TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften | |
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Gründung | 1959 |
Bestand | über 9 Millionen Medieneinheiten |
Bibliothekstyp | Fachbibliothek |
Ort | Hannover |
ISIL | DE-89 (Technische Informationsbibliothek (TIB) / Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek) |
Leitung | Sören Auer |
Website | www.tib.eu |
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0d/German_National_Library_of_Science_and_Technology_TIB_university_library_Hannover_UB_Am_Welfengarten_1b_Nordstadt_Hannover_Germany.jpg/260px-German_National_Library_of_Science_and_Technology_TIB_university_library_Hannover_UB_Am_Welfengarten_1b_Nordstadt_Hannover_Germany.jpg)
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Die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften mit Sitz in Hannover ist die Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik.[1] Sie zählt zu den weltweit größten Fachbibliotheken in diesen Disziplinen und bietet gedruckte sowie digitale Literatur und wissenschaftliche Informationen für Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit.[2] Zu ihren Zielgruppen gehören u. a. Forschende, Unternehmen, Studierende und Lehrende.[3]
Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft betreibt die TIB angewandte Forschung, insbesondere in den Bereichen Data Science, nicht-textuelle Materialien, Open Science und Visual Analytics.[4] Ziel dieser Forschungsarbeit ist die Entwicklung von Technologien und Methoden, die den Zugang zu wissenschaftlichen Informationen und deren Austausch verbessern.[5]
Darüber hinaus sichert die TIB als Universitätsbibliothek die Literaturversorgung der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.[1] Die TIB ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Niedersachsen.[1] Sie kooperiert mit den Zentralen Fachbibliotheken ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften und ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, insbesondere in den Bereichen Volltextversorgung, Langzeitarchivierung und Open Access.[3] Im Jahr 2020 zeichnete der Deutsche Bibliotheksverband die TIB als „Bibliothek des Jahres“ in Deutschland aus.[6]
Geschichte und Struktur
Die TIB wurde als Technische Informationsbibliothek 1959 nach dem Sputnikschock gegründet, um wissenschaftliche Informationen zu sammeln und Wissenschaft sowie Wirtschaft in Deutschland zu unterstützen.[7]
Die TIB geht auf die Bibliothek der 1831 errichteten „Höheren Gewerbeschule zu Hannover“ zurück. Infolge des Sputnikschocks wurde dann 1959 die „Technische Informationsbibliothek“ gegründet, um wissenschaftliche Informationen zu sammeln und Wissenschaft sowie Wirtschaft in Deutschland zu unterstützen, die in Hannover angesiedelt wurde.[7] Seit 2016 ist die Bibliothek eine Stiftung des öffentlichen Rechts des Landes Niedersachsen.[8]
Im Laufe ihrer Geschichte trug die TIB verschiedene Bezeichnungen, unter anderem „Universitätsbibliothek Hannover“ und „Technische Informationsbibliothek“.[7] Diese spiegeln ihre zunehmend erweiterten Funktionen wider.[7] Der gesetzliche Name der Stiftung lautet „Technische Informationsbibliothek (TIB)“.[9] Sie führt die Zusatzbezeichnungen „Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften“ und „Universitätsbibliothek“.[10] Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften etabliert.
