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Operation Power Pack war eine multinationale, von den Vereinigten Staaten gefĂŒhrte und vom 28. April 1965 bis zum 21. September 1966 andauernde militĂ€rische Intervention in der Dominikanischen Republik.

Hintergrund

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Nach der langjĂ€hrigen Diktatur von Rafael LeĂłnidas Trujillo Molina wurde im Dezember 1962 Juan Bosch als PrĂ€sident der Dominikanischen Republik gewĂ€hlt. Bosch war Kandidat und 1939 GrĂŒnder der Partido Revolucionario Dominicano (PRD), einer Oppositionspartei zur Diktatur von Trujillo. Er trat sein PrĂ€sidentenamt im Februar 1963 an. Zu seinem Regierungsprogramm gehörten eine verteilende Landreform und die Verstaatlichung einiger auslĂ€ndischer Investitionen, worauf die Investoren mit einem MilitĂ€rputsch von General ElĂ­as Wessin y Wessin reagierten. Bosch ging ins Exil nach Puerto Rico zu Verwandten seiner Mutter.

Wessin war Befehlshaber des Centro de Entrenamiento de las Fuerzas Armadas (CEFA) von etwa 2.000 trainierten Infanteristen, welche auf der San Isidro Air Base[wp 1] stationiert waren. Die Truppe war mit Panzern, rĂŒckstoßfreien GeschĂŒtzen und einem Schlachtflugzeug ausgerĂŒstet. Eine selbstĂ€ndige Armee, welche ursprĂŒnglich fĂŒr Ramfis Trujillo,[wp 2] dem Sohn von Rafael LeĂłnidas Trujillo Molina, zum Schutz des Diktators aufgestellt wurde, um ĂŒber die anderen Truppengattungen zu wachen.

Am 26. September 1963 wurde die StaatsfĂŒhrung an ein ziviles Triumvirat aus Emilio de los Santos, Manuel Enrique Tavares Espaillat und RamĂłn Tapia Espinal ĂŒbergeben. Dieses erklĂ€rte die Verfassung von 1963 fĂŒr nicht existent. Gegen diese Usurpation wehrte sich die Bevölkerung mit Streiks. Die AnhĂ€nger der Verfassung von 1963 bezeichneten sich als Constitutionalistas.

Die aktivsten Parteien bei diesen Aktionen waren die Partido Revolucionario Dominicano und Partido Reformista Social Cristiano.[wp 3] Vertreter der beiden Parteien einigten sich bei Juan Bosch in der UniversitĂ€t von Puerto Rico. Ein Gegenputsch wurde fĂŒr den 26. April 1965 vereinbart.

Samstag, 24. April 1965

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Am Morgen des 24. Aprils 1965 erhielt der Chef des Generalstabes General Marcos Rivera Cuesta die Anweisung, eine Gruppe von Offizieren zu verhaften. In der Kaserne Campamento 16 de agosto wurden die Offiziere Hernando RamĂ­rez und Álvarez HolguĂ­n, der Major Juan Lora sowie der Teniente Noboa Garner verhaftet und in den Generalstab gebracht. Der CapitĂĄn Mario Peña Taveras begab sich zum BĂŒro von General Rivera Cuesta, ließ ihn festnehmen, ĂŒbernahm die Leitung der Kasernen Campaniento 16 de Agosto und Campaniento 27 de Febrero und ließ seine verhafteten Kameraden frei.

Um 13:30 besetzten Constitutionalistas einen privaten Radiosender, erklĂ€rten, dass sie den Chef des Generalstabes gefangen genommen hĂ€tten, und riefen die Bevölkerung auf, Donald Reid Cabral zu stĂŒrzen.

Dr. JosĂ© Francisco Peña GĂłmez[wp 4] rief im Rundfunk das Volk dazu auf, die Waffen gegen das Triumvirat zu erheben und die Regierung an Juan Bosch zu geben. In derselben Nacht rief Donald Reid Cabral ĂŒber den Rundfunk die AufstĂ€ndischen dazu auf, die Waffen niederzulegen.

Sonntag, 25. April 1965

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In den ersten Morgenstunden kamen constitutionalistische MilitĂ€rs nach Santo Domingo und zwangen Reid Cabral zum RĂŒcktritt. Die Bevölkerung besetzte den Regierungssitz, den Palacio Nacional, um den Gegenputsch zu unterstĂŒtzen.

