Schildesche Bauerschaft, auch Altenschildesche genannt, war bis 1930 eine Gemeinde im damaligen Landkreis Bielefeld in der preußischen Provinz Westfalen. Das ehemalige Gemeindegebiet gehört heute vollständig zur Stadt Bielefeld. Neben der Gemeinde Schildesche Bauerschaft existierte bis 1930 auch die Gemeinde Schildesche, auch Schildesche Dorf genannt, die das eigentliche Kirchdorf Schildesche umfasste.
Geografie
Die Gemeinde hatte 1885 eine Fläche von 6,99 km².[1] Zur Gemeinde gehörten zwei nicht zusammenhängende Gebiete, das Sudbrack-Gebiet im Südwesten von Schildesche sowie das rein landwirtschaftlich geprägte Gebiet nördlich und östlich von Schildesche. Bedeutende Höfe waren Upmeyer zu Altenschildesche, Halemeyer (der heutige Halhof), Meyer zu Eissen, Meier zu Altenschildesche und Höner zu Altenschildesche.
Geschichte
Bis zur Franzosenzeit gehörte die Bauerschaft Schildesche zur Vogtei Schidesche im Amt Sparrenberg der Grafschaft Ravensberg. Seit dem 19. Jahrhundert gehörte die Gemeinde Schildesche Bauerschaft zum Amt Schildesche im Landkreis Bielefeld. Durch das Gesetz über die Erweiterung des Stadtkreises Bielefeld wurde die Gemeinde 1930 aufgelöst.[2] Das Sudbrackgebiet sowie alle weiteren Flächen südlich des Johannisbachs wurden nach Bielefeld eingemeindet. Die Gebiete nördlich des Johannisbachs fielen an die Gemeinden Vilsendorf und Brake.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1799 | 606 | [3] |
1821 | 750 | [4] |
1843 | 1075 | [5] |
1864 | 1101 | [6] |
1885 | 1548 | [1] |
1910 | 3391 | [7] |
1925 | 4788 |
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gesetz über die Erweiterung des Stadtkreises Bielefeld. (pdf; 7 kB) In: Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten. 11. Juni 1930, S. § 1, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2011; abgerufen am 14. April 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Peter Florens Weddigen: Westphälischer historisch-geographischer National-Kalender. Kleinenbremen 1805, § 1 Das Amt Sparrenberg, S. 46 (google.de).
- ↑ Statistisch-Topographische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Minden 1821. In: Digitale Sammlungen ULB Münster. S. 34 ff, abgerufen am 3. März 2014.
- ↑ Geographisch-statistisch-topographische Übersicht des Regierungsbezirks Minden 1845
- ↑ Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden 1866
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2014.
Koordinaten: 52° 4′ N, 8° 34′ O