Technopedia Center
PMB University Brochure
Faculty of Engineering and Computer Science
S1 Informatics S1 Information Systems S1 Information Technology S1 Computer Engineering S1 Electrical Engineering S1 Civil Engineering

faculty of Economics and Business
S1 Management S1 Accountancy

Faculty of Letters and Educational Sciences
S1 English literature S1 English language education S1 Mathematics education S1 Sports Education
  • Registerasi
  • Brosur UTI
  • Kip Scholarship Information
  • Performance
  1. WeltenzyklopÀdie
  2. Rot (Haarfarbe)
Rot (Haarfarbe) 👆 Click Here!
aus Wikipedia, der freien EnzyklopÀdie
Kinder mit rotem Haar
Zwei MĂ€dchen mit rotblondem und dunkelrotem Haar, Breda 2011
Der Schauspieler Seth Green, 2010

Rot ist eine Haarfarbe, die von dunklem Mahagonibraun ĂŒber Kupferrot und Orange bis zu rötlichen Goldtönen variieren kann. Die hellen Varianten nennt man Rotblond. Die ÜbergĂ€nge in Richtung Kastanienbraun auf der einen Seite und Goldblond auf der anderen Seite sind fließend. Genaue Definitionen und Bezeichnungen der diversen Farbvariationen sind nicht immer ganz einfach und können besonders in den aufgezeigten Randbereichen sowohl kulturell als auch individuell differieren, wie auch die Wahrnehmung anderer Haar- und Augenfarben je nach Umfeld anders ausfallen kann (so wird die gleiche Haarfarbe in sĂŒdlichen LĂ€ndern oft als heller wahrgenommen als etwa in Nordeuropa oder Norddeutschland).

Die Anlage fĂŒr rotes Haar wird Rutilismus genannt. Nur etwa ein bis zwei Prozent der Weltbevölkerung haben naturrotes Haar. Die hĂ€ufigste Ursache ist eine Variation auf dem Chromosom 16, die zu einer VerĂ€nderung des Proteins MC1R fĂŒhrt (eines Melanocortinrezeptors). Anstatt des dunkleren Melanins befindet sich infolgedessen PhĂ€omelanin in Haut, Haaren und Augen. Die empfindlichere helle Haut vertrĂ€gt nur wenig oder kaum Sonneneinstrahlung und neigt vermehrt zu Sonnenbrand und Sommersprossenbildung. In puncto Lichtempfindlichkeit sind viele Rothaarige im Vergleich zu Personen anderer Haarfarben daher dem Albinismus vergleichsweise nah.

Rötliches Haar, vor allem eines Rotblondtones, kann mit der Zeit nachdunkeln, wenn auch meistens nicht so stark wie blondes Haar. Rothaarige Menschen haben somit als Kinder hĂ€ufig etwas helleres Haar als im Erwachsenenalter; die Haarfarbe kann dann unter UmstĂ€nden auch etwas matter und weniger leuchtend wirken. Rothaarige ergrauen meistens wesentlich spĂ€ter als Dunkelhaarige, oft erst mit weit ĂŒber 50 Lebensjahren.

Die Gesichts- und Körperbehaarungen rothaariger oder rotblonder Menschen stimmen nicht immer in der Farbe mit dem Haupthaar ĂŒberein, beispielsweise können Augenbrauen oder Wimpern dunkler oder heller sein. Bei MĂ€nnern kann auch das PhĂ€nomen eines roten oder rötlichen Bartes auftreten, obgleich die Haupthaarfarbe anders ist (z. B. blond, dunkelblond oder braun). Das wohl berĂŒhmteste Beispiel hierfĂŒr ist Kaiser Friedrich I., der wegen seines roten Bartes als Barbarossa („Rotbart“) in die Geschichte einging.

Bei manchen Menschen, die von Natur aus eigentlich anderer Haarfarbe sind, besonders bei einigen BrĂŒnetten, zeigt sich bei Sonnenschein oder speziellen LichtverhĂ€ltnissen ein rötlicher Schimmer auf dem Haar – hier spricht man jedoch nicht von „rotem Haar“.

Auch im Tierreich kommen verschiedene RotfĂ€rbungen der Haare vor, etwa bei Eichhörnchen, Rehen, FĂŒchsen, Pferden, Katzen, Hunden. Bei SĂ€ugetieren spricht man von der Fellfarbe.

Begriff

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein rötliches Blond heißt im Englischen strawberry blond („erdbeerblond“)

In der deutschen Sprache wird die Benennung der roten Haarfarbe nicht von der Farbe Rot unterschieden. In einigen anderen Sprachen gibt es hingegen unterschiedliche Wörter fĂŒr die Farbe und die Haarfarbe, so ist etwa das französische Wort fĂŒr die Farbe Rot rouge, wĂ€hrend die Haarfarbe als roux, im Femininum als rousse bezeichnet wird. Ähnlich nennt man im Portugiesischen die Haarfarbe ruivo, die Farbe Rot dagegen vermelho oder encarnado. Im Kölschen Dialekt heißt rothaarig fuss oder fussich (eigentlich: fuchs(farben), fuchsig), entsprechend eine rothaarige Person Fussiger oder Fussige, auch Fusskopp oder Fussköpp (Fuchskopf, Rotschopf), ein rothaariges Kind ist ein FĂŒsschen (FĂŒchschen).[1][2]

Umgangssprachlich werden im Deutschen sogar helle Rotblond-Töne oder ein kastanienbraunes Haar mit nur geringem Rotanteil oft undifferenziert rot genannt. Im Englischen können verschiedene rötliche Haarfarben sprachlich teilweise deutlich voneinander unterschieden werden, so bezeichnet der Ausdruck strawberry blond (wörtlich „erdbeerblond“) einen Blondton, der nur einen ganz geringen rötlichen Stich aufweist. Sehr dunkles rotes Haar heißt englisch auburn; es kommt in sĂŒdlichen LĂ€ndern, wie Italien oder Spanien, aber auch in Nordafrika oder Asien, hĂ€ufiger vor als im Norden. Mit ginger („Ingwer“) wird eine Haarfarbe bezeichnet, die in Richtung Orange tendiert, doch wird die Bezeichnung auch verallgemeinernd fĂŒr rotes Haar benutzt und ist tendenziell negativ besetzt.

In der Renaissance hatte man (besonders in Italien) eine Vorliebe fĂŒr rötlich-blondes oder rotgoldenes Haar, daher stammt der Ausdruck „tizianrot“.

Verbreitung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer stichprobenhaften Befragung ĂŒber natĂŒrlich vorkommende Haarfarben in Deutschland, an der mehr als 9000 Personen (ca. 73 Prozent Frauen und 27 Prozent MĂ€nner) teilnahmen, konnten die Probanden selber ihre Natur-Haarfarbe einstufen, unter anderem auch als „rot“, „rotblond“ oder „rotbraun“. Bei einer Zusammenfassung dieser drei Haarfarben und einer Aufteilung Deutschlands in drei Regionen ergibt sich folgendes Bild:[3]

  • In Norddeutschland (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern) wĂ€hlten 6,1 % der Frauen und 3,1 % der MĂ€nner eine dieser drei Haarfarben (also insgesamt 4,6 %);
  • in Mitteldeutschland waren es 5,7 % der Frauen und 4,0 % der MĂ€nner (insgesamt 4,85 %);
  • in SĂŒddeutschland (Baden-WĂŒrttemberg, Bayern) waren es 4,8 % der Frauen und 2,6 % der MĂ€nner (insgesamt 3,7 %).

Bei einer AufschlĂŒsselung nach den drei einzelnen Farben ergeben sich fĂŒr die drei Regionen folgende Zahlen:[4]

  • Als „rot“ stuften sich ein
    • im Norden: 1,0 % der Frauen und 1,0 % der MĂ€nner (insgesamt 1 %)
    • in der Mitte: 0,9 % der Frauen und 0,6 % der MĂ€nner (insgesamt 0,75 %)
    • im SĂŒden: 1,1 % der Frauen und 0,4 % der MĂ€nner (insgesamt 0,75 %)
  • Als „rotblond“ stuften sich ein
    • im Norden: 2,6 % der Frauen und 1,6 % der MĂ€nner (insgesamt 2,1 %)
    • in der Mitte: 2,3 % der Frauen und 2,1 % der MĂ€nner (insgesamt 2,2 %)
    • im SĂŒden: 2,0 % der Frauen und 1,1 % der MĂ€nner (insgesamt 1,55 %)
  • Als „rotbraun“ stuften sich ein
    • im Norden: 2,5 % der Frauen und 0,5 % der MĂ€nner (insgesamt 1,5 %)
    • in der Mitte: 2,5 % der Frauen und 1,3 % der MĂ€nner (insgesamt 1,9 %)
    • im SĂŒden: 1,7 % der Frauen und 1,1 % der MĂ€nner (insgesamt 1,4 %)

Aus diesen Werten ergibt sich außerdem ein ganz leichtes GefĂ€lle in Richtung SĂŒden, d. h. innerhalb Deutschlands nimmt die Anzahl rothaariger Menschen von Norden nach SĂŒden hin tendenziell leicht ab.

Weltweit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weltkarte des ursprĂŒnglichen Vorkommens roter Haare vor der europĂ€ischen Expansion (Farbe: vorherrschende Farbe, rote Muster: Anteil Rothaariger)

Rothaarige kommen in vielen Teilen der Welt vor, aber in sehr unterschiedlichen Bevölkerungsanteilen. Nach einer weltweiten SchĂ€tzung haben nur etwa zwei Prozent der Deutschen eine natĂŒrliche RotfĂ€rbung der Haare, in den Vereinigten Staaten und England vier Prozent der Bevölkerung. In Papua-Neuguinea dagegen sind es nur etwa 0,03 Prozent.

Den höchsten Anteil an Rothaarigen gibt es in Nordeuropa, besonders im Westen, auf den britischen Inseln, darunter Schottland mit angeblich 13 Prozent (etwa 660.000 Menschen im Jahr 2005), Irland mit angeblich etwa 10 Prozent (420.000) und Wales ebenfalls mit etwa 10 Prozent (circa 290.000 Menschen). In England liegt der prozentuale Anteil der Rothaarigen hoch in den Grafschaften Cornwall, Nottinghamshire und South Yorkshire sowie in den nördlichen Counties.

Diesen sehr hohen Zahlen (fĂŒr Schottland, Irland, Wales) widerspricht zumindest teilweise eine Studie von Britains DNA, die 2013 veröffentlicht wurde: Demnach hatten zu dieser Zeit ungefĂ€hr 6 Prozent der Schotten rotes Haar, in absoluten Zahlen etwa 300.000 Menschen – auch dies immer noch eine relativ hohe Quote.[5][6] Von den EnglĂ€ndern waren etwa 4 Prozent rothaarig, umgerechnet etwa 2,1 Millionen Menschen.[5][6] Nach genetischen Untersuchungen an 2.343 Menschen veröffentlichte Britains DNA auch eine erste Landkarte der Rothaarigen in den Nationen und Regionen von Großbritannien.[7] Dabei stellte sich heraus, dass die Region um Edinburgh in Schottland als 'genetische Hochburg' des roten Haares gelten kann. Dort tragen 40 % der Bevölkerung eines der drei am weitesten verbreiteten Rot-Haar-Gene in sich, können also rothaarige Nachfahren haben.[5][7] In Schottland als Ganzes lag die Rate bei 36,5 % (aber im hohen Norden und Westen nur 29 %), in Irland bei 34,7 % (SĂŒdirische Provinzen Leinster und Munster 38 %), in Wales bei 38 %, und in England als Ganzes bei 32,4 %. Dabei ist die Rothaar-Gen-Quote im Norden Englands in den Provinzen Yorkshire und Humberside relativ hoch bei 34,4 % – Ă€hnlich wie in Irland. Die niedrigsten Werte hatte East Anglia (an der englischen OstkĂŒste) mit 21 %, und die Midlands mit 26 % TrĂ€gern rothaarigen Erbgutes.[7] Alle genannten Werte sind allerdings nur Mindestwerte, weil seltene Varianten von Rothaar-Genen gar nicht untersucht wurden – die Gesamtzahlen dĂŒrften also noch etwas höher liegen.[8] Es muss auch betont werden, dass es bei diesen Quoten nur um Genmaterial und Vererbung geht, die tatsĂ€chliche Zahl rothaariger Menschen ist wie erwĂ€hnt wesentlich niedriger.

