Der Begriff Parallelwelt, auch Paralleluniversum, bezeichnet ein hypothetisches Universum auĂerhalb des bekannten Universums. Die Gesamtheit aller Parallelwelten wird als Multiversum bezeichnet. Die Annahme von Parallelwelten (Mehrweltentheorie) wird in der Philosophie seit der Antike erörtert. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der Diskussion ĂŒber theoretisch mögliche Welten unter formalen Gesichtspunkten und den Hypothesen, in denen solchen Welten eine wirkliche Existenz zugeschrieben wird. Auch in der physikalischen Kosmologie wird die Möglichkeit der realen Existenz von Parallelwelten diskutiert. Einer breiteren Ăffentlichkeit ist die Vorstellung vor allem aus der Science-Fiction bekannt.
In einem ĂŒbertragenen Sinne wird der Begriff auch in der Psychologie, in den Gesellschaftswissenschaften sowie umgangssprachlich verwendet. Dort ist mit âParallelweltâ ein nach auĂen abgegrenzter Bereich gemeint, in dem sich das Leben bestimmter Personen oder Gruppen unabhĂ€ngig von der âAuĂenweltâ abspielt.
Physik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Viele-Welten-Interpretation der Quantenphysik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Viele-Welten-Interpretation ist eine Interpretation der Quantenphysik, die 1957 von Hugh Everett erstmals vorgeschlagen wurde. Sie soll erklĂ€ren, weshalb sich die Wahrscheinlichkeit jedes Messwerts in einem quantenphysikalischen System genau berechnen lĂ€sst, jedoch im Allgemeinen das Ergebnis einer einzelnen Messung nicht vorhersehbar ist. GemÀà dieser Interpretation entstehen bei einer Messung aus einer ursprĂŒnglichen Welt mehrere neue parallele Welten in einem âQuantenuniversumâ mit jeweils unterschiedlichen Messergebnissen.
Im Zusammenhang mit dieser Interpretation der Quantenphysik fĂŒhrte Andy Nimmo im Dezember 1960 und Februar 1961 in einem Vortrag ĂŒber Everetts Ideen den Begriff des âMultiversumsâ ein. Nach seiner Wortverwendung ist ein Multiversum âein [unserer Beobachtung] manifestes Universum, wovon eine Vielzahl das gesamte Universum ausmachenâ (âan apparent universe, a multiplicity of which go to make up the whole universeâ). Im Kontext von Interpretationen der Quantenphysik verwendete den Ausdruck Multiversum z. B. David Deutsch, allerdings in der Bedeutung der unendlichen Gesamtheit aller physikalisch möglichen Aufteilungen der RealitĂ€t in lokale physikalische Systeme.[1] Hier bezeichnet der Ausdruck âMultiversumâ also ungefĂ€hr das, was Nimmo âgesamtes Universumâ nennt. Deutsch schlug vor, die Struktur des âMultiversumsâ mittels der Quanteninformation zu erklĂ€ren, in Analogie zu den unendlich vielen Möglichkeiten innerhalb der allgemeinen RelativitĂ€tstheorie, die Raumzeit auf HyperflĂ€chen zu beziehen. Deutsch betrachtet beide AnsĂ€tze als GrenzfĂ€lle einer noch zu entwickelnden Theorie, welche die Struktur des Multiversums unter Bedingungen der Quantengravitation zu beschreiben hĂ€tte.
Modelle zum Urknall
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Modell der Bildung des bekannten Universums aus einer âBlaseâ eines Multiversums wurde von Andrei Dmitrijewitsch Linde erdacht. Es passt gut in die weithin akzeptierte Theorie des Urknalls und der Inflation im FrĂŒhstadium des Universums. Eine anfangs kleine Region des Raumes kann nach endlicher Expansion ihren âPhasenĂŒbergangâ vollenden und beispielsweise unser ganzes heute beobachtbares Universum umfassen, wĂ€hrend im ĂŒbrigen Raum die Inflation ewig weitergeht. GemÀà der von Andrei Linde entwickelten Hypothese der âchaotischen Inflationâ bilden sich mit quantenphysikalischer Zufallswahrscheinlichkeit an verschiedenen anderen Stellen des Raumes kleine âKeimeâ, in denen der âPhasenĂŒbergangâ auch irgendwann zum Abschluss kommt. In jedem âKeimâ entsteht durch heiĂen âUrknallâ ein eigenes Universum.[2] Auch Alexander Vilenkin vertritt ein derartiges Modell.
Die Theorie eines Multiversums soll eine ErklĂ€rung der genauen Feinabstimmung der Naturkonstanten ermöglichen. Jedes einzelne Universum hat bestimmte Werte fĂŒr seine Naturkonstanten (z. B. Feinstrukturkonstante, Gravitationskonstante). Nur in relativ wenigen Universen lassen die Werte Leben zu. Das beobachtbare Universum gehört zu der Teilmenge derjenigen Universen, in denen intelligentes Leben möglich ist. Wenn die Anzahl der Paralleluniversen unendlich ist, ist die vermeintlich zufĂ€llige Existenz des vom Menschen beobachtbaren Universums notwendig. Mit dem VerhĂ€ltnis zwischen den Beobachtern und dem beobachtbaren Universum befassen sich die verschiedenen Versionen des anthropischen Prinzips.
