Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 15′ N, 7° 53′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Nastätten | |
Höhe: | 350 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,77 km2 | |
Einwohner: | 375 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56357 | |
Vorwahl: | 06772 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 104 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 1 56355 Nastätten | |
Website: | www.obertiefenbach-taunus.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Diana Eckert | |
Lage der Ortsgemeinde Obertiefenbach im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Obertiefenbach ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nastätten an.
Geographie
Obertiefenbach liegt im westlichen Hintertaunus in der Landschaft des Einrich. 2 km nordöstlich des Dorfes erhebt sich die Ringmauer (449 m). Obertiefenbach liegt direkt westlich, oberhalb des Hasenbach-Zuflusses Grundbach. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt der Weiler Hof Spriestersbach.
Nachbargemeinden sind, von Norden im Uhrzeigersinn: Niedertiefenbach, Oberfischbach (östlich), Rettert (südöstlich), Holzhausen an der Haide (südlich), Miehlen (südlich), Bettendorf (südwestlich) und Pohl (nordwestlich).
Geschichte
Obertiefenbach gehörte zum später „Vierherrisches auf dem Einrich“ genannten Kondominium, das im gemeinschaftlichen Besitz von Hessen-Kassel und verschiedener Linien von Nassau war.[2] Es war zuletzt bis 1774 dem nassau-saarbrückischen Quartier zugeordnet.[3] Es kam danach zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen und war dem Amt Reichenberg und dem Gericht Buch unterstellt.[4]
Von 1806 bis 1813 stand das Gebiet unter französischer Verwaltung. Nach dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region und damit auch Obertiefenbach aufgrund eines Tauschvertrages 1816 dem Herzogtum Nassau zugeordnet. Infolge des sogenannten Deutschen Krieges wurde das Herzogtum Nassau 1866 vom Königreich Preußen annektiert. Das nassauische Amt Nastätten, in dem der Ort lag, wurde dem Unterlahnkreis zugeordnet, ehe Obertiefenbach 1886 zum Kreis St. Goarshausen kam.
Nach dem Ersten Weltkrieg war Obertiefenbach bis zum Abzug der Franzosen 1929 besetzt, nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte es ebenfalls zur französischen Besatzungszone.
Seit 30. August 1946 ist Obertiefenbach Teil des damals neugeschaffenen Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Obertiefenbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[5]
Bürgermeister
Diana Eckert wurde am 12. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Obertiefenbach.[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war sie als einzige Bewerberin mit einem Stimmenanteil von 77,8 % für fünf Jahre gewählt worden.[7][8]
Eckerts Vorgänger Erhard Back hatte das Amt 2016 übernommen und war 2023 nach einer Erkrankung verstorben. Zuvor waren Michael Häuser (Amtszeit 2009–2015) und Werner Maus (1986–2009) Ortsbürgermeister von Obertiefenbach.[9]
Wappen
Wappenbegründung: Das schräg liegende Balkenkreuz und die vier kleinen Kreuze sind dem Wappen der Herren von Merenberg entnommen. Hartrad von Merenberg und Frau Irmgard schenkten nach einer durch den Erzbischof von Trier bestätigten Urkunde aus dem Jahre 1163 die Zehntabgabe zu Obertiefenbach, Brusterbach (Hof Spriestersbach) und Bettendorf dem Kloster Arnstein. Der silberne Wellenbalken steht symbolisch für den Bachlauf, dem die Gemeinde teils ihren Namen verdankt und der Wachturm weist auf den Limes hin. Reste dieser römischen Befestigungsanlage sind noch heute in der Gemarkung Obertiefenbach zu sehen.
Das Gold und Blau entspricht den Farben des Merenberger Wappens und des Nassauer Landes. Die Farbe Silber wurde zusätzlich für die symbolische Darstellung des Bachlaufes verwendet. Das Wappen wurde am 12. Mai 1989 durch die Bezirksregierung Koblenz genehmigt. |
Siehe auch
Weblinks
- Website der Ortsgemeinde Obertiefenbach (Taunus)
- Literatur über Obertiefenbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Anton Joseph Weidenbach: Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, Wiesbaden: Stein, 1870, S. 29 (dilibri.de)
- ↑ Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, 1783, S. LVI (Google Books)
- ↑ Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landesgeschichte, Band 1, 1783, S. LIV (Google Books)
- ↑ Judith Schleimer (Wahlleiterin): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Obertiefenbach am 9. Juni 2024. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 25/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 10. Juni 2024, abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ Ergebnisse der konstituierenden Sitzung 2024. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 33/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ Obertiefenbach, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Obertiefenbach. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ Judith Schleimer: In wenigen Tagen geht das Jahr 2023 zu Ende. In: Blaues Ländchen aktuell – Heimat- und Bürgerzeitung VG Nastätten, Ausgabe 51/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ Die ehemaligen und der aktuelle Ortsbürgermeister unserer Gemeinde. In: Gemeindeverwaltung Obertiefenbach. Ortsgemeinde Obertiefenbach, abgerufen am 1. November 2024.