Der Schladminger Bauern- und Knappenaufstand von 1525 brach aus sozialen und religiösen Gründen aus und war eng mit dem gleichzeitigen Salzburger Bauernkrieg im Fürsterzbistum Salzburg verschränkt. Beide Erhebungen zählen zu den zahlreichen gewaltsamen Unruhen dieses Jahres, für die sich die Bezeichnung Deutscher Bauernkrieg eingebürgert hat.
Erster Salzburger Bauernkrieg und Schladminger Bauern- und Knappenaufstand 1525
Festung Hohensalzburg – Furth – Schladming
Zweiter Salzburger Bauernkrieg 1526
Piesendorf – Radstadt – Radstädter Tauernpass – Kuchl – St. Martin – Mandling (Mandlingpass) – Dörfl und Tiefenbach – Zell am See
Zentrum war Schladming in der Steiermark. Dort lebten damals unter anderem rund 1500 Bergknappen, von denen schon viele Lutheraner waren. Diese hatten bereits einen eigenen Prediger, der allerdings 1524 verhaftet wurde. Die Bergknappen schlossen sich nun den aufständischen Bauern an. Nach einem anfänglich großen Erfolg wurde der Aufstand jedoch gegen Ende des Jahres 1525 ohne größere Kampfhandlungen wieder niedergeschlagen. Schladming wurde devastiert, das aberkannte Stadtrecht erst 400 Jahre später, nach der Auflösung der Donaumonarchie, erneut verliehen.
Literatur
- Roland Schäffer: Der obersteirische Bauern- und Knappenaufstand und der Überfall auf Schladming 1525 (= Heft 62 der Militärhistorischen Schriftenreihe des Heeresgeschichtlichen Museums). Österreichischer Bundesverlag, Wien 1989.
- Helmut Eymannsberger: Zum 530. Geburtstag von Sebastian Münster – Was Rauriser und Gasteiner Bergknappen mit Krokodilen, Meeresungeheuern und einem früheren 100 Mark-Schein verbindet. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSL), Jg. 158/159 (2018/2019). Verlag Anton Pustet, Salzburg 2019, ISBN 978-3-7025-0956-9, S. 61–288.