Innerhalb des ĂŒbrigen Europa finden sich Menschen mit roten Haaren auch in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Polen, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Spanien, Portugal, Russland, im Baltikum und in (SĂŒd)Osteuropa. In einer dĂ€nischen Untersuchung hatten 3,6 % aller Teilnehmer 'rotes' Haar.[9] In Italien liegt die HĂ€ufigkeit roten Haares bei 0,57 % der Gesamtbevölkerung, und zwar in allen Regionen des Landes gleichmĂ€ĂŸig – außer in Sardinien, wo es nur 0,24 % sein sollen (Stand 2013).[10] Bei Juden galt rotes Haar frĂŒher als „typisch“ – in Wirklichkeit ist es jedoch auch da ein seltenes Merkmal: 1903 sollen 5,6 % der polnischen Juden rotes Haar gehabt haben.[11] 1910 hatten laut anderen Studien 3,69 % der jĂŒdischen Frauen rotes Haar, bei jĂŒdischen MĂ€nnern fand man 10,9 % mit roten BĂ€rten (was aber nicht das Gleiche ist wie Kopfhaar).[12]

Es ist nicht wirklich bekannt, warum rotes und rötliches Haar in bestimmten Regionen hĂ€ufiger vorkommt als in anderen, es werden jedoch immer wieder verschiedene Theorien geĂ€ußert. Manche meinen, das Verbreitungsgebiet der Rothaarigen stimme mit den ehemaligen Völkerbewegungen der Kelten und Pikten ĂŒberein, unter denen teilweise Rothaarige vermutet werden. Die Kelten wurden von den Römern auf den Britischen Inseln westwĂ€rts u. a. nach Irland verdrĂ€ngt, und nordwĂ€rts nach Schottland. Bereits Tacitus schrieb im Agricola, viele der Caledonier (Vorfahren der Schotten) hĂ€tten „rötliches Haar“ (comae rutilae).[13][7] Auch die Gallier und die Germanen wurden seit der Antike immer wieder nicht nur als blond, sondern teilweise auch als rutilus (rötlich, rotblond) beschrieben.[14]

Uyghur-MĂ€dchen mit dunkelrotem, leicht geschecktem Haar

In den Vereinigten Staaten haben 6 bis 18 Millionen Menschen rötliches Haar, ebenso circa 620.000 bis zu 1.030.000 Australier, weil viele der dortigen Menschen Vorfahren von den britischen Inseln haben. Wegen der europĂ€ischen Abstammung findet man Rothaarige auch in Kanada, auf Neuseeland und in SĂŒdafrika.

Außerdem finden sich seltener auch Menschen mit roter Haarfarbe in nördlichen Teilen Vorderasiens, wie zum Beispiel der TĂŒrkei,[15] als auch in Zentralasien, vor allem in Afghanistan[16][17] und Xinjiang.

Genetik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rotes Haar wird rezessiv vererbt, dies bedeutet, dass auch Eltern, die selber nicht rothaarig sind, die Anlage fĂŒr Rutilismus unsichtbar in sich tragen können und diese dann weitervererben können. Dunkelhaarige Menschen ohne jeglichen Rotstich im Haar können ein Kind mit rotem oder rötlichem Haar bekommen, wenn sie irgendwann unter ihren Vorfahren eine rothaarige Person hatten und wenn beide Partner (Elternteile) diese Anlage in sich tragen. In diesem Fall betrĂ€gt die Chance, ein rothaariges Kind zu bekommen, 25 %.[6] Das Allel fĂŒr rote Haare ist auch rezessiv gegenĂŒber blonden Haaren.[18][19]

Verantwortlich fĂŒr rötliches Haar und die oft damit zusammenhĂ€ngende Anlage fĂŒr sonnenempfindliche weiße Haut, ist vor allem das Gen MC1R, das sich auf dem Chromosom 16 befindet und das auch manchmal als „Ginger-Gen“ bezeichnet wird[20][21] (nach dem englischen Begriff Ginger fĂŒr orangerotes Haar). 92 Prozent aller rothaarigen Menschen haben mutierte Kopien von MC1R.[22] Das Gen enthĂ€lt die Information fĂŒr den Melanocortin-1-Rezeptor, die zu verschiedenen Haarfarben fĂŒhren kann. Verschiedene Wissenschaftler, unter anderem Mark Stoneking und sein Team am Max-Planck-Institut fĂŒr EvolutionĂ€re Anthropologie in Leipzig (MPI-Eva), fanden heraus, dass MC1R in mehr als 70 verschiedenen Varianten vorkommt, davon wurden fĂŒnf Varianten identifiziert, die fĂŒr rotes Haar verantwortlich sind (Stand 2012).[23]

Die drei am weitesten verbreiteten Genvarianten fĂŒr rotes Haar sind: 151-Cystein-Rot (oder R151C), 160-Tryptophan-Rot (oder R160W) und 294-Histidin-Rot (oder D294H).[6] Andere Gen-Varianten sind wesentlich seltener, mit einer Allelen-HĂ€ufigkeit von unter 2 %.[24] Die Genvarianten 151-Cystein-Rot und 160-Tryptophan-Rot sind etwa 70.000 Jahre alt und gehen vermutlich beide auf Vorfahren in West-Asien zurĂŒck. 294-Histidin-Rot ist deutlich jĂŒnger und stammt wohl von einem EuropĂ€er ab, der vor 30.000 Jahren lebte.[6]

Daneben vermuten Experten, dass auch noch mindestens ein anderes Gen – das HCL2 auf dem Chromosom 4 – eine Rolle bei der roten Haarfarbe spielen könnte (Stand 2012).[23] Bei weiteren Forschungen an der UniversitĂ€t Edinburgh wurden in einer Assoziationsstudie der UK Biobank (Stand 2018) insgesamt acht Gene gefunden, die eine Form der roten Haare hervorrufen. Die SNPs auf dem MC1R sind dabei fĂŒr 73 % der FĂ€lle verantwortlich.[25] Andere Loci fanden sich beim POMC-Gen, dass das Prohormon fĂŒr alpha-MSH bildet, dem Liganden fĂŒr den Melanocortin-Rezeptor 1. Ein Mangel an alpha-MSH kann ebenso wie ein dysfunktionaler Rezeptor die Entwicklung roter Haare erklĂ€ren. Ein anderer SNP weist auf ASIP hin, einen Gegenspieler von alpha-MSH am Rezeptor, sodass eine vermehrte Produktion von ASIP ebenfalls zur Haarfarbe Rot fĂŒhrt. Ein weiterer SNP fand sich im Gen HER2, das die Transkription von OCA2 beeinflusst, sowie ein SNP in TSPAN10, dass die Migration von Melanozyten behindert, die neben roten auch zu blonden Haaren fĂŒhren können.[25]

In der modernen Kriminalistik können Rothaarige anhand ihres MC1R-Gens hundertprozentig eindeutig identifiziert werden. Ein entsprechender DNA-Test wurde von dem Forensiker Manfred Kayser an der Erasmus Universiteit Rotterdam entwickelt. Braunes und blondes Haar ist nur zu 80 Prozent nachweisbar, schwarzes Haar zu 90 Prozent.[23]

Rote Haare weisen im Gegensatz zu anderen Haarfarben einen großen Anteil an dem Farbstoff PhĂ€omelanin auf. Es heißt außerdem, dass Rothaarige nur etwa 90.000 Haare haben, im Gegensatz zu Blonden und BrĂŒnetten, bei denen man etwa 100.000 bis 120.000 Haare errechnet. DafĂŒr ist das rote Haar um einiges dicker und manchmal regelrecht „drahtig“ – dies trifft jedoch weniger auf hellere Rotblondtöne zu.

Einige Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Rothaarige Abweichungen im Schmerzsystem aufweisen, insbesondere eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit. Verschiedene Wissenschaftler, darunter ein Team um Edwin Liem von der University of Louisville im US-Staat Kentucky, stellten fest, dass Rothaarige bei Narkosen einen bis circa 20 Prozent höheren AnĂ€sthesiebedarf haben, bis sie keine Schmerzen mehr empfinden.[26][23][27] Jeffrey Mogil von der McGill University in Montreal und andere Wissenschaftler konnten außerdem zeigen, „dass rothaarige Frauen empfindlicher auf KĂ€lte- und Hitzereize reagieren.“[23] Insgesamt gibt es jedoch auch widersprĂŒchliche Ergebnisse zum Schmerzempfinden Rothaariger, und es scheint, als ob „bestimmte Schmerzformen stĂ€rker, andere dagegen schwĂ€cher wahrgenommen werden.“[28]

Da die meistens mit rotem Haar gekoppelte sehr helle oder weiße Haut nur einen sehr geringen Anteil an dem Farbstoff Eumelanin aufweist, kommt es unter Sonneneinstrahlung zu einer höheren Vitamin-D-Produktion. Das Gen fĂŒr diesen Rezeptor wird auch als Extension-Locus bezeichnet. DarĂŒber hinaus ist das Hautkrebsrisiko durch Sonneneinstrahlung bei Rothaarigen (Ă€hnlich wie bei Albinos) wesentlich höher als bei Menschen mit dunklerer Hautfarbe, weil die UV-Strahlen der Sonne bei ihnen leichter bis zu den Zellkernen und zur DNA der Hautzellen vordringen können. Dadurch wird das Erbgut geschĂ€digt und es entsteht Krebs.[23]

Aufgrund einer Studie aus dem Jahre 2001 zum Ginger-Gen[29] wurde die Hypothese aufgestellt, der Neandertaler habe möglicherweise rote Haare gehabt und diese Erbanlage weitergegeben.[30][31] Im Rahmen einer Studie zur Analyse der Neandertaler-DNA aus dem Jahre 2007 stellte man fest, dass einige Neandertaler tatsÀchlich rothaarig waren, dass dies jedoch auf einer Mutation des MC1R-Gens beruhte, die beim modernen Menschen nicht nachgewiesen werden konnte.[32]

Verschiedene natĂŒrliche Rottöne

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haarfarbe eines Menschen bestimmt sich durch die Menge der eingebetteten Melanine. Dabei bewirkt PhĂ€omelanin selbst erstmal einen rötlichen Ton. Das VerhĂ€ltnis zum dunklen Eumelanin ist entscheidend – dabei zeigt sich, dass die meisten EuropĂ€er eine leichte rötliche FĂ€rbung haben, die durch Eumelanin verdeckt wird und daher nicht als rote, sondern braune Haare wahrgenommen wird. Dies wird bei einer Blondierung sichtbar, wo zuerst das dunkle Eumelanin ausgewaschen wird und typisch ein rotstichiger Unterton auftritt. Ein krĂ€ftiger Rotton, der auch einen Stich ins BrĂ€unliche haben kann, entsteht, wenn neben viel PhĂ€omelanin auch noch etwas Eumelanin eingebettet ist. Wie bei den meisten blonden und brĂŒnetten Haaren tritt außerdem hĂ€ufig ein Nachdunkeln von der Kindheit bis zum Erwachsenen auf, bei der Eumelanin nach und nach stĂ€rker exprimiert wird. Auch im Erwachsenenalter kann es noch zum Nachdunkeln kommen.

  • Verschiedene Schattierungen rötlichen Haares beim Rothaarigentag 2012
    Verschiedene Schattierungen rötlichen Haares beim Rothaarigentag 2012
  • Rotblond (Breda 2011)
    Rotblond (Breda 2011)
  • Helles Rot oder Kupferrot (Breda 2011)
    Helles Rot oder Kupferrot (Breda 2011)
  • Dunkles Kupfer- oder Mahagonirot (Sidney 2012)
    Dunkles Kupfer- oder Mahagonirot (Sidney 2012)
  • Der jĂŒdische Aktivist Jehuda Glick mit rotem Haar und Bart
    Der jĂŒdische Aktivist Jehuda Glick mit rotem Haar und Bart
  • Eine udmurtische Dame mit dunkelrotem Haar (MushNadii)
    Eine udmurtische Dame mit dunkelrotem Haar (MushNadii)

Geschichte, Kultur, Klischees

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab und gibt zahlreiche Vorstellungen und Klischees ĂŒber rothaarige Menschen, die sich zum Teil widersprechen. Auch wirken dunklere und krĂ€ftige oder hellere und schwĂ€chere Rottöne etwas anders und wurden daher oft anders eingestuft. Dabei spielt auch unterschwellig die Symbolik der Farbe Rot eine Rolle oder auch die Symbolik von Feuer oder von Metallen wie Kupfer oder (Rot-)Gold.

In der Geschichte waren manche, eher dunkelhaarige Völker fĂŒr rötliches Haar eingenommen, zum Beispiel die Römer. Die Römerinnen waren begeistert von den blonden und rotblonden Haaren der gallischen, germanischen und keltischen Gefangenen, die sie als 'golden' empfanden. Sie zwangen sie, sie sich abzuschneiden, um sich selbst daraus PerĂŒcken machen zu lassen, oder versuchten mit anderen Mitteln ihr eigenes Haar zu fĂ€rben. Im arabischen Raum gibt es bis heute eine gewisse Vorliebe fĂŒr rotes Haar. Die Einwohner von Tripolis fĂ€rben ihr Haar mittels Zinnober rötlich.

Im indischen Ayurveda zĂ€hlt rötliches Haar und zu SonnenbrĂ€nden und Sommersprossen neigende Haut zu den Merkmalen des Dosha (oder Konstitutionstyps) Pitta, welches nach der Elementenlehre den Elementen Feuer und Wasser entspricht. Die Assoziation mit Flammen und Feuer ist auch in Europa sehr gelĂ€ufig.[23] Ins Negative gewendet basiert auf der Idee des Höllenfeuers offenbar auch ein Aberglaube, der rotes Haar mit dem Teufel und mit Hexen in Verbindung bringt.[33][23] In Sardinien, wo rotes Haar selten ist, wird es beispielsweise traditionell als Zeichen von UnglĂŒck und als ein Zeichen des Teufels angesehen.[34] Obwohl in der modernen westlichen Welt wohl nur wenige erwachsene Menschen ernsthaft an derartiges glauben, werden diese Ideen immer wieder in den Medien wiederholt und manchmal auch ironisch umgedeutet: so findet man z. B. in einem Frauenjournal die Überschrift Rotes Haar: Club der Teufelinnen.[35]

Juan de Juanes: Letztes Abendmahl (Detail). Der spanische Maler malte den VerrÀter Judas hier mit leuchtend rotem Haar.
→ Hauptartikel: Rote Juden

FrĂŒher hielt man rotes Haar fĂŒr ein typisch jĂŒdisches Merkmal, und es gab eine Legende von den „roten Juden“. In Kombination mit den Klischees von Teufel, Hölle und SĂŒnde, die man mit der Farbe Rot bzw. mit rotem Haar verband, fĂŒhrte dies dazu, dass man in der mittelalterlichen und frĂŒhneuzeitlichen Kunst in Italien und Spanien vor allem den „bösen“ Christus-VerrĂ€ter Judas Iskariot gelegentlich durch glĂŒhend rotes Haar charakterisierte und ihn dadurch von den anderen JĂŒngern abhob (siehe nebenstehende Abbildung).[36] In Szenen wie der Gefangennahme Jesu oder seiner Verspottung wurden auch manchmal andere „böse Juden“ und HĂ€scher mit rotem Haar dargestellt, beispielsweise in einem Mosaik aus dem 12. Jahrhundert im Markusdom in Venedig.[37] In solchen Bildern wurde also nicht nur die antijudaistische Idee verbreitet, „die Juden“ seien schuld am Tode Jesu, sondern auch „die Rothaarigen“. Allgemein respektierte und „sympathische“ jĂŒdische Personen aus dem Alten Testament, wie z. B. Abraham, Mose, Jakob, König Salomo u. a., wurden normalerweise mit anderen Haarfarben gemalt – es gibt jedoch einige Ausnahmen (siehe unten: Bildende Kunst).

SpĂ€ter gab es auch in anderen LĂ€ndern und bei Schriftstellern von Shakespeare bis Charles Dickens eine Assoziation von schurkischen jĂŒdischen Figuren wie Shylock (in: Der Kaufmann von Venedig) und Fagin (in: Oliver Twist) mit rotem Haar.[38] Im russischen Antisemitismus war diese Vorstellung ebenfalls bekannt.[39]

Im Gegensatz zu den erwĂ€hnten „Negativ“-Assoziationen war vor allem rotblondes (= 'rotgoldenes') Haar im Italien der Renaissance modern (wie schon in der Antike). In der Kunst im SpĂ€tmittelalter und der Renaissance wurde diese Haarfarbe sehr oft zur Darstellung besonders heiliger Figuren wie Christus, Maria oder von Engeln verwendet (siehe unten).

Die oben angefĂŒhrte Assoziation mit Feuer (und Hitze) fĂŒhrt auch dazu, dass bei Frauen die leidenschaftliche, temperamentvolle, „heißblĂŒtige“ Rothaarige so etwas wie den Gegentypus zur „kĂŒhlen“ und „unnahbaren“ Blondine verkörpert. In der modernen Welt werden rothaarige Frauen oft als „wild, ungestĂŒm und selbstbewusst“ angesehen[40][41] oder als „sexuell besonders aktiv“.[41] Die besagten Klischees werden nicht nur von MĂ€nnern auf Frauen projiziert, sondern auch in der Werbung benutzt und gerne von manchen Frauen, die selber von Natur eine andere Haarfarbe haben, sich aber ihr Haar rot fĂ€rben, als Vorbild ĂŒbernommen.[42]

Rothaarige allgemein wĂ€ren angeblich auch „frech, impulsiv und ungemĂŒtlich“.[23]

Im 20. Jahrhundert tauchte außerdem die Figur des Clowns auf, dessen Haar archetypischerweise knallrot oder -orange ist. Obwohl die typische Haarfarbe von Clowns normalerweise völlig kĂŒnstlich ist und gar nichts mit naturrotem Haar zu tun hat und obwohl der Clown eigentlich eine beliebte Figur ist, hat er ebenfalls einen weitreichenden und nicht immer positiven Einfluss in der Welt der Klischees ĂŒber natur-rothaarige Menschen, zumal verschiedene lustige Figuren aus der Welt der KinderbĂŒcher und -filme und der Comicfiguren von dem Clowns-Archetyp abgeleitet sind, wie z. B. der Pumuckl oder Pippi Langstrumpf. Beide Figuren haben auch eine gewisse kecke Frechheit mit dem Clown gemein (siehe oben). Den rothaarigen Clownsarchetyp benutz(t)en außerdem einige Kabarettisten wie Hape Kerkeling und Piet Klocke (siehe unten: rothaarige Comedy-Figuren).

Studien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beliebtheit und AttraktivitÀt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rotblonder Mann (Tyler MacNiven)

In einer noch nicht abgeschlossenen Online-Studie von Ronald Henss wurden bisher mehr als 15.000 Teilnehmer nach ihren „Vorlieben und Abneigungen hinsichtlich der Haarfarbe von MĂ€nnern und Frauen“ befragt.[43] Rund 24 Prozent der Befragten waren MĂ€nner und 76 Prozent Frauen. Die Untersuchung wurde auf Deutsch und auf Englisch durchgefĂŒhrt, mit etwa 43 Prozent Teilnehmern aus dem deutschsprachigen Raum (davon mehr als 80 Prozent aus Deutschland) und 57 Prozent aus anderen LĂ€ndern (darunter die meisten aus den USA).[43] Den Probanden wurden die folgenden Fragen gestellt:

  • Welche Haarfarbe bevorzugen Sie bei MĂ€nnern?
  • Welche Haarfarbe bevorzugen Sie bei Frauen?
  • Welche Haarfarbe gefĂ€llt Ihnen bei MĂ€nnern am wenigsten?
  • Welche Haarfarbe gefĂ€llt Ihnen bei Frauen am wenigsten?

Die Ergebnisse zeigen, dass rotes MĂ€nnerhaar am hĂ€ufigsten abgelehnt wird. Rotes Haar bei MĂ€nnern wurde fast nie als die beliebteste Farbe genannt, und sowohl MĂ€nner als auch Frauen gaben jeweils zu ĂŒber 60 % an, rotes Haar gefalle ihnen bei MĂ€nnern am wenigsten. Braunes Haar bei MĂ€nnern ist am beliebtesten, vor allem aus der Sicht der Frauen. Die EinschĂ€tzung fĂŒr blondes Haar bei MĂ€nnern ist zwiespĂ€ltig: Blond wurde in beiden Gruppen etwa gleich hĂ€ufig als die attraktivste und die am wenigsten attraktive Haarfarbe genannt.[43]

Rotes Haar bei Frauen ist ebenfalls eher unbeliebt, die Ablehnung ist jedoch nicht so deutlich wie die Ablehnung roten Haares bei MĂ€nnern. Über 40 % der MĂ€nner gaben an, dass ihnen bei Frauen rote Haare am wenigsten gefallen (dann folgt Blond mit knapp 30 %). Rotes Frauenhaar gefĂ€llt rund 30 % der Frauen am wenigsten; rund 40 % der Frauen nennen allerdings Blond als die Haarfarbe, die ihnen an Frauen am wenigsten gefĂ€llt.[43]

Vorurteile ĂŒber rotes Haar bei Frauen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen einer Diplomarbeit an der UniversitĂ€t des Saarlandes, SaarbrĂŒcken 2002, wurde von Martin Rinck unter Anleitung von Ronald Henss eine Studie durchgefĂŒhrt, in der es u. a. um die Frage ging, wie unterschiedliche Haarfarben bei Frauen auf außenstehende Betrachter wirken und eingeschĂ€tzt werden. Es wurden insgesamt mehr als 2.000 Versuchspersonen im Internet befragt, und zwar in einer deutsch- und in einer englischsprachigen Version (etwa ein Drittel MĂ€nner und zwei Drittel Frauen, etwa 55 Prozent deutschsprachige und 45 Prozent englischsprachige Personen).[44]

Dabei gab es einige signifikante Ergebnisse bezĂŒglich roter Haare: BezĂŒglich des psychologischen Merkmals Emotionale LabilitĂ€t („Àngstlich, unsicher, selbstmitleidig, ĂŒberempfindlich...“) wurden rothaarige Frauen emotional als stabiler eingeschĂ€tzt, blonde am labilsten, braun und schwarz lagen dazwischen. Die Versuchspersonen hielten rothaarige Frauen außerdem „mit Abstand“ fĂŒr risikobereiter und extravertierter („experimentierfreudig, abenteuerlustig, unternehmungslustig, kreativ...“) als andere Haarfarben (Schwarzhaarige hatten dabei die niedrigsten Werte). Umgekehrt bekamen Rothaarige beim Merkmal Soziale VertrĂ€glichkeit („hilfsbereit, kinderlieb, familienorientiert, freundlich...“) die schlechtesten Werte, wurden also als sozial relativ unvertrĂ€glich eingestuft (auch hier waren die Schwarzen der Gegenpol mit den höchsten Werten). In anderen Merkmalen wie Berufserfolg, Unstetigkeit, Weiblichkeit/AttraktivitĂ€t und Gesundheit/Jugendlichkeit bekam rotes Haar keine besonders auffĂ€lligen Zuweisungen.[44]

Hierbei handelt es sich nicht um tatsĂ€chliche Merkmale rothaariger Frauen (und anderer Haarfarben), sondern nur um Zuweisungen und Vorurteile. Die Autoren weisen auch ausdrĂŒcklich darauf hin, dass „diese Ergebnisse keinesfalls den Anspruch auf AllgemeingĂŒltigkeit erheben“ und dass „bei anderen zu beurteilenden Personen auch andere Ergebnisse auftreten“ könnten.[44]

Diskriminierung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als eine Minderheit mit einem sehr auffĂ€lligen – und nach den oben erwĂ€hnten Studien relativ „unerwĂŒnschten“ – Merkmal werden und wurden Menschen mit rotem oder rötlichem Haar in Vergangenheit und Gegenwart und weltweit immer wieder Opfer von Spott, Hohn und Diskriminierungen, besonders in Kindheit und Jugend. Verschiedene Personen berichteten darĂŒber, dass sie (nicht nur) als Kind mit Begriffen wie „Rotschopf“, „Tomate“, „Karottenkopf“, „Karotte“,[45] „Feuermelder“ und „Leuchtturm“[41] oder in Schwaben etwa mit „KupferdĂ€chle“ belegt und verspottet wurden.

Evelyn de Morgan; Der Liebestrank. Das ÖlgemĂ€lde spielt mit dem Klischee der rothaarigen Hexe.