Im Palacio Nacional bildete sich das Comando Militar Revolucionario aus den Obersten Vinicio A. FernĂĄndez PĂ©rez, Giovanni GutiĂ©rrez RamĂ­rez, Francisco Alberto Caamaño Deñó sowie Eladio Ramirez SĂĄnchez und ĂŒbernahm die Macht um 10:30 Uhr.

Am Abend ĂŒbergaben sie die PrĂ€sidentschaft an JosĂ© Rafael Molina Ureña.

In San Juan erklĂ€rte Bosch, er kĂ€me nach Santo Domingo, sobald ihm die Luftwaffe[wp 5] ein Flugzeug senden wĂŒrde.

Das Kommando des LuftwaffenstĂŒtzpunktes San Isidro aus den GenerĂ€len Wessin y Wessin und Imbert Barrera opponierte gegen die RĂŒckkehr von Juan Bosch und die Verfassung von 1963.

In San Isidro starteten statt der Douglas DC-3 nach San Juan North American P-51 sowie De Havilland D.H.100 und griffen den Palacio Nacional und die Puente Duarte, an.[1]

Montag, 26. April 1965

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Das Bombardement des Palacio Nacional und anderer Stadtviertel in Santo Domingo wurde am Vormittag fortgesetzt. Auf dem StĂŒtzpunkt San Isidro 40 Kilometer nordwestlich vor Santo Dominigo bereitete General ElĂ­as Wessin y Wessin die Besetzung von Santo Dominigo vor.

Dienstag, 27. April 1965

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Die Kriegsmarine nahm mit dem Beschuss von Santo Domingo auf Seiten von Wessin Stellung. Von den Schiffen wurde der Palacio Nacional beschossen, in welchem sich Rafael Molina Ureña befand. Die Bevölkerung versuchte, mit Spiegeln die Piloten zu blenden.

JosĂ© Rafael Molina Ureña, Mitglieder seiner Regierung wie die Obersten Vinicio FernĂĄndez PĂ©rez, Giovanni GutiĂ©rrez, Rafael Fernandez Dominguez und weitere Mitglieder der Partido Revolucionario Dominicano, begaben sich in die US-Botschaft zu Botschafter William Tapley Bennett Jr. und baten ihn um Mediation. Dieser telefonierte mit Caamaño und erklĂ€rt ihm, dass nur noch er zu dem Treffen fehlen wĂŒrde. Caamaño antwortet, Bennett solle Wessin sagen, er solle das Bombardement einstellen, worauf der Botschafter erwiderte, nun sei nicht die Zeit zu verhandeln, sondern sofort zu kapitulieren. Rafael Molina Ureña trat zurĂŒck und suchte in der Botschaft von Kolumbien Asyl; ihm folgten weitere Constiutionalistas. Als die Regierung der Constitucionalistas die US-Botschaft verließen, kam Francisco Alberto Caamaño Deño und erklĂ€rte, „erlauben sie mir ihnen mitzuteilen, dass wir weiter kĂ€mpfen werden, komme, was kommen wolle“.

Nachdem er die Botschaft verlassen hatte, wandte sich Caamaño mit weiteren Mitarbeitern zur BrĂŒcke Puente Duarte ĂŒber den RĂ­o Ozama, auf welcher die Truppen von Wessin ins Stadtzentrum vorzudringen versuchten.

Den Constitucionalistas gelang es, mit Barrikaden und Molotowcocktails die Puente Duarte zu blockieren.

Als Juan Bosch in Puerto Rico erfuhr, dass ihn die US-Behörden weder ausreisen ließen noch die Constitutionalistas ĂŒber ein Flugzeug verfĂŒgten, welches ihn hĂ€tte holen können, ernannte er Oberst Caamaño zu seinem Vertreter. Das Parlament traf sich zu einer Notsitzung und ernannte Caamaño zum PrĂ€sidenten der Dominikanischen Republik. Juan Bosch verfasste Artikel fĂŒr die Chicago Daily News.[wp 6]

Mittwoch, 28. April 1965

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Auf dem StĂŒtzpunkt San Isidro wurde auf Weisung der US-Botschaft eine MilitĂ€rjunta unter Leitung von Oberst Pedro BartolomĂ© Benoit[wp 7] gebildet.

