Der Science Express war ein Ausstellungszug, der die Wissenschaftsausstellung Expedition Zukunft beherbergt. Der Zug fuhr von April bis November 2009 über sechzig Städte in Deutschland an und war dort jeweils für mehrere Tage für Besucher geöffnet. Nach Ende der Tour fand sich keine Folgenutzung für den Zug, obwohl dies vorher mit Blick auf die Kosten zugesagt war.[1] Dies führt auch zu einer politischen Kontroverse im Bundestag über das Projekt. Seit Januar 2011 steht der Zug ungenutzt auf einem Kasernengelände der Bundeswehr in Brandenburg. Eine weitere Nutzung, beispielsweise im Ausland, wurde angedacht, konnte seitdem aber nicht realisiert werden.[2][3]
Gezeigt wurden in der Ausstellung aktuelle Trends in Forschung und Entwicklung, die unser Leben über das Jahr 2010 hinaus prägen werden. Der Zug umfasste zwölf Themenwagen. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Max-Planck-Gesellschaft in München. Die Kosten in Höhe von sieben Millionen Euro wurden mit Fördergeldern vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen.[1][3]
Die Zugloks
Die Deutsche Bahn AG setzte für den Wissenschaftszug zwei Elektrolokomotiven der Baureihe 110 ein. 110 325 und 110 329 wurden von der Deutschen Bahn AG in der speziellen Farbvariante „Expedition Zukunft“ beklebt. Mittlerweile sind beide Lokomotiven nach Fristablauf verschrottet worden.
Die zwölf Themenwagen
Jeder Ausstellungswagen wurde einem Thema gewidmet. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Fahrzeuge:
- Wagen 01: Expedition Zukunft
- Wagen 02: woher + wohin
- Wagen 03: bio + nano
- Wagen 04: info + kogno
- Wagen 05: vernetzt + global
- Wagen 06: intelligent + virtuell
- Wagen 07: wirksam + individuell
- Wagen 08: gesund + produktiv
- Wagen 09: nachhaltig + effizient
- Wagen 10: flexibel + digital
- Wagen 11: natürlich. künstlich
- Wagen 12: entdecken + staunen
Tour
Die Tour führte in folgende 63 Städte:
- 24.04. bis 24.04. 2009 Berlin
- 25.04. bis 27.04. 2009 Frankfurt a. M.
- 29.04. bis 02.05. 2009 Darmstadt
- 03.05. bis 05.05. 2009 Jena
- 07.05. bis 09.05. 2009 Oldenburg
- 10.05. bis 12.05. 2009 Hannover
- 14.05. bis 16.05. 2009 Aachen
- 17.05. bis 19.05. 2009 Dortmund
- 21.05. bis 23.05. 2009 Münster
- 24.05. bis 26.05. 2009 Neuss
- 28.05. bis 30.05. 2009 Köln
- 31.05. bis 02.06. 2009 Bonn
- 04.06. bis 06.06. 2009 Jülich
- 07.06. bis 09.06. 2009 Leverkusen
- 11.06. bis 13.06. 2009 Göttingen
- 14.06. bis 15.06. 2009 Worms
- 16.06. bis 18.06. 2009 Mainz
- 20.06. bis 22.06. 2009 Saarbrücken
- 23.06. bis 25.06. 2009 München
- 26.06. bis 28.06. 2009 Ludwigshafen
- 29.06. bis 30.06. 2009 Kaiserslautern
- 02.07. bis 04.07. 2009 Karlsruhe
- 05.07. bis 07.07. 2009 Stuttgart
- 12.07. bis 14.07. 2009 Nürnberg
- 16.07. bis 18.07. 2009 Ingolstadt
- 19.07. bis 21.07. 2009 Freiburg i. Br.
- 22.07. bis 23.07. 2009 Tübingen
- 24.07. bis 27.07. 2009 Ulm
- 30.07. bis 01.08. 2009 Konstanz
- 09.08. bis 11.08. 2009 Erfurt
- 13.08. bis 15.08. 2009 Leipzig
- 16.08. bis 18.08. 2009 Görlitz
- 20.08. bis 22.08. 2009 Oberhausen
- 23.08. bis 25.08. 2009 Kiel
- 27.08. bis 29.08. 2009 Braunschweig
- 30.08. bis 01.09. 2009 Hamburg
- 03.09. bis 05.09. 2009 Bremen
- 06.09. bis 08.09. 2009 Magdeburg
- 10.09. bis 12.09. 2009 Essen
- 13.09. bis 15.09. 2009 Wuppertal
- 17.09. bis 19.09. 2009 Dresden
- 20.09. bis 22.09. 2009 Bamberg
- 23.09. bis 23.09. 2009 Straubing
- 24.09. bis 26.09. 2009 Bayreuth
- 27.09. bis 29.09. 2009 Aschaffenburg
- 01.10. bis 03.10. 2009 Halle (Saale)
- 04.10. bis 06.10. 2009 Heidelberg
- 09.10. bis 11.10. 2009 Potsdam-Rehbrücke
- 12.10. bis 14.10. 2009 Cottbus
- 15.10. bis 17.10. 2009 Greifswald
- 18.10. bis 18.10. 2009 Stralsund
- 19.10. bis 20.10. 2009 Neubrandenburg
- 22.10. bis 24.10. 2009 Wolfsburg
- 25.10. bis 27.10. 2009 Bremerhaven
- 28.10. bis 29.10. 2009 Schwerin
- 30.10. bis 31.10. 2009 Rostock/Warnemünde
- 02.11. bis 04.11. 2009 Kassel
- 05.11. bis 07.11. 2009 Limburg-Weilburg
- 08.11. bis 10.11. 2009 Wiesbaden
- 12.11. bis 14.11. 2009 Trier
- 15.11. bis 17.11. 2009 Marburg
- 18.11. bis 20.11. 2009 Kehl
- 21.11. bis 24.11. 2009 Berlin
Partner
Das Projekt wurde durch zahlreiche Partner und Sponsoren unterstützt.
Zu den Wissenschaftspartnern gehörten:
- die Fraunhofer-Gesellschaft
- die Leibniz-Gemeinschaft
- die Deutsche Forschungsgemeinschaft (kurz DFG)
- die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
- sowie die deutschen Universitäten und Hochschulen.
Zu den Zugpartner zählten:
- die Bayer AG
- Siemens
- die Volkswagen AG
Die Wagenpartner waren:
- BASF
- die Robert Bosch GmbH
- der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA)
- die Deutsche Bahn (DB)
- Osram
- der Stiftverband für Deutsche Wissenschaft
- die Deutsche Telekom
Die Medienpartner setzten sich zusammen aus:
- der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft
- und der Fernsehsendung W wie Wissen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b "Schiff versenkt": SPD kritisiert Schavan In: Tagesspiegel.de. abgerufen am 21. April 2019.
- ↑ „Science“-Zug wartet in der Kaserne In: Tagesspiegel.de. abgerufen am 21. April 2019.
- ↑ a b c’t 25/2010, S. 58