Philosophie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Antike
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hypothese der Existenz von Parallelwelten wurde bereits in der Philosophie der Antike erörtert. Zu ihren ersten Vertretern gehörte Petron von Himera, ein Grieche sizilischer Herkunft, der wohl im 5. oder frĂŒhen 4. Jahrhundert v. Chr. lebte. Er war der Ăberzeugung, dass die Anzahl der Welten endlich sein mĂŒsse, und spekulierte ĂŒber ihre rĂ€umliche Anordnung. Nach seiner Hypothese gibt es 183 Welten (kĂłsmoi), die aneinandergereiht sind und einander berĂŒhren; sie formen ein gleichseitiges Dreieck, wobei je 60 Welten die drei Seiten bilden und die drei ĂŒbrigen die Ecken sind. Viele Einzelheiten und insbesondere die BegrĂŒndung sind unbekannt, da Petrons Modell nur durch die Darstellung bei Plutarch ĂŒberliefert ist. Vermutlich hat sich Petron die Welten kugelförmig vorgestellt.[3]
Auch dem Vorsokratiker Anaximander, der im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte, wird ein Viele-Welten-Modell zugeschrieben. Theophrast berichtet, Anaximander habe âeine bestimmte andere, unbegrenzte Natur, aus der alle Himmel und die Welten in ihnen hervorgehenâ angenommen.[4] Nach heutigem Forschungsstand ist allerdings davon auszugehen, dass Theophrast eine verfĂ€lschende, von spĂ€teren Entwicklungen der Philosophiegeschichte geprĂ€gte Darstellung von Anaximanders Kosmologie bietet.[5]
Sicher ist, dass die Atomisten Leukipp und Demokrit ein Viele-Welten-Modell entwickelt haben. Ihrer Auffassung zufolge mĂŒssen die GrĂŒnde, die aus mechanischer Notwendigkeit zur Entstehung dieser Welt gefĂŒhrt haben, ebenso die Entstehung unendlich vieler anderer Welten bewirkt haben und weiterhin verursachen. Die Welten können nach der atomistischen Lehre sowohl zeitgleich als auch nacheinander existieren. Sie entstehen und vergehen; wĂ€hrend die einen im Entstehen sind, lösen sich andere bereits auf. Metrodoros von Chios, der ein SchĂŒler Demokrits gewesen sein soll, illustrierte die Ăberlegung der Atomisten mit einem Vergleich, der vielleicht von Demokrit selbst stammt: Dass im unendlichen Raum nur ein einziger Kosmos entstehe, sei ebenso unwahrscheinlich wie dass auf einer groĂen AckerflĂ€che nur ein einziger Getreidehalm heranwachse. In dem atomistischen Modell gibt es unzĂ€hlig viele Atome und einen unbegrenzten Raum. Die Atome sind stĂ€ndig in Bewegung, und es bilden sich Ansammlungen von ihnen, die zur Entstehung von Strudeln oder Wirbeln fĂŒhren, aus denen sich dann die Welten formen. Um jede Welt bildet sich eine Membran oder HĂŒlle aus Atomen, durch die sie abgegrenzt wird. Die Welten sind von unterschiedlicher Ausdehnung, zwischen ihnen befindet sich leerer Raum. Die Verteilung der Welten im Raum ist ungleichmĂ€Ăig. Auch die Anzahl und GröĂe der Gestirne in den verschiedenen Welten differiert, da der jeweilige Verlauf des Weltentstehungsprozesses von Zufallsfaktoren beeinflusst wird. In manchen Welten gibt es kein Leben.[6]
Platon verwarf die Hypothese mehrerer Welten und insbesondere die Annahme, es gebe unendlich viele. In seinem Dialog Timaios lieĂ er die Hauptfigur Timaios von Lokroi die Ăberzeugung vortragen, der Schöpfer, der stets das Beste wolle, habe nach dem Vorbild seiner eigenen Natur die bestmögliche Welt erschaffen. Es könne nur eine einzige bestmögliche Welt geben. Der Schöpfer sei nur einer und seine Schöpfung entspreche ihm auch hinsichtlich der Einzahl. Wenn es mehrere Welten gĂ€be, so wĂ€ren sie nicht unmittelbar dem Schöpfer, sondern dem sie umfassenden Multiversum nachgebildet. Dann wĂ€ren sie dem Multiversum als dessen Teile untergeordnet; sie wĂ€ren nur Abbilder eines geschaffenen und daher nicht in jeder Hinsicht vollkommenen Musters. Die Welt sei aber so schön, dass sie unmittelbar nach dem Vorbild des vollkommenen Schöpfers geschaffen sein mĂŒsse.[7] An einer spĂ€teren Stelle seiner AusfĂŒhrungen kommt Platons Timaios auf die Frage zurĂŒck und Ă€uĂert sich nun vorsichtiger. Er erwĂ€gt die Möglichkeit, dass es fĂŒnf Welten gibt, entsprechend den fĂŒnf platonischen Körpern. Zwar entscheidet er sich wiederum fĂŒr die Einzigkeit der Welt, da dies die plausibelste Theorie sei, doch lĂ€sst er nun die Möglichkeit offen, dass eine andere Hypothese zutrifft. Ausgeschlossen sei allerdings eine unendliche Anzahl von Welten.[8]
Aristoteles hielt es fĂŒr unmöglich, dass es âmehrere Himmelâ gibt. Er meinte, weder nacheinander noch nebeneinander könnten mehrere Welten existieren. Kein Körper könne sich auĂerhalb des bekannten begrenzten Universums befinden. Mit mehreren Argumenten versuchte er die Mehrweltentheorie zu widerlegen.[9] Eine seiner Ăberlegungen war, dass mehrere Welten, wenn sie existierten, aus den gleichen Elementen zusammengesetzt sein mĂŒssten und diese ĂŒberall die gleichen naturgemĂ€Ăen Bewegungsrichtungen aufweisen mĂŒssten. Alles Schwere mĂŒsse von Natur aus demselben Punkt zustreben, alles Leichte von ihm wegstreben. Dieser Punkt könne nur der Mittelpunkt eines einzigen Kosmos sein. Dadurch war fĂŒr Aristoteles ein Multiversum, in dem jede Welt einen eigenen Mittelpunkt hat, ausgeschlossen.