In den frĂŒhen Morgenstunden starteten die Constitutionalistas unter dem Kommando von Oberst Lora FernĂĄndez einen Angriff auf die Festung Ozama, den Sitz der Cascos Blancos, der MilitĂ€rpolizei.

Am Morgen erklĂ€rte US-PrĂ€sident Lyndon B. Johnson, die Vereinigten Staaten wĂŒrden eine kleine Truppe zum Schutz der Einfriedung der US-Botschaft und der US-amerikanischen BĂŒrger entsenden.

Teile der 2. US-Marineinfanteriedivision landeten und wurden spĂ€ter durch Teile der 82. US-Luftlandedivision ergĂ€nzt. Unterdessen blockierten 41 Schiffe der VII. Flotte der US Navy[wp 8] Santo Domingo und beschossen es.

Die 400 USMC unter dem Kommando von Bruce Palmer, Jr.[wp 9] begannen die Evakuierung von AuslÀndern aus Santo Domingo.

Mit der Blockade der Puente Duarte kontrollierten die Constituionalistas das Stadtgebiet von Santo Domingo.[2]

Am Abend des 28. Aprils 1965 sandte US-Botschafter William Tapley Bennett Jr. ein Fernschreiben, die GenerĂ€le von San Isidor seien zurĂŒckgedrĂ€ngt worden, einige wĂŒrden heulen und hysterisch einen RĂŒckzug fordern. Der US-Botschafter fĂŒgte hinzu, dass AnhĂ€nger von Fidel Castro sich siegreich erhoben hĂ€tten. Durch diese EinschĂ€tzung positionierte sich die Regierung Johnson gegen die Constititionalistas. Es wurde eine Kampagne zu ihrer Diskreditierung entwickelt, welche mit antikommunistischen Reflexen arbeitete, die Kubakrise war noch prĂ€sent und der Vietnamkonflikt war seit 5. August 1964 ein vom Kongress abgesegneter Krieg.[3]

Donnerstag, 29. April 1965

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Die Constitucionalistas stĂŒrmen die Festung Ozama und verteilen das Waffenlager an die Bevölkerung.

Lyndon B. Johnson erklĂ€rte, die USA könnten es nicht erlauben, dass sich eine weitere kommunistische Regierung in der Westlichen HemisphĂ€re etabliere. Die Abteilung Westliche HemisphĂ€re wurde im Außenministerium der Vereinigten Staaten vom Assistant Secretary of State for Western Hemisphere Affairs,[wp 10] Thomas C. Mann aus Texas, geleitet.

Freitag, 30. April 1965

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Nach Santo Dominigo kam John Bartlow Martin,[wp 11] der Sondergesandte von Johnson. Unter seiner Aufsicht löste sich die Junta von Benoit auf und es wurde die Gobierno de Reconstrucción Nacional unter der PrÀsidentschaft von Antonio Imbert Barrera gebildet.

"Interamerikanische Friedenstruppe"

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Hauptquartier der StreitkrÀfte der Vereinigten Staaten und der Interamerikanischen Friedenstruppe und Verteilung von SanitÀtseinrichtungen wÀhrend der Besetzung von Santo Domingo:
1) Hauptquartier, StreitkrÀfte der Vereinigten Staaten
2) Hauptquartier, Interamerikanische Friedenstruppe
3) Kompanie D, 307. Medizinisches Bataillon im Colegio Maria Auxiliadora
4) Kompanie C, Verbandplatz
5) 15. Feldlazarett
6) Kompanie C bei Camp Randall
Offiziere des Gesundheitswesens von der Armee der Vereinigten Staaten zu Beginn in Santo Domingo. Mai 1965
Honduranische Soldaten, erste Truppen der Interamerikanischen Friedenstruppe kommen zur Friedenssicherung

Am 6. Mai 1965 stimmte die Organisation Amerikanischer Staaten mit 14 zu fĂŒnf Stimmen bei einer Enthaltung der Entsendung einer "Interamerikanische Friedenstruppe" in die Dominikanische Republik zu.[4]

Francisco Alberto Caamaño klagte vor den Vereinten Regierungen auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Vor dem UN-Sicherheitsrat bezeichnete der Delegierte der Sowjet-Union, Nikolai Fedorenkoder[wp 12] das Vorhaben als „verbrecherische Aggression“, Frankreichs UN-Botschafter Roger Seydoux[wp 13] sprach von einer „echten bewaffneten Intervention“.