Heute ist die TIB ein Informationszentrum mit einem breiten Tätigkeitsspektrum.[1] Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft nimmt sie Aufgaben wahr, die über die traditionelle Bibliotheksarbeit hinausgehen.[5]
Als öffentlich finanzierte Einrichtung verfolgt die TIB das Ziel, einen freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen zu ermöglichen[1] und engagiert sich unter anderem in den Bereichen Open Access, Open Data, Open Educational Ressources, Open Infrastructures, Open Science und Open Source für einen offenen Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.[5] Sie ist Mitunterzeichnerin der „Barcelona Declaration on Open Research Information“, die sich für transparente und offene Forschungsinformationen einsetzt.[11]
Grundsätzlich übernimmt die TIB drei verschiedene Funktionen:
Informationszentrum für Technik und Naturwissenschaften
Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft engagiert sich die TIB für die Digitalisierung der Wissenschaft. Sie entwickelt digitale Infrastrukturen und Dienste, die Forschende in ihrer Arbeit unterstützen. Sie arbeitet daran, wissenschaftliche Erkenntnisse transparenter und besser zugänglich zu machen.[5] Darüber hinaus organisiert die TIB internationale Konferenzen und Fachforen, die den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit fördern.[5]
Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik
Die TIB ist als Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik eine der weltweit größten Fachbibliotheken im Bereich Technik und Naturwissenschaften.[3] Sie stellt Literatur und Informationen aus den diesen Bereichen zur Verfügung und unterstützt Fachkräfte und Forschende im Lehr- und Forschungsbetrieb.[12] Zudem fungiert sie als Depotbibliothek und archiviert Werke zur langfristigen Nutzung.[13]
Universitätsbibliothek
Die TIB übernimmt die Funktion der Universitätsbibliothek der Gottfried Willhelm Leibniz Universität Hannover.[12] Sie stellt Studierenden, Lehrenden und Forschenden wissenschaftliche Literatur zur Verfügung, die zunehmend auch in digitaler Form abrufbar ist.[14] Die Bibliothek verfügt über mehrere Standorte in Hannover und bietet Arbeitsplätze für unterschiedliche Anforderungen.[12]
Bibliotheksprofil
Die TIB vereint die Funktionen einer Fach-, Spezial-, Universitäts- und Depotbibliothek und zeichnet sich durch einen vielfältigen Bestand sowohl thematisch als auch medial aus.[7] Ein bedeutender Anteil der Ressourcen – 62 % – entfällt auf den Bereich der Grauen Literatur. Durch ein breites Angebot an physischen und digitalen Zugängen gewährleistet die TIB eine umfassende Informationsversorgung.[7] Mit ihrem Schwerpunkt auf technisch-naturwissenschaftlicher Literatur und ihrem Engagement für offene Wissenschaft stellt sie sicher, dass sowohl grundlegende Werke als auch spezialisierte Forschungsinformationen weltweit verfügbar sind.[1]
Die TIB übernimmt auf nationaler und regionaler Ebene zentrale bibliothekarische Infrastrukturfunktionen[3]:
- Deutsche Zentrale Fachbibliothek für technisch-naturwissenschaftliche Fach- und Forschungsinformationen mit Beständen in Technik, Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik[15]
- Universitätsbibliothek der Leibniz Universität Hannover mit zusätzlichen Beständen aus nicht-naturwissenschaftlichen Fachgebieten, die für Forschung und Lehre von Bedeutung sind[7]
- Depotbibliothek für Graue Literatur, insbesondere Forschungs- und Konferenzberichte[7][13]
Ergänzt wird der Bestand der TIB um Dissertationen, Normen und Standards sowie schwer zugängliche Publikationen aus Osteuropa und Ostasien.[7] Außerdem sind Metadaten von Patentdokumenten in den Index des TIB-Portals integriert. Der Zugriff erfolgt über die Verlinkung zum Europäischen Patentamt (EPA).[16]
Die TIB bietet Zugang zu einer Vielzahl digitaler und physischer Ressourcen (Stand 31.12.2023)[17]:
- mehr als 155 Millionen Wissensobjekte über tib.eu abrufbar
- 18,4 Millionen digitale Volltexte verfügbar
- über die Suchmaschine OERSI Zugriff auf mehr als 77.000 offene Bildungsmaterialien (OER).