Der Platoniker Plutarch erörterte die Mehrweltentheorie ausfĂŒhrlich in seiner Schrift De defectu oraculorum. Dort kommen in einem literarischen Dialog Argumente fĂŒr und gegen die Existenz eines Multiversums zur Sprache. Es wird versucht, die Argumentation des Aristoteles zu widerlegen. Auch die in Platons Timaios erwogene Hypothese der FĂŒnfzahl wird eingehend untersucht. Die Frage bleibt offen. Anders als bei Platon endet die Untersuchung nicht mit einer PrĂ€ferenz fĂŒr die Einwelttheorie; vielmehr lautet das Fazit, dass die Mehrweltentheorie der gegenteiligen Auffassung an PlausibilitĂ€t nicht nachsteht.[10]
Der spĂ€tantike Neuplatoniker Proklos setzte sich mit der Frage in seinem Kommentar zu Platons Timaios auseinander. Er plĂ€dierte nachdrĂŒcklich fĂŒr die Einwelttheorie.[11]
Mittelalter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Mittelalter dominierte generell die Einwelttheorie. Strittig war, ob die Einzigkeit der Welt und die Beschaffenheit der Schöpfung eine Notwendigkeit ist oder Gott auch andere Welten erschaffen könnte, wenn er wollte. Die AutoritĂ€t der antiken philosophischen Tradition, sowohl der platonischen als auch der aristotelischen, fiel zugunsten der Notwendigkeit ins Gewicht. Gegen die Notwendigkeitshypothese wandten sich aber Theologen, die darin eine unstatthafte EinschrĂ€nkung von Gottes Allmacht und Entscheidungsfreiheit sahen. Sie meinten, Gott habe die bestehende Gestalt des Kosmos aus einer Reihe von Möglichkeiten ausgewĂ€hlt. Dieser Ansicht waren u. a. der einflussreiche islamische Theologe al-Ghazali und der jĂŒdische Denker Maimonides. Unter den christlichen Gelehrten entwickelten insbesondere Petrus Johannes Olivi und Richard von Mediavilla die Lehre, dass Gott mehrere Welten erschaffen könne. Sie gingen aber davon aus, dass er nur eine tatsĂ€chlich erschaffen hat. Die aristotelische Auffassung, der zufolge die Existenz von mehr als einer Welt prinzipiell unmöglich ist, wurde 1277 kirchlich verurteilt.[12] Die Möglichkeit mehrerer Weltern bildet einen Grundgedanken in der Einheitlichkeitshypothese ĂŒber das Universum nach Nikolaus von Kues.
FrĂŒhe Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 16. Jahrhundert wandte sich Giordano Bruno gegen die aristotelische Kosmologie. Er nahm ein unbegrenztes Universum an, das eine unendliche Zahl endlicher Welten (mondi) enthĂ€lt. Allerdings handelt es sich bei den Welten nicht um gegeneinander durch Schranken abgeschlossene Paralleluniversen, denn fĂŒr Bruno gibt es nur ein Universum und dieses bildet eine Einheit. Das Universum ist ein Kontinuum, definiert als die unendliche körperliche Substanz im unendlichen Raum. Es ist ungeteilt, von einheitlicher Natur und einheitlich organisiert, alle seine Bestandteile hĂ€ngen zusammen. AuĂerhalb des Universums ist nichts.[13]
Descartes ging davon aus, dass die Materie ĂŒberall dieselbe sein mĂŒsse und demnach alle möglichen Welten aus ein und derselben Materie bestehen mĂŒssten. Gegen die Annahme von Parallelwelten brachte er das Argument vor, die Natur der Materie bestehe nur darin, eine ausgedehnte Substanz zu sein, und diese mĂŒsse jeden Raum ausfĂŒllen, also auch alle möglichen RĂ€ume, die andere Welten einnehmen könnten. Somit könne es nur eine Welt geben.[14]
Leibniz nahm an, die bestehende Welt sei die beste der unendlich vielen möglichen Welten. In seinem Modell gibt es nur eine wirkliche Welt, da Gott, der das Beste will, von allen theoretischen Möglichkeiten notwendigerweise nur die beste verwirklicht hat.