Wie im Fall von Operation PBSUCCESS bestritt der US-UN-Delegierte Adlai Ewing Stevenson die ZustÀndigkeit und verwies auf die einschlÀgigen Abkommen der Organisation Amerikanischer Staaten.

Die US-Truppen sicherten ab dem 14. Mai 1965 einen Safety Corridor, welcher den StĂŒtzpunkt San Isidro Air Base ĂŒber die Puente Duarte mit der US-Botschaft im Zentrum von Santo Domingo verband. So schlossen sie in der Rolle einer formal neutralen Macht das Herrschaftsgebiet der Constitutionalistas ein, stĂŒtzten die ihnen hörigen GenerĂ€le und konnten kontrollieren, wann Juan Bosch zurĂŒckkehrte. Die "Friedenstruppe" richtete in der Innenstadt eine 35 Quadratkilometer große Sperrzone fĂŒr das von AuslĂ€ndern und Diplomaten bewohnte Viertel. Etwa 2.700 US-Amerikaner und etwa 1.400 andere AuslĂ€nder wurden evakuiert. Kontrollpunkte mit Straßensperren wurden eingerichtet. Die "Friedenstruppe" umfasste 42.420 Mann. Anfang Juni 1965 ĂŒbernahm der brasilianische Marechal Hugo Panasco Alvim, (* 1901) das Kommando ĂŒber die 23.000 Mann starke OAS "Friedenstruppe". U.S. Lieut. General Bruce Palmer wurde sein Stellvertreter.[5] Humberto Castelo Branco hatte 1.130 Soldaten aus Brasilien entsandt, Oswaldo LĂłpez Arellano entsandte 250 Soldaten aus Honduras unter dem Kommando von Policarpio Juan Paz GarcĂ­a, Alfredo Stroessner entsandte 184 Soldaten aus Paraguay, RenĂ© Schick GutiĂ©rrez entsandte 160 Guardia Nacional de Nicaragua, Francisco JosĂ© Orlich Bolmarcich entsandte 21 Polizisten aus Costa Rica und Julio Adalberto Rivera Carballo entsandte drei Mitglieder seines Generalstabes.

Konfliktkommunikation

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Dem 160-köpfigen Pressekorps gab die US-Botschaft ab 5. Mai 1965 eine Liste mit 58 Namen, wobei es sich um Kommunisten in den Reihen der Constitutionalistas handeln sollte. Die Recherchen zeigten, dass die Liste Doppeltnennungen und schon lÀnger Verstorbene enthielt.

  1. Antonio Abreu Fiallo
  2. LuĂ­s Acosta Tejeda
  3. José Estrella J. Armach
  4. Andrés Avelino García
  5. MĂĄximo Bernard VĂĄsquez
  6. Moisés Blanco Genao
  7. Norge Botello FernĂĄndez
  8. BenjamĂ­n Bujosa Mieses
  9. Pedro Conde Sturla
  10. Lourdes Contreras Pérez
  11. Jaime Capell Bello
  12. AsdrĂșbal DomĂ­nguez G.
  13. Félix Servio Ducodray M
  14. Rafael Estévez Weber
  15. Luís Gómez Pérez
  16. Homero HernĂĄndez V.
  17. Pedro Mir
  18. Diomedes Mercedes B
  19. Dato Pagan Perdomo
  20. Juan Miguel RomĂĄn DĂ­az
  21. JesĂșs de la Rosa
  22. Rafael Taveras Rosario
  23. Hugo Tolentino Dipp
  24. Abelardo Vicioso G.
  25. Emma Tavarez Justo
  26. Fidelio Despradel Roque
  27. Delta Bohemia Soto de V
  28. Tony Isa Conde
  29. Narciso Isa Conde
  30. Euclides Gutiérrez Feliz
  31. Manuel GonzĂĄlez
  32. GonzĂĄlez, el gallego

