Saxdorf Stadt Uebigau-Wahrenbrück
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Koordinaten: | 51° 30′ N, 13° 17′ O |
Höhe: | 89 m ü. NHN |
Fläche: | 8,33 km²[1] |
Einwohner: | 130 (2019) |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 27. September 1998 |
Eingemeindet nach: | Wahrenbrück |
Postleitzahl: | 04895 |
Vorwahl: | 035341 |
Saxdorf ist ein an der Grünen Heide gelegener Ortsteil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Er befindet sich an der Bahnstrecke Jüterbog–Riesa.
Geschichte
Saxdorf wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt.[2][3]
1835 zählte das Dorf 30 Wohnhäuser mit 189 Einwohnern. An Vieh wurden 40 Pferde, 120 Stück Rindvieh, 315 Schafe und 38 Schweine gezählt.[4]
Am 27. September 1998 wurde Saxdorf gemeinsam mit den Gemeinden Beiersdorf, Beutersitz, Bönitz, Domsdorf, Kauxdorf, Marxdorf, Prestewitz, Rothstein, Wildgrube und Winkel in die Stadt Wahrenbrück eingemeindet.[5] Am 31. Dezember 2001 wurden Wahrenbrück und die Stadt Uebigau mit den Gemeinden Bahnsdorf, Drasdo sowie Wiederau zusammengeschlossen.[6]
Mühlen
In alten Karten aus den Jahren 1753 und 1781 ist in Saxdorf eine Windmühle verzeichnet, welche danach allerdings für den Zeitraum von über einem Jahrhundert nicht mehr nachzuweisen ist. Für die Zeit nach 1900 sind zwei Windmühlen nachweisbar.[7]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung von Saxdorf[8] | ||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | |||
1835 | 189 | 1939 | 270 | 1985 | 244 | 1994 | 201 | |||
1875 | 200 | 1946 | 424 | 1989 | 222 | 1995 | 203 | |||
1890 | 250 | 1950 | 418 | 1990 | 208 | 1996 | 199 | |||
1910 | 260 | 1964 | 296 | 1991 | 192 | 1997 | 201 | |||
1925 | 280 | 1971 | 269 | 1992 | 205 | 2016 | 142[9] | |||
1933 | 274 | 1981 | 255 | 1993 | 197 | 2019 | 130[10] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Backsteinbau der Saxdorfer Dorfkirche entstand vermutlich um 1230. In den 1970er und 80er Jahren fanden in ihr Restaurierungsarbeiten statt. Dabei wurden Fresken an der Nordwand sowie Reste von Ornamentmalerei in der Apsis freigelegt. Die Kirche ist seit Jahrzehnten Mittelpunkt vieler kultureller Veranstaltungen. Im Rahmen des „Saxdorfer Musiksommers“ finden hier regelmäßig Konzerte statt.
In unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich der Pfarrgarten Saxdorf mit einheimischen und ausländischen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Die vom Künstler Hanspeter Bethke gestaltete Gartenanlage wurde von den Zuschauern des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) im Jahr 2013 zu einem der schönsten Gärten der Region Berlin-Brandenburg gewählt.[11][3]
Ebenfalls neben der Kirche befindet sich ein 78 × 92 × 31 cm großes Steinkreuz. Sein ursprünglicher Standort befand sich am Ortsausgang in Richtung Kauxdorf. Es wurde 1980 zum heutigen Standort umgesetzt. Ein weiteres Steinkreuz befand sich ursprünglich auch an der Straße nach Koßdorf am Kilometer 5,4.[12][13]
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Kornspeicher Saxdorf
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Der ehemalige Haltepunkt
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Das Eingangsportal der Kirche mit Steinkreuz
Persönlichkeiten
- Max Jungnickel (* 1890 in Saxdorf; † 1945), Schriftsteller
- Karl-Heinrich Zahn (* 1939, † 2021), Theologe. Der Pfarrer bekam 1999 er für seine kulturelle Tätigkeit in Saxdorf das Bundesverdienstkreuz verliehen.[14][15][16]
- Hanspeter Bethke (* 1935, † 2018), Maler, Grafiker und Restaurator. Der Künstler begann im 1967 Jahr mit der Anlage und der Gestaltung des Saxdorfer Pfarrgartens. 2012 bekam er den Kulturpreis des Landkreises Elbe-Elster.[17][15][16]
Einzelnachweise
- ↑ Größe der Gemarkungsfläche (Stand: 1995) aus Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e. V.: Heimatbuch Landkreis Elbe-Elster. Herzberg 1996, S. 120.
- ↑ „Erste urkundliche Erwähnungen und Jubiläen der Orte des Kreises“ in „Die Schwarze Elster-Unsere Heimat in Wort und Bild“. Nr. 580. Bad Liebenwerda 1981, S. 8 (Als dessen Hauptquelle für die Daten wird das Buch „Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda“ von Frau Prof. Emilia Crome genannt.).
- ↑ a b Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e. V.: Heimatbuch Landkreis Elbe-Elster. Herzberg 1996, S. 114.
- ↑ „Übersicht der Bevölkerung und des Viehstandes im Jahre 1835“ in „Die Schwarze Elster-Unsere Heimat in Wort und Bild“. Nr. 596. Bad Liebenwerda 1985, S. 8 bis 10.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Manfred Woitzik: „Wer zuerst kommt – mahlt zuerst“ eine Kulturgeschichte der Mühlen im Landkreis Elbe-Elster. Hrsg.: Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster. Herzberg.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei
- ↑ "Informationsbroschüre für Einwohner und Gäste" herausgegeben vom Amt Uebigau-Wahrenbrück.
- ↑ "Informationsbroschüre für Einwohner und Gäste", herausgegeben vom Amt Uebigau-Wahrenbrück.
- ↑ Beitrag über Saxdorf in der RBB-Sendung Landschleicher vom 23. Juni 2013.
- ↑ Georg A. Kuhlins: „Die Steinkreuze des Kreises Bad Liebenwerda“ in „Die Schwarze Elster-Unsere Heimat in Wort und Bild“. Nr. 579. Bad Liebenwerda 1980, S. 4 bis 9.
- ↑ Die Saxdorfer Kirche auf der Saxdorfer Gemeindehomepage ( des vom 27. November 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Saxdorfer Kirche ( des vom 12. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der privaten Website saxdorf.de, abgerufen am 26. November 2016.
- ↑ a b Frank Claus: „Wo ein Garten zum Kunstwerk geworden ist“ in Lausitzer Rundschau, 17. April 2014.
- ↑ a b Ida Kretzschmar: „Spontanheilung am Sehnsuchtsort Saxdorf – Was der Maler Hanspeter Bethke und Pfarrer Karl-Heinrich Zahn im Jubiläumsjahr des Pfarrgartens erhoffen“ in Lausitzer Rundschau, 21. Juli 2014.
- ↑ Die Saxdorfer Kirche ( des vom 19. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der privaten Website saxdorf.de, abgerufen am 26. November 2016.