Schwarzmühle Stadt Iphofen
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Koordinaten: | 49° 40′ N, 10° 17′ O |
Höhe: | 257 m |
Eingemeindung: | 1972 |
Eingemeindet nach: | Iphofen |
Postleitzahl: | 97346 |
Vorwahl: | 09326 |
Lage der Schwarzmühle (fett) im Iphöfer Gemeindegebiet
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Die Schwarzmühle (auch Untere Mühle) ist eine Einöde auf der Gemarkung des Iphöfer Ortsteils Mönchsondheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Geografische Lage
Die Schwarzmühle liegt im Südwesten des Iphöfer Gemeindegebiets am Mainzufluss Breitbach. Im Norden fließt der Moorseebach in den Breitbach, hier reihen sich die Mühlen Einersheimer Schwarzmühle und Steinmühle auf. Östlich, unterbrochen durch Einersheimer Gemarkung, ist Hellmitzheim zu finden. Südlich liegt Mönchsondheim, während im Westen Willanzheim zu finden ist. Die Einöde liegt am Fränkischen Marienweg.
Geschichte
Der Ortsname verweist auf die wirtschaftliche Grundlage der Mühle. Durch die hohe Mühlendichte an den Bächen Moorseebach und Breitbach entwickelte sich eine Art Arbeitsteilung der einzelnen Betriebe. Hier wurde überwiegend schwarzes, also Roggenmehl gemahlen. Allerdings tauchte die Bezeichnung Schwarzmühle erst recht spät auf, sodass eventuell auch die Umdeutung eines anderen Namens stattfand. Vielleicht hieß die Mühle ursprünglich Schatzmühle und erhielt den Namen vom Familiennamen eines Müllers.[1]
Erstmals erwähnt wurde die Mühle im Jahr 1397. Ein Richterspruch zwischen dem Zisterzienserkloster Ebrach und dem Bürger Hans Frank von Bullenheim erwähnte auch eine „Muln“. Es dauerte noch mehr als zweihundert Jahre, ehe die Mühle neuerlich erwähnt wurde. Zwischen 1638 und 1659 bewirtschaftete Kaspar Busch als Bestandsmüller die Anlage der „Unternmühl“. Für 1709 ist Johann Brehm Pächter der „Mühle unter dem dorff“.
Die Mönche aus Ebrach waren auch 1714 noch im Besitz der Mühle. Im Ebracher Lehenbuch wurden einige Güter „bey der grossen Mühl“ beschrieben. Nach 1720 saß Heinrich Schatz einige Jahre als Müller hier. Im 18. Jahrhundert kam auch zeitweise die Bezeichnung „Baurenmühl“ auf.[2] Im Jahr 1768 kam der namensgebende Georg Kaspar Schatz in die Mühle. Er verkaufte die Anlage im Jahr 1800 an Johann Georg von Berg.
Bis zum Ausgang des Alten Reiches und der Auflösung der Abtei zu Beginn des 19. Jahrhunderts blieb die Mühle Teil des Besitzes der Abtei Ebrach. Die Müller waren Pächter oder Lehensträger und Ebracher Untertanen. In den Jahren nach 1803 saß Andreas Rückert auf der Mühle. Erst im Jahr 1834 tauchte erstmals die Bezeichnung Schwarzmühle auf. Weiterhin wurde die Mühle auch nach ihrer Lage am Breitbach Untere Mühle genannt.[3]
Siehe auch
Literatur
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 303.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929.
Weblinks
- Schwarzmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon.