In der Musik bezeichnet Sampling den Vorgang, einen Teil einer â bereits fertigen â Ton- oder Musikaufnahme (ein Sample; engl. fĂŒr âAuswahlâ, âMusterâ, âBeispielâ, von lat. exemplum: âAbbildâ, âBeispielâ, Sound Sample fĂŒr âKlangprobeâ) in einem neuen, hĂ€ufig musikalischen Kontext zu verwenden. Dies geschieht heutzutage in der Regel mit einem Hardware- oder Software-Sampler, d. h., das ausgewĂ€hlte KlangstĂŒck wird normalerweise digitalisiert und gespeichert, sodass es mit Audioprogrammen (z. B. mit einem Sequenzer) weiterverarbeitet werden kann.
Grundlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da es sich um eine beliebig lange oder kurze Tonaufnahme handeln kann, werden nicht nur Ausschnitte aus Musik gesampelt, sondern auch einzelne Töne oder GerĂ€usche. Bei einzelnen Tönen werden auch akustische Instrumente als Klangquelle herangezogen. In der Zwischenzeit ist diese Art Sampling sehr weit fortgeschritten und die Palette reicht von einfachen Volksinstrumenten wie Flöten oder Trommeln bis zu umfangreichen sogenannten Multisamples des kompletten Orchesterinstrumentariums. Bei Multisamples handelt es sich um zahlreiche Einzelsamples, die in sog. âMappingsâ zusammengestellt werden. Dazu zĂ€hlen auch Dynamikstufen (piano, mezzoforte, fortissimo usw.) sowie spezielle instrumententypische Artikulationen der Musiker (Beispiel: Bogenstrich aufwĂ€rts, abwĂ€rts, gezupft: Geige). Im Resultat sind diese Instrumentensamples sehr aufwendig zu produzieren, wodurch sich ein eigenes Marktsegment entwickelt hat. Besonders in der Filmmusik werden solche Orchestersamples verwendet. Dabei mĂŒssen diese in der Regel mit einer Keyboardtastatur gespielt werden, wobei die instrumententypischen Spielnuancen bei der Einspielung berĂŒcksichtigt werden. Bekannte Komponisten, die solche Samples einsetzen, sind Hans Zimmer, James Newton Howard, Jeff Rona, Harold Faltermeyer.
Die Techniken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ebenso populÀr sind Samples von exotischen Instrumenten, Schlagzeug und Perkussion, Vocals sowie die von Vintage-Synthesizern und -Keyboards. Ein weiteres Segment ist Special Sound Effects, das teilweise das gÀngige GerÀuschemacherhandwerk verdrÀngt oder jedoch zumindest die Möglichkeiten enorm erweitert hat.
Das Sampling ist zudem eine hĂ€ufig verwendete Technik der Popmusik: Insbesondere im Hip-Hop und in elektronischen Musikrichtungen wie Trip-Hop, Drum and Bass, Big Beat und House werden hĂ€ufig Samples verwendet, die bestehenden Musikaufnahmen entnommen sind. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, wie lang diese Samples sind, denn teilweise werden komplette Refrains gesampelt und in neue MusikstĂŒcke âeingebautâ. Sampling wird aber auch von vielen Musikern, vor allem Keyboardern, in fast allen Musikstilen verwendet, da hiermit unter anderem die fast originalgetreue Nachahmung von Naturinstrumenten möglich ist (siehe oben). Gelegentlich werden durch Sampling auch zwei verschiedene StĂŒcke mit gleichem Beat und Duktus ĂŒbereinander gelegt. Prominentes Beispiel ist die Ăbermischung von Blue Monday von New Order mit Canât Get You Out of My Head von Kylie Minogue (âMashup).
Technik des digitalen Samplings
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Elektrische Schwingungen einer Signalquelle (das Tonsignal), etwa von einem Mikrofon, Musikinstrument, Mischpultausgang oder auch eines Messvorganges, werden in sehr kurzen ZeitabstĂ€nden als gemessene Spannungswerte (Samples) digital erfasst. Das Ergebnis (sozusagen eine Reihe von Messergebnissen) lĂ€sst sich auf umgekehrtem Wege wieder abspielen, wobei die Daten wieder in analoge Wellenformen verwandelt werden. Die KlangqualitĂ€t bei der Wiedergabe hĂ€ngt von der Samplingrate (in kHz) und der Auflösung (in bit) ab (s. u.). Bei einer herkömmlichen Audio-CD werden beispielsweise (je Stereokanal) in einer Sekunde 44.100 solche Messwerte abgespeichert. Die Auflösung betrĂ€gt hierbei 16 bit fĂŒr einen Messwert. Daraus ergeben sich 65.536 mögliche Spannungsstufen vom maximalen negativen Wert bis zum maximalen positiven Wert der Schwingungskurve.