- der Bestand des Archivs der TIB/Universitätsarchiv Hannover hätte aneinandergereiht eine Länge von 2,4 Kilometern
TIB-Portal
TIB-Portal
Das TIB-Portal ist eine zentrale Plattform zur Recherche und zum Zugriff auf die umfangreichen Bestände der Bibliothek. Es bietet eine integrierte Suchfunktion, die sowohl elektronische als auch physische Medien einschließt. Das Portal ist ein essenzielles Werkzeug für die wissenschaftliche Informationsversorgung, da es den Zugang zu Millionen von Publikationen, Metadaten und Datenbanken ermöglicht.[7]
TIB AV-Portal
Das TIB AV-Portal bietet Zugang zu wissenschaftlichen Filmen und audiovisuellen Medien. Es spielt eine zentrale Rolle in der Informationsversorgung, da es eine systematische Suche und Zitierfähigkeit audiovisueller Inhalte ermöglicht. Es bietet eine automatisierte Inhaltserschließung durch Methoden der Künstlichen Intelligenz und ermöglicht eine gezielte Suche nach wissenschaftlichen Kriterien.[7]
OER-Portal twillo
Das OER-Portal twillo ist eine Plattform für Open Educational Resources (OER). Es ermöglicht den Zugang zu freien Bildungsressourcen und unterstützt die wissenschaftliche Gemeinschaft bei der Erstellung und Nutzung von offen lizenzierten Lehr- und Lernmaterialien. Twillo trägt zur Informationsversorgung bei, indem es Wissen frei zugänglich bereitstellt und kollaborative sowie innovative Ansätze zur Wissensverbreitung bietet.[18]
Services
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/11/Marstall_building_Leibniz_Universitaet_Hannover_Welfengarten_Hanover_Germany.jpg/220px-Marstall_building_Leibniz_Universitaet_Hannover_Welfengarten_Hanover_Germany.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ac/TIB_Marstallgebaeude_Lesesaal_Patente_und_Normen_Pressefoto_RGB_RZ.jpg/220px-TIB_Marstallgebaeude_Lesesaal_Patente_und_Normen_Pressefoto_RGB_RZ.jpg)
Die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften bietet verschiedene Dienstleistungen zur Informationsversorgung, Publikation und Informationsinfrastruktur an.[19] Besonders geforscht und gefördert wird dabei der Bereich Open Access,[7] zudem werden Projekte und Veranstaltungen in Kooperationen mit anderen Institutionen umgesetzt.[20] Die Services der TIB richten sich primär an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Forschungseinrichtungen sowie an die Industrie, aber auch an die breite Öffentlichkeit.[7]
Informationsversorgung
Die TIB unterstützt Wissenschaft und Forschung durch verschiedene Dienste zur Bereitstellung und Sicherung von Fachinformationen.[19]
TIB-Dokumentlieferung: Die TIB stellt wissenschaftliche Fach- und Forschungsinformationen u. a. aus Technik und Naturwissenschaften bereit. Die TIB-Dokumentlieferung ermöglicht eine schnelle Bereitstellung von Informationen in elektronischer oder gedruckter Form oder einen Direktzugriff auf elektronische Dokumente über die Portale der TIB. Nicht in der TIB vorhandene Literatur kann über das Netzwerk beschafft werden.[21] Die TIB sammelt deutsche Forschungsberichte aus Technik und Naturwissenschaften.[13]
TIB AV-Portal: Im AV-Portal der TIB werden wissenschaftliche Videos insbesondere aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaften bereitgestellt und nachhaltig für Bildung und Wissenschaft nutzbar gemacht.[22] Die Videos werden per Speech-to-Text analysiert, wodurch eine Suche im gesprochenen Text des Videos ermöglicht wird, und mit einem eindeutigen Zitierlink (Digital Object Identifier (DOI)) versehen.[23] Das AV-Portal wurde vom Kompetenzzentrum für nicht-textuelle Materialien an der TIB in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut seit Juli 2011 entwickelt und ging im Frühjahr 2014 online.[24][25]
Langfristig baut die TIB ihre Informationsdienste weiter aus, um eine effizientere Bereitstellung von Fachinformationen zu gewährleisten.[10]
Publikation und Informationsinfrastruktur
Die TIB unterstützt die Wissenschaft bei der Publikation wissenschaftlicher Informationen und der Entwicklung von Forschungsinfrastrukturen.[4]
PID-Services: Die TIB vergibt u. a. DOI´s für Forschungsdaten, nicht-textuelle Materialien wie Videos, Bilder, Open-Access-Publikationen und andere wissenschaftliche Objekte. So kann eine nachhaltige und eindeutige Zitierbarkeit von Medien gewährleistet werden.[26]
VIVO: Die TIB entwickelt und unterstützt die Open-Source-Software VIVO für Forschungsinformationssysteme und begleitet Wissensorganisationen bei der Implementierung von Forschungsinformationslösungen.
