Boote sind in Deutschland im Freundeskreis Klassische Yachten organisiert.

Siehe auch

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  • Liste von Bootsklassen im Segelsport

Literatur

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  • Detlef Jens: Die klassischen Yachten. 4 Bände. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg.
    • Band 1: Festivals in Nordeuropa. 2006, ISBN 3-7822-0943-5.
    • Band 2: Die Kunststoffrevolution. 2007, ISBN 978-3-7822-0945-8.
    • Band 3: Rennschiffe im Wandel der Zeit. 2007, ISBN 978-3-7822-0958-8.
    • Band 4: Die Fahrtenyachten. 2010, ISBN 978-3-7822-0969-4.

Weblinks

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Commons: Segelboote – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Sailing yachts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Segelboot – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Segelyacht – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Segelboot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Freundeskreis Klassische Yachten
  • Yachtsportarchiv

Einzelnachweise

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  1. ↑ Joachim Schult: Segler-Lexikon. 13. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-7688-1041-8.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4054217-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85116520
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