Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Ni2+ _ S2− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Nickel(II)-sulfid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | NiS | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
geruchloses schwarzes Pulver[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 90,76 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
5,66 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (4 mg·l−1)[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Nickel(II)-sulfid ist das Nickel(II)-Salz der Schwefelwasserstoffsäure, also eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide.
Vorkommen
Nickel(II)-sulfid kommt natürlich in Form des Minerals Millerit vor. Es kann auch in der Glasherstellung als unerwünschter Einschluss in Gläsern entstehen, die zu Brüchen führen können.[3]
Gewinnung und Darstellung
Nickel(II)-sulfid fällt aus ammoniakalischen, nicht jedoch aus sauren, nickelhaltigen Lösungen mit Ammoniumsulfid aus und dient so als Nachweisreaktion.
α-Nickel(II)-sulfid kann auch durch Reaktion von Nickel(II)-chlorid-hexahydrat in einer Ammoniumchloridlösung mit Schwefelwasserstoff unter Luftausschluss dargestellt werden.[4]
β-Nickel(II)-sulfid kann bei 900 °C aus den Elementen gewonnen werden.[4]
γ-Nickel(II)-sulfid kann aus Nickelsulfat und Schwefelwasserstoff dargestellt werden.[4]
Eigenschaften
γ-Nickel(II)-sulfid ist ein schwarzes Pulver. In verdünnter Salzsäure ist es schlecht löslich. Es hat eine trigonale Kristallstruktur vom Millerit-Typ mit der Raumgruppe R3m (Raumgruppen-Nr. 160) , a = 961,2 pm, c = 325,9 pm, und es geht bei 396 °C in β-Nickel(II)-sulfid über. Dieses ist ein ebenfalls schwarzes Pulver, das in heißer Salzsäure löslich ist. Es hat eine hexagonale Kristallstruktur vom Nickelarsenid-Typ mit der Raumgruppe P63/mmc (Nr. 194) , a = 343,9 pm, c = 534,8 pm. α-Nickel(II)-sulfid ist ein röntgenamorphes schwarzes Pulver, das in Salzsäure löslich ist. Es geht an der Luft in Ni(OH)S über.[4]
Verwendung
Verwendet wird Nickel(II)-sulfid als Mineral zur Nickelherstellung und als Katalysator.
Sicherheitshinweise
Wie viele Nickelverbindungen wird Nickelsulfid als krebserzeugend eingestuft.[1]
Siehe auch
- Trinickeldisulfid, Ni3S2
- Nickeldisulfid, NiS2
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Nickel(II)-sulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Nickel sulphide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Spontanbruch von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG). In: Baulinks.de, 17. Juli 2003, abgerufen am 6. Dezember 2012.
- ↑ a b c d Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1693.
- Gefährlicher Stoff mit harmonisierter Einstufung (CLP-Verordnung)
- Giftiger Stoff bei Einatmen
- Krebserzeugender Stoff
- Erbgutverändernder Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff (Organschäden)
- Sensibilisierender Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Nickelverbindung
- Sulfid
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 27
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 28