Vorurteile, Ablehnung und Hass steckt auch in den folgenden bekannten und pietĂ€tlosen SprĂŒchen, mit denen Rothaarige manchmal heruntergemacht werden: „lieber tot als rot“ oder „Rote Haare, Sommersprossen – sind des Teufels Artgenossen (auch: Tischgenossen)“.[46] Ein niederlĂ€ndischer Spruch lautet: „Rood haar en een puntige kin, daar zit de duivel in“ (deutsch: „Rotes Haar und ein spitzes Kinn, da sitzt der Teufel drin“). Die Assoziation mit Teufel, Bosheit und Hexen gehört zu den althergebrachten Klischees, unter denen Rothaarige bis heute zu leiden haben, doch ist fĂŒr die Zeit der Hexenverfolgung mit dem Höhepunkt im 16. und 17. Jahrhundert eine höhere Rate an verfolgten und verbrannten rothaarigen Frauen nicht beweisbar.

Selbst ursprĂŒnglich sympathisch gemeinte Figuren wie der rothaarige Kobold „Pumuckl“ oder die freche „Pippi Langstrumpf“ werden im Mund spottender Kinder zu gehĂ€ssigen Schimpfwörtern fĂŒr Rothaarige. Auch im journalistischen Bereich mĂŒssen Rothaarige einiges einstecken, so 'dichtete' selbst ein Autor, der 2012 ĂŒber den noch relativ jungen Roodharigendag in Breda berichtete, in der Überschrift zu seinem Artikel ironisch: „Rot, rot, rot sind alle meine Haare“.[47] In Großbritannien werden Rothaarige als Ginger (Ingwer), Ginge oder Carot-Tops (Karottenkopf) verspottet, nicht selten auch in den Medien.[48]

Das mit rotem Haar normalerweise gekoppelte Merkmal der weißen Haut entsprach bis ins 20. Jahrhundert hinein zumindest bei Frauen einem jahrtausendealten Schönheitsideal (Sommersprossen nicht, doch diese entstehen erst durch Sonnenbestrahlung). Seitdem sich das Schönheitsideal etwa in der Mitte des 20. Jahrhunderts in der westlichen Welt in Richtung sonnengebrĂ€unte Haut verschoben hat, wird die weiße Haut allerdings oft als 'Problem', störend oder gar hĂ€sslich herausgestellt und ebenfalls zur Zielscheibe mehr oder weniger grober Diskriminierungen (siehe auch: Lookism). Eine natur-rote Frau beschreibt knapp die unsensiblen oder gewollt demĂŒtigenden Reaktionen Nicht-Rothaariger: „Mein Arm ist sehr beliebt als Vergleichsobjekt, wenn Freunde ihre UrlaubsbrĂ€une vorfĂŒhren wollen.“[41]

Doch ĂŒber verbale und psychologische Gewalt hinaus kommt es auch zu Handgreiflichkeiten, so berichtet beispielsweise eine andere deutsche Frau mit roten Haaren, sie sei „als Kind und in der Schulzeit durch die Hölle gegangen. 
 StĂ€ndig haben andere auf mir rumgehackt und mich gemobbt. Und manchmal ging es richtig hart zur Sache: MitschĂŒler haben mich verprĂŒgelt, beklaut und mir ins Gesicht gespuckt.“[49]

Trotz oder gerade wegen der besonders hohen Rate Rothaariger sind aus England einige besonders harte FĂ€lle von Mobbing und Gewalt gegen rothaarige Menschen bekannt: So wurde im Jahr 2003 ein 20-JĂ€hriger in den RĂŒcken gestochen, weil er „ginger“ (rothaarig) war.[50] Sehr bekannt wurde der Fall einer Familie mit vier Kindern in Newcastle upon Tyne, die sich gezwungen fĂŒhlten, zweimal umzuziehen, nachdem sie aufgrund ihrer roten Haare immer wieder Opfer von Spott und Gewalt geworden war. Dabei waren auch Fenster zertrĂŒmmert worden und die Kinder der Familie wurden „geschlagen, getreten und ĂŒber eine Hecke geworfen“.[51][52] Im selben Jahr wurde einer britischen Frau in einem Gerichtsverfahren ein Schmerzensgeld von ĂŒber 17 000 Pfund zugesprochen, nachdem sie an ihrem Arbeitsplatz wegen ihrer roten Haare gedemĂŒtigt und sexuell belĂ€stigt worden war. Nach den VorfĂ€llen zog die Frau es vor, sich das Haar zu blondieren.[53] Im Mai 2009 beging ein 15-jĂ€hriger britischer SchĂŒler Selbstmord, nachdem er wegen seiner roten Haare gemobbt wurde. Eine Gesundheitskommission hatte den Jungen nur einen Tag vorher als „nicht selbstmord-gefĂ€hrdet“ eingestuft.[54] Ein 14-jĂ€hriger Junge in Lincoln wurde 2013 von drei erwachsenen MĂ€nnern schwer misshandelt, „nur weil er rote Haare hatte“. Die drei MĂ€nner brachen ihm den Arm und trampelten ihm so auf seinen Kopf, dass man dem Jungen spĂ€ter eine Metallplatte am Kopf einsetzen musste. Der HaupttĂ€ter wurde zu einer Haftstrafe von 5 Jahren und 9 Monaten verurteilt, die anderen beiden zu 26 Monaten.[55]

Ein besonders harter und bedenklicher Fall von Hass gegen Rothaarige ereignete sich 2008, als ein 14-JĂ€hriger aus Vancouver auf Facebook eine Gruppe namens „Kick a Ginger“ („Tritt einen Rotschopf“) grĂŒndete und am 20. November einen „National Kick A Ginger Day“ („Nationaler 'Tritt-einen-Rotschopf-Tag“) ausrufen wollte – dieser Gruppe traten fast 5.000 Leute als Mitglied bei, und es kam auch nachweislich bereits zu organisierten Gewalttaten. Auslöser fĂŒr diese Aktion war eine Folge der Cartoon-Serie South Park, wo eine Figur namens Cartman rothaarige Menschen als böse und teuflisch („evil“) und als seelenlos („soulless“) bezeichnet. Der GrĂŒnder und Leiter der Facebook-Gruppe verteidigte sich, es wĂ€re „
 [a]lles nur ein Scherz gewesen“.[56]

Im Dezember 2009 hatte die britische Supermarktkette Tesco eine Weihnachtskarte in ihrem Sortiment, die ein Kind mit roten Haaren zeigte, das auf dem Schoß des Weihnachtsmannes sitzt, mit dem Kommentar: „Der Weihnachtsmann liebt alle Kinder. Sogar rothaarige.“ („Santa loves all kids. Even ginger ones.“) Nachdem sich einige Kunden ĂŒber die Geschmacklosigkeit beschwerten, entschuldigte sich Tesco, man habe niemanden verletzen wollen.[57]

Der Autor Roberto Giardina schreibt, man habe im alten Ägypten die rote Haarfarbe als UnglĂŒcksfarbe angesehen und aus diesem Grunde Neugeborene mit roten Haaren sofort umgebracht.[58] Nachweislich möchten aber auch in modernen Zeiten die meisten Menschen kein rothaariges Kind haben: Im September 2011 verkĂŒndete Cryos International, eine der grĂ¶ĂŸten Samenbanken der Welt mit Hauptsitz in DĂ€nemark, dass sie Samenspenden rothaariger MĂ€nner nicht lĂ€nger akzeptieren wĂŒrde. Der Direktor Ole Schou sagte: „Wir haben nichts gegen rothaarige Spender“, aber Cryos bleibe aufgrund mangelnder Nachfrage auf seinen bis dato abgegebenen Spenden Rothaariger sitzen. In DĂ€nemark seien braunĂ€ugige und mediterrane Spender beliebt; in Irland dagegen wĂŒrden rothaarige Spender besser laufen.[59]

Die Vorurteile und Diskriminierung, denen rothaarige Jungen und MĂ€nner offenbar in besonderem Maße ausgesetzt sind, nahm der britische Fotograf Thomas Knights (selber kastanienfarben) 2014 zum Anlass fĂŒr seine Fotoausstellung »RED HOT 100«, die zunĂ€chst in New York und spĂ€ter auch andernorts gezeigt wurde. Knights zeigt darin 100 rothaarige MĂ€nner mit nacktem Oberkörper auf tĂŒrkisblauem Grund. Die kurzen Statements der PortrĂ€tierten zu jedem Bild „offenbaren deren meist frĂŒhen Erfahrungen von Mobbing, Beleidigungen und Diskriminierung aufgrund ihrer roten Haarfarbe“.[60] Der Fotograf selber sagte in einem Interview, er „habe in allen Modelagenturen Großbritanniens nach rothaarigen MĂ€nnern gefragt. Es gab keine...“. Er wolle außerdem den Filmproduzenten zeigen, dass rothaarige MĂ€nner gut aussehen: „Ich weiß nicht, wann die Entscheidung gefallen ist, dass man keine MĂ€nner mit roten Haaren als Helden besetzt. Aber das muss sich Ă€ndern.“[61]

Tage der Rothaarigen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rothaarigentag 2007

Als eine Form von SolidaritĂ€t unter Rothaarigen werden an verschiedenen Orten sogenannte Rothaarigentage gefeiert. Seit 2005 (mit Ausnahme von 2006) immer am ersten September-Wochenende findet der bekannteste Rothaarigentag im StĂ€dtchen Breda in den Niederlanden auf Initiative der KĂŒnstler Bart Rouwenhorst und Jos Vogelpoel statt. Auch in England wurde ein Redhead Day ins Leben gerufen, der am 19. Mai 2018 zum fĂŒnften Mal stattfand.[62][63] Im Mai 2012 gab es in Mailand das erste italienische Treffen »Rossitalia« („Rot-Italien“), wo sich hundert rothaarige Italiener vor dem MailĂ€nder Dom trafen.[64] 2017 organisierte das Rothaarigen-Magazin MC1R in Hamburg zum ersten Mal einen deutschen Rothaarigentag, ein zweiter soll 2018 folgen.[65]

Bildende Kunst

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fra Angelico: Pala Strozzi, Detail der Kreuzabnahme. Jesus und sein LieblingsjĂŒnger, der Heilige Johannes sind hier rotblond.

Rötliches oder rotblondes Haar waren jahrhundertelang in der Malerei sehr beliebt und wurden besonders in Mittelalter und Renaissance nicht nur als interessante Farbakzente, sondern oft auch symbolisch eingesetzt. Gelegentlich finden sich mittelalterliche Darstellungen von Teufeln mit glut-rotem Haar, z. B. noch in Luca Signorellis Fresko der Verdammten (um 1500) im Dom zu Orvieto; dabei handelt es sich jedoch nicht um menschliche Figuren, sondern um bewusst bizarre Gestalten mit teilweise grauer oder grĂŒner Haut. Weiter oben wurde bereits erwĂ€hnt, dass in italienischer und spanischer mittelalterlicher Kunst zuweilen auch der Christus-VerrĂ€ter Judas Iskariot oder Ă€hnliche 'böse Juden' mit glutrotem Haar dargestellt wurden, um sie als in den FĂ€ngen des Teufels verfangene Kreaturen zu charakterisieren. Insgesamt sind solche Darstellungen nicht sehr hĂ€ufig, sie hielten sich am lĂ€ngsten im Spanien der Reconquista, und auch dort nur vereinzelt bis ins 16. Jahrhundert.

Auch andere 'sympathische' jĂŒdische Figuren aus dem Alten Testament wurden manchmal als rothaarig dargestellt, hierbei wĂ€hlten die Maler jedoch realistische und als schön empfundene hellere Rot- oder Rotblondtöne, nicht die dunklen 'glutroten' Haarfarben wie bei bösartigen Gestalten. Dies betrifft etwa König David, der tatsĂ€chlich im ursprĂŒnglichen hebrĂ€ischen Text der Bibel als „rot“ oder „rothaarig“ bezeichnet wurde (1 Sam 16,12 HFA)[66][67] (siehe unten: Literatur). Er wurde jedoch relativ selten auch so gemalt, beispielsweise von barocken KĂŒnstlern wie Rubens in Das Treffen von David und Abigail (verschiedene Versionen in: Detroit Institute of Arts und Getty Center Los Angeles) und von seinem SchĂŒler Erasmus Quellinus II. in David spielt Harfe vor König Saul (ca. 1635, SzĂ©pmƱvĂ©szeti MĂșzeum Budapest) oder von Jacob van Oost d. Ä. in dem GemĂ€lde David mit dem Haupt des Goliath (ca. 1648, Eremitage, Sankt Petersburg). Auch andere biblische Figuren, wie z. B. König Salomon, wurden manchmal mit rotem Haar dargestellt, Beispiele gibt es wieder von Rubens oder von Cornelis de Vos. In Rubens' Urteil des Salomo (ca. 1617, Statens Museum for Kunst, Kopenhagen) hat allerdings nicht nur der weise König schönes rotes Haar, sondern auch die falsche und herzlose 'Mutter' – hier finden sich also in ein und demselben Bild Beispiele fĂŒr eine positive Figur und fĂŒr das Klischee, dass rotes Haar ein Zeichen fĂŒr Bosheit wĂ€re.