Preservation-as-a-Service: Die TIB bietet Dienstleistungen zur digitalen Langzeitarchivierung von Forschungsdaten und Publikationen an.[27]
Mit dem TIB Terminology Service, dem TIB Leibniz Data Manager und FALCON 2.0 unterstützt die TIB den Aufbau von Informationsinfrastrukturen und die Informationsversorgung zusätzlich.[19] Sie entwickelt ihre Services weiter, um langfristig eine nachhaltige und offene Forschungsinfrastruktur bereitzustellen.[4]
Netzwerk und Kooperationen
Die TIB engagiert sich in nationalen und internationalen Kooperationen zur Förderung des offenen Wissenschaftsbetriebs.[20]
#vBib: Vvirtuelle Konferenz für digitale Bibliotheks- und Informationsthemen zur Vernetzung und Weiterbildung in der Wissenschaft.[28]
Open Science Festival: Veranstaltung zur Förderung von Open Science und wissenschaftlichem Austausch.[29]
Internationale Kooperationen: Zusammenarbeit mit internationalen Bibliotheken und Forschungseinrichtungen zur Entwicklung innovativer Informationsdienstleistungen[20].
twillo und OERSI: Über twillo können Bildungsmaterialien mit anderen Lehrenden an niedersächsischen Hochschulen geteilt und damit die eigene Lehre sichtbar gemacht werden.[18] OERSI ermöglicht als Suchmaschine für freie Bildungsmaterialien in der Hochschullehre, das Durchsuchen frei zugänglicher Bildungsmaterialien.[30]
Open Access
Die TIB unterstützt Open-Access-Publikationen durch verschiedene Plattformen und Services.[4]
B!SON: Ein in Zusammenarbeit mit der TIB realisierter Empfehlungsdienst für qualitätsgesicherte Open-Access-Zeitschriften, der Autorinnen und Autoren bei der Wahl einer geeigneten Zeitschrift für die Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse unterstützt.[31]
TIB Open Publishing: Service zur Publikation von Open-Access-Medien.[32] Ergänzt wird TIB Open Publishing um das Repositorium RENATE zur kostenfreien Veröffentlichung wissenschaftlicher Publikationen aus den Fachgebieten Naturwissenschaften und Technik.[33]
Fachinformationsdienste (FID): Mit FIDmove, FID BAUdigital und FID Materials Science beteiligt sich die TIB an der Vernetznung und Informationsversorgung von Institutionen und Personen verschiedener technischer und naturwissenschaftlicher Fachbereiche.[34]
ORKG und ORKG Ask
Der Open Research Knowledge Graph (ORKG) unterstützt die strukturierte Darstellung von Forschungsergebnissen und hilft, der Publikationsflut in den Wissenschaften zu begegnen.[35] Wissenschaftliche Beiträge aus Publikationen werden in einer Datenbank, dem Knowledge Graph, organisiert.[35] Realisiert werden der ORKG und ORKG Ask u. a. mit Forschenden und Studierenden der Gottfried Willhelm Leibniz Universität Hannover und der TIB.[36]
ORKG: Plattform zur Erfassung, Analyse und Recherche wissenschaftlicher Erkenntnisse in maschinenlesbarer Form.[35]
ORKG Ask: Seit 2024 ermöglicht ORKG Ask mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die Beantwortung wissenschaftlicher Fragen auf Basis eines Korpus von 80 Millionen wissenschaftlichen Publikationen.[37]
Die TIB und Gottfried Willhelm Leibniz Universität Hannover treiben den Ausbau des ORKG voran[36], um wissenschaftliche Informationen effizienter auffindbar und besser nutzbar zu machen, auch interdisziplinär.[35]
Forschung und Entwicklung