Die aufgezeichneten Daten (meist KlĂ€nge) können auch als sogenannte Samples in den Speicher eines Rechners geladen werden, um sie dort nach Bedarf zu modifizieren oder rechnergestĂŒtzt abzuspielen. Es ist mittels entsprechender Berechnungen im Computer möglich, Effekte wie Hall oder Echo hinzuzufĂŒgen, StörgerĂ€usche zu mindern, Klangregelungen vorzunehmen sowie auch sehr genaue Analysen und Korrekturen des ursprĂŒnglichen analogen Signals durchzufĂŒhren. Durch die moderne grafische OberflĂ€che der heutigen Software lĂ€sst sich das Sample sehr gut als Diagramm darstellen. Man kann mittels dieser Darstellung und der Möglichkeit der VergröĂerung kleinster Zeitabschnitte beliebig genau arbeiten, da der Klang quasi im Speicher âeingefrorenâ ist und nach jedem Bearbeitungsschritt zur Kontrolle abgespielt werden kann.
Ferner sind bei entsprechend hoher Abtastrate und Auflösung auch messtechnische Anwendungen in der Elektrotechnik und der Physik denkbar. Dabei ist man nicht nur auf Schallereignisse beschrÀnkt.
Die LĂ€nge eines Samples variiert je nach Anwendung zwischen der Zeitdauer einer Note von einem Musikinstrument bis hin zur kompletten Tonspur eines Kinofilms. DarĂŒber hinaus sind die LĂ€ngen nur durch die SpeicherkapazitĂ€t der jeweiligen Datenspeicher begrenzt.
Bei der Anwendung in der Musik wird das so aufgenommene Sample entweder in ein bestehendes MusikstĂŒck integriert oder dient in Gestalt einer Endlosschleife (Loop) als GrundgerĂŒst fĂŒr ein neues StĂŒck. Es ist beispielsweise möglich, den gesamten Tonumfang eines Musikinstruments zu sampeln und es dann (z. B. per MIDI-Keyboard) zu spielen, ohne es tatsĂ€chlich zu besitzen. Hierbei wird nicht nur ein Sample des Instrumentes gespeichert, sondern mehrere (Multisampling), die dann nicht mehr ĂŒber den gesamten Tonumfang transponiert werden mĂŒssen. Im Extremfall ist jeder Ton der Tonleiter in mehreren LautstĂ€rkeebenen als Sample angelegt. So können auch klangliche Unterschiede zwischen leisen und lauten AnschlĂ€gen reproduziert werden.
Da allerdings der Gesamtklang von natĂŒrlichen Instrumenten in der Regel aus mehr als der Summe der Einzeltöne besteht, stöĂt Sampling hier an seine Grenzen. HĂ€ufig wird daher versucht, dieses Manko durch andere ergĂ€nzende Klangerzeugungsmethoden auszugleichen (Physical Modelling zur Nachbildung von GehĂ€useresonanzen und Ăhnlichem). Probleme gibt es weiterhin bei der Darstellung von sehr modulationsfĂ€higen Instrumenten, deren Klang (vor allem der Einschwingvorgang) sehr charakteristisch von der Spielweise abhĂ€ngig ist (z. B. Streicher, BlĂ€ser, Gitarre, menschliche Stimme). Zur Lösung dieses Problems wird z. B. versucht, fĂŒr jeden Ton mehrere Samples zu verwenden (mehrfaches Multisampling), die dann abhĂ€ngig von der Spielweise (z. B. AnschlagstĂ€rke der Tastatur) ineinander ĂŒbergeblendet oder sogar gemorpht werden.
Um mit Samples zu arbeiten, benötigt man einen Sampler. Ein Sampler kann sowohl ein physisches GerÀt (zum Beispiel eine Soundkarte im Computer oder ein Sampler als eigenstÀndiges GerÀt) als auch als reine Software (Softwaresampler) auftreten.
Audiosample
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]siehe auch: Elektronische Orgel â Sampling
Ein Audiosample ist ein digitalisiertes analoges Audiosignal. Hierbei werden dem analogen Audiosignal ĂŒber einen A/D-Wandler Ausschnitte (Samples) entnommen und gespeichert. Dies geschah anfangs noch mit einer Auflösung von 8 Bit, spĂ€ter mit 16 und 24 Bit. Die Standardabtastrate war lange Zeit 44,1 kHz, seit etwa 2003 wurden mit dem Aufkommen der SACD 96 kHz verwendet und inzwischen etabliert sich eine Abtastung von 192 kHz (192.000 Messwerte pro Sekunde). Im Studiobereich kommen zudem auch Wandler mit 384 kHz Abtastrate zur Anwendung.
Ein analoges Signal besitzt zu jedem Zeitpunkt auf der Zeitachse einen bestimmten Signalwert. Man spricht hier von ZeitkontinuitĂ€t. Ein digitalisiertes Audiosignal ist zeitdiskret, das heiĂt, man entnimmt dem analogen Signal eine endliche Anzahl von Augenblickswerten. Die BeschrĂ€nkung ist notwendig, da die anschlieĂende Wandlung des Materials in einen Zahlenwert eine gewisse Zeit benötigt. Die hierbei entstehende Abtastperiode definiert man mit TA.
Ein Sampler ist zunÀchst einmal ein AufnahmegerÀt wie z. B. ein Kassettenrekorder. Die Aufnahmedauer war zu Beginn der SamplerÀra noch sehr begrenzt, sie lag teilweise nur im Sekundenbereich. SpÀtere Sampler waren mit mehr RAM ausgestattet und man konnte lÀngere Samples aufzeichnen.
Ein Sampler verfĂŒgt darĂŒber hinaus noch ĂŒber zahlreiche Manipulations- und Bearbeitungsmöglichkeiten, mit denen man das Audiomaterial verĂ€ndern kann. Digitale Filter (Tiefpass/Hochpass/parametrische Filter), EQs etc. gehören zur Grundausstattung eines modernen Samplers.
Hardware-Sampler spielen seit Ende der 1990er Jahre eine immer geringere Rolle, da leistungsfĂ€hige Computer eine viel gĂŒnstigere Softwarevariante ermöglichen. Zu erwĂ€hnen wĂ€ren hier Softwaresampler wie der âEXS24â (von Apple/Emagic), âKontaktâ (von Native Instruments) oder âIndependenceâ (von ehedem Yellowtools, jetzt Magix). Diese können auch die Samplebibliotheken Ă€lterer Sampler einlesen und werden typischerweise als Plug-Ins im Kanalzug von DAWs eingesetzt.
Softwaresampler haben gegenĂŒber der Ă€lteren Samplingtechnik (mittels analoger und digitaler Hardware Sampler (Klangerzeuger)) den entscheidenden Vorteil, per Bildschirm, also mit Auge und Ohr, bearbeitet werden zu können. Dadurch wird der Schnitt, Loop und das Arrangement von Musikproduktionen flexibler und schneller. Klassische Sampler haben kein oder nur ein kleines grafisches Bearbeitungsfenster.
Sampleset
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begriff Sampleset bezeichnet allgemein eine Zusammenstellung zusammengehörender Samples. Bei virtuellen Pfeifenorgeln beinhaltet der Begriff neben den Tonaufnahmen zusĂ€tzlich die sogenannte Orgeldefinitionsdatei (Organ Definition File = ODF). Darin werden die technischen ZusammenhĂ€nge zwischen den einzelnen Werken, Pfeifen, Windladen, Klaviaturen, Trakturen usw. einer Orgel fĂŒr das Format einer bestimmten virtuellen Orgelsoftware (z. B. Hauptwerk-ODF oder GrandOrgue-ODF) beschrieben.
Um ein Sampleset zu erstellen, werden die Töne jeder einzelnen Orgel-Pfeife und auch dabei entstehende GerĂ€usche wie z. B. Windmotor oder Klaviaturen zunĂ€chst mit hoher QualitĂ€t (z. B. 32 Bit Floats) aufgenommen. Da bei der Aufnahme auch HintergrundgerĂ€usche (Grundrauschen, WindgerĂ€usch, Blasebalg, Motoren, Pedalspiel) mit aufgenommen wird, muss dieses in einem eigenen Arbeitsschritt mit geeigneter Software entfernt werden.[1] GeschĂ€he dies nicht, wĂŒrden sich diese beim gleichzeitigen Erklingen mehrerer Samples addieren und unangenehm bemerkbar machen. SchlieĂlich wird jeder einzelne Pfeifenton in seinen Bestandteilen Attack, Sustain und Release bearbeitet, geschnitten, mit Angaben fĂŒr die Tonhöhe in Cent versehen und schlieĂlich zum Sampleset zusammengefasst.
FĂŒr Pfeifenorgeln verschiedener Stilrichtungen und Epochen, vor allem auch fĂŒr sehr berĂŒhmte Orgeln sind unterschiedlichste Samplesets auf dem Markt,[2] mittlerweile auch als 6-Kanal-Surround-Sample-Sets. Diese bestehen aus je drei Stereo-Sets fĂŒr jede Pfeife: nah mit wenig Hall, gröĂere Entfernung mit Raumakustik, gröĂte Entfernung mit Raumakustik und geringstem Pfeifenklang.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Mellotron, die analoge Urform des Samplers, kam 1963 auf den Markt. Es arbeitet mit 3/8 Zoll breiten, mit drei Spuren bespielten TonbĂ€ndern. Jeder Taste ist dazu ein eigener Tonbandstreifen zugeordnet, der beim Druck auf die Taste ĂŒber einen Tonkopf abgespielt wird. Wird die Taste losgelassen, wird das Tonband ĂŒber eine Feder schnell in seine Ausgangsposition zurĂŒckgezogen.
Die Ăra des digitalen Sampling begann 1979 mit integrierten digitalen Synthese-, Aufzeichnungs- und Samplingsystemen im Hochpreis-Bereich wie Fairlight CMI und Synclavier. Der E-mu Emulator (1981) war wenig spĂ€ter bereits fĂŒr eine fĂŒnfstellige Summe erhĂ€ltlich, Mitte der 1980er-Jahre waren Sampler wie der Ensoniq Mirage oder der Akai S-612 auch fĂŒr Bands und Einzelmusiker (z. B. fĂŒr Homerecording) erschwinglich. Sampler konnten zum Spiel mit selbstaufgenommenen KlĂ€ngen wie der eigenen Stimme oder GerĂ€uschen genutzt werden, aber auch den Klang anderer Musikinstrumente im Studio und auf der BĂŒhne simulieren. Klassische Instrumente wie Streicher und BlĂ€ser sowie SynthesizerklĂ€nge wurden als mediales Material spielbar. Gleichzeitig konnten die synthetischen Sounds elektronisch gesteuerter Drummachines durch gesampelte âechteâ SchlagzeugklĂ€nge ergĂ€nzt oder ganz ersetzt werden, die direkt oder mit einer automatisch generierten Rhythmik und Metrik abgerufen werden konnten. Das Faszinierende des Samplings war anfangs gerade seine universelle Verwendbarkeit, bevor sich in Wechselbeziehung mit dem GerĂ€tedesign Ă€sthetische Standardverfahren herausbildeten.
Mit der VerfĂŒgbarkeit erschwinglicher Technik verbreitet sich Sampling in der Folgezeit zunehmend in der populĂ€ren Musik. Die Firma Casio stellt 1985 das Samplingkeyboard SK-1 vor, das erstmals (noch in 8 Bit) ermöglicht, zwei bis drei Sekunden lange KlĂ€nge aufzunehmen und in allen Tonhöhen wieder abzuspielen.[4]
Besonders in der Popmusik und beim Hip-Hop (MPC) erfreut sich das Verfahren bald groĂer Beliebtheit. Einer der populĂ€rsten Vorreiter war das StĂŒck Pump up the volume von MARRS aus dem Jahr 1987. Im Jahr 1988 prĂ€sentierte Akai mit dem S1000 einen der ersten 16-Bit-Sampler, der in der Wiedergabe CD-QualitĂ€t erreichte. Der 16-Bit-Standard ist Mitte der Neunziger professionell ĂŒblich. Genres wie Drum and Bass, Breakbeat, House oder Trip-Hop basieren fast vollstĂ€ndig auf den neuen Möglichkeiten, die Sampler, wie die der Firmen Akai, Roland, E-mu oder Korg, Musikern nun verschaffen. Schallplattensammlungen dienen als Fundus auf der Suche nach dem idealen Loop.
Samples wurden â in sehr beschrĂ€nkter QualitĂ€t â seit Anfang der 1980er Jahre auch auf 8-bit-Heimcomputern verwendet (z. B. Videospiel Ghostbusters, 1984). Daraus entwickelt sich ab ca. 1987 die Tracker-Szene, die auf neueren Homecomputern bzw. Standard-PCs mit Soundkarte ausgefeilte Musikdemos erstellt.
In der Studiotechnik professioneller Musikstudios hĂ€lt Ende der Neunziger die digitale Aufnahmetechnik endgĂŒltig Einzug, Bandmaschinen findet man heute kaum noch. Es gibt heute wenige MusikstĂŒcke, die nicht digital (z. B. per DAT-Tape) aufgenommen, bearbeitet und abgemischt werden, auch in der Rock-Musik ist diese Technik heute Standard.
Heutzutage werden Samples meist direkt am Computer verwaltet und mithilfe eines Audio-Sequencers oder Software-Samplers abgespielt, wodurch die Hardware-Sampler weitgehend aus den Studios verschwunden sind. Allerdings haben die Hardware-Sampler der ersten GerĂ€tegenerationen klangliche Eigenarten, die als charakterlich interessant gelten und bei einigen Musikern und Produzenten mittlerweile einen gewissen Kultstatus genieĂen. Dazu zĂ€hlen die ersten Sampler von E-mu Systems, Akai, Ensoniq und Dynacord.
Rechtsfragen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verwendung von Samples ist eines der umstrittensten Themen in der Musikindustrie, weil trotz höchstrichterlicher Rechtsprechung weiterhin Rechtsfragen ungelöst sind, zugleich aber diese Tonfragmente in groĂem Umfang verwendet werden. Samples sind in der Musikbranche mittlerweile weit verbreitet und haben sich zu einer eigenstĂ€ndigen Stilrichtung entwickelt. Diese Stilrichtung neigt jedoch zu Kollisionen mit fremden urheberrechtlich geschĂŒtzten Werken, wie die Rechtsprechungspraxis zeigt. Samples können Gegenstand von Plagiatsklagen sein, bei denen als KlĂ€ger meist der Musikverlag des Original-Rechteinhabers und als Beklagter der Plattenverlag oder Musikproduzent des Sampling-Werkes auftreten.
USA
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Biz Markie veröffentlichte im August 1991 die LP I Need a Haircut, auf der sich der Song Alone Again befand. Gilbert OâSullivan hatte im MĂ€rz 1972 die Single Alone Again (Naturally) veröffentlicht, die bis auf Rang 3 in GroĂbritannien vordrang. OâSullivan versagte die Genehmigung, und Biz Markie veröffentlichte dessen ungeachtet den Song mit Sample aus OâSullivans Original. In jener Zeit befanden sich Samples dieser Art in einer Grauzone, ohne dass es hierzu Rechtsprechung gab.
Eine einschneidende Ănderung in der Veröffentlichungspraxis bedeutete das im Dezember 1991 ergangene Urteil Grand Upright Music, Ltd. gegen Warner Brothers Records, Inc. des United States District Court for the Southern District of New York. Das Gericht verurteilte die Plattenfirma Warner Music Group fĂŒr ein Album ihres KĂŒnstlers Biz Markie. Er hatte drei Worte und etwas Musik aus einem StĂŒck Gilbert OâSullivans gesampelt, ohne dafĂŒr die urheberrechtliche Erlaubnis zu haben. Dies war bis zum Urteil eine im Hip-Hop ĂŒbliche Praxis, die Veröffentlichungen wie beispielsweise von Public Enemy in ihrer Form erst möglich machte. Das Gericht entschied, dass dies ein VerstoĂ gegen US-Urheberrecht (konkret US-amerikanisches copyright law) wĂ€re. Die BegrĂŒndung, dass dies die ĂŒbliche Technik im Hip Hop wĂ€re, lautete: âDie Angeklagten [âŠ] versichern dem Gericht, dass [diese Art] Diebstahl in der Musikindustrie grassiert, und aus diesem Grunde sei ihr Verhalten zu entschuldigen.â[5] Samplereiche Platten waren damit kĂŒnftig nicht mehr möglich. Meist ist es finanziell und organisatorisch kaum möglich, mehr als ein oder zwei Samples zu verwenden, der Sound der Hip-Hop-Musik Ă€nderte sich danach maĂgeblich. Entweder beruhten die StĂŒcke mehr auf einem Sample und wurden damit Coverversionen Ă€hnlicher, oder KĂŒnstler wie Dr. Dre und andere benutzten die Technik der Interpolation: die gewĂŒnschten Samples wurden neu eingespielt, sodass nur noch mit dem Songschreiber, nicht mehr aber mit Musikern, SĂ€ngern und Plattenfirmen verhandelt werden musste.
FĂŒr Aufsehen hat ein Sampling des Roy Orbison-Millionensellers Oh, Pretty Woman durch die 2 Live Crew gesorgt. Das Rap-Quartett 2 Live Crew hatte am 15. Juli 1989 die LP As Clean As They Wanna Be herausgebracht, auf der auch das im Original vom August 1964 stammende âPretty Womanâ (mit ErwĂ€hnung der Autoren Orbison/Dees) enthalten war. Am 5. Juli 1989 wurde Orbisons Musikverlag Acuff-Rose Publishing ĂŒber die beabsichtigte Parodie der 2 Live Crew unterrichtet, der aber eine Genehmigung verweigerte. Dessen ungeachtet wurde die Parodie veröffentlicht. Nach knapp 250.000 verkauften LPs kam es dann zur Klage. 2 Live Crew ĂŒbernahm das charakteristische Gitarren/Bass/Schlagzeug-Riff vom Original als Sample und Ă€nderte den Text und geringfĂŒgig auch den Rhythmus fĂŒr ihre Version ab. Die Ănderungen waren nicht substantiell, so dass das Original selbst fĂŒr den Laien erkennbar bleibt. Es kam zur Plagiats-Klage, die letztlich â ĂŒber mehrere Instanzen â beim Obersten US-Zivilgericht (Supreme Court) am 7. MĂ€rz 1994 endete. Das Gericht sah keine Urheberrechtsverletzung, sondern einen erlaubten Fall der Fair-Use-Doktrin[6] im Rahmen einer â vom Gericht ausdrĂŒcklich nicht bewerteten â Parodie.[7] 2 Live Crews Fassung war bis zu einem bestimmten Grad ein kritischer Kommentar zum Original.
Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Einzelfall kann Sampling in Deutschland ĂŒber die Schrankenbestimmung des § 51a als Pastiche erlaubt sein.[8]
Moses Pelham vs. Kraftwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Exemplarisch war der Fall Kraftwerk (LP Trans Europa Express und dem hierauf enthaltenen Titel Metall auf Metall; MĂ€rz 1977) gegen Sabrina Setlurs Musikproduzenten Moses Pelham (LP Die neue S-Klasse, MĂ€rz 1997 mit dem Track Nur mir; September 1997), der gleich zweimal den BGH beschĂ€ftigte. Bei der mĂŒndlichen UrteilsverkĂŒndung im Dezember 2012 stellte der BGH-Senatsvorsitzende klar, dass grundsĂ€tzlich auch kleinste Teile eines MusikstĂŒcks urheberrechtlich geschĂŒtzt sind und deshalb nur mit Zustimmung des Urhebers entnommen werden dĂŒrfen. Zwar sehe dem BGH zufolge das Urheberrecht eine Ausnahme von dieser Regel vor, um das kulturelle Schaffen zu fördern.[9] Danach dĂŒrfe ein Musiker solche Tonsequenzen aus anderen StĂŒcken entnehmen, wenn sie wegen ihrer besonderen Eigenart nicht einfach nachgespielt werden könnten.
Umgekehrt bedeutet dies jedoch dem BGH zufolge, dass derjenige, der die KlĂ€nge fĂŒr eigene Zwecke verwenden möchte, und âbefĂ€higt und befugt ist, diese selbst einzuspielenâ, sie nicht ĂŒbernehmen darf. Tonfolgen, die erkennbar einem anderen TontrĂ€ger entstammen und eine Melodie bilden, dĂŒrfen ebenfalls nicht einfach ĂŒbernommen werden. Es ging darum, dass Setlur 1997 eine zwei Sekunden dauernde zweitaktige Rhythmussequenz aus Kraftwerks Metall auf Metall entnommen und in fortlaufender Wiederholung ihrem Titel Nur mir unterlegt hatte. Der BGH war zu der Auffassung gelangt, dass es möglich gewesen wĂ€re, die ĂŒbernommene Rhythmussequenz selbst einzuspielen, so dass die Rechte von Kraftwerk verletzt worden seien. Das Recht zur freien Benutzung nach § 24 Abs. 1 UrhG stehe nur jemandem zu, der eine Tonfolge selbst einspielt und ihm damit eine Reproduktion aus tatsĂ€chlichen GrĂŒnden möglich sei.
Gegen diese Entscheidung legte Pelham Verfassungsbeschwerde ein. Der BGH habe die Freiheit der Kunst unangemessen berĂŒcksichtigt. Das Bundesverfassungsgericht nahm die Verfassungsbeschwerde zur Entscheidung an und beschĂ€ftigte sich damit â laut dem Vorsitzenden des Ersten Senats, Ferdinand Kirchhof â zum ersten Mal in seiner Geschichte mit verfassungsrechtlichen Fragen des Urheberrechts.[10] In seiner am 31. Mai 2016 verkĂŒndeten Entscheidung hob das BVerfG die Entscheidung des BGH auf. Dieser habe die Reichweite der Kunstfreiheit verkannt. Der Einsatz von Samples sei eines der stilprĂ€genden Elemente des Hip-Hop.[11] Zudem sei das Kriterium der âNachspielbarkeitâ untauglich.[12] Am 1. Juni 2017 verkĂŒndete der BGH einen Beschluss, mit dem das dortige dritte Verfahren zunĂ€chst ausgesetzt wird, damit zunĂ€chst der EuGH im Rahmen eines Vorabentscheidungsverfahrens Rechtsfragen in Bezug auf die Urheberrechtsrichtlinie sowie der Vermiet- und Verleih-Richtlinie klĂ€ren kann, womit unter anderem geklĂ€rt werden sollte, inwieweit § 24 Abs. 1 UrhG konform mit europĂ€ischem Recht ist.[13]
Der EuGH stellte mit Urteil vom 29. Juli 2019 fest, dass Sampling ohne Zustimmung grundsĂ€tzlich einen unzulĂ€ssigen Eingriff in die Rechte des TontrĂ€gerherstellers darstelle, jedoch kein Eingriff anzunehmen sei, wenn sich das Sampling auf eine sehr kurze Sequenz beschrĂ€nke, die als Teil des ursprĂŒnglichen Werks nicht wiedererkennbar sei.[14]
Am 30. April 2020 verwies der Bundesgerichtshof den Rechtsstreit zur erneuten Entscheidung zurĂŒck an das Oberlandesgericht,[15] das das Sampling fĂŒr einen Zeitraum fĂŒr unzulĂ€ssig erachtete, in dem die Rechtslage von der aktuellen abwich.[16] Nach erneuter Revision zum BGH setzte dieser den Rechtsstreit ein zweites Mal aus und legte dem EuGH ein zweites Mal europarechtliche Vorfragen zur Vorabentscheidung vor.[17] Eine Entscheidung des EuGH zu dieser zweiten Vorlage steht â Stand November 2024 â aus.
Interpolation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Interpolation werden die gewĂŒnschten Samples durch Sessionmusiker neu eingespielt, so dass lediglich noch die Genehmigung des Original-Komponisten eingeholt werden muss. Auf eine Zustimmung des Originalinterpreten und dessen TontrĂ€gerhersteller kann verzichtet werden.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Musiker oder Produzenten, die als erste Sampling einsetzten, sind u. a.:
- Pierre Schaeffer (1948, musique concrĂšte)
- Buzz Clifford (1960, Baby Sittinâ Boogie)
- John Cage (1962, William Mix)
- Will Brandes & Die kleine Elisabeth â (1962, Baby Twist â Elisabeths Kleinkind-Stimmen sind âSamplesâ)
- The Beatles (1968, Revolution 9)
- CAN (1969, Cutaway)
- Pink Floyd (1973, Money)
- Throbbing Gristle (1977, The Second Annual Report)
- Kurtis Blow (19?, Hip Hop)
- Carlos PerĂłn (1980 Solid Pleasure)
- Kate Bush (1980, Babooshka)
- Hubert Bognermayr, Harald Zuschrader (1981, âErdenklangâ)
- Jean Michel Jarre (1981, Magnetic Fields)
- Brian Eno (1981, My Life in the Bush of Ghosts)
- Peter Gabriel (1982, Shock the Monkey)
- Trevor Horn, u. a. mit The Art of Noise (1983)
- Yes (1983, Owner of a Lonely Heart)
- Arno Steffen (1983, Schlager)
- Coil (1984, Transparent)
- Fad Gadget (1984, Collapsing New People)
- Depeche Mode (1983, Pipeline)
- Holger Hiller (1983, Ein BĂŒndel FĂ€ulnis in der Grube)
- Kraftwerk (1986, Electric Café)
- DJ Shadows Album Endtroducing..... ist das erste Album, das nur aus Samples besteht
- Computerjockeys arbeiteten als erster kommerziell erfolgreicher Chart Act 1997 mit Samples plus Computer stand-alone (ohne zusÀtzliche Klangerzeuger / MIDI) live mit eigenen Arrangements
- John Oswald benutzte in seinen Plunderphonics erstmals das Microsampling, Akufen fĂŒhrte es im House-Kontext weiter
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Diedrich Diederichsen: Hören, Wiederhören, Zitieren. Vorschlag einiger Elemente einer Zeichentheorie der Popmusik aus aktuellem AnlaĂ: Beck, Mike Ink, Rockers Hi Fi. In: Spex. Heft 1, 1997, ISSN 0178-6830, S. 43â49.
- Rolf GroĂmann: Sampling. In: Helmut Schanze (Hrsg.): Metzler Lexikon Medientheorie, Medienwissenschaft. AnsĂ€tze â Personen â Grundbegriffe. Metzler, Stuttgart u. a. 2002, ISBN 3-476-01761-3, S. 320 f.
- Rolf GroĂmann: Collage, Montage, Sampling. Ein Streifzug durch (medien-)materialbezogene Ă€sthetische Strategien. In: Harro Segeberg, Frank SchĂ€tzlein (Hrsg.): Sound. Zur Technologie und Ăsthetik des Akustischen in den Medien (= Schriftenreihe der Gesellschaft fĂŒr Medienwissenschaft (GfM). Bd. 12). SchĂŒren, Marburg 2005, ISBN 3-89472-405-6, S. 308â331.
- Emil Salagean: Sampling im deutschen, schweizerischen und US-amerikanischen Urheberrecht (= Schriftenreihe des Archivs fĂŒr Urheber- und Medienrecht UFITA. Bd. 248). Nomos, Baden-Baden 2008, ISBN 978-3-8329-3380-7 (Zugleich: ZĂŒrich, UniversitĂ€t, Dissertation, 2007).