Das gleiche Thema behandelte hundert Jahre zuvor auch Lucas Cranach d. Ä. in seinem GemĂ€lde Das Urteil des Salomonis (ca. 1537, GemĂ€ldegalerie Berlin), und er stellte dabei eine Art 'verdrehte Welt' dar, wo König Salomon und alle anderen Figuren die gleiche rote Haarfarbe haben, außer einigen weißhaarigen Greisen und außer der falschen Mutter, der er brĂ€unliches Haar gab – offenbar mit der Idee, dass „alle Juden“ rotes Haar hĂ€tten und man daher die falsche Mutter allein aufgrund ihrer dunkleren Haarfarbe erkennen kann (und am grĂŒnen Kleid, wĂ€hrend die anderen rote GewĂ€nder tragen).

Nicolas Poussin: Rebecca am Brunnen, ca. 1648, Louvre. Mindestens fĂŒnf Frauen mit rötlichem Haar in diversen Schattierungen.

Auch der französische Barockmaler Nicolas Poussin, der viele Bilder nach alttestamentarischen Themen schuf, setzte dabei immer wieder und (unrealistisch) hĂ€ufig rotes oder rötliches Haar ein, beispielsweise haben in Rebecca am Brunnen (Rebecca et EliĂ©zer; ca. 1648, Louvre) sowohl die Hauptfigur der Rebekka und noch mehrere andere Frauen rötliche Haartöne – allerdings in raffiniert abgestuften unterschiedlichen Nuancen und mit sehr Ă€sthetischem Effekt. Dasselbe gilt fĂŒr Poussins Der Triumph des David (1631–1633; Dulwich Picture Gallery) und Die Auffindung des Moses (ca. 1647, Louvre) sowie mehrere Ă€hnliche Werke dieses KĂŒnstlers.

Sehr hĂ€ufig stellten im spĂ€ten Mittelalter mindestens ab ca. 1300 viele Maler sowohl Jesus und die Jungfrau Maria als auch Engel und Heilige mit rotblonden oder rötlich 'goldenen' Haaren dar (siehe auch: Rotgold). Das gilt z. B. fĂŒr italienische Maler des Trecento wie Lippo Memmi, Simone Martini, Ambrogio Lorenzetti, Lorenzo Monaco und auch fĂŒr spĂ€tere Maler wie Giovanni Bellini, Rosso Fiorentino oder Fra Angelico, der beispielsweise in seiner Marienkrönung (Louvre, Paris) Christus selber, einige Engel und einige Heilige mit einer ganzen feinabgestuften Palette rötlicher Haarfarben darstellte.

Auch in der flĂ€mischen, französischen und deutschen Malerei erscheinen die Jungfrau Maria und das Jesuskind (oder der erwachsene Jesus), die Heilige Maria Magdalena und immer wieder auch Engel oft mit 'rotgoldenen' oder rötlichen Haaren, etwa bei Jean Malouel, Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Petrus Christus, Hans Memling, Jan Provost, Gerard David, Juan de Flandes, Hieronymus Bosch und Hans Holbein dem Älteren. Ein ganz berĂŒhmtes Beispiel eines deutschen Malers ist die Madonna im Rosenhag von Stefan Lochner, wo die Madonna, das Jesuskind und einige Engel rotblondes Haar haben (siehe unten Galerie). Eine besonders spektakulĂ€re rothaarige Madonna malte auch der lange Zeit vergessene französische Maler Enguerrand Quarton in seiner farbintensiven Krönung der Jungfrau (ca. 1454; MusĂ©e Pierre-de-Luxembourg in Villeneuve-lĂšs-Avignon).

Daneben waren vor allem Frauen mit rötlichem oder noch öfter rotblondem Haar ein hĂ€ufiges Motiv. Das gilt besonders fĂŒr die Renaissancemaler, zumal man vor allem in Italien Rotblond-Töne als „goldenes“ Haar ansah. Ein bekanntes Beispiel ist die Geburt der Venus von Botticelli, wo die Haarfarbe der Venus ein rotstichiges Goldblond ist und auch andere Figuren rotes Haar haben, oder fĂŒr sein GemĂ€lde Primavera, wo er wieder Venus und zwei der drei Grazien mit verschiedenen rötlichen Haartönen darstellte. Nach Tizian ist das sogenannte Tizian-Rot benannt, obwohl diese Haarfarbe bei ihm nicht zum ersten Mal und eher selten vorkommt.

Vom 16. Jahrhundert an, als die Malerei immer realistischer und individueller wurde, stellte man rotes Haar außerhalb der PortrĂ€tmalerei deutlich seltener dar (z. B. PortrĂ€ts von Heinrich VIII., Mary Tudor oder Elisabeth I. von England).

Im spĂ€ten 19. Jahrhundert hatte der Impressionist Pierre Auguste Renoir eine auffĂ€llige Vorliebe fĂŒr rotblonde Frauen, mehrmals saß ihm auch die Schauspielerin Jeanne Samary Modell. Auch Amedeo Modigliani und Gustav Klimt malten öfters rothaarige Frauen. Eine Vorliebe fĂŒr rotes Haar hatten ebenso die PrĂ€raffaeliten. John Everett Millais wagte es sogar, in seinem GemĂ€lde Christus im Hause seiner Eltern den heranwachsenden Jesus und seine Mutter mit rotem Haar zu malen, womit er eigentlich die Gepflogenheiten der italienischen FrĂŒhrenaissance – allerdings auf eine sehr realistische Weise – ĂŒbernahm, das GemĂ€lde löste jedoch im viktorianischen England einen furchtbaren Skandal aus, und der Schriftsteller Charles Dickens geiferte in einer gehĂ€ssigen Kritik: „Ein abscheulicher, schiefhalsiger, flennender Rotschopf im Nachthemd“; und Millais' rothaarige Maria bezeichnete er u. a. als „Monstrum“[68] (siehe unten Galerie).

Albrecht DĂŒrer: SelbstportrĂ€t, 1498, Prado
Annibale Carracci: SelbstportrÀt, um 1590
Joos van Cleve: SelbstportrÀt, 1519
Rembrandt: SelbstportrÀt, um 1642

Einige wenige Maler hatten selber rötliches Haar, so stellte sich Albrecht DĂŒrer in seinen Selbstbildnissen von 1493 und von 1498 (Prado, Madrid) mit langem rotblondem Haar da, doch scheint sein Haar spĂ€ter nachgedunkelt zu sein, da er sich auf einem heute in der Alten Pinakothek (MĂŒnchen) befindlichen Bild einige Jahre spĂ€ter mit wesentlich dunklerer und kaum rötlicher Haarfarbe malte.[69] Eindeutig rotes Haar hatten auch Gerard David (in: Die Jungfrau unter Jungfrauen, um 1509, MusĂ©e des Beaux-Arts, Rouen), Joos van Kleve der Ältere auf seinem SelbstportrĂ€t von 1519 (Museo Thyssen Bornemisza, Madrid) und Joachim Wtewael auf einem SelbstportrĂ€t von 1601 im Centraal Museum Utrecht sowie der hollĂ€ndische Barockmaler Gerard ter Borch (SelbstportrĂ€t 1668, Mauritshuis, Den Haag). Ter Borch malte auch auffĂ€llig oft rothaarige Personen – und nicht nur Frauen –, fĂŒr die seine Familienmitglieder (vor allem Tochter und Sohn) als Modelle dienten. Anthonys van Dyck malte sich auf seinem jugendlichen SelbstportrĂ€t von 1619/20 mit kastanienfarbenem Haarschopf (Eremitage St. Petersburg) – sein Haar erscheint auf spĂ€teren SelbstportrĂ€ts (u. a. um 1633, Privatsammlung) jedoch nicht mehr rötlich, dafĂŒr Bart und Augenbrauen von dunklem Kupferrot. Einen rötlichen Bart hatten auch der Miniaturist Nicholas Hillier (SelbstportrĂ€t, 1577, Victoria & Albert Museum, London), Hendrick Goltzius (SelbstportrĂ€t 1600, Albertina, Wien), Annibale Carracci (SelbstportrĂ€t, um 1595–1600, Uffizien, Florenz) und Rembrandt (auf mehreren SelbstportrĂ€ts, u. a. 1629, Boston, und 1640, National Gallery, London). Im 19. Jahrhundert stellte sich Vincent van Gogh auf zahlreichen SelbstportrĂ€ts mit rotem Bart und Augenbrauen dar. Rotes Haar hatten auch William Holman Hunt (SelbstportrĂ€t 1875, Uffizien, Florenz), Carl Olaf Larsson (SelbstportrĂ€t 1906, Uffizien, Florenz) und Alberto Giacometti (SelbstportrĂ€t, 1921, Kunsthaus ZĂŒrich).

  • Fra Angelico: Marienkrönung, 1430–1435 (Detail mit Engeln und Heiligen), Louvre
    Fra Angelico: Marienkrönung, 1430–1435 (Detail mit Engeln und Heiligen), Louvre
  • Stefan Lochner: Madonna im Rosenhag, ca. 1440
    Stefan Lochner: Madonna im Rosenhag, ca. 1440
  • Jan Provost (?): Heilige Jungfrau mit Kind, ca. 1500
    Jan Provost (?): Heilige Jungfrau mit Kind, ca. 1500
  • Hans Baldung: Madonna mit den Papageien, um 1527
    Hans Baldung: Madonna mit den Papageien, um 1527
  • Sandro Botticelli: Geburt der Venus, um 1485, Detail
    Sandro Botticelli: Geburt der Venus, um 1485, Detail
  • Sandro Botticelli: Die drei Grazien in Primavera (Detail), 1485–1487
    Sandro Botticelli: Die drei Grazien in Primavera (Detail), 1485–1487
  • Peter Paul Rubens: Das Urteil des König Salomon, ca. 1617
    Peter Paul Rubens: Das Urteil des König Salomon, ca. 1617
  • Gerard ter Borch d. J.: Der Lese-Unterricht, um 1650
    Gerard ter Borch d. J.: Der Lese-Unterricht, um 1650
  • Gerard ter Borch d. J.: Kleines Konzert, ca. 1668
    Gerard ter Borch d. J.: Kleines Konzert, ca. 1668
  • Joshua Reynolds: Engelsköpfe (Miss Frances Gordon), 1786–1787
    Joshua Reynolds: Engelsköpfe (Miss Frances Gordon), 1786–1787
  • John Everett Millais: Christus im Hause seiner Eltern, Detail mit Jesus und seiner Mutter Maria, 1849
    John Everett Millais: Christus im Hause seiner Eltern, Detail mit Jesus und seiner Mutter Maria, 1849
  • Frederick Leighton, Actaea, the Nymph of the Shore, um 1853
    Frederick Leighton, Actaea, the Nymph of the Shore, um 1853
  • Gustave Courbet: La Belle Irlandaise, 1865
    Gustave Courbet: La Belle Irlandaise, 1865
  • Dante Gabriel Rossetti: Veronica Veronese, 1872
    Dante Gabriel Rossetti: Veronica Veronese, 1872
  • Renoir: Jeanne Samary, 1878
    Renoir: Jeanne Samary, 1878
  • Gustav Klimt: Danae, um 1907
    Gustav Klimt: Danae, um 1907
  • William Strang: Cynthia, 1917
    William Strang: Cynthia, 1917

Film

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Aufkommen des Farbfilms wurden ab den 1940er Jahren manchmal auch rothaarige Darstellerinnen fĂŒr die Filmindustrie interessant. Einige Schauspielerinnen fĂ€rbten sich die Haare rot, was vermutlich zu ihrem Erfolg beitrug. Im Spiel verkörperten sie oft Klischees der Rothaarigen: geheimnisvoll, undurchschaubar, leidenschaftlich, feurig, temperamentvoll und verfĂŒhrerisch, manchmal auch streitbar. Beispiele fĂŒr Schauspielerinnen, deren rotes Haar zu ihrem Markenzeichen wurden, obwohl es nur gefĂ€rbt war, sind Rita Hayworth, Maureen O’Hara, Deborah Kerr, Rhonda Fleming, Arlene Dahl, Shirley MacLaine, Barbra Streisand, die Komikerin Bette Midler (die letzten beiden erblondeten spĂ€ter) und im deutschsprachigen Bereich Senta Berger, Brigitte Mira oder Elisabeth Volkmann; auch die sommersprossige Französin Isabelle Huppert ist bekannt fĂŒr dezent (und dadurch umso echter wirkendes) rötlich getöntes oder gefĂ€rbtes Haar (wechselt aber den genauen Farbton). KrĂ€ftig rot gefĂ€rbtes Haar war auch das Markenzeichen der italienischen SĂ€ngerin Milva. Schauspielerinnen, deren Haar von Natur aus rötlich war oder ist, sind wesentlich seltener: Katharine Hepburn gilt als kastanienbraun; Nicole Kidman und Tilda Swinton sind eigentlich rothaarig, blondierten jedoch irgendwann ihre Naturfarbe, vermutlich um vielfĂ€ltiger einsetzbar zu sein, und im Falle von Kidman auch, um eher dem modernen Bild einer klassischen Blondine und Schönheit zu entsprechen; sie wechselt die Farbe mal von Hellblond bis zu rötlichem Goldblond.

