Der Rossstirnschild ist eine besondere Schildform in der Heraldik.
Verwendung
Der Rossstirnschild tritt nur in der italienischen Heraldik auf. Bekannt ist diese Schildform seit dem 15. Jahrhundert, in der Wende Gotik zu früher Renaissance. Die Schildform soll dem Stirn- oder Kopfschutz eines Prunkharnisches für Pferde nachempfunden sein. Dieser wies mittig oft einen Stirnstachel neben den Augenlöchern auf, die aber in der Heraldik entfielen. Die Verzierung mit Wappen auf dem reellen Rüstteil (Gravur oder Punzarbeit) kann als Ursprung für die Heraldik angenommen werden.
Die heraldische Form ist aber nicht einheitlich. So sind Schilde unter Beibehaltung der Grundform mit verschiedenen Konturen, sogar mit gerolltem Schildrand, als Kartusche mit Rollwerk, bekannt.
Beispiele
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Wappen der Carabinieri
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Papstwappen Pauls VI.
Siehe auch
Literatur
- Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Verlag Georg D.W. Callwey, München 2001, ISBN 3-8289-0768-7.
- Johannes Schöbel: Prunkwaffen. Militärverlag der DDR Edition Leipzig, 1975.