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![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/88/Innenansicht_des_TIB_Standort_Erziehungs-%2C_Literatur-%2C_Rechts-_und_Wirtschaftswissenschaften_mit_Lesesaal.jpg/220px-Innenansicht_des_TIB_Standort_Erziehungs-%2C_Literatur-%2C_Rechts-_und_Wirtschaftswissenschaften_mit_Lesesaal.jpg)
Die TIB betreibt Forschung und Entwicklung in zentralen Bereichen der bibliothekarischen Infrastruktur mit dem Ziel, neue Dienstleistungen zu generieren und bestehende zu optimieren.[1] Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft erfüllt sie damit ihren Auftrag, wissenschaftliche Erkenntnisse für Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft nutzbar zu machen.[5] Die gewonnenen Erkenntnisse sind für Forschende, Bibliotheken, Bildungseinrichtungen und die breite Öffentlichkeit von Bedeutung.[1] Die TIB setzt Forschungsprojekte um, die sich mit Data Science, Visual Analytics, Open Science und der Nutzung nicht-textueller Materialien befassen.[38]
Forschungsgruppe Data Science & Digital Libraries
In der Forschungsgruppe Data Science & Digital Libraries entwickelt die TIB Methoden und Techniken für die semantische Vernetzung von Daten, Informationen und Wissen.[39] Geleitet wird die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der TIB[40] und Professor für Data Science and Digital Libraries an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.[41]
Forschungsgruppe Scientific Data Management
Die Forschungsgruppe Scientific Data Management erforscht die TIB, wie groß-skalige, heterogene Daten dezentral und trotzdem semantisch vernetzt, verarbeitet und analysiert werden können.[42] Geleitet wird die Forschungsgruppe von Prof. Dr. María-Esther Vidal.[43]
Forschungsgruppe Visual Analytics
In der Forschungsgruppe Visual Analytics beschäftigt sich die TIB mit der Visualisierung von Daten und der Interpretation visueller Daten.[44] Geleitet wird die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Ralph Ewerth.[45]
H3: Forschungsgruppe Knowledge Infrastructures
Die Forschungsgruppe Knowledge Infrastructures untersucht, wie wissenschaftliches Wissen organisiert, strukturiert und zugänglich gemacht werden kann.[46]
H3: Forschungsgruppe Learning and Skill Analytics
Die Forschungsgruppe Learning and Skill Analytics analysiert, wie Lernprozesse und Kompetenzentwicklung u. a. durch digitale Technologien unterstützt werden können.[47]
H3: Forschungsgruppe Linked Scientific Knowledge
Die Forschungsgruppe Linked Scientific Knowledge untersucht Methoden zur Verknüpfung und Integration wissenschaftlicher Inhalte über verschiedene Plattformen und Disziplinen hinweg.[48]
Nicht-textuelle Materialien
Im Lab Nicht-Textuelle Materialien entwickelt die TIB Methoden zur Analyse, Sammlung und Bereitstellung von audiovisuellen Medien und Open Educational Ressources (OER).[49] Zudem arbeitet das Lab an der Referenzierung und Bereitstellung von Infrastrukturen für Forschungsdaten und wissenschaftliche Software.[49]
Open Science Lab
Im Open Science Lab der TIB werden im Dialog mit wissenschaftlich-bibliothekarischen Communitys neue Ideen, Strategien, Arbeitsweisen und Werkzeuge im Bereich Open Science entwickelt und erprobt.[50] Geleitet wird das Open Science Lab von Lambert Heller und Prof. Dr. Ina Blümel (Stellvertretung).[51]
Literatur
- Paul Trommsdorf: Ein Überblick über die Entwicklung der Bibliothek. In: 100 Jahre Technische Hochschule Hannover. Festschrift zur Hundertjahrfeier am 15. Juni 1931. Göhmann, Hannover 1931, S. 343–353.