Kant war der Ansicht, es sei âim recht metaphysischen Verstande wahrâ, dass mehr als eine Welt existieren könne. Damit meinte er gegeneinander abgeschottete Welten, deren Substanzen nur innerhalb der eigenen Welt mit anderen Substanzen verknĂŒpft sind und mit nichts in einer anderen Welt in einer Relation stehen. Gott könne viele Millionen solcher Welten erschaffen haben. Ob sie tatsĂ€chlich existieren, lasse sich nicht entscheiden. Eine EinschĂ€tzung der Wahrscheinlichkeit von Paralleluniversen hielt Kant aber fĂŒr sinnvoll. Seiner Argumentation zufolge ist es unwahrscheinlich, dass Gott mehrere Welten erschaffen hat, die rĂ€umlich der bekannten Welt entsprechen und daher mit ihr verbunden sein könnten. Gegen diese Annahme spricht, dass die Schöpfung eine Unvollkommenheit aufweist, wenn solche Welten unverbunden nebeneinander bestehen. Verbundenheit bewirkt Harmonie und ist ein Aspekt der Vollkommenheit. Daher ist die Hypothese von Parallelwelten nur dann plausibel, wenn es sich um rĂ€umlich andersartige, nicht dreidimensionale Universen handelt, die mit der dreidimensionalen Welt prinzipiell nicht verbunden werden können. Die Existenz solcher Universen ist wahrscheinlich, da alle Werke Gottes die maximale mögliche GröĂe und Mannigfaltigkeit aufweisen.[15]
Moderne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mögliche Welten spielen in der Modallogik eine wichtige Rolle. Dabei geht es um die semantische Bewertung von Modalaussagen wie âEs ist möglich, dass Aâ oder âEs ist notwendig, dass Aâ. Die Aussage A gilt dann als notwendigerweise wahr, wenn sie in allen möglichen Welten wahr ist â also in allen in Frage kommenden Alternativen zu der gegebenen Welt, in der die Aussage âEs ist notwendig, dass Aâ interpretiert wird. Wesentlich ist dabei die Relation, die festlegt, welche Welten Alternativen zu der gegebenen Welt sind. Die Untersuchung von Modallogiken und der ihnen zugeordneten Klassen von Mögliche-Welten-Modellen ist unabhĂ€ngig von Annahmen ĂŒber den ontologischen Status der möglichen Welten.
In der neueren Debatte ĂŒber den ontologischen Status stehen sich hauptsĂ€chlich zwei Positionen gegenĂŒber: der Aktualismus und der Possibilismus, possibilistische Realismus oder modale Realismus. Aus aktualistischer Sicht existieren konkrete Objekte nur in der gegebenen Welt (actual world), wĂ€hrend alle anderen Welten nur abstrakt existieren. Dadurch ist die gegebene Welt vor allen anderen Welten als aktual (tatsĂ€chlich) ausgezeichnet. Die Gegenposition, deren namhaftester Vertreter David Lewis ist, lehnt eine solche Auszeichnung einer bestimmten Welt ab. Dieser Sichtweise zufolge sind Aussagen ĂŒber TatsĂ€chlichkeit keine Aussagen ĂŒber die Welt, auf die sie sich beziehen, sondern nur Aussagen ĂŒber die Position des Sprechenden, so wie âhierâ und âjetztâ nur Aussagen ĂŒber die rĂ€umliche bzw. zeitliche Position des Sprechenden und nicht ĂŒber Stellen in Raum und Zeit sind. Demnach kommt allen möglichen, aus der Sicht des Sprechers nichtaktualen Welten eine ebenso wirkliche Existenz zu wie der fĂŒr den Sprecher gegebenen Welt. Das Wort âexistierenâ wird fĂŒr beide im selben Sinn verwendet. Lewis stellt sich die Parallelwelten als raumzeitlich und kausal isoliert vor. Er argumentiert gegen Ăberschneidungen der Parallelwelten und gegen die Annahme von Trans-World-Individuals: Obwohl es zu jedem Individuum dieser Welt ihm mehr oder weniger Ă€hnliche GegenstĂŒcke (counterparts) in anderen Welten gibt, handelt es sich nicht um ein Individuum, das zugleich verschiedenen Welten angehört. In der Auseinandersetzung mit Kritik an seiner Theorie wendet sich Lewis auch gegen (anscheinend) vermittelnde Positionen wie die von Robert Stalnaker, die in Wirklichkeit aktualistisch seien. Solche Positionen nennt er ersatz modal realism oder ersatzism (âErsatzismusâ). Er meint, die âErsatzistenâ könnten ihr Versprechen nicht einlösen, dass ihre Modelle dasselbe leisteten wie der echte modale Realismus, ohne dessen ontologische Konsequenzen in Kauf nehmen zu mĂŒssen.[16]