Film und Theater bedienen sich vor allem bei weiblichen Figuren relativ hÀufig der besonderen Ausstrahlung roter Haare, wenngleich sie oft nur gefÀrbt sind:

In einem der ersten Farbfilme ĂŒberhaupt, dem mĂ€rchenhaften Musical Der Zauberer von Oz (1939), kam Judy Garlands dunkelrotes Haar besonders vorteilhaft zur Geltung.

Eine der berĂŒhmtesten (kĂŒnstlichen) Rothaarigen ist Astrid Lindgrens Kinderbuchfigur Pippi Langstrumpf, die von der kleinen Inger Nilsson mit knallroten abstehenden Zöpfen in mehreren Filmen gespielt wurde (1969, 1970, 1971). Zugleich wurde mit der Figur der kleinen, frechen und bĂ€renstarken Pippi, die sich (zum VergnĂŒgen des Publikums) nicht richtig benehmen kann und will, allerdings auch ein Klischee ĂŒber Rothaarige verbreitet – wenn auch auf lustige Art und Weise und in liebenswerter Darstellung. Umgekehrt wurde die eigentlich dunkelhaarige MichĂšle Mercier mithilfe rotgoldenen Haares zur bildschönen AngĂ©lique in mehreren Verfilmungen des gleichnamigen Romans von Anne Golon (1964–1968). Beide genannten Schauspielerinnen wurden das Image dieser Filmfiguren (und ihrer Haarfarbe) nie mehr ganz los.

Ein seltener Fall eines mÀnnlichen Helden mit rötlichem Haar war 1988 der liebevolle Zwerg und Zauberer Willow in dem gleichnamigen Fantasy-Film, gespielt von Warwick Davis; auch das Film-Baby Elora, das in Gefahr schwebt und von Willow gerettet wird, ist rothaarig.

In Jane Campions bewegender Filmbiographie Ein Engel an meiner Tafel (1990) spielte u. a. Kerry Fox mit wuscheligem rotem Haarschopf die hochsensible, sehr schĂŒchterne, neuseelĂ€ndische Autorin Janet Frame, die fĂ€lschlich als schizophren diagnostiziert wurde und mehrere Jahre ihres Lebens in Nervenheilanstalten verbrachte.

Virginia Woolfs androgyne Heldin Orlando wurde 1992 von der naturroten Tilda Swinton gespielt. Im preisgekrönten Film Titanic trug Kate Winslet als Darstellerin der aufmĂŒpfig-romantischen Hauptfigur Rose eine rothaarige PerĂŒcke, genau wie Frances Fisher, die Darstellerin ihrer eiskalt berechnenden Mutter. KĂŒnstlich knallrote Haare waren 1999 das Markenzeichen von Franka Potente in Lola rennt; in England war der deutsche Erfolgsfilm so populĂ€r, dass Friseursalons die Haarfarbe Lola red anboten. Eine SchlĂŒsselrolle spielen zwei schöne rothaarige MĂ€dchen im Film Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders (2006) nach dem Bestseller von Patrick SĂŒskind (siehe unten).

In den Harry-Potter-Filmen (2001–2011) wurde der von Natur aus rotblonde Rupert Grint als sympathischer bester Freund des Protagonisten weltberĂŒhmt. In der bekannten Fernseh-Serie Downton Abbey gibt es mehrere Personen mit (meist kĂŒnstlichem) rötlichem Haar: Allen voran die von Laura Carmichael verkörperte Edith – das problemgebeutelte „hĂ€ssliche Entlein“ der Familie – und ihre Tante Rosamond, gespielt von Samantha Bond, sowie den Hausdiener Alfred.

ErwĂ€hnenswert sind auch mehrere Filme ĂŒber das Leben der englischen Königin Elisabeth I., die tatsĂ€chlich rotblond war, in Filmen manchmal auch leuchtend rot: Besonders bekannt sind The Virgin Queen (1955) mit Bette Davis (als eine besonders hĂ€ssliche Elisabeth), die beiden Elisabeth-Filme mit Cate Blanchett (1998 und 2007) und Helen Mirrens Darstellung in einem Zweiteiler von 2006.

Genau wie in den bekannten Comics von Uderzo und Goscinny hat Obelix, der beste Freund von Asterix, in allen Asterix-Zeichentrickfilmen und in den Spielfilmen mit GĂ©rard Depardieu rotes Haar. Die Protagonistin Ginger Foutley der Zeichentrickserie Gingers Welt ist ebenfalls rothaarig und passend dazu heißt rothaarig auf Englisch ginger haired, sodass sie einen sprechenden Namen trĂ€gt.

Im MĂ€rchenfilm Cinderella (2015) haben Cate Blanchett als schöne, böse Stiefmutter und Sophie McShera als eine der gehĂ€ssigen Stiefschwestern rotes Haar. In der bekannten Zeichentrickvorlage von 1950 hatte auch eine böse Stiefschwester (sehr kĂŒnstlich wirkendes) rotes Haar, die Stiefmutter war jedoch eine hĂ€ssliche, alte Frau mit dunkel-grauem Haar. Das rothaarige Hexenklischee wird auch in dem Hollywood-Streifen Zauberhafte Schwestern (1998) bedient, wo in mehreren Generationen einer Familie von – immerhin guten und liebenswerten – „Hexen“ auffĂ€llig oft rotes Haar vorkommt (neben dunklem Haar – aber nie blond). Die Hauptrollen verkörpern die damals noch naturrote Nicole Kidman und die dunkelhaarige Sandra Bullock.

Weitere Filme, in denen Rothaarige eine besondere Rolle spielen, sind Tatort: Rot – rot – tot (1978), Red Sonja (1985), Das fĂŒnfte Element (1997), In the Cut (2003), Das Imperium der Wölfe (2005), Die Rote Zora (2008) und Merida – Legende der Highlands (2012).

Schauspielerinnen, die sich die Haare rot fÀrbten

  • Rita Hayworth, 1946 (rötlich gefĂ€rbt)
    Rita Hayworth, 1946 (rötlich gefÀrbt)
  • Deborah Kerr, 1973 (rotblond gefĂ€rbt)
    Deborah Kerr, 1973 (rotblond gefÀrbt)
  • Isabelle Huppert beim 66. Filmfestival in Venedig
    Isabelle Huppert beim 66. Filmfestival in Venedig
  • Marcia Cross, 2014
    Marcia Cross, 2014

Schauspieler mit naturrotem Haar

  • Rupert Grint, 2007
    Rupert Grint, 2007
  • Domhnall Gleeson, 2011
    Domhnall Gleeson, 2011
  • Andrea Sawatzki, 2019
    Andrea Sawatzki, 2019
  • Marleen Lohse, 2019
    Marleen Lohse, 2019

Prominente Rothaarige

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

AufgefĂŒhrt werden nur Menschen mit naturrotem Haar. Maler findet man im obigen Abschnitt Bildende Kunst, Schauspieler und Schauspielerinnen unter Film.

Elizabeth I. von England
  • Erik der Rote (930/50–≈1003), norwegisch-islĂ€ndischer Seefahrer und Entdecker
  • Friedrich I. „Barbarossa“ (≈1122–1190), römisch-deutscher König und Kaiser (sprichwörtlich roter Bart)
  • InĂȘs de Castro (≈1320–1355), galicische Adlige, Geliebte und Ehefrau von Pedro I. von Portugal; Mordopfer (wahrscheinlich rothaarig oder rotblond)[70]
  • Maria I. (1516–1558), Königin von England
  • Elisabeth I. (1533–1603), Königin von England
  • Anne de Rohan-Chabot, FĂŒrstin von Soubise (1648–1709), französische Adlige und Maitresse Ludwigs XIV.[71]
  • Henry Purcell (1659–1695), englischer Komponist
  • Antonio Vivaldi (1678–1741), genannt il prete rosso („der rote Priester“), italienischer Violinvirtuose und Komponist
  • Sarah Ferguson, Duchess of York (* 1959), Exfrau von Prinz Andrew
  • Mick Hucknall (* 1960), britischer Musiker und GrĂŒnder der Band Simply Red
  • Boris Becker (* 1967), deutscher Tennisspieler
  • Sheamus, eigtl. Stephen Farrelly (* 1978), irischer Wrestler (und Schauspieler)
  • Prinz Harry, Duke of Sussex (* 1984), zweiter Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana
  • Barbara Meier (* 1986), bekanntes deutsches Model (und Schauspielerin)
  • Kaiser Friedrich I. Barbarossa
    Kaiser Friedrich I. Barbarossa
  • Der Komponist Henry Purcell
    Der Komponist Henry Purcell
  • Der SoulsĂ€nger Mick Hucknall
    Der SoulsÀnger Mick Hucknall
  • Barbara Meier (2011)
    Barbara Meier (2011)
  • Der Wrestler Sheamus
    Der Wrestler Sheamus

