Scirus war eine englischsprachige Suchmaschine des Elsevier-Verlags (Amsterdam) für hauptsächlich wissenschaftliche, technische und medizinische Publikationen und existierte vom 1. April 2001 bis Anfang 2014. Der Datenbestand, der von Scirus recherchierbar war, umfasste am Ende etwa 400 Millionen wissenschaftliche Dokumente und Webseiten im Volltext. Auch Literaturangaben wurden gesammelt, so dass Scirus gleichzeitig eine Zitationsdatenbank war. Die Abstracts der gefundenen Publikationen waren in der Regel kostenlos, viele Volltexte waren jedoch kostenpflichtig. Webseiten von speziellen wissenschaftlichen Dienstanbietern (ScienceDirect, Medline, BioMed Central, US-Patentamt) und Universitäten gehörten zu den bevorzugt besuchten Seiten von Scirus. Die Suchmaschine arbeitete mit der Technologie von FAST.
Scirus war nach einem altgriechischen Seher aus Dodona benannt.
Anfang 2014 wurde Scirus eingestellt.
Literatur
- M. L. Doldi: Änderungsanalyse in den Suchergebnissen einer fachspezifischen Recherche mit den Suchmaschinen Google und Scirus, in Medizin – Bibliothek – Information 2005; 5(3): 38–44 (PDF)
- Kristen Philipkoski, Turning Search Into a Science, Wired, 8. April 2004, Onlinetext
- Scirus indexes patent data of 13 million patents, Asia’s Newspaper on Electronic Information Product & Service, Juni 2005, No. 53 ISSN 0217-5673, Onlinetext
- Scirus, Péter’s Digital Reference Shelf, Gale Reference Reviews
- Canan Hastik, Alexander Schuster, Aleksander Knauerhase: Wissenschaftliche Suchmaschinen: Usability Evaluation und Betrachtung des Suchverhaltens potentieller Nutzer (PDF; 879 kB), In: Information Wissenschaft und Praxis, Bd. 60, Heft 2, 2009, S. 61–74