- Simon Apel: Bridgeport Music, Inc. v. Dimension Films (USA), Metall auf Metall (Germany) and Digital Sound Sampling â âBright Line Rulesâ? In: Zeitschrift fĂŒr Geistiges Eigentum (ZGE). Bd. 2, 2010, S. 331â350.
- Frédéric Döhl: Mashup in der Musik. Fremdreferenzielles Komponieren, Sound Sampling und Urheberrecht. transcript, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8376-3542-3.
- Georg Fischer: Sampling in der Musikproduktion. Das Spannungsfeld zwischen Urheberrecht und KreativitĂ€t. BĂŒchner-Verlag, Marburg 2020. ISBN 978-3-96317-190-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- treasureLOOPS Social-Network fĂŒr Audio-Loops und Samples
- Kunstfreiheit ermöglicht Sampling â was ist jetzt erlaubt!?
- Sampling erklĂ€rt von Karlheinz Essl, mit Klangbeispielen â ORF Musiklexikon (2007)
- Artikel ĂŒber Hardware- und Software-Sampler
- Dr. Christian Seyfert, LLM, Sampling â Rechtslage in Deutschland und den USA, MIR Dok. 030â2007, Rz. 1â12
- Artikel ĂŒber die Sample-Entscheidung des Gerichts gegen Biz Markie
- iBeat â Open Music Loop- und Samplearchiv
- cover.info â Datenbank mit Cover-Versionen, Medleys, Samples und anderen Musikzitaten
- Simon Apel, Neues zum digitalen Sound Sampling im US-amerikanischen Copyright, MIR 2010, Dok. 048, Rz. 1â24.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- â Creating samplesets for GrandOrgue. In: familjenpalo.se. lars virtual pipe organ site, abgerufen im September 2020 (amerikanisches Englisch).
- â H. Maier: Start â OrganArt Media. In: organartmedia.com. OAM Sound Engineering, 2020, abgerufen im September 2020.
- â How to use 6-channel surround sample sets. In: SonusParadisi.cz. Sonus Paradisi, 2015, abgerufen im Jahr 2020 (englisch).
- â https://www.sonicstate.com/synth/casiosk1.cfm Casio SK-1 Beschreibung Casio SK-1 bei Sonic State
- â Original: âThe defendants [âŠ] would have this court believe that stealing is rampant in the music business and, for that reason, their conduct here should be excusedâ
- â fair use (âerlaubte Nutzungâ) ist nach amerikanischem Urheberrecht die erlaubte Reproduktion fĂŒr Kritik-, Kommentar-, Lern- oder Forschungszwecke, die keine Urheberrechtsverletzung darstellt; 17 U.S.C. § 107
- â SUPREME COURT OF THE UNITED STATES, No. 92-1292, 510 U.S. 569 Gerichtsentscheidung vom 7. MĂ€rz 1994 ( vom 17. Januar 2010 im Internet Archive)
- â Thomas Dreier: Dreier/Schulze, Urheberrechtsgesetz: UrhG. 7. Auflage., § 51a UrhG Rn. 18 f.
- â BGH, Urteil vom 13. Dezember 2012, Az.: I ZR 122/11, Volltext
- â Dietmar Hipp: Musik-Sampling vor dem Bundesverfassungsgericht: Wenn der Rechtsanwalt mit dem Rapper im Studio sitzt. In: Spiegel Online. 25. November 2015, abgerufen am 9. Juni 2018.
- â Beck aktuell: BVerfG: Sampling ohne Erlaubnis des TontrĂ€gerherstellers kann urheberrechtlich zulĂ€ssig sein ( vom 31. Mai 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 31. Mai 2016.
- â Bundesverfassungsgericht, Pressemitteilung zum Urteil vom 31. Mai 2016, Az. 1 BvR 1585/13. In: bundesverfassungsgericht.de. Abgerufen am 31. Mai 2016.
- â Beschluss des I. Zivilsenats vom 1.6.2017 â I ZR 115/16 â. Abgerufen am 2. Juli 2018.
- â Urteil vom 29.07.2019, Az: C-476/17. Abgerufen am 29. November 2024.
- â Urteil des Bundesgerichtshofs: Sampling nur eingeschrĂ€nkt erlaubt ( vom 30. April 2020 im Internet Archive)
- â Urteil des OLG Hamburg vom 28.04.2022, Az: 5 U 48/05. Abgerufen am 29. November 2024.
- â Beschluss vom 14.09.2023, Az: I ZR 74/22. Abgerufen am 29. November 2024.