In der Auseinandersetzung zwischen Theisten und Atheisten wird die Mehrweltentheorie von atheistischer Seite ins Feld gefĂŒhrt. Der Atheist Richard Dawkins zieht sie heran, um seine Auffassung plausibel zu machen, dass es nicht erforderlich sei, zur ErklĂ€rung der Entstehung und Beschaffenheit der Welt und der Menschheit eine erschaffende und lenkende intelligente Instanz anzunehmen. Das Argument von Theisten, die statistische Unwahrscheinlichkeit der spontanen Entwicklung einer so beschaffenen Welt spreche fĂŒr einen Schöpfer, lasse sich entkrĂ€ften, wenn man die gegebene Welt als Teil eines Multiversums aus unzĂ€hligen Welten betrachte. Dann sei es nicht erstaunlich, dass zu einem solchen Multiversum unter anderem auch Welten gehören, in denen die komplizierten Voraussetzungen gegeben sind, die zur Ermöglichung menschlichen Lebens erforderlich sind.[17]
Der Theologe und theoretische Physiker John Polkinghorne hĂ€lt dem entgegen, die Mehrweltentheorie sei aufgrund der logischen Unmöglichkeit, mögliche andere Welten empirisch zu erfassen, keine physikalische, sondern eine metaphysische Theorie. Damit stehe sie auf einer Stufe mit dem Glauben an einen Schöpfergott, der im Vergleich mit ihr âeleganter und ökonomischerâ sei.[18]
Der Astronom und NobelpreistrĂ€ger Arno Penzias hielt die Mehrweltentheorie ebenfalls fĂŒr unplausibel. Er Ă€uĂerte die Ansicht, dass Gegner der Vorstellung eines planvoll geschaffenen Universums eine Theorie benötigten, die eine Planung (etwa die Feinabstimmung der Naturkonstanten) ĂŒberflĂŒssig macht, und dafĂŒr auf nicht Nachweisbares zurĂŒckgriffen.[19]
Im Mai 2020 Ă€uĂerte der Astrophysiker Ethan Siegel in einem Forbes-Blogbeitrag die Kritik, dass Paralleluniversen auf der Grundlage der uns vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zunĂ€chst ein Science-Fiction-Traum bleiben mĂŒssten.[20]
Psychologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Psychologie wird der Begriff der Parallelwelt manchmal verwendet, um Verhaltensweisen der RealitĂ€tsflucht zu bezeichnen. So können Menschen mit Hilfe der Phantasie unerfĂŒllbare SehnsĂŒchte, WĂŒnsche oder BedĂŒrfnisse imaginĂ€r ausleben oder unertrĂ€gliche Situationen verdrĂ€ngen, indem sie sich Parallelwelten bzw. âErsatzwirklichkeitenâ schaffen. In der Parallelwelt denkt sich der Phantasierende in eine oder mehrere virtuelle, gewĂŒnschte Rollen hinein, kommuniziert mit den darin lebenden Personen und schafft eine Umgebung, in der die realen Hemmnisse fĂŒr seine SehnsĂŒchte nicht mehr vorhanden sind.
Dies ist bis zu einem gewissen Grade normal und als Ausgleich zu Stresserfahrungen sogar hilfreich fĂŒr die psychische Regeneration und Entspannung â wie ja auch der Traum, auf den der Mensch ebenfalls nicht verzichten kann, als Parallelwelt angesehen werden kann. Im Zuge von Persönlichkeitsstörungen können Phantasiewelten jedoch auch problematische AusmaĂe annehmen, vor allem dann, wenn diese Welten bedeutender werden als die eigentliche RealitĂ€t, wie es beim Eskapismus der Fall ist. Auch Medienangebote wie Fernsehen, Computerspiele und das Internet können hierbei eine Rolle spielen.
Kunst und Unterhaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Konzept einer alternativen Welt wird oft in Filmen umgesetzt. Dies geschieht durch die Darstellung alternativer HandlungsstrĂ€nge (âWas wĂ€re, wennâŠ?â). Beispiele dafĂŒr sind Werke wie Butterfly Effect, Lola rennt, Ist das Leben nicht schön?, âTime Copâ und ZurĂŒck in die Zukunft. Ein direkter Bezug zur Multiversum-Theorie findet sich am Ende des Kinofilms Men in Black, wo das Universum zu einer Murmel neben vielen anderen zusammenschrumpft.
Die Fernsehserie Sliders â Das Tor in eine fremde Dimension thematisiert Parallelwelten ausfĂŒhrlich. Auch in den Superman-Comics, Gerechtigkeitsliga und deren Verfilmungen spielen Paralleluniversen eine groĂe Rolle, z. B. in Justice League: Crisis on Two Earths und Justice League: The Flashpoint Paradox.
