In der Mathematik kann die Determinante einer alternierenden Matrix immer als das Quadrat eines Polynoms der Matrixeinträge geschrieben werden. Dieses Polynom wird die pfaffsche Determinante der Matrix genannt. Die pfaffsche Determinante ist nur für alternierende
-Matrizen nichtverschwindend. In diesem Fall ist sie ein Polynom vom Grad
.
Sei
die Menge aller Partitionen von
in Paare. Es gibt
(Doppelfakultät) solcher Partitionen. Jedes Element
kann in eindeutiger Weise als

geschrieben werden mit
und
. Sei

die korrespondierende Permutation und sei
das Signum von
.
Sei
eine alternierende
-Matrix. Für jede wie oben geschriebene Partition
setze

Die pfaffsche Determinante
ist dann definiert als
.
Ist
ungerade, so wird die pfaffsche Determinante einer alternierenden
-Matrix als Null definiert.
Man kann zu jeder alternierenden
-Matrix
einen Bivektor assoziieren:
,
wobei
die Standardbasis für
ist. Die pfaffsche Determinante ist definiert durch
,
hierbei bezeichnet
das Keilprodukt von
Kopien von
mit sich selbst.



Für eine alternierende
-Matrix
und eine beliebige
-Matrix
gilt




- Für eine blockdiagonale Matrix

- gilt
.
- Für eine beliebige
-Matrix
gilt:

Die pfaffsche Determinante ist ein invariantes Polynom einer alternierenden Matrix (Hinweis: Sie ist nicht invariant unter allgemeinen Basiswechseln, sondern nur unter orthogonalen Transformationen). Als solche ist sie wichtig für die Theorie der charakteristischen Klassen. (In diesem Zusammenhang wird sie auch als Euler-Polynom bezeichnet.) Sie kann insbesondere benutzt werden, um die Eulerklasse einer riemannschen Mannigfaltigkeit zu definieren. Diese wird in dem Satz von Gauß-Bonnet benutzt.
Die Anzahl der perfekten Paarungen in einem planaren Graphen ist gleich dem Absolutwert einer geeigneten pfaffschen Determinante, welche in polynomialer Zeit berechenbar ist. Dies ist insbesondere deshalb überraschend, weil das Problem für allgemeine Graphen sehr schwer ist (Sharp-P-vollständig). Das Ergebnis wird in der Physik benutzt, um die Zustandssumme des Ising-Modells von Spingläsern zu berechnen; dabei ist der zugrundeliegende Graph planar. Vor Kurzem wurde sie auch benutzt, um effiziente Algorithmen für sonst scheinbar unlösbare Probleme zu entwickeln; dazu zählt die effiziente Simulation von bestimmten Typen der Quantenberechnungen.
Der Begriff pfaffsche Determinante wurde von Arthur Cayley geprägt, der ihn 1852 benutzte: “The permutants of this class (from their connection with the researches of Pfaff on differential equations) I shall term Pfaffians.” Dies geschah zu Ehren des deutschen Mathematikers Johann Friedrich Pfaff.