RubĂ©n Salazar[wp 14] von der Los Angeles Times interviewte einen Florentine und wĂŒnschte abschließend, die USA hĂ€tten etwas getan, damit er fĂŒr ihre Seite gewonnen hĂ€tte werden können. Tad Szulc war fĂŒr die The New York Times vor Ort und beschrieb Francisco Alberto Caamaño als Nationalist.[6]

Angriff auf den Palacio Nacional

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Am 19. Mai 1965 versuchte eine Gruppe Constitucionalistas, den Palacio Nacional zu besetzen, wobei sie von US-ScharfschĂŒtzen erschossen wurden. Unter den Erschossenen waren Oberst Rafael FernĂĄndez DomĂ­nguez, der Innenminister der Constituionalistas, Juan Miguel RomĂĄn, Vorsitzender der politischen Gruppe 14 de Junio, Euclides Morillo, ein Mitglied des 14 de Junio und Guerillero von 1963, Ilio Capocci, der Ausbilder der FroschmĂ€nner.

US-Angriff

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Am 15. und 16. Juni 1965 fand die Hauptoffensive der US-Truppen auf das von den Constitucionalistas gehaltene Gebiet statt. Es wurden 67 MÀnner, Frauen und Kinder getötet sowie 165 Menschen verletzt. Es wurde vermutet, dass weitere Menschen in ihren HÀusern durch Mörsergranaten getötet wurden.

Friedensvertrag

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Ellsworth Bunker leitete als Sondervermittler und US-Botschafter bei der Organisation Amerikanischer Staaten die Verhandlungen. Mitte August 1965 schritten die Verhandlungen voran und es zeichnete sich ein mögliches Ergebnis ab. Am 30. August wurde unter der Aufsicht einer Mediationskommission der OEA genannte Acta Institucional unterzeichnet, mit welcher Héctor García Godoy zum PrÀsidenten ernannt wurde und PrÀsidentschaftswahlen vereinbart wurden. Ab 31. August 1965 galt ein Waffenstillstandsabkommen. Mit der Unterzeichnung der Acta Institucional wurde der Krieg beendet.

Der ĂŒberwiegende Teil der US-Truppen verließ anschließend die Dominikanische Republik, die Polizeiaufgaben und "Friedenssicherung" wurde hauptsĂ€chlich von brasilianischen Truppen ĂŒbernommen.

Am 3. September 1965 trat HĂ©ctor GarcĂ­a Godoy das PrĂ€sidentenamt an und am selben Tag trat der PrĂ€sident der Constitutionalistas Francisco Alberto Caamaño Deño bei einem Staatsakt vor 25.000 Dominikanern zurĂŒck und wurde Kommandeur der Brigade "Gregorio LuperĂłn". Als er in dieser Position am 19. Dezember 1965 in Santiago de los Caballeros erneut einen militĂ€rischen Aufstand plante, wurde er von PrĂ€sident GarcĂ­a Godoy im Januar 1966 als MilitĂ€rattachĂ© an die Botschaft in London versetzt.[7] Diesen Posten hatte er bis Mitte 1967 inne.

Angriff auf das Hotel Matum

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Am 19. Dezember 1965 trafen sich Constitutionalistas in Santiago de los Caballeros zur Erinnerung an Coronel Rafael, FernĂĄndez DomĂ­nguez und die weiteren getötete Constitutionalistas. Sie wurden von Truppen des nicht mehr bestehenden Gobierno de ReconstrucciĂłn Nacional im Hotel Maton fĂŒnf Stunden lang angegriffen. Zahlreiche Personen verloren ihr Leben, darunter Oberst Juan Maria Lora FernĂĄndez. Schließlich intervenierte die Fuerza Interamericana de Paz.

Am 9. Februar 1966 schossen Polizisten in eine Studentendemonstration vor dem Palacio Nacional, welche einen Haushalt fĂŒr die UniversitĂ€t und den Abzug der US-Truppen forderten. Dabei verloren Antonio Santos MĂ©ndez, LuĂ­s JimĂ©nez Mella, Miguel Tolentino und Amelia Ricart Calventi ihr Leben und mehr als 40 Menschen wurden verletzt.