In einigen Serien des Star-Trek-Franchise taucht unter dem Begriff Spiegeluniversum eine alternative RealitĂ€t auf, teilweise auch ĂŒber mehrere Episoden (Star Trek: Deep Space Nine). Dort existiert ein Paralleluniversum, in dem die Hauptcharaktere teilweise gĂ€nzlich ins Gegenteil verkehrte, faschistoide WesenszĂŒge haben und die politische Lage eine andere ist und damit hĂ€ufig andere Charakterentwicklungen bedingt. In Raumschiff Enterprise â Das nĂ€chste Jahrhundert kommen in manchen Folgen unterschiedliche ZeitstrĂ€nge vor; Episoden beginnen in verĂ€nderten RealitĂ€ten, wobei die VerĂ€nderungen manchmal auffĂ€llig sind, manchmal subtil.[21] Auch in den Serien Star Trek: Enterprise und Star Trek: Discovery gibt es mehrere Episoden, in denen Paralleluniversen in die HandlungsstrĂ€nge eingebaut sind.
Weitere Beispiele:
- Fringe, seit 2008 ausgestrahlte Fernsehserie, besonders ab der 2. Staffel.
- Buchtrilogie His Dark Materials: Besonders ab dem zweiten Buch Das magische Messer erstreckt sich die Handlung ĂŒber mehrere parallelen Welten.
- Im Dunkler-Turm-Zyklus von Stephen King wird die Vorstellung eines Multiversums gebildet, in dem der Hauptakteur, der Revolvermann Roland Deschain, erst durch mehrere Zeiten und Parallelwelten schreiten muss, um letztendlich zum dunklen Turm zu gelangen.
- Independent-Filmproduktion Coherence von 2013: Es werden die Folgen der KohĂ€renz sich temporĂ€r ĂŒberlappender Parallelwelten aufgezeigt.
- Computerspiel BioShock Infinite: Interagieren paralleler Welten als ErklĂ€rung fĂŒr die KrĂ€fte der Figur Elizabeth und als wesentlicher Teil der Handlung.
- MÀrchenfilm RotkÀppchen in der Verfilmung von 2005.
- Ideengebend fĂŒr viele Filme oder auch einzelne Folgen war Ist das Leben nicht schön? So erfĂ€hrt der Titelheld in FĂŒr immer Shrek, wie die Welt aussehen wĂŒrde, wenn es ihn nie gegeben hĂ€tte.
- Die gesamte Serie Rick and Morty ist auf dem Konzept eines Multiversums aufgebaut.
- Der Film The One handelt in einem Multiversum.
- Im Roman bzw. Hörbuch von Frank SchÀtzings Die Tyrannei des Schmetterlings werden parallele Universen aufgegriffen und sind ein bedeutender Teil der Handlung.
- Im Roman Der ZeitenlÀufer (engl. Dark Matter) entwickelt ein Wissenschaftler eine Methode, mit der man sich in Parallelwelten begeben kann, und nimmt in einer von ihnen den Platz seines alternativen Ichs ein
- Die Lange Erde, eine Romanreihe von Stephen Baxter und Terry Pratchett, die mit der Idee spielt, mit einem GerÀt die Parallelwelten zu bereisen und zu besiedeln.
- Im Film Yesterday von 2019 lebt ein Musiker nach einem Stromausfall in einer sich nahtlos anschlieĂenden und nahezu identischen Welt, in deren Geschichte jedoch mindestens die Beatles, Coca-Cola, Zigaretten und Harry Potter nie erfunden wurden.
- In der Serie The Man in the High Castle werden Parallelwelten thematisiert, in welchen unter anderem der 2. Weltkrieg jeweils anders verlaufen ist.
- In der Serie The Magicians kommen ebenfalls verschiedene Paralleluniversen, unter anderem das fiktive Land Fillory sowie durch alternative Zeitlinien verÀnderte HandlungsstrÀnge, vor.
- Das aus mehreren Serien (z. B. Arrow, The Flash und Supergirl) bestehende Arrowverse spielt auf Earth Prime innerhalb eines Multiversums, in dem zudem andere Serien (z. B. Stargirl und Titans) auf anderen Erden spielen.
- In der Phase vier des Marvel Cinematic Universe wird mit der Serie Loki und der Animationsserie What IfâŠ? und mit Spider-Man: No Way Home das Multiversum eingefĂŒhrt und im Film Doctor Strange in the Multiverse of Madness weiter ausgefĂŒhrt. Die Handlungen der MCU-Filme spielen dabei auf Erde 616, wĂ€hrend die Raimi-Trilogie (bestehend aus Spider-Man, Spider-Man 2 und Spider-Man 3), der Webb-Zweiteiler (The Amazing Spider-Man und The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro) sowie Venom auf einer jeweils anderen Erde im Multiversum beheimatet sind.
- Computerspielserie The Legend of Zelda: In den Spielen A Link to the Past, Ocarina of Time, Majoraâs Mask, Twilight Princess, Skyward Sword und A Link Between Worlds reist der Held in Paralleluniversen bzw. in Parallelwelten.
Abgrenzung zwischen Paralleluniversum und Àhnlichen ErzÀhlthemen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anderwelt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In einigen MĂ€rchen und ErzĂ€hlungen kommt der Hauptdarsteller zwar in BerĂŒhrung mit einer âAnderweltâ, doch entspricht diese eher einem anders gearteten âJenseitsâ, einer MĂ€rchenwelt oder Traumwelt, als einem Paralleluniversum.