Rothaarige in der Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erasmus Quellinus II.: David spielt Harfe vor König Saul, ca. 1635 (Detail). Dem Maler des 17. Jahrhunderts war bereits bekannt, dass David rothaarig war (1 Sam 16,12 HFA).
  • Esau, alttestamentliche Gestalt (1 Mos 25,25 HFA), der Ă€ltere Zwillingsbruder von Jakob, wird als rothaarig beschrieben; er wird von Jakob um das Erstgeborenenrecht betrogen.
  • Auch König David (1 Sam 16,12 HFA) wird in der hebrĂ€ischen Bibel als „adomyi“ = „rot, rothaarig“[72] beschrieben. In verschiedenen BibelĂŒbersetzungen wurde dieses Merkmal jedoch verĂ€ndert, ganz besonders in der Lutherbibel, wo er als „brĂ€unlich“ bezeichnet wurde und auch in der Version von 2017 immer noch wird.[73][74] Auch in der EinheitsĂŒbersetzung wurde die Haarfarbe frĂŒher nicht als rot angegeben, sondern als „blond“. Dies wurde jedoch mittlerweile in der Revision von 2016 korrigiert und in einem Interview mit dem Erfurter Bischof Joachim Wanke ausdrĂŒcklich schon im Titel herausgestellt: „David hat jetzt rote Haare“.[75]
  • Titus Feuerfuchs und Salome Pockerl sind rothaarige Hauptfiguren in der 1840 uraufgefĂŒhrten Posse Der Talisman von Johann Nestroy.
  • In „Max und Moritz“(1865) von Wilhelm Busch hat Moritz rote Haare.
  • Der Rotfuchs (ital. Rosso Malpelo) (1878), ErzĂ€hlung des italienischen Autors Giovanni Verga in der Sammlung Sizilianische Novellen (ital. Vita dei campi).
  • Der Bund der Rothaarigen (auch Der Bund der Rotschöpfe) (1890), Kurzgeschichte von Arthur Conan Doyle aus dem Buch Die Abenteuer des Sherlock Holmes.
  • Muttersohn (franz. Poil de carotte, wörtlich: „Karottenhaar“) (1894) ist ein autobiographischer Roman des französischen Autors Jules Renard, in welchem die Kindheit eines Jungen erzĂ€hlt wird, der wegen seiner roten Haare und Sommersprossen von seiner Mutter seelisch und körperlich misshandelt wird.
  • Anne auf Green Gables (1908) ist ein Kinderbuch der kanadischen Autorin Lucy Maud Montgomery.
  • Tim ist die Hauptfigur der belgischen Comic-Serie Tim und Struppi (ab 1929).
  • Die rote Zora und ihre Bande (1941) ist ein Klassiker der Kinderliteratur vom deutschen Autor Kurt Held.
  • Franz von Moor aus Schillers Drama Die RĂ€uber, Karls böser Bruder, leidet unter seinem grauenvollen, rothaarigen Äußeren.
  • Pippi Langstrumpf (1941) ist eine Kinderbuch-Romanfigur der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren.
  • Moira (1950) ist ein Roman des französischen Autors Julien Green, in welchem die Hauptfigur, Joseph Day, rote Haare hat.
  • In der tragischen Komödie Der Besuch der alten Dame (1956) von Friedrich DĂŒrrenmatt hat die junge Claire Zachanassian rote Haare.
  • Die Rote (1960) ist die Hauptfigur des gleichnamigen Romans von Alfred Andersch.
  • Meister Eder und sein Pumuckl (1961) ist eine Hörspiel-, BĂŒcher- und Fernsehserie der deutschen Autorin Ellis Kaut. Der Kobold Pumuckl hat grell-rotes Haar.
  • Die feuerrote Friederike (1970) ist ein Kinderbuch der österreichischen Autorin Christine Nöstlinger.
  • Das Sams (1973) ist die Hauptfigur einer deutschen Kinderbuch-Serie von Paul Maar.
  • In Colleen McCullough's Die Dornenvögel (1977) hat die schöne Heldin Meggie Cleary und fast ihre gesamte Familie rötliches Haar. In der bekannten Verfilmung von 1983 spielte Rachel Ward jedoch eine dunkelhaarige Meggie.
  • Ronja RĂ€ubertochter (1981) ist ein Kinderbuch der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. Ronjas bester Freund ist der rothaarige Birk Borkassohn.
  • Esau Matt ist die Hauptfigur und ErzĂ€hler in Erwin Strittmatters Romantrilogie Der Laden (1983–1992).
  • In Das Parfum (1985) von Patrick SĂŒskind sind das erste und letzte MĂ€dchen, die der Protagonist Grenouille ermordet, rothaarig. Er empfindet den Duft dieser beiden MĂ€dchen als derart berauschend und betörend, dass er mit Hilfe des Duftes einer Rothaarigen ein ĂŒberwĂ€ltigendes Parfum kreiert, das auch in anderen Menschen unbĂ€ndiges Verlangen erweckt.
  • Harry Potter (1997) Kinder- und Jugendliteratur der britischen Autorin Joanne K. Rowling. Harrys bester Freund ist Ronald Bilius Weasley, genannt Ron. Wie alle Weasleys hat auch Ron rotes Haar und Sommersprossen.
  • Penelop und der funkenrote Zauber (2017) ist ein Kinderbuch der deutschen Autorin Valija Zinck, das sich an Die feuerrote Friederike (1970) von Christine Nöstlinger anlehnt. Penelop hat tiefrote Hexenhaare.

Rothaarige Clowns und Comedy-Figuren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Charlie Rivel 1967
  • Zum KostĂŒm des berĂŒhmten spanischen Clowns Charlie Rivel gehörte eine PerĂŒcke mit rotem Haarkranz.
  • Hape Kerkeling startete 1985 mit seiner rothaarigen, frechen und sadistischen Kinderfigur Hannilein seine TV-Karriere.
  • Der Clown Pennywise aus Stephen Kings Horror-Roman Es ist in dem Werk die hĂ€ufigste Verkörperung des namenlosen Monsters.
  • Als rothaariger, hagerer und zerstreuter Professor Schmitt-Hindemith wurde der Kabarettist Piet Klocke einem breiten Publikum bekannt.
  • In den Vereinigten Staaten ist die BĂŒhnenfigur Carrot Top des rothaarigen Komikers und American-Comedy-Award-Gewinners Scott Thompson seit den frĂŒhen 1990er Jahren eine populĂ€re Erscheinung in zahlreichen Fernseh- und BĂŒhnenshows.
  • Kyle Broflovski, Zeichentrickfigur aus South Park. Die Serie beschĂ€ftigt sich zudem in der Folge Im Körper des Feindes mit dem Thema rothaarige Menschen.
  • Oliver Pochers Rolle als rothaarige Society-Expertin Sylvia Constanze von Weischenhirn aus der Oliver Pocher Show.
  • Laura Prepons Rolle als Donna Pinciotti in der US-amerikanischen Serie Die wilden Siebziger.

HaarefÀrben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Betont kĂŒnstlicher Rotton

Pflanzliche Farbstoffe werden seit Tausenden von Jahren zum FĂ€rben von Textilien verwendet, aber auch die Haare wurden gefĂ€rbt. So konnten bei einer Ă€gyptischen Mumie aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. mit Henna gefĂ€rbte Haare nachgewiesen werden. Je nach gewĂŒnschtem Ton kommen Pflanzenteile wie Walnussschale, Indigo, Rhabarberwurzel, Heidelbeere, Kaffee oder Tee hinzu.[76] In vielen FĂ€llen können mit Henna jedoch keine ganz natĂŒrlichen Effekte erzielt werden.

Mit chemischen Kolorierungsmitteln können je nach FĂ€rbetechnik einigermaßen natĂŒrlich wirkende Effekte erzielt werden, doch kamen gegen Ende des 20. Jahrhunderts auch bewusst unnatĂŒrliche und grelle Haarfarben auf den Markt, die sich an Tönen wie Knallrot oder Orange orientieren (so wie es auch Blau, GrĂŒn u. a. gibt); ein Auslöser dafĂŒr war der obengenannte Film Lola rennt mit Franka Potente.

NatĂŒrliche rote Haare selber lassen sich relativ schlecht umfĂ€rben,[23] und die Ergebnisse sind im Vorhinein nicht immer genau abzuschĂ€tzen.

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • ValĂ©rie AndrĂ©: RĂ©flĂ©xions sur la question rousse. Tallandier, Paris 2007, ISBN 978-2-84734-252-9.
  • Svetlana Balabanova, Peter Kaiser: Aber das Schönste an ihr war ihr Haar, es war rot wie Gold. UniversitĂ€tsverlag Ulm, 1993, ISBN 3-927402-80-X.
  • Stephen Douglas: The Redhead Encyclopedia. Newport Beach, CA 1996, ISBN 0-9645216-0-1.
  • Uwe Ditz: Redheads. Edition Stemmle, ZĂŒrich / New York 2000, ISBN 3-908163-17-X. 
    • deutsch: Rotschöpfe. Stemmle, ZĂŒrich 2000, ISBN 3-908163-16-1.
  • Xavier Fauche: Roux et Rousses Un Ă©clat trĂšs particulier. Gallimard, coll. « DĂ©couvertes Â», Paris 2000, ISBN 2-07-053438-3.
  • Roberto Giardina: Lob der Rothaarigen. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2002, ISBN 3-423-20175-4.
  • Werner Habermehl: Handbuch fĂŒr Voyeure. Das erotische Sammelsurium. Europa Verlag, Hamburg 2005, ISBN 3-203-78019-4.
  • Irmela Hannover: Frauen mit roten Haaren. RĂŒtten & Loening, Berlin 2002, ISBN 3-352-00641-5.
  • Fritz Maroske: Untersuchungen ĂŒber ZusammenhĂ€nge zwischen Rothaarigkeit und Charakter. Greifswald 1937 (Diss. med.).
  • Marion Roach: Roots of Desire: The Myth, Meaning and Sexual Power of Red Hair. Bloomsbury, New York 2005, ISBN 1-58234-344-6.
  • Axel Stellmann: Rotes Haar – böser Blick. Unser alltĂ€glicher Aberglaube. Agentur des Rauhen Hauses, 2002, ISBN 3-7600-1409-7.
  • Cort Cass: The Redhead Handbook. Rabbit's Foot Press, Boulder, Colo. 2003, ISBN 1-58786-011-2. 
  • Rothaarige mĂŒssen bei den Briten leiden. In: Kölnische Rundschau. 3. Juni 2007 (rundschau-online.de). 

Siehe auch

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • der Rote

Weblinks

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Rotes Haar â€“ Album mit Bildern
  • Redheaded women respond better to painkilling drug (englisch)
  • Website des MC1R -Magazine fĂŒr Rothaarige: online, abgerufen am 2. Mai 2018