PrÀsidentschaftswahl

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Am 1. Juni 1966 waren PrĂ€sidentschaftswahlen mit den Kandidaten JoaquĂ­n Balaguer und Juan Bosch. Der Kandidat der Partido Reformista, JoaquĂ­n Balaguer, wurde PrĂ€sident. Caamaño erklĂ€rte aus London, dass in einem besetzten Land nicht frei gewĂ€hlt werden könne. JosĂ© Francisco Peña GĂłmez bestĂ€tigte, dass es Wahlbetrug gegeben habe. Die Bevölkerung rief in den Straßen, dass es Wahlbetrug gegeben habe.[8]

Mit dem Abzug der letzten Truppen der Fuerza Interamericana de Paz endete am 21. September 1966 die Besatzung. Am 1. Juli 1966 hatte JoaquĂ­n Balaguer die PrĂ€sidentschaft fĂŒr weitere 12 Jahre ĂŒbernommen; er war am 28. Juni 1965 mit einem Visum fĂŒr 72 Stunden eingereist, um seine Mutter auf dem Totenbett zu besuchen.

Opfer

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WĂ€hrend der Besatzung kamen etwa 2.000 BĂŒrger der Dominikanischen Republik ums Leben.

20 Mitglieder der Fuerza Interamericana de Paz wurden getötet, darunter 13 GIs, welche hĂ€ufig von SchĂŒtzen der PRD erschossen wurden. Mehr als 200 GIs wurden verletzt.

Literatur

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  • Michael Poznansky: In the Shadow of International Law: Secrecy and Regime Change in the Postwar World Oxford University Press, New York 2020, ISBN 978-0-19-009659-5, S. 141–172 (= 6. Operation Power Pack: Dominican Republic).
  • Ivan Musicant: The banana wars. A history of United States military intervention in Latin America from the Spanish-American War to the invasion of Panama New York (Macmillan) 1990. ISBN 0-02-588210-4.
  • Unterkapitel Dominikanische Republik, in: Christian Zentner: Die Kriege der Nachkriegszeit. Eine illustrierte Geschichte militĂ€rischer Konflikte seit 1945, MĂŒnchen (SĂŒdwest Verlag) 1969, S. 320–358.
  • Lawrence A. Yates: Power Pack: U.S. Intervention in the Dominican Republic, 1965–1966 (= Leavenworth Papers No. 15). Combat Studies Institute, Fort Leavenworth, Kansas, 1988 (Digitalisat).

Einzelnachweise

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  1. ↑ Time, 7. Mai 1965, The Coup That Became a War
  2. ↑ AreĂ­to, 24. April 2009, La lucha por reponer ConstituciĂłn del 1963 (Memento des Originals vom 28. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprĂŒft. Bitte prĂŒfe Original- und Archivlink gemĂ€ĂŸ Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hoy.com.do
  3. ↑ William Tapley Bennett Jr., 77, Envoy to Dominican Republic. In: The New York Times, 1. Dezember 1994
  4. ↑ John S. Clark, Major USAF, Keeping the Peace, Regional Organizations and Peacekeeping, School of Advanced Aripower Studies, Air University, Air Force Base, Alabama, November 1997
  5. ↑ Time, 11. Juni 1965, Responsibility & Deadlock
  6. ↑ Schlag vom Boxer. In: Der Spiegel. Nr. 20, 1965 (online). 
  7. ↑ Garcia Godoys Gordischer Knoten. Putschgefahr in Santo Domingo – Armeegenerale bangen um ihre Machtposition. In: Die Zeit, Nr. 3/1966
  8. ↑ Halblinks in San Domingo. In: Die Zeit, Nr. 37/1965

Anderssprachige Wikipedias

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  1. ↑ San Isidro Air Base (engl.)
  2. ↑ Ramfis Trujillo (engl.)
  3. ↑ Partido Reformista Social Cristiano (span.)
  4. ↑ JosĂ© Francisco Peña GĂłmez (span.)
  5. ↑ Dominican Air Force (engl.)
  6. ↑ Chicago Daily News (engl.)
  7. ↑ Pedro BartolomĂ© Benoit (schwed.)
  8. ↑ United States Seventh Fleet (engl.)
  9. ↑ Bruce Palmer, Jr. (engl.)
  10. ↑ Assistant Secretary of State for Western Hemisphere Affairs (engl.)
  11. ↑ John Bartlow Martin (engl.)
  12. ↑ Nikolai Fedorenko (engl.)
  13. ↑ Roger Seydoux (frz.)
  14. ↑ RubĂ©n Salazar (engl.)
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