Eine Anderwelt ist in vielen FĂ€llen eine mĂ€rchenhafte, jenseitige, oft bessere Welt. Bekannte Darstellungen solcher Anderwelten sind Die unendliche Geschichte von Michael Ende, das MĂ€rchen Hans und die Bohnenranke und die Filme VerwĂŒnscht und Der Zauberer von Oz.
Alternativweltgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter einem Paralleluniversum versteht man in vielen FĂ€llen einen Kosmos, in dem tatsĂ€chliche oder fiktive Ereignisse anders verlaufen sind (Hitler hat den Weltkrieg gewonnen, Jesus Christus wurde nicht gekreuzigt, Superman hat geheiratet etc.), was weitreichende Folgen hat. Ein solcher kann innerhalb des Werkes der RealitĂ€t, in der der Leser lebt, als eines von zwei oder mehr existierenden Paralleluniversen gegenĂŒbergestellt werden. Dadurch, dass das Ereignis so oder so (bzw. gar nicht) stattfindet, hat sich gewissermaĂen die Welt âgegabeltâ oder âverzweigtâ; fĂŒr die einzelnen Zweige gibt es insbesondere im Zusammenhang mit Zeitreisen, bei der vergangene Geschehnisse verĂ€ndert werden, den Begriff der Zeitlinie.
Eine Umgebung, die sich aus einem anders als in der bekannten Vergangenheit verlaufenen Ereignis ergibt, kann aber auch eigenstÀndig als fiktives Universum einer Alternativweltgeschichte dienen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allgemeines
- Johann E. Hafner, Joachim Valentin (Hrsg.): Parallelwelten. Christliche Religion und die Vervielfachung von Wirklichkeit. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020565-9 (Aufsatzsammlung zur Parallelweltenthematik in Philosophie, Theologie und Kulturwissenschaften)
- Johann E. Hafner, Lukas Struà (Hrsg.): Strings, SphÀren und SciFi: InterdisziplinÀre ZugÀnge zu alternativen Welten. Ergon, Baden-Baden 2021, ISBN 978-3-95650-799-1.
Physik
- Bernard Carr (Hrsg.): Universe or Multiverse? Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-84841-1
- Fred Adams: Leben im Universum. Deutsche Verlags-Anstalt, MĂŒnchen 2004, ISBN 3-421-05748-6
- Fred Adams, Greg Laughlin: Die fĂŒnf Zeitalter des Universums. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/MĂŒnchen 2000, ISBN 3-421-05345-6
- John D. Barrow: Der Ursprung des Universums. Wie Raum, Zeit und Materie entstanden. Bertelsmann, MĂŒnchen 1998, ISBN 3-570-12001-5
- David Deutsch: Die Physik der Welterkenntnis. Deutscher Taschenbuchverlag, MĂŒnchen 2000, ISBN 3-423-33051-1
- Timothy Ferris: Chaos und Notwendigkeit. Report zur Lage des Universums. Droemer, MĂŒnchen 2000, ISBN 3-426-27078-1
- Alan Guth: Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts. Die Theorie des inflationĂ€ren Universums. Droemer, MĂŒnchen 1999, ISBN 3-426-26618-0
- Tobias HĂŒrter, Max Rauner: Die verrĂŒckte Welt der Paralleluniversen. Piper, MĂŒnchen/ZĂŒrich 2011, ISBN 978-3-492-26407-5
- Michio Kaku: Im Paralleluniversum: Eine kosmologische Reise vom Big Bang in die 11. Dimension. 4. Auflage, Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-61948-9
- Michio Kaku: Die Physik der unsichtbaren Dimensionen: Eine Reise durch Zeittunnel und Paralleluniversen. 7. Auflage, Rowohlt, Hamburg 2013, ISBN 978-3-4996-1509-2.
- Lisa Randall: Verborgene Universen. Eine Reise in den extradimensionalen Raum. 3. Auflage, Fischer, Frankfurt 2006, ISBN 978-3-10-062805-3
- Tom Siegfried: The Number of the Heavens: A History of the Multiverse and the Quest to Understand the Cosmos, Harvard UP 2019
- RĂŒdiger Vaas: Inflation der Universen. In: Bild der Wissenschaft 2005, Nr. 11
- RĂŒdiger Vaas: Tunnel durch Raum und Zeit. 6., erweiterte Auflage, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-440-14098-7
- Steven Weinberg: Living in the Multiverse, Eröffnungsvortrag bei dem Symposium Expectations of a Final Theory, Trinity College, Cambridge, 2. September 2005, hep-th/0511037
- Fred Alan Wolf: Parallele Universen. Die Suche nach anderen Welten. Insel, Frankfurt am Main/Leipzig 1993, ISBN 3-458-16568-1
Philosophie
- Ernst Behler: Einwelttheorie/Mehrweltentheorie. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 2. Schwabe, Basel 1972, Sp. 423â425
- Ulrich Dirks: Mögliche Welten. In: Hans Jörg SandkĂŒhler (Hrsg.): EnzyklopĂ€die Philosophie. Band 2. Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1999-2, S. 1639â1642
- Schleiff, Matthias: Schöpfung, Zufall oder viele Universen? Ein teleologisches Argument aus der Feinabstimmung der Naturkonstanten, Mohr Siebeck, TĂŒbingen 2020, ISBN 978-3-16-156418-5 (Diskussion der Multiversumstheorie und anderer ErklĂ€rungen der Feinabstimmung)
- Wolfgang Schwarz: David Lewis: Metaphysik und Analyse. Mentis, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89785-617-2, S. 16 f., 41â75, 237â241 (Darstellung und Kritik von Lewisâ Mehrweltentheorie)
- John Divers: Possible Worlds. Routledge, London 2002, ISBN 0-415-15555-X (grĂŒndliche Darstellung der Auseinandersetzungen um den modalen Realismus aus der Sicht eines BefĂŒrworters)
Belletristik
- Ingo Sundmacher: Von Quanten und unsterblichen Soldaten. TĂŒbingen 2002 (Multiversum als inhaltlich-stilistische Grundlage im Werk des zeitgenössischen dĂ€nischen Autors Ib Michael) (PDF; 1,4 MB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Was ist ein Paralleluniversum? aus der Fernseh-Sendereihe alpha-Centauri (ca. 15 Minuten). Erstmals ausgestrahlt am 6. Juli 2005.