- Wilhelm Grunwald: Die Hochschulbibliothek. In: Wilhelm Busch (Hrsg.): Festschrift zur 125-Jahrfeier der Technischen Hochschule Hannover 1949/50. Technische Hochschule, Hannover 1956, S. 239–244.
- Wilhelm Grunwald: Die Technische Informationsbibliothek (TIB) Hannover. In: Nachrichten für Dokumentation. Band 10, Nr. 4, 1959, S. 180–184.
- Dieter Oertel: Der Aufbau Zentraler Fachbibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Band 13, 1966, S. 322–330.
- Ekkehart Vesper: Die Technische Informationsbibliothek Hannover als Zentrale Fachbibliothek für Technik. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Band 14, Nr. 1, 1967, S. 15–22.
- Jobst Tehnzen: Der Ingenieur und das Schrifttum. 10 Jahre Technische Informationsbibliothek. In: Industrie-Anzeiger. Band 91, Nr. 48, 1969, S. 41–44.
- Gerhard Schlitt, Jobst Tehnzen: Universitätsbibliothek und Technische Informationsbibliothek Hannover. Fünf Jahre im neuen Gebäude. In: Dokumentation, Fachbibliothek, Werksbücherei. Band 18, Sonderheft 1969–1970 (32 S.).
- Gerhard Schlitt: Die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover im Rahmen der Information und Dokumentation (IuD-Programm). In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft. Band 21, 1975, S. 32–39.
- Gerhard Schlitt: Universitätsbibliothek Hannover und Technische Informationsbibliothek. In: Rita Seidel (Hrsg.): Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Universität Hannover. Band 1. Kohlhammer, Stuttgart 1981, ISBN 3-17-007320-6, S. 464–467.
- Gerhard Schlitt: Die Bibliotheken. In: Sid Auffarth, Wolfgang Pietsch (Hrsg.): Die Universität Hannover. Ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte. Imhof, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-90-3, S. 133–148.
- Uwe Rosemann: Technische Informationsbibliothek und Universitätsbibliothek Hannover. In: Rita Seidel (Hrsg.): Festschrift zum 175-jährigen Bestehen der Universität Hannover. Band 1. Olms, Hildesheim / Zürich / New York 2006, ISBN 3-487-13114-5, S. 337–339.
- Irina Sens u. a.: Die TIB: Mehr als eine Bibliothek. In: Bibliothek. Forschung und Praxis, Bd. 44 (2020), Heft 3, S. 474–484.
Weblinks
- Homepage der TIB
- AV-Portal der TIB
- Videos von und über die TIB im AV-Portal der Technischen Informationsbibliothek
- SCOAP3-DH
- VIVO FIS
- eigenen FIS
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h SERVICE.BUND.DE - Behörden und Institutionen des Bundes - Technische Informationsbibliothek. Archiviert vom am 23. April 2024; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Christian Stichternath: 50 Jahre Technische Informationsbibliothek. In: niedersachsen.de. Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur, 12. Juni 2009, abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ a b c d Bibliotheken mit nationaler Bedeutung. Abgerufen am 7. Februar 2025 (deutsch).
- ↑ a b c d Profil der TIB. Archiviert vom am 30. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ a b c d e f Leibniz-Gemeinschaft: TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften. Abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ dbv Bibliothek des Jahres. Abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Irina Sens, Sören Auer, Thomas Bähr, Sandra Niemeyer, Margret Plank, Philip Schrenk: Die TIB: Mehr als eine Bibliothek (= Bibliothek Forschung und Praxis. Band 3). Band 44. De Gruyter, 20. Dezember 2020, ISSN 1865-7648, S. 474–484, doi:10.1515/bfp-2020-2040 (degruyter.com).