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ fussich im Mitmachwörterbuch des LVR-Instituts fĂŒr Landeskunde und Regionalgeschichte, abgerufen am 9. Mai 2018.
  2. ↑ Fusskopp -köpp im Kölsch-Wörterbuch, abgerufen am 9. Mai 2018.
  3. ↑ Die zusammenfassenden Zahlen wurden errechnet aus den einzelnen Tabellenwerten bei Ronald Henss: Ob blond, ob schwarz, ob braun ... PrĂ€ferenzen fĂŒr Haarfarben. Ergebnisse einer online Untersuchung. Abschnitt HĂ€ufigkeit von Haarfarben. Henss betont, dass die Einstufung auf Eigenangaben beruht und daher kein Anspruch auf volle ReprĂ€sentativitĂ€t besteht.
  4. ↑ Ronald Henss: Ob blond, ob schwarz, ob braun ... PrĂ€ferenzen fĂŒr Haarfarben. Ergebnisse einer online Untersuchung. Abschnitt HĂ€ufigkeit von Haarfarben.
  5. ↑ a b c Auslan Cramb: Edinburgh is surprise capital of redheaded Britain and Ireland, in: The Telegraph, 24. August 2013, abgerufen am 16. Mai 2018.
  6. ↑ a b c d e Britains DNA Announces the Results of the Red-Head Project (PDF (Memento des Originals vom 18. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ucl.ac.uk), S. 2.
  7. ↑ a b c d Britains DNA Announces the Results of the Red-Head Project (PDF (Memento des Originals vom 18. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ucl.ac.uk)
  8. ↑ „There are various other red-head variants, but all are rare with an allele frequency below 2 %. Therefore these estimates are minimum figures, which could rise by a few % if all rare redhead variants were included.“ In: Britains DNA Announces the Results of the Red-Head Project. (PDF (Memento des Originals vom 18. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ucl.ac.uk), S. 5.
  9. ↑ Dabei wurde offenbar nicht zwischen rotblond, rot oder rotbraun unterschieden. Lock-Andersen, J., Wulf, H. C. & Knudstorp, N. D. (1998). Interdependence of eye and hair colour, skin type and skin pigmentation in a Caucasian population. Acta Dermato-Venerologica, 78, 214-219.online Untersuchung", abgerufen am 15. Mai 2018. Bitte im linken Feld „Haarfarbe und Augenfarbe“ anklicken!
  10. ↑ Luigi Luca Cavalli-Sforza, Antonio Moroni, Gianna Zei: Consanguinity, Inbreeding, and Genetic Drift in Italy. Princeton University Press, 15. Februar 2013, S. 270.
  11. ↑ Elkind: Evrei Trudi Antropologitshes-kavo Amdilla. xxi., Moskau, 1903.
  12. ↑ Maurice Fishberg: Jews, race & environment. 99, Transaction Publishers, 1911, ISBN 978-1-4128-0574-2 I
  13. ↑ Tacitus, Agricola 11 (Kapitel „Ethnographie Britanniens, Ursprung der Menschen“; zweisprachig lateinisch/deutsch).
  14. ↑ „Die leiblichen Merkmale der Germanen“, abgerufen am 19. Mai 2018.
  15. ↑ John L. Stephens: Incidents of Travel in Greece, Turkey, Russia, and Poland. Harper & Brothers, 1845. 
  16. ↑ Shaista Wahab, Barry Youngerman: A Brief History of Afghanistan. Infobase Publishing, 2007, ISBN 978-1-4381-0819-3 (englisch): “northeast of Kabul, however, the local population includes many people with blond or red hair and blue or intermediate color eyes...” 
  17. ↑ Harvey Henry Smith: Area Handbook for Afghanistan. Hrsg.: American University (Washington, D.C.) Foreign Area Studies. U.S. Government Printing Office, 1969 (englisch): “They are generally of medium , slender physique , with dark , sometimes red , hair” 
  18. ↑ Die Genetik der Rothaarigen | Das Davidson-Institut fĂŒr wissenschaftliche Bildung. Abgerufen am 27. Dezember 2022. 
  19. ↑ Sigrid MĂ€rz: Darum sind Rothaarige außergewöhnlich. In: quarks.de. 2. Dezember 2020, abgerufen am 27. Dezember 2022 (deutsch). 
  20. ↑ „Ginger“-Gen vielleicht Ă€lter als der Homo sapiens (Memento vom 17. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) – Bericht bei 3sat.online (Archivversion von 2012)
  21. ↑ Neandertaler mischten sich nicht mit Menschen – Bericht bei ORF.at
  22. ↑ Ian J. Jackson, Albert Tenesa, David Sims, Jonathan Rees, Oriol Canela-Xandri: Genome-wide study of hair colour in UK Biobank explains most of the SNP heritability. In: Nature Communications. Band 9, Nr. 1, 10. Dezember 2018, ISSN 2041-1723, S. 5271, doi:10.1038/s41467-018-07691-z (nature.com [abgerufen am 10. Januar 2019]). 
  23. ↑ a b c d e f g h i j Pia Heinemann: Was Rothaarige schmerzhaft einzigartig macht .welt.de, 11. MĂ€rz 2012.
  24. ↑ Britains DNA Announces the Results of the Red-Head Project (PDF (Memento des Originals vom 18. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ucl.ac.uk), S. 5.
  25. ↑ a b Acht Gene fĂ€rben die Haare rot. In: Aerzteblatt. 14. Dezember 2018, abgerufen am 22. MĂ€rz 2025. 
  26. ↑ Aus: „Rothaarige sind schwer zu betĂ€uben“, in: Spiegel, 16. Oktober 2002, online abgerufen am 30. April 2018.
  27. ↑ Red Heads Suffer More. In: New Scientist. 15. Oktober 2002.
  28. ↑ Aus: Sophia MĂŒnder: Rothaarige geben Medizinern RĂ€tsel auf. In: NDR.de, 6. August 2016, online, abgerufen am 30. April 2018.
  29. ↑ Red hair a legacy of Neanderthal man (Memento des Originals vom 19. Juli 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dhamurian.org.au
  30. ↑ Red-Heads and Neanderthals. Mai 2001, archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar) am 18. Oktober 2005; abgerufen am 28. Oktober 2005. 
  31. ↑ Nicole's hair secrets. In: The Daily Telegraph. 10. Februar 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfĂŒgbar) am 11. Dezember 2005; abgerufen am 2. November 2005. 
  32. ↑ Paul Rincon: Neanderthals 'were flame-haired'. BBC, 25. Oktober 2007, abgerufen am 21. September 2013. 
  33. ↑ Burkhard Strassmann: „Rot, rot, rot sind alle meine Haare“ (ĂŒber den Roodharigendag in Breda), in: Die Zeit Nr. 37, 6. September 2012, online, abgerufen am 2. Mai 2018.
  34. ↑ Roland White: „Carrot tops, let’s root out this ‘ginger hate’“, online, in: The Times, 1. April 2012 (abgerufen am 16. Mai 2018)
  35. ↑ Artikel in: Glamour. Rotes Haar: Club der Teufelinnen (Memento vom 8. Mai 2018 im Internet Archive), abgerufen am 8. Mai 2018.
  36. ↑ „Judas's Red Hair and The Jews“, in: Journal of Jewish Art (9), Melinnkoff R.M, 1982, S. 31–46.
  37. ↑ La Basilica di San Marco a Venezia, (a cura di Ettore Vio), Scala, Florenz 1999, (italienisch), S. 124 und Abbildung auf S. 126–127. Die genannten Szenen befinden sich am Bogen zwischen der Auferstehungskuppel und der Pfingstkuppel direkt unter der Kreuzigung; in der Gefangennahme haben neben dem rothaarigen Judas auch fĂŒnf von acht Soldaten rote oder rötliche Haartöne; in der danebenliegenden Ecce homo-Szene sind drei von fĂŒnf Spöttern rothaarig. In vergleichbaren anderen Szenen kommen diese Haarfarben nicht vor.
  38. ↑ Shakespeare and the Mediterranean: the selected proceedings of the International Shakespeare Association World Congress, (Theatres and Performances), Valencia, 2001, (University of Delaware Press, 2004), S. 40.
  39. ↑ Betty N. Hoffman: Jewish hearts: a study of dynamic ethnicity in the United States and the Soviet Union. SUNY Press, 2001, S. 106.
  40. ↑ Artikel in: Glamour. „Rotes Haar: Club der Teufelinnen“ (Memento vom 8. Mai 2018 im Internet Archive), abgerufen am 8. Mai 2018.
  41. ↑ a b c d Tina Kaiser: Wie anders es ist, als Rothaarige zu leben welt.de, 29. September 2010.
  42. ↑ Siehe: Glamour. „Rotes Haar: Club der Teufelinnen“ (Memento vom 8. Mai 2018 im Internet Archive), abgerufen am 8. Mai 2018.
  43. ↑ a b c d Ronald Henss: Zusammenfassung der Ergebnisse einer Online-Untersuchung zu PrĂ€ferenzen bei Haarfarben, abgerufen am 25. Januar 2019.
  44. ↑ a b c Ronald Henss: Haarfarbe und Persönlichkeitseindruck, Zusammenfassung einer Diplomarbeit an der UniversitĂ€t des Saarlandes (SaarbrĂŒcken 2002).
  45. ↑ Auch in Italienisch „carota“. Burkhard Strassmann: „Rot, rot, rot sind alle meine Haare“ (ĂŒber den Roodharigendag in Breda), in: Die Zeit Nr. 37, 6. September 2012, online, abgerufen am 2. Mai 2018.
  46. ↑ Burkhard Strassmann: „Rot, rot, rot sind alle meine Haare“ (ĂŒber den Roodharigendag in Breda), in: Die Zeit Nr. 37, 6. September 2012, online, abgerufen am 2. Mai 2018.
  47. ↑ In Anspielung an das bekannte Lied „Rot, rot, rot sind alle meine Kleider“. Burkhard Strassmann: „Rot, rot, rot sind alle meine Haare“ (ĂŒber den Roodharigendag in Breda), in: Die Zeit Nr. 37, 6. September 2012, online, abgerufen am 2. Mai 2018.
  48. ↑ „Carrot-Tops: Being red not so easy“, ABC News 2007 (abgerufen am 3. Mai 2018)
  49. ↑ Nele Justus: „So ist mein Leben als Rothaarige“ (Erfahrungsbericht), in: Barbara.de (Brigitte), brigitte.de, abgerufen am 2. Mai 2018.
  50. ↑ „Ginger hair sparks stabbing“, BBC News, 24. November 2003 (abgerufen am 3. Mai 2018)
  51. ↑ „Red-haired family forced to move“, BBC News, 2. Juni 2007 (abgerufen am 3. Mai 2018)
  52. ↑ Der Fall wird auch erwĂ€hnt in Tina Kaiser: Wie anders es ist, als Rothaarige zu leben welt.de, 29. September 2010.
  53. ↑ „Woman wins ginger jibes tribunal“, BBC News, 25. Juni 2007 (abgerufen am 3. Mai 2018)
  54. ↑ „Schoolboy bullied over ginger hair hanged himself“, in: Daily Telegraph, 12. Mai 2009.
  55. ↑ „'Red hair revenge' attack on Lincoln boy sees men jailed“, BBC News, 16. April 2013 (abgerufen am 3. Mai 2018)
  56. ↑ Matthew Moore: „Facebook 'Kick a Ginger' campaign prompts attacks on redheads“, in: The Daily Telegraph, 22. November 2008, London (abgerufen am 3. Mai 2018)
  57. ↑ „Tesco apologises over 'ginger jibe' Christmas card“, in: BBC News, 14. Dezember 2009 (abgerufen am 3. Mai 2018)
  58. ↑ Roberto Giardina: Lob der Rothaarigen, 1997, S. 27. Hier nach: Julia Steblau: Rote Haare – ein Fluch und Segen, Masterarbeit, Potsdam, Grin: m.grin.com, (Fußnote 13), abgerufen am 2. Mai 2018.
  59. ↑ Lesley Ciarula Taylor: „Sperm bank can't find takers for red-haired genes“, In: The Star. Toronto, 20. September 2011 (abgerufen am 3. Mai 2018)
  60. ↑ Victoria Windtner: „MĂ€nner mit roten Haaren: diskriminiert, gemobbt, erotisch und stark – »RED HOT 100« von Thomas Knights“, (Artikel ĂŒber Buch mit Fotoserie (urspr. Ausstellung) von Thomas Knights u. a.: RED HOT 100, Bruno GmĂŒnder GmbH, 2014), 22. Februar 2015, online, abgerufen am 2. Mai 2018.
  61. ↑ Simon Broll: „RED HOT-Fotograf Thomas Knights – Wir brauchen einen rothaarigen James Bond“ (Interview mit Thomas Knights, ĂŒber urspr. Ausstellung in New York und Buch mit Fotoserie: RED HOT 100, Bruno GmĂŒnder GmbH, 2014), in: Spiegel online, 9. September 2014 spiegel.de, abgerufen am 2. Mai 2018.
  62. ↑ Eintrag auf der Website des Webmagazins Ginger Parrot: online, abgerufen am 2. Mai 2018.
  63. ↑ Website zum „Redhead Day UK 2018“ am 19. Mai 2018, abgerufen am 2. Mai 2018.
  64. ↑ Burkhard Strassmann: „Rot, rot, rot sind alle meine Haare“ (ĂŒber den Roodharigendag in Breda), in: Die Zeit Nr. 37, 6. September 2012, online, abgerufen am 2. Mai 2018.
  65. ↑ Eintrag auf der Website von MC1R, abgerufen am 2. Mai 2018.
  66. ↑ Interview mit Bischof Joachim Wanke: David hat jetzt rote Haare, in: katholisch.de, 29. April 2016, abgerufen am 13. Mai 2018.
  67. ↑ In verschiedenen BibelĂŒbersetzungen wurde dieses Merkmal leider verĂ€ndert, ganz besonders in der Lutherbibel, wo er als „brĂ€unlich“ bezeichnet wurde und auch in der Version von 2017 immer noch wird. Verschiedene Übersetzungen finden sich auf: Bibeltext.com, abgerufen am 13. Mai 2018.
  68. ↑ GĂŒnter Metken: PrĂ€raffaeliten (1973/74), S. 113.
  69. ↑ Diese und alle im Folgenden erwĂ€hnten SelbstportrĂ€ts können eingesehen werden in: 500 SelbstportrĂ€ts. mit einer EinfĂŒhrung von Julian Bell, Phaidon, London, 2000.
  70. ↑ Maria João Martins: Mulheres Portuguesas, Vol. I. Vega & Multilar, 1994, S. 10 u. 11.
  71. ↑ „Sie ist weißhĂ€utig, von schönem Wuchs, aber rothaarig“ (Zitat Primi Visconti). Gilette Ziegler: Der Hof Ludwigs XIV. in Augenzeugenberichten. Rauch, DĂŒsseldorf 1964, S. 131.
  72. ↑ biblehub.com, abgerufen am 13. Mai 2018.
  73. ↑ Verschiedene Übersetzungen finden sich auf: Bibeltext.com, abgerufen am 13. Mai 2018.
  74. ↑ Lutherbibel 2017: online, abgerufen am 13. Mai 2018.
  75. ↑ Interview mit Bischof Joachim Wanke: „David hat jetzt rote Haare“, in: katholisch.de, 29. April 2016, abgerufen am 13. Mai 2018.
  76. ↑ Haare fĂ€rben mit Pflanzenfarben
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rot_(Haarfarbe)&oldid=260130777“
Kategorien:
  • Haarfarbe
  • Genetik
  • Diskriminierung
  • Haut
  • Symbolik
  • Darstellende Kunst
Versteckte Kategorien:
  • Wikipedia:Defekte Weblinks/UngeprĂŒfte Archivlinks 2023-01
  • Wikipedia:Defekte Weblinks/UngeprĂŒfte Archivlinks 2024-04

  • indonesia
  • Polski
  • Ű§Ù„ŰčŰ±ŰšÙŠŰ©
  • Deutsch
  • English
  • Español
  • Français
  • Italiano
  • Ù…Ű”Ű±Ù‰
  • Nederlands
  • æ—„æœŹèȘž
  • PortuguĂȘs
  • Sinugboanong Binisaya
  • Svenska
  • ĐŁĐșŃ€Đ°Ń—ĐœŃŃŒĐșа
  • Tiáșżng Việt
  • Winaray
  • äž­æ–‡
  • РуссĐșĐžĐč
Sunting pranala
Pusat Layanan

UNIVERSITAS TEKNOKRAT INDONESIA | ASEAN's Best Private University
Jl. ZA. Pagar Alam No.9 -11, Labuhan Ratu, Kec. Kedaton, Kota Bandar Lampung, Lampung 35132
Phone: (0721) 702022
Email: pmb@teknokrat.ac.id