- Gibt es ein Spiegelbild von unserem Universum? â Artikel auf der Homepage der UniversitĂ€t Freiburg (Schweiz)
- Parallelwelten in der phantastischen Literatur und im Film
- Multiversums-Idee feiert JubilĂ€um â Artikel von heise online vom 5. Juli 2007.
- 4 Ebenen der Paralleluniversen von Max Tegmark
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- â David Deutsch: The Structure of the Multiverse. 2001, arxiv:quant-ph/0104033.
- â Lawrence M. Krauss: Wellenschlag des Urknalls â Das plausible Multiversum. Spektrum der Wissenschaft Kompakt 04.17.|Urknall, S. 52.
- â Zu Petron und seinem Multiversum siehe die ausfĂŒhrliche Darstellung bei Constantinos Macris: PĂ©trĂŽn dâHimĂšre. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Band 5, Teil 1, Paris 2012, S. 246â263.
- â Anaximander, Fragment DK 12 A 9; vgl. DK 12 A 10 und DK 12 A 11.
- â Niels Christian DĂŒhrsen: Anaximander. In: Hellmut Flashar u. a. (Hrsg.): FrĂŒhgriechische Philosophie (= Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Band 1), Halbband 1, Basel 2013, S. 263â320, hier: S. 284 f.
- â Siehe zur Viele-Welten-Theorie der Atomisten Georg Rechenauer: Leukipp und Demokrit. In: Hellmut Flashar u. a. (Hrsg.): FrĂŒhgriechische Philosophie (= Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Band 1), Halbband 2, Basel 2013, S. 833â946, hier: 875f.; Geoffrey S. Kirk, John E. Raven, Malcolm Schofield: Die vorsokratischen Philosophen, Stuttgart 1994, S. 454â459.
- â Platon, Timaios 31aâb.
- â Platon, Timaios 55câd.
- â Aristoteles, Ăber den Himmel 276a18â279b3.
- â Plutarch, De defectu oraculorum 21â38.
- â Proklos, In Platonis Timaeum I 436,4â458,11. Vgl. Constantinos Macris: PĂ©trĂŽn dâHimĂšre. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Band 5, Teil 1. Paris 2012, S. 246â263, hier: 249f.
- â Siehe dazu Ernst Behler: Einwelttheorie/Mehrweltentheorie. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 2, Basel 1972, Sp. 423â425, hier: 423 f.
- â Siehe zu Brunos Konzept Anne Eusterschulte: Giordano Bruno zur EinfĂŒhrung, Hamburg 1997, S. 97â115; Beate Hentschel: Die Philosophie Giordano Brunos â Chaos oder Kosmos?, Frankfurt am Main 1988, S. 113â119.
- â RenĂ© Descartes: Principia philosophiae II § 22.
- â Immanuel Kant: Gedanken von der wahren SchĂ€tzung der lebendigen KrĂ€fte § 8 und 11.
- â Die Position von Lewis ist dargelegt in seiner Untersuchung On the Plurality of Worlds, Oxford 1986. Zur Debatte darĂŒber siehe die Ăbersichtsdarstellung von Scott A. Shalkowski: Modality, Philosophy and Metaphysics of. In: Donald M. Borchert (Hrsg.): Encyclopedia of Philosophy. 2. Auflage. Band 6. Detroit 2006, S. 280â289, hier: 284â288.
- â Richard Dawkins: The God Delusion, Boston 2006, S. 145â147.
- â John Polkinghorne: One World, London 1986, S. 80.
- â Denis Brian: The Voice of Genius. Conversations with Nobel Scientists and Other Luminaries, Cambridge (Massachusetts) 1995, S. 165â166 (online).
- â Ethan Siegel: Ask Ethan: Have We Finally Found Evidence For A Parallel Universe? In: Forbes. 22. Mai 2020, abgerufen am 18. September 2020 (englisch).
- â Henrik Hansemann: Die Philosophie bei Star Trek. Mit Kirk, Spock und Picard auf der Reise durch unendliche Weiten, Weinheim 2013 (online).