- ↑ Technische Informationsbibliothek (TIB) • Wissenschaftliche Sammlungen. Abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Geteilte Ansicht | Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). Abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ a b Profil der TIB. In: tib.eu. TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Barcelona Declaration on Open Research Information. Abgerufen am 7. Februar 2025 (englisch).
- ↑ a b c TIB. Abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ a b c Elzbieta Gabrys-Deutscher, Andreas Lütjen: Deutsche Forschungsberichte – eine Sonderform Grauer Literatur in der Technischen Informationsbibliothek (TIB): Rückblick auf über ein halbes Jahrhundert Bestandsaufbau und Ausblick in die Zukunft. In: o-bib. Das offene Bibliotheksjournal / Herausgeber VDB. Band 9, Nr. 1, 1. März 2022, ISSN 2363-9814, S. 1–13, doi:10.5282/o-bib/5768 (o-bib.de [abgerufen am 7. Februar 2025]).
- ↑ Technische Informationsbibliothek und Universitätsbibliothek Hannover (TIB/UB). Abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Jürgen Seefeldt, Ludger Syré, Sabine Homilius: Portale zu Vergangenheit und Zukunft: Bibliotheken in Deutschland. 6. Auflage. Georg Olms Verlag, Hildesheim, Zürich, New York 2022, ISBN 978-3-487-08656-9, S. 54–55.
- ↑ Patente - Patentdokumente. In: tib.eu. TIB - Leibniz-Onformationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 11. Februar 2025.
- ↑ Zahlen, Daten, Fakten. Archiviert vom am 30. Januar 2025; abgerufen am 11. Februar 2025.
- ↑ a b über twillo | OER Portal. In: twillo. 18. Mai 2021 (twillo.de [abgerufen am 11. Februar 2025]).
- ↑ a b c Dienste der TIB. In: tib.eu. TIB - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ a b c Kooperationen. In: tib.eu. TIB - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ TIB-Dokumentlieferung. Archiviert vom am 10. Februar 2025; abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Wissenschaftliche Videos publizieren. In: tib.eu. TIB - Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Häufig gestellte Fragen - TIB AV-Portal. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ AV-Medien In: tib.eu, abgerufen am 21. November 2017.
- ↑ TIB AV-Portal: Über das TIB AV-Portal In: tib.eu, abgerufen am 21. November 2017.
- ↑ Persistent Identifiers (PIDs). Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Digitale Langzeitarchivierung. Archiviert vom am 31. Januar 2025; abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ #vBIB24 | Die #vBIB. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Open Science Festival 2022. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ About OERSI. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ B!SON - the Open-Access journal recommender. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ About us. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ DSpace :: Home. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Themeneinstieg Fachinformationsdienste (FID). Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ a b c d Open Research Knowledge Graph. Abgerufen am 12. Februar 2025 (englisch).
- ↑ a b Open Research Knowledge Graph. Abgerufen am 12. Februar 2025 (englisch).
- ↑ About ORKG Ask | ORKG Ask. Abgerufen am 12. Februar 2025.
- ↑ Forschungsgruppen und Labs der TIB. Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Forschungsschwerpunkte und Projekte im Bereich Data Science & Digital Libraries. Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Direktion. Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Sören Auer | Research@Leibniz University. Abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Forschung - Forschungsschwerpunkte und Projekte im Bereich Scientific Data Management. In: tib.eu. TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Mitglieder Forschungsgruppe Scientific Data Management. Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Forschung. Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Knowledge Infrastructures. Archiviert vom am 26. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Lab Learning & Skill Analytics. In: tib.eu. Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Lab Linked Scientific Knowledge. In: tib.eu. Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften, abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ a b Arbeitsschwerpunkte und Projekte. Archiviert vom am 14. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Forschung & Entwicklung. Archiviert vom am 15. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
- ↑ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Archiviert vom am 30. Januar 2025; abgerufen am 7. Februar 2025.
Koordinaten: 52° 22′ 53″ N, 9° 